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Veröffentlicht am 28.11.2023

4,5 Sterne für diese besondere Geschichte!

Die Kathedrale des Königs
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Klappentext:

„Ein schicksalhafter Schwur, eine verbotene Liebe und ein Meisterwerk der Baukunst



1260 erhält Maurermeister Henri in Reims einen Brief des englischen Königs: Er soll nach London kommen, ...

Klappentext:

„Ein schicksalhafter Schwur, eine verbotene Liebe und ein Meisterwerk der Baukunst



1260 erhält Maurermeister Henri in Reims einen Brief des englischen Königs: Er soll nach London kommen, um für Heinrich III. eine Kathedrale zu bauen. Nur gilt die Aufforderung eigentlich nicht dem Maurer Henri, sondern seinem Baumeister. Auf der Fahrt über den Kanal gerät die Fähre in einen heftigen Sturm. Henri sieht darin eine Strafe für seine Lüge und schwört, eine einzigartige Kirche zu schaffen, wenn er nur heil in England ankommt. Doch brüchige Fundamente, eine Rebellion des Adels und die stete Sorge, dass sein falsches Spiel auffliegt, drohen sein Vorhaben zum Scheitern zu bringen. Dann stellt ihn die Liebe zu einer jungen Baronin vor die schwerste Herausforderung: Kann er ihre Liebe beschützen, ohne seinen Eid zu brechen?



Die Westminster Abbey ist seit dem Jahr 1066 Krönungskirche und letzte Ruhestätte für mehr als 3.000 Briten. Auch heute noch werden in der Kirche die großen Ereignisse Großbritanniens gefeiert, im Mai 2023 die Krönung Charles III.“



Autor Claudius Crönert entführt uns mit seinem Roman ins 13. Jahrhundert. Wir erleben den Bau der Westminster Abbey gefühlt live mit und können heute noch sagen: ein Bauwerk welches bis heute Bestand hat, die Menschen fasziniert und gerade für die Briten von enormer Bedeutung ist.

Crönert vermischt hier gekonnt Realität und Fiktion in seiner Geschichte. Beides ist stimmig verbunden und bildet somit einen feinen Lesefluss bei dem der Spannungsbogen jegliche Themen trifft. Einerseits fiebert man mit Henris Geheimnis mit, dann mit seinem Bau der Kathedrale an sich aber auch um die schöne Carol, die Henri den Kopf verdreht hat. Ebenfalls mehr als bestens eingebettet sind hier die Beschreibungen der Architekturkunst mit den Gerätschaften der damaligen Zeit (heute unvorstellbar!) aber auch die politischen Belange finden Erwähnung. Der Adel und seine Anhänge lebten in ihrer eigenen Welt! Und genau so wurde Politik gemacht.

Die Figuren bekommen alle genügend Raum und können sich entfalten. Man folgt ihnen gern und wie bereits gesagt, ist die Spannung sehr gut getroffen. Auch wenn wir heute sagen können, der Bau hat nach wie vor Bestand und ist einmalig, so sehen wir nicht welche Arbeit darin steckte und zu welcher Zeit (ca. 30 Jahre Bau werden hier beleuchtet), mit welchen Mitteln und welchen Intrigen hier geschachert wurde - das können wir nur erahnen und hier in dieser Geschichte nachlesen. Man wird den Bau nach diesem Buch mit anderen Augen betrachten und genau das macht eine gute historische Erzählung doch aus! Geschichte greifbar machen - das hat Autor Claudius Crönert hier sehr treffend beweisen! 4,5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 23.03.2023

4,5 Sterne - 52 Eskapaden bei denen man nicht hungern wird!

52 kleine & große Eskapaden in Deutschland Mit Genuss
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Klappentext:

„Abstecher, Ausflüge, Miniurlaube



Draußen unterwegs in Deutschland



Ob Hüttentour, Verkostung oder Picknick – 52 kleine und große ESS-kapaden für Geniesser*innen warten. Für wenige Stunden, ...

Klappentext:

„Abstecher, Ausflüge, Miniurlaube



Draußen unterwegs in Deutschland



Ob Hüttentour, Verkostung oder Picknick – 52 kleine und große ESS-kapaden für Geniesser*innen warten. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende;

allein, mit Freunden oder der Familie, hier finden alle ihre Ausflugsidee. Es ist so einfach, mehr zu erleben als das Bekannte, also ab nach draußen mit den wohl leckersten Touren durch die Heimat!



52 kulinarische Touren von Kräuter sammeln bis Weinwandern



Die schönsten Ecken Deutschlands genüsslich erkunden



Mit GPX-Download für Touren sowie Übernachtungstipps“



Im aktuellen Buch nehmen uns die große Vielzahl an Autoren auf kulinarische 52 Eskapaden quer durch Deutschland mit. Das Buch ist wieder ganz typisch aufgebaut: wir Leser reisen von Nord, bis ins Herzen Deutschlands und enden dann im Süden. Die Regionen werden dann kunterbunt durchpflügt und es werden einerseits Ortschaften vorgestellt und ihre kulinarischen Empfehlungen bzw. Highlights. Gepaart sind diese Vorstellungen immer mit kleinen und größeren Touren in den Orten oder der angrenzenden Region umzu. So lernt man Land und Leute definitiv besser kennen und Hunger bekommt man dabei auch noch! Im Norden wird uns beispielsweise Butjadingen vorgestellt mit seiner bezaubernden Küste und seinen grandiosen Fischbrötchen oder die legendären Birnbäume vom „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ inkl. einer kleinen Entdeckungstour des Dorfes mit Einkehrmöglichkeiten rund um leckere „Beern“ und herrlich alten Geschichten. In der Mitte Deutschland gibt es Inspirationen entlang des Rheins aber auch summende Fleckchen in Leipzig zu entdecken die honigsüß schmecken und vielleicht beflügeln?! Das Erzgebirge bekommt auch eine Vorstellung mit seiner alten Bergbau-Geschichte und Tradition und passender Weise natürlich auch legendäre Rezepte wie „Raachermaad“ und als Verdauer hinterher ein „Grubenfeuer“! Da ist man ganz dicht dran beim Berggeist! Der Süden wird ebenfalls vielseitig und quer durch die Bank weg beleuchtet. Die Fränkische Schweiz wird hier mit seinem Waberla gezeigt und nach einer Wanderung dort, muss der Durst zünftig gestillt werden vielleicht mit einem Bier im Brauerei-Gasthof?! Oder man reist in Richtung Freiburg und lässt sich dort von der besonderen Landschaft einnehmen und genießt dann nach einer ausgiebigen Wanderung die traditionelle Küche mit einem Wein dazu aus der Region. Die Möglichkeiten sind riesig!



Alle Eskapaden werden wieder kurz und knackig vorgestellt. Sicherlich haben alle Ortschaften noch viel mehr zu bieten als hier abgebildet werden kann, das steht fest! Die Beschreibungen werden untermalt mit kleinen Zusammenfassungen wie „Hin & weg“, „Beste Zeit“, „Dauer & Strecke“, „Ausrüstung“ und „Wenn es Nacht wird“. Die Restaurant- oder Café-Tipps werden oft mit den Internet-Adressen vermerkt und so kann man sich problemlos vorher informieren ob das etwas für einen ist oder nicht. Die kleinen geografischen Karten mit den eingezeichneten Touren die beschrieben werden sind hilfreich aber dennoch braucht man schon für den besseren Überblick die große Variante. Was mich ein wenig gestört hat war das leichte Hin und Her zwischen den Ortschaften in den jeweiligen Kapiteln. Mal ist man drei, vier Seiten lang direkt an der Küste, dann sind wir plötzlich mitten im Land und wenn wir ehrlich sind, hat das Havelland nichts mit dem „Norden“ zu tun. Bei den anderen beiden Kapiteln sah das nicht anders aus - man muss sich Eskapade für Eskapade neu orientieren.

Fazit: wie immer sehr inspirierend und hier werden Ausflüge und Kulinarik in jeder Breitseite wunderbar miteinander verbunden. Die Mischung reicht vom Café bis hin zu einem Restaurant-Tipp. Fest steht hier: niemand wird bei seinem Ausflug hungern müssen! 4,5 Sterne vergebe ich hier!

Veröffentlicht am 26.02.2023

4,5 Sterne für eine beeindruckende Geschichte!

Der Ruf des Eisvogels
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Klappentext:

„21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl ...

Klappentext:

„21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht.

Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist mehr, wie es war. Erst fünfzig Jahre später kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück“



Auf den ersten Blick des Covers könnte man meinen, der Leser darf sich hier auf eine recht kitschige Geschichte freuen aber dem ist keinesfalls so. „Der Ruf des Eisvogels“ von Anne Prettin hat es in sich wie der Eisvogel selbst. Allein der Start in die Geschichte unserer Hauptprotagonistin Olga beginnt mehr als intim: wir erlesen ihre Geburt. Dies geschah in der Mitte der 1920er Jahre. Obwohl sie am 1. April auf die Welt gekommen ist, ist sie kein Aprilscherz. In ihr wächst eine Kämpferin heran die sich gewaschen hat, vielleicht hat sie ihr Geburtsdatum deshalb so ausgewählt. Olga überrascht nicht nur ihre Familie in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sondern auch uns Leser. Wir wechseln, leider für meine Begriffe manches Mal extrem abrupt zwischen den Zeiten, lernen aber dadurch wie in einem Puzzle immer besser und genauer Olga und ihre Familie kennen. Es ergibt sich nach und nach ein Bild. Der Spannungsbogen ist sehr gut austariert und hält den Leser stets bei Laune wenn er die Zeiten fest im Blick behält. Aufmerksamkeit ist hier oberstes Gebot! Ihre Liebe zur Medizin verdankt sie ihrem Großvater (Arzt von Beruf) der ihr dieses Wissen nicht verweigert sondern sieht was in ihr steckt! Sie ist eine selbstbewusste Frau die nicht nur neugierig ist und wissbegierig sondern auch Verstand hat und das Herz am rechten Fleck. Die beiden sah ich in der Geschichte als extrem harmonisches Gespann an. Man folgte ihren Wegen sehr gern während Olgas Vater Otto (Arzt von Beruf) dies nicht bzw. mit bösem Blick tat. Und dann ist er da, der Zweite Weltkrieg und dieser veränderte alles. Olga erzählt uns Lesern alles mehr als gefühlvoll und man fiebert mit allen Situationen mit, genauso mit ihrem beruflichen Traum. Olga ist eine Kämpferin und keine Träumerin! Sie weiß was sie will! Und was sie auf keinen Fall wollte ist wieder zurück in ihre alte Heimat, in die Uckermark. Warum dies, genau das erzählt sie uns in ihren Rückblenden aus jener Zeit. Wir lernen dabei auch ihre Tochter und ihre Enkelin kennen und auch anderen Nebendarsteller wie Freunde und Co.. Schlussendlich wird ihr 66. Geburtstag zu einer Zeitreise besonderen Ausmaßes und diese ist der rote Faden der Geschichte. Das große Puzzle fügt sich zum Schluss als Ganzes zusammen und ergibt Sinn, ja. Auch erfährt der Leser warum sie die Uckermark so meidet aber das müssen Sie schon selbst erlesen! Schlussendlich kann ich nur sagen: Olga ist wahrhaftig wie ein Eisvogel. Sie ist äußerst selbstbewusst, ist flink und geht ihren Weg und weiß sich zu helfen.

Fazit: Bis auf die Teils großen Zeitensprünge war diese Geschichte ein Genuss! Egal ob sprachlich oder auch vom Ausdruck her hat hier Autorin Anne Prettin eine empfehlenswerte Geschichte verfasst. Ihre bildhafte und detaillierte Sprache rundete das Gesamtwerk glänzend ab! Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 14.02.2023

Herrlich witzig aber auch spannend!

Kapitel 2 ist weg!
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Klappentext:

„Halt, in diesem Buch stimmt was nicht! Das zweite Kapitel ist weg – eben war es noch da. Und jetzt ist es verschwunden. Es kann nicht weglaufen oder sich verstecken.



Also muss jemand ...

Klappentext:

„Halt, in diesem Buch stimmt was nicht! Das zweite Kapitel ist weg – eben war es noch da. Und jetzt ist es verschwunden. Es kann nicht weglaufen oder sich verstecken.



Also muss jemand das zweite Kapitel gestohlen haben! Aber wer?



Ob die kleine Ameise wohl herausfindet, wer das zweite Kapitel geklaut hat? Ob die etwas tollpatschige Eidechse, Hauptkommissarin McGonagle, ihr wohl dabei hilft? Und ist mit Kröte Milo, dem Hausmeister des Buches, vielleicht irgendwas faul?



Eine superwitzige und wirklich besondere Geschichte für Groß und Klein zum Mitraten, Schlapplachen und Immer-wieder-Anschauen!



Tolles Konzept: ein witziger Bilderbuchkrimi



Überraschende Story



Supercool illustriert von Nikolai Renger“



Wenn man so will, erhält hier der Lesenachwuchs sein erstes waschechtes Krimi-Abenteuer! Gesucht wird, wie der Titel bereits sagt, Kapitel 2. Alle sind auf den Beinen, es gibt viel zu bestaunen und natürlich wird man zum mitmachen aufgefordert! Schließlich ist man ja ein Team! Die Texte sind alle wunderbar verständlich und altersgerecht. Die Zeichnungen sind wirklich herrlich und machen auch Erwachsenen Spaß! Selbstredend ist der Krimi-Faktor hier auf dem geringsten Level aber dennoch kommt Spannung auf welche Kinder sehr gut verkraften können. Ich vergebe hier gern 5 Sterne, denn nicht nur die Geschichte ist top, auch die Größe, die Qualität der Buchseiten und auch der feste Einband lassen dieses Buch glänzen!

Veröffentlicht am 11.12.2022

4,5 Sterne - Kochen mit Emotionen

Ammu
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Klappentext:

„Asma Khans zweites Kochbuch ist eine Hommage an ihre indische Herkunft und an ihre Ammu – ihre Mutter –, die ihr neben Rezepten auch die untrennbare Verbindung von Essen und Liebe mit auf ...

Klappentext:

„Asma Khans zweites Kochbuch ist eine Hommage an ihre indische Herkunft und an ihre Ammu – ihre Mutter –, die ihr neben Rezepten auch die untrennbare Verbindung von Essen und Liebe mit auf den Weg gab. Alle Rezepte stehen für ihre Verwurzelung in der Heimat und in der Familie, für die glücklichen und traurigen Erinnerungen und für die heilende und verbindende Kraft des Essens. Asma Khan, etwas über fünfzig Jahre alt, hat ihr Buch in fünf Kapitel gegliedert – eines für jede Lebensdekade: die Wohlfühl-Mahlzeiten aus der Kindheit, die Gerichte, die sie das Kochen lehrten, opulente Festtags-Menüs für die Meilensteine des Lebens, langsam zuzubereitende Rezepte zum Verweilen in der Küche und einfache, schnelle Rezepte für heutige Eltern, die ihre Kinder liebevoll großziehen und gut ernähren.“



Es ist nicht mein erstes Buch von Asma Khan und ich war hier wirklich gespannt welche Rezepte sie aus ihrem Familienbesitz veröffentlicht! Wir dürfen hier ganz tief in die Familiengeschichte eintauchen und sehen gleich zu Beginn das es etwas emotional wird. Allein das Vorwort, die Einführung, gehen schon zu Herzen! Wir starten mit der Kindheit ihrer Mama und gehen weiter zu Kochlektionen, Nostalgie und Festlichkeiten und enden im „Ammu sein“. Das Buch ist ein wenig mehr als nur Kochbuch. Neben ganz privaten Bildern ihrer Familie, öffnet sie auch ihre Seele und berichtet aus ihrer Kindheit und eben mit der Verbindung „Essen und Gefühle“. Alles hängt tief verbunden miteinander zusammen.

Die Rezepte der Speisen sind wieder sehr vielseitig und für jeden passend. Egal ob glutenfrei oder eine leichte Küche oder vegan - hier wird jeder sein Rezept finden. Besonders beeindruckt hat mit das Essen an Regentagen. Aber es gibt noch viele andere beeindruckende Rezepte - lassen Sie sich hier von Asma leiten!

Alle Rezepte sind verständlich aufgebaut und ja, hier und da wird es etwas kompliziert mit der Beschaffung der Gewürze aber mittlerweile sind fast alle guten Supermärkte darauf spezialisiert.

Fazit hier: Hier wird mit Emotionen gekocht und Asma versteht es einfach jedem Leser immer gerecht und perfekt zu machen! Ich liebe ihre Kochbücher sehr und genau deshalb gibt es 4,5 Sterne!