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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

Zigarren lieben und genießen

The Cigar World. EN, GER, ES, English cover
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Zigarren lösen schon seit vielen Jahrhunderten eine gewisse Magie aus. Die Größe, ihre Dicke, der Cut, der blaue Dunst und der Geruch...sind Garanten für einen unbeschreiblichen Genuss. Zigarren zu rauchen, ...

Zigarren lösen schon seit vielen Jahrhunderten eine gewisse Magie aus. Die Größe, ihre Dicke, der Cut, der blaue Dunst und der Geruch...sind Garanten für einen unbeschreiblichen Genuss. Zigarren zu rauchen, galt schon seit jeher einem gewissen ästhetischen Flair. Zigarren sind Genussmittel, die beim rauchen eine besondere Aufmerksamkeit benötigen. Selbst die Mayas wussten um den guten Genuss und brachten diesem Luxusgut seine Popularität ein.
Cosmia M. Aichholzer beschreibt in ihrem Buch „Cigar World“ aus dem teNeues Verlag ihre eigene Welt. Sie ist eine Aficionada in Sachen Zigarren und hält den Weltrekord im Slow Smoking der Frauen (2016). Sie weiß also wie es geht! Sie beschreibt recht ansprechend das luxuriöse Genussmittel und lädt in ihre Welt ein. Wir „besichtigen“ mit ihr wunderschönes Zigarrenlounges die einem zum träumen und genießen einladen. Ich muss zugeben, dass das für mich die schönsten Seiten waren, auch wenn es nur ein Bruchteil ist der hier genannt wird. Sie beschreibt sehr sinnlich verschiedene Marken, wohl gemerkt sind hier nicht alle vertreten, das würde den Rahmen des Buches sprengen. Wer so etwas hier erwartet sollte zu einem Zigarrenlexikon greifen. Aichholzer beschreibt die Herstellung, die Anbaugebiete, die Lagerung und auch die Geschichte sowie vieles mehr. Man merkt sehr schnell, wenn man dieses Buch liest, kommt man nicht herum selbst eine gute Zigarre dabei zu genießen. Zu wissen das man eine handgefertigte Zigarre genießt und den Geschmack in der Mundhöhle akribisch schmeckt und auch zu ahnen wieviel Arbeit in diesem kleinen Wunderwerk steckt, bringt uns Aichholzer sehr gut rüber. Im hinteren Teil des Buches erleben wir weitere Aficionados. Berühmte Menschen werden im Porträt gezeigt und man merkt: man genießt gemeinsam bzw. alle haben das selbe Ziel: Genuss pur! Man ist unter sich und allein wegen diesem Zigarrengenuss wird man immer mit Menschen ins Gespräch kommen.
Zigarren sind Lifestyle! Zigarren sind eine Passion! In diesem Coffeetable-Book ist sehr viel davon zu spüren!
Zur Optik und Haptik: Dieses Buch ist allein von der Gestaltung des Umschlages ein Traum. Er ist weich und fühlt sich einfach geschmeidig an. Die Gestaltung ist auf den großen Seiten sehr gut strukturiert. Dennoch hatte ich Farb/Druckfehler in meinem Exemplar. Das sollte bei so einer Preisklasse nicht passieren. Ebenfalls ein Minuspunkt sind die Rechtschreibfehler. Da sollte das Lektorat besser Korrektur lesen. Wer so ein Buch liest und es genießen will, stört sich an so kleinen Mängeln. Das dieses Buch drei Sprachen biete, ist großartig aber leider ist die Textgröße ein wenig klein. Dieses Buch liest man, auf Grund seines Gewichtes und der Größe, auf einem Buch-Tablett oder auf dem Tisch. Da muss man schon sehr genau lesen und auf die Buchstaben achten.
Alles in allem ist es dennoch ein sehr lesenswertes Buch, bei dem das Herz jedes Aficionados- und das höher schlägt. Ein Genuss für die Augen!

Trotz kleiner Makel, erhält dieses Buch eine Leseempfehlung von mir!

Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Mein Garten summt! Und Ihrer?

Mein Garten summt!
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Simone Kern hat mit ihrem Buch „Mein Garten summt“ genau den aktuellen Leserzeitgeist getroffen. In kurzen und sehr schön bebilderten Kapiteln erklärt sie zum einen warum es dem Garten guttut Natur zuzulassen, ...

Simone Kern hat mit ihrem Buch „Mein Garten summt“ genau den aktuellen Leserzeitgeist getroffen. In kurzen und sehr schön bebilderten Kapiteln erklärt sie zum einen warum es dem Garten guttut Natur zuzulassen, was Insektenschutz überhaupt bedeutet und wie man Gestaltungsideen in der Praxis richtig anwendet. Ihre Erklärweise ist dabei sehr angenehm zu lesen und wirkt eben dabei sehr überzeugend. Simone Kern weiß von was sie spricht.
Das Buch ist in sehr schöne und übersichtliche 7 Kapitel gegliedert. Es beginnt wirklich von der Pike auf und endet in wunderschönen Insekten- und Pflanzen-Porträts, was ein sehr schöner Abschluss darstellt. Kern macht uns mit ihrem Buch sehr große Lust sich auf die Natur wieder zu besinnen und eben die kleinen Flugkünstler dabei zu beobachten. Es ist schlussendlich so einfach, wieder ein wenig Natur in unseren Garten zu bringen. Es ist egal ob Sie nun Hummel-freundliche Pflanzen pflanzen auf 3000qm oder ob sie auf ihrem Balkon etwas dafür tun möchten. Die Natur zu pflegen, das ist auch auf kleinstem Raum möglich. Ein wenig verwundert haben mich aber dann doch die Themen Kiesgärten, die Kern hier anspricht. Bei jedem Natur-Gärtner sträuben sich da die Nackenhaare, aber man muss dazu sagen, jeder kann ja seinen Garten gestalten wie er mag und ich weiß nun auch das man auch in solchen Kieswüsten hier und da den Insekten einen Gefallen tun kann, auch wenn sich mir dies nicht so ganz erschließen will. Witzig ist dabei nur wie Kern vom Kiesgarten auf den Steingarten zieht....ein sehr gekonnter Schachzug! Denn ein schöner und gut gestalteter Steingarten kann auch für Insekten und Pflanzen ein großes Paradies werden. Dennoch hat das eine mit dem anderen nichts zu tun und man darf dabei nichts schönen. Das Kapitel „Wasser im Garten“ hat mir dabei sehr gut gefallen! Viele Autoren vergessen diese Lebensquelle. Die letzten Kapitel „Insekten und ihre Pflanzen“ waren für mich am eindrucksvollsten.

Alles in allem ist das Buch „Mein Garten summt!“ eine wunderbare Starthilfe für alle die sich erstmal darüber informieren wollen, wie denn das so geht mit der Bienenhilfe und dem Insektenschutz. Aus diesem Grund erhält dieses Buch auch eine klare Leseempfehlung von mir!

Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Die Kunst Vögel zu beobachten

Ornis
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Die Vogelwelt bezeichnet man mit dem griechischem Wort „Ornis“. Aber dieses Wort hat auch eine Doppelbedeutung wenn man nur einen Artikel davor setzt, nämlich „die“. Dann geht es nämlich um die Ornithologen, ...

Die Vogelwelt bezeichnet man mit dem griechischem Wort „Ornis“. Aber dieses Wort hat auch eine Doppelbedeutung wenn man nur einen Artikel davor setzt, nämlich „die“. Dann geht es nämlich um die Ornithologen, die Vogelkundler. Vögel zu beobachten macht unheimlich viel Spass und Freude. Es schult den Blick und die Auffassungsgabe. Wer besonders viel Freude daran hat, kann aus seinem Hobby auch schnell einen Beruf machen. Warum nicht das Nützliche mit Schönen verbinden?
Josef H. Reichholf nimmt uns mit in seine ganz private Vogelwelt. Er erzählt uns mit voller Hingabe wie er es damals mit 13 Jahren geschafft hat, sich mit den Vögeln zu verbinden, sie zu beobachten und sie zu schätzen. Er berichtet mit großer Leidenschaft, warum einige Vögel eben so ein Gefieder haben, wie und warum sie so leben, was sie ausmacht in ihrem Lebensraum und warum sie eben so wichtig sind für uns. Genau in der heutigen Zeit trifft er den Nerv der Leser und vermittelt ihnen sehr bewusst, was es heißt, sein Flugpersonal im Garten zu schützen und zu pflegen. Überrascht hat mich, dass es auch sehr bekannte Vogelbeobachter gab. Da fühlt man sich doch gleich unter Gleichgesinnten, egal ob ein Amerikanischer Präsident oder man selbst. Man fühlt sich in einer Liga und allein durch dieses Wissen, werden einem diese Menschen schon sympathisch. Denn wer Vogel beobachtet ist einer von uns - das steht fest.
Reichholf berichtet ebenso welch große Mühe und Arbeit in solchen Beobachtungen steckt. Man selbst steht oft am Fenster und beobachtet das Futterhaus das in unmittelbarer Nähe steht, aber es gibt Regionen auf diesem Erball, die erfordern viel Kraft um das man die kleinen gefiederten Freunde sehen darf.
Ein sehr interessantes Buch, das mit viel Fachwissen gespickt ist und das mit Bedacht gelesen werden will. Aber es ist für jeden Vogelfreund ein absolutes Muss! Deshalb bekommt dieses Buch auch eine klare Leseempfehlung!

Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar!

Veröffentlicht am 10.03.2019

Napoleon Bonaparte

Napoleon
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Klappentext:
„«Was für ein Roman war mein Leben», hat Napoleon einmal gesagt. Der Sohn aus einer armen Familie wird mit 26 Jahren General, kaum zehn Jahre später ist er Herr über Europa. Monarchen zittern ...

Klappentext:
„«Was für ein Roman war mein Leben», hat Napoleon einmal gesagt. Der Sohn aus einer armen Familie wird mit 26 Jahren General, kaum zehn Jahre später ist er Herr über Europa. Monarchen zittern vor ihm, die Völker bejubeln ihn als Herold einer Zeitenwende. Doch der korsische Komet verglüht so rasch, wie er aufgestiegen ist. Nach den gefeierten Bestsellern "1812" und "1815" legt Adam Zamoyski nun sein Meisterwerk vor - die Biographie des berühmtesten Feldherrn und Herrschers in der Geschichte Europas.
Mit der souveränen Sachkenntnis einer lebenslangen Beschäftigung entführt uns der geborene historische Erzähler Zamoyski in eine Epoche, wie sie dramatischer nicht sein könnte. Er begreift Napoleon im Kontext der Aufklärung, schildert die Stationen dieses unglaublichen Lebens, illuminiert mit sicherer Hand Charaktere und Konstellationen. Aber zugleich versteht er es auf unnachahmliche Weise, den Leser zu unterhalten und die Geschichte mit Leben zu erfüllen. Sein «Napoleon» ist prallvoll mit Anekdoten und ein opulentes historisches Lesevergnügen voller Pointen und scharfsichtiger Beobachtungen.“

Adam Zamoyski hat mit „Napoleon“ eine weitere Biografie von einem der bekanntesten Feldherrscher der Zeit veröffentlicht. Vorweg, es war meine erste Biografie in Bücherform, die ich von Napoleon gelesen habe. Durch verschieden TV-Dokumentationen hatte ich einiges Vorwissen, aber wenn man etwas liest, nimmt man doch Dinge anders wahr. Zamoyski hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Ich war schnell mit ihm im Leben Napoleons verankert. Durch verschiedene Zeitzeugen-Berichte/Zitate lockert es die Biografie unheimlich auf und man bekommt einen Blick hinter die Fassade des Feldherren. Zu Beginn, bekommen wir in einem übersichtlichen Inhaltverzeichnis alles sehr gut dargestellt und finden uns dadurch sehr gut zurecht als Leser. Ebenso ein Highlight war die Landkarte. Ich habe mich lange mit ihr beschäftigt und konnte beim lesen immer wieder sehr gut darauf zurück greifen. Zamoyski zeigt Napoleon in allen Facetten und Farben. Von seiner Geburt und dessen Elternhaus bis hin zum Ableben. Auch wenn ich schon viel über ihn im TV gesehen habe, gab es Dinge die ich nicht wusste/kannte. In wie weit dies nützlich ist, kann nur jeder Leser selbst für sich erlesen. Ich für mich, kann jedenfalls nur sagen, es war für mich die erste aber definitiv nicht die letzte Biografie von Napoleon. Wer einen „kurzen“ Einblick von diesem Mann haben möchte, ist mit diesen knapp 850 Seiten sehr gut bedient. Aber ich weiß, dass es definitiv intensivere Biografien von ihm gibt. Eine Auflockerung waren für mich die Abbildungen und eben die, bereits erwähnte, Landkarte.
Alles in allem eine sehr gute recherchierte und detaillierte „Starter-Biografie“ um sich in die Welt Napoleons zu versetzen.

Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar!

Veröffentlicht am 03.03.2019

Luise und ihr kurzes Leben

Die Schand-Luise
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Im Buch „Die Schand-Luise - Der Skandal um Queen Victorias verstoßene Schwiegermutter“ beschreibt Ulrike Grunewald das Leben der genannten Luise. Sie „rollt“ ihr Leben von hinten auf und beginnt im Buch ...



Im Buch „Die Schand-Luise - Der Skandal um Queen Victorias verstoßene Schwiegermutter“ beschreibt Ulrike Grunewald das Leben der genannten Luise. Sie „rollt“ ihr Leben von hinten auf und beginnt im Buch mit den letzten Tagen Luises. Sie war eine sehr unkonventionelle Prinzessin, die sich nichts gefallen lies. Sie wollte so leben wie es ihr gefällt. Das passte natürlich nicht jedem am Hofe. Ihr Ehe mit dem damaligen Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld war mehr geprägt von Affären seinerseits als von zarter gegenseitiger Liebe. Luise tat es ihm ähnlich. Der große Skandal stand somit schon fest: ihr wurden ihre Kinder entzogen und sie wurde aus ihrem Heim vertrieben. Eine größere Schmach konnte es für sie nicht geben. Selbst ihr Sohn Albert blieb nicht verschont...Ihr Name „Schand-Luise“ stammt schließlich nicht von ungefähr.

In Ulrike Grunewalds Buch „Die Schand-Luise“ tauchen wir wieder in die Welt des englischen Königshauses ein. Sie beschreibt sehr detailliert und flüssig wie Luise war, ihr Leben und die Familie umzu. Untermalt wird das Ganze durch ca. 12 Fotos aus der damaligen Zeit. Durch den sehr guten Schreibstil, liest sich diese Geschichte sehr rasch und die Seiten fliegen dahin. Es ist hochinteressant wie mit der Schwiegermutter von Queen Victoria umgegangen wurde. Teilweise liest es sich wie ein brisanter Thriller. Eine Frau in die Verbannung zu jagen, klingt schon sehr abenteuerlich und genau so liest es sich auch. Ein wenig gefehlt hat mir ein Zeitstrahl und ein Personenverzeichnis. Das die Geschichte von hinten erzählt wird, war sehr interessant und brachte viel Lust auf mehr. Natürlich will man erfahren wie es dazu gekommen ist und muss es einfach lesen. In der heutigen Zeit hätte Luise ein Dauerabo auf der Titelseite der „B..d“-Zeitung...
Eine sehr interessante Geschichte die nur zu empfehlen ist!