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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2019

Quadratisch, praktisch, gut!

Gärtnern im Quadrat – Das Praxisbuch
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Gemüse im Garten anzubauen ist für viele ein Traum! Es macht nicht nur Spaß sondern es ist ein Stück pures Glück. Doch wie geht man genau vor? Und was ist wenn das Platzangebot eingeschränkt ist und der ...

Gemüse im Garten anzubauen ist für viele ein Traum! Es macht nicht nur Spaß sondern es ist ein Stück pures Glück. Doch wie geht man genau vor? Und was ist wenn das Platzangebot eingeschränkt ist und der Gartenneuling überhaupt keine Ahnung hat vom gärtnern? Anne-Marie Nageleisen zeigt sehr gekonnt in ihrem Buch „Gärtnern im Quadrat“ wie man auf wenig Raum viel ernten kann, welche Pflanzen sich vertragen und das wichtigste, wie man überhaupt genau vorgeht. Diese quadratische Arbeiten hat den großen Vorteil das es die Pflege der Pflanzen und die Bodenbearbeitung erheblich erleichtert. Durch dieses Gärtnern erhält man eine sehr gute und ausgeglichene Pflanzenvielfalt. Mischkultur ist hier das große Stichwort! In diesem Buch geht sie sehr pragmatisch vor: Nageleisen beginnt mit der Struktur des Beetes und erklärt alles sachlich und praktisch bis ins Detail. Weiter und für mich das wichtigste Thema: „Bedarf ermitteln“. Denn zu wenig ist nicht schön und zu viel erst recht nicht. Dieser Punkt hat mir unheimlich gut gefallen, denn in den meisten Gartenbüchern wird das Thema sehr gern vergessen. Hier geht es nicht darum einfach loszulegen sondern genau zu überlegen wieviel ich denn überhaupt brauche und verzehren kann. Und dann beginnt sie mit den verschiedenen Gemüsesorten und Kräutern. Von A - Z ist hier fast alles vorhanden was das Gärtner- und Kochherz höher schlagen lässt.
Sehr gut fand ich die Gärtnertipps die immer wieder zwischendurch „rein gestreut“ wurden. Die Texte wirken anhand der Bilder, der Zeichnungen und der Merkkästen wunderbar strukturiert und man kommt schnell mit dem lesen voran. Gärtnern im Quadrat ist ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch! Die Autorin macht einem Lust auf diese Art es Buddelns, Wühlens und Ernten!

Dieses Buch erhält eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Stauden sind Freundschaften fürs Leben

Alte Staudenschätze
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Stauden sind für jeden Gärtner etwas ganz wunderbares. Jedes Jahr aufs Neue starten sie und erfreuen uns vom Frühjahr bis zum Herbst mit Blüten. Und wenn es ihnen ganz gut geht, beschenken sie uns Gärtnern ...

Stauden sind für jeden Gärtner etwas ganz wunderbares. Jedes Jahr aufs Neue starten sie und erfreuen uns vom Frühjahr bis zum Herbst mit Blüten. Und wenn es ihnen ganz gut geht, beschenken sie uns Gärtnern mit neuen Tochterpflanzen und wir können sie im Herbst teilen und vermehren. Stauden sind Freundschaften fürs Leben.
Dieter Gaißmayer ist Staudenexperte und Besitzer einer der größten und vielseitigsten Staudengärtnereien Deutschlands und zugleich Autor des Buches „Alte Staudenschätze“ erschienen im Ulmer-Verlag. Gaißmayer hat sich mit Frank von Berger einen bekannten Gartenjournalisten ins Boot geholt und mit diesem Buch einen wirklichen Schatz geschaffen. Die beiden gehen extrem detailliert, sachlich, fachmännisch vor und erklären die Welt der Stauden. In den zahlreichen Staudenporträts werden uns einzelne Pflanzen noch näher gebracht. Gaißmayer gibt als Experte wertvolle Tipps die jeder Gärtner gut gebrauchen kann und Staudenkauf ist nicht gleich Staudenkauf. Ein besonderes Highlight in diesem Buch ist das Kapitel „Die Verwendung historischer Stauden in Gärten“. Wenn man damit durch ist, kann man gar nicht anders als zum nächsten Gärtner seines Vertrauens zu fahren und Nachschub vor seinen Garten zu holen. Wie bereits gesagt, Stauden sind Freundschaften fürs Leben - man muss sie pflegen, düngen und schätzen. Dann werden sie einen ein Leben lang Freude bereiten.
Der Aufbau des Buches ist im Ganzen sehr gut strukturiert. Der Schreibstil ist flüssig und man merkt das die beiden Autoren ihr Handwerk lieben. Sie bringen so viel Ehrgeiz mit hier rein, das man regelrecht angesteckt wird. Zur Optik und Haptik des Buches: Es ist ein zeitloser und unabdinglicher Begleiter für jeden Gärtner. Die Fotos im Buch sind wunderschön und bereichern das Wissen was man vermittelt bekommt. Zudem sind die geschichtlichen Eindrücke immer kurz und bündig und sehr harmonisch mit eingefügt ohne das es langweilig erscheint. Die Seitenstärke ist perfekt und griffig zugleich. Der feste Einband lässt das Buch wertig erscheinen.

Dieses Buch spricht nicht nur über Schätze, es ist ein Schatz. Ein perfektes Buch, mehr gibt es hier nicht zu sagen! Fünf von fünf Sternen!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein Hoch auf den Gin!

Gin
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Es gibt mittlerweile unzählige Sorten an Gin. Keiner gleicht dem anderen. Gin ist wieder extrem populär und das ist auch gut so! Gin bietet nunmal eine unaufhörliche Anzahl an Zutaten und somit zaubert ...

Es gibt mittlerweile unzählige Sorten an Gin. Keiner gleicht dem anderen. Gin ist wieder extrem populär und das ist auch gut so! Gin bietet nunmal eine unaufhörliche Anzahl an Zutaten und somit zaubert jede Brennerei ihr eigenes Wunderwasser. Er bietet eine riesige Auswahl an Geschmacksrichtungen, Aromen. Im Buch „Gin“ von Karl Rudolf wird diese wunderbare Spirituose genauer unter die Lupe genommen. Rudolf geht am Anfang komplett auf Herstellung, Geschichte und später auf die Sorten ein. Er erklärt kurz und knackig. Die Fotos sind dabei eine große Unterstützung und runden das Gesamtbild ab. Der eigentliche Hauptteil des Buches sind die über 150 verschiedenen Sorten Gin die sehr detailliert beschrieben werden. Dabei geht es um Geschmack, Hersteller, Eigner der Destille, Flaschenformen, Firmengeschichte. Der Autor weiß genau von was er spricht und bleibt bei den kurzen Porträts immer auf dem Punkt. Hier wird nicht lange drumherum geredet und genau das gefiel mir sehr. Schließlich will man so viel wie möglich erfahren ohne dabei müde zu werden...
Zur Optik und Haptik des Buches: sein flexibler Einband ist hier sehr von Vorteil ebenso auch die runden Buchecken. Ein schnelles blättern um eine bestimmte Sorte/Marke zu finden, die hier nach Alphabet geordnet sind, erleichtern das suchen erheblich. Die Seitenstärke ist ebenfalls von Vorteil, das umblättern gestaltet sich mühelos und sauber. Natürlich macht es Sinn das Buch mit einem guten Gin zu genießen. Denn die zahlreichen Informationen die man hier erhält machen Lust noch mehr als ohnehin schon aus dieser Spirituose zu erkennen. Karl Rudolf hat mit diesem Buch ein unverzichtbares Lexikon geschrieben das besser nicht sein könnte! Ich bin alles in allem schwer begeistert und freue mich jetzt schon auch die Neuauflage im Herbst 2019 mit neuen weiteren Gin-Marken....denn es gibt kein Ende am Gin-Himmel! Prost!

Veröffentlicht am 29.04.2019

My‘s wundervolle Backwelt

Apfelduft & Heidelbeerblau
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My Feldt ist nicht nur Schwedin mit Herz und Seele sondern auch leidenschaftliche Instagramerin und eben durch dieses sehr bekannt in der Branche. My hat aber auch noch eine andere Leidenschaft: sie liebt ...

My Feldt ist nicht nur Schwedin mit Herz und Seele sondern auch leidenschaftliche Instagramerin und eben durch dieses sehr bekannt in der Branche. My hat aber auch noch eine andere Leidenschaft: sie liebt es zu kochen und zu backen und versinkt dabei immer wieder gern in ihre eigene Kindheit zurück. Der Einklang mit der Natur ist hier selbstverständlich und wichtig, ebenso wie das rauslassen von Gefühlen. Jeder von uns ist als Kind schon mal in Brennnesseln gefallen und heulend zur Oma gerannt. My auch und wie sie es beschreibt zeigt einfach, sie ist genau wie wir - einfach sehr nahbar und frei.
In ihrem Backbuch „Apfelduft und Heidelbeerblau - Backen mit Früchten, Beeren und Blüten“ nimmt sie uns auf einen ganz persönliche Tripp mit. Durch ihre liebevollen Erzählungen lernt man sie schnell kennen und lieben. Ihre Rezepte sind wunderbar nach Jahreszeiten geordnet, leicht verständlich und ebenso nachzumachen und besitzen diese kleine Prise Kindheitsglück die in jedem von uns noch schlummert. My verwandelt Flieder und Zucker zu einem intensiven lilafarbenen Muss-ich-unbedingt-haben-Produkte das süchtig macht, verzaubert uns mit Himbeer-Rosenblüten-Marmelade und mit Rhabarberschnecken die einem jedes Kalorien vergessen lassen. Hier schmeckt wirklich alles aber wirklich alles nach Kindheit und genau das liebe ich an diesem Buch. Die Mischung macht’s und die ist hier perfekt gelungen. Mit Fotos und Illustrationen untermalt Linda Lomelino My‘s Welt und lassen das Buch zu einem optischen Highlight werden. Hier ein kleines Bienchen und da ein Blümchen...liebevoller und stilvoller geht es kaum. Jeder Leser wird sich dort irgendwie wiederfinden und sich durch diese Rezepte verzaubern lassen. Im „Nachwort“ schreibt My, sie hoffe das dies ein Backbuch wird was wir richtig nutzen und „einsauen“ mit Mehl und Ei....sie will das es „richtig“ benutzt wird. Ebenso ist ihr Wunsch mehr als 4 Rezepte zu verwenden aus diesem Buch....und das schafft man ohne weiteres. Es gibt so viel hier auszuprobieren und zu genießen, denn wer mit so viel Liebe und Genuss schreibt, bei dem muss es auch schmecken wenn er so Köstlichkeiten zaubert. Ihre Rezepte klingen schon so verführerisch!

Dieses Buch ist ein absolutes Highlight und ich muss ehrlich sagen, eines der schönsten und liebevollsten Backbücher die ich je gelesen habe. Aus diesem Grund erhält dieses wunderschöne Buch eine glasklare Lese- und Backempfehlung!

Veröffentlicht am 24.04.2019

Justininans Reich

Die letzte Blüte Roms
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Klappentext:
„Das Weströmische Reich ist untergegangen. Das Oströmische Reich unterliegt im Krieg gegen die Perser, der Nika-Aufstand 532 n. Chr. stürzt das Reich innenpolitisch in die Krise, Konstantinopel, ...

Klappentext:
„Das Weströmische Reich ist untergegangen. Das Oströmische Reich unterliegt im Krieg gegen die Perser, der Nika-Aufstand 532 n. Chr. stürzt das Reich innenpolitisch in die Krise, Konstantinopel, die kaiserliche Hauptstadt, liegt in Schutt und Asche. Wie kommt es aus dieser verfahrenen Situation heraus zur letzten Blüte Roms, zur größten Ausdehnung des Reichs im 6. Jahrhundert?“

Autor Peter Heather widmet sich in seinem Buch „Die letzte Blüte Roms“ dem Kaiser Justinian. Er regierte von 527-568 und war einer der beeindruckendsten Herrscher seiner Zeit. Heather ist ein wahrer Meister der Recherche. Man merkst seine Intensität auf jeder Seite, in jedem Satz an. Dennoch verhaspelt und verzettelt er sich gelegentlich in seinen eigenen Themen. Auf Grund er gesamten Komplexität bleiben diese kleinen Schönheitsfehler weit hinten dran. Bildhafte Beschreibungen werden sehr gut durch Fotos untermalt, Texte werden aufgelockert und zeigen einmal wieder welche Macht dieser Kaiser damals bereits hatte. Wer ein Mal in seinem Leben in der berühmten Hagia Sofia in Istanbul stand, wird Justinian vor sich sehen. Ein Relikt seines Schaffens.
Zur Optik und Haptik des Buches: Es wirkt unheimlich wertig und signalisiert eine gewisse Zeitgeschichte. Das Cover auf dem Schutzumschlag finde ich äußerst gelungen und apart. Der Sprachstil des Autor ist reif, selbstbewusst und bestimmend. Für dieses Buch brauch man Zeit. Ich habe mir oft Notizen nebenbei gemacht sowie kleine Diagramme aufgemalt. Das Buch ist definitiv keine Bettlektüre aber ein Buch das nachhallt. Die Seiten sind recht harmonisch mit den Texten gefüllt. Hier und da wäre eine ruhigere Aufteilung sinnvoll gewesen. Da der Text schon sehr anspruchsvoll ist, wirken dann solche Schreibstile ebenfalls recht steif.

Dieses Buch ist ein Buchhighlight für jeden Geschichtsinteressierten. Aus diesem Grund erhält es auch eine klare Leseempfehlung!