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Veröffentlicht am 02.03.2020

Charlotte geht ihren Weg

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Wir befinden uns in England der 1920er Jahre. Charlotte Windley hat ein Privileg was sie sehr schätzt: sie arbeitet als Frau im Park „Kew Gardens“ in London. Als Charlotte gegen den Willen ihrer Mutter ...

Wir befinden uns in England der 1920er Jahre. Charlotte Windley hat ein Privileg was sie sehr schätzt: sie arbeitet als Frau im Park „Kew Gardens“ in London. Als Charlotte gegen den Willen ihrer Mutter Victor Bromberg, ausgerechnet ein Deutscher, heiratet, scheint das Glück für beide perfekt. Victor vergöttert seine liebste Charlotte und schenkt ihr „Summerlight House“, ein wunderschönes Anwesen inkl Garten, in dem sich Charlotte regelrecht austoben darf. Sie erntet die Früchte dieser Arbeit in Form von Anerkennung in den verschiedenen Kreisen. Kurzum: sie hat sehr großes Talent in der Gartengestaltung. Charlotte ist aber eine eigenwillige Kämpferin und somit eine kleine Revoluzzerin ihrer Zeit. Sie will Freiheit und sie brauch die Luft zum atmen...große Hilfe dabei ist ihr Garten.

Martina Sahler hat mit „Die englische Gärtnerin - Blaue Astern“ einen hervorragenden Start einer neuen Trilogie geschaffen. Ihre Hauptprotagonistin Charlotte war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist jung, motiviert, verfolgt ihre Ziele und hat mit Victor als Ehemann wahrlich keinen schlechten Fang gemacht. Sahler nimmt uns mit in die englische Gärtnerkunst und geht mit uns Lesern völlig darin auf. Durch Charlotte dürfen wir in Gedanken durch Kew Gardens wandeln und es genießen. Ihre Wortwahl ist dabei sehr bestimmt und nicht zu verspielt. Sahler verliert sich nicht in langen Gesprächen oder Träumereien. Man spürt mit jedem Part die Lust der Autorin auf Garten, Botanik und Natur. Charlotte darf es ausleben und macht dies ganz perfekt und glaubwürdig. Die Autorin hat einen feinen Sinn für diese Zusammensetzung und schafft für jeden Lesegeschmack eine wunderbare Mischung.
Der letzte Satz in diesem Buch geht einem sehr tief unter die Haut und man fiebert bereits Teil 2 entgegen.
Die Mischung aus Gefühl, Liebe, Familiengeschichte, Neuanfang und Garten trifft voll meine Geschmack und deshalb erhält dieses Buch 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Die letzten ihrer Art

Arche der Tiere
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Wenn man sich für die Tierwelt interessiert, fällt in den letzten Jahrzehnten immer mehr das Wort „Artensterben“. Ja, es ist wahr. Immer mehr Tierarten verschwinden von diesem Planeten. Es tut weh so etwas ...

Wenn man sich für die Tierwelt interessiert, fällt in den letzten Jahrzehnten immer mehr das Wort „Artensterben“. Ja, es ist wahr. Immer mehr Tierarten verschwinden von diesem Planeten. Es tut weh so etwas zu schreiben aber es ist nunmal Realität. Joel Sartore hat es sich seit 15 Jahren zur Aufgabe gemacht, alle Tierarten die unter menschlicher Obhut leben, zu fotografieren. Man merkt in jedem Bild was er uns damit zeigen und sagen will. Es ist für Sartore eine Art Lebensaufgabe und auch im Vorwort wird sehr eindringlich über diese Thematik gesprochen. Er fotografiert meist vor schwarzem oder weißem Hintergrund um das Hauptthema nicht aus den Augen zu verlieren. Egal ob wir uns eine Spinne oder ein Sumatra-Nashorn betrachten - Sartore zeigt dem Leser wie wertvoll und wichtig jedes Tier auf diesem Planeten ist. Seine Brillanz in den Fotos ist wirklich überwältigend und etwas ganz besonderes.
Des weiteren bestechen die Fotos durch ihre Größe. Das Buch ist eine Art Coffee-table-Book und das auch ganz zurecht.
Dieses Buch hat mich tief berührt und ist ein Appell an alle Menschen: Rettet unsere Tierwelt!
5 von 5 Sterne für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Elefanten

Sanfte Riesen
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Elefanten - große, graue Riesen.

Sie sollen nicht nur sehr intelligent sein und ein phänomenales Gedächtnis haben, sondern auch einen ganz besonderen Familieninstinkt besitzen. Im Buch „Sanfte Riesen“ ...

Elefanten - große, graue Riesen.

Sie sollen nicht nur sehr intelligent sein und ein phänomenales Gedächtnis haben, sondern auch einen ganz besonderen Familieninstinkt besitzen. Im Buch „Sanfte Riesen“ dürfen wir Leser ganz nah an diese Tiere ran ohne sie dabei in ihrem Lebensraum zu stören. Der Fotograf Art Wolfes hat sein ganzes Können und seine ganze Lust in diese Aufnahmen gesetzt. Er zeigt sehr gefühlvoll und einmalig ein Tier voller Anmut und Eleganz. Als Leser wird man regelrecht still und lässt wirklich jedes Bild auf sich wirken. Wolfes zeigt nicht nur asiatische sondern auch die afrikanischen Vertreter und fest steht, er hat ein Meisterwerk mit diesem Buch geschaffen. Er zeigt Tiere mit Anmut, Sanftheit und graziler Eleganz. Er zeigt Leid und Liebe, Angst und Glück und einen Familiensinn der ganz besonderen Art im Tierreich.

Zur Optik und Haptik: Dieses Buch hat nicht nur einen gewaltigen Protagonisten, sondern auch eine imposante Größe. Es wirkt als Coffee-table-Book und das auch ganz zurecht. Man brauch einfach große Bilder für so ein gewaltiges Tier.

Dieses Buch ist eine wunderschöne Hommage an einen wahrlich sanften Riesen - 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Sophias große Reise

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Sophia steht an einem sehr schwierigen Punkt in ihrem Leben. Aus ihrer ersten großen Liebe, wurde DER Skandal überhaupt, das Geld wird knapp und ihr Vater verachtet sie aufs Schärfste. Da bleibt eigentlich ...

Sophia steht an einem sehr schwierigen Punkt in ihrem Leben. Aus ihrer ersten großen Liebe, wurde DER Skandal überhaupt, das Geld wird knapp und ihr Vater verachtet sie aufs Schärfste. Da bleibt eigentlich nur die Flucht nach vorn. Sophia will weg...ganz weit weg und rettet sich nach Paris. Sie ist in dieser Zeit eine Frau mit starkem Willen und das tut ihr gut. Diesen Willen sieht man ihr auch an. Sie ist hübsch und achtet sehr auf ihr Äußeres und da kommt Helena Rubinstein auf sie zu. Sophia und die Beauty-Queen gehen nach New York um ihre Arbeit groß zu vermarkten...mit gewissen Bedingungen. Es fällt Sophia nicht leicht diesen harten Bedingungen Rubinsteins Stand zu halten. Gerade jetzt, wo die Liebe in ihr Leben gekommen zu sein scheint.

Nach Bomanns großem Erfolg „Die Frauen vom Löwenhof“ wagt sie nun die nächsten Trilogie und was soll ich sagen?! Dieser dicke Wälzer mit rund 550 Seiten ist einfach nur ein grandioser Auftakt. Mit ihrem neuen Hauptcharakter „Sophia“ hat Bomann alles richtig gemacht! Sophia zeigt Herz, Gefühl und Emotionen. Bomann nimmt uns mit auf Sophias ganz persönliche Reise und man fiebert als Leser richtig mit. Jeder Schritt, den sie unternimmt, wird spannend und interessant geschrieben. Sie muss viele Hürden meistern und das schafft sie überzeugend gut. Die Geschichte hat von Anfang an einen sehr guten roten Faden. Gerade um Helena Rubinstein....die Geschichte um sie fand ich einfach nur interessant! Es gab für mich nie eine langweilige Stelle oder Seiten die ich quer gelesen habe. Aber es gibt noch weitaus mehr bemerkenswerte Charaktere in dieser Geschichte, die die Story sehr gut untermalen bzw. locker gestalten. Bomann versucht gekonnt die damalige Zeit einzufangen und es ist ihr gut gelungen. Romantik kommt nie zu kurz...vielleicht manchmal etwas zu viel. Aber das sei Bomann verziehen, denn das Ende macht Lust auf Band 2 und ich hoffe inständig, dass sie ihren Spannungsbogen auch da so beibehält.
Dieser erste Teil erhält klare 5 von 5 Sterne und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil - da hat Corinna Bomann doch alles richtig gemacht!

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Wie geht es nun weiter?

Nach Mattias
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Mattias ist tot. Jeder seine Freunde und Verwandten trauert auf seine eigene Weise um ihn.

Peter Zantingh hat mit diesem Buch ein wahres Lesefest in mir ausgelöst. Dieses kleine zarte Büchlein ist zwar ...

Mattias ist tot. Jeder seine Freunde und Verwandten trauert auf seine eigene Weise um ihn.

Peter Zantingh hat mit diesem Buch ein wahres Lesefest in mir ausgelöst. Dieses kleine zarte Büchlein ist zwar schnell ausgelesen aber man kann es nicht schnell lesen, weil die ganzen Menschen dir Zantingh uns vorstellt einem so unheimlich heftig im Geist herumschwirren und beschäftigen, dass es schon fast weh tut und man darüber mit jemanden sprechen muss. Mit seiner unheimlich klaren und frischen Art des Erzählens und Schreibens hat er mich tief berührt und regelrecht getroffen. Mattias Tot geht einem in jeder Lebensgeschichte anders nahe. Wir erfahren ziemlich zwischen den Zeilen versteckt warum er überhaupt gestorben ist aber irgendwie tut das wenig zur Sache. Wir erfahren wenig darüber, dafür umso mehr über die Personen die in Mattias Leben eine wichtige oder nebensächliche Rolle gespielt haben. Ich möchte hier nicht weiter ins Detail gehen, denn dann würde ich spoilern. Jeder Leser wird die Geschichten anders empfinden und andere Gefühle zeigen. Mein emotionales Highlight war die Geschichte von Rith und Hendrik, die Großeltern von Mattias. Hier sind die Tränen nur so in Strömen gekullert....
Es ist sagenhaft welche Auffassungsgabe Zantingh hat und wie er sie verarbeitet!

Ich bin wirklich ganz schwer von diesem Werk beeindruckt und kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen der mal wieder ein richtig gutes Buch ohne viel Gedöns lesen möchte. Denn das Gedöns entsteht nach dem lesen automatisch im Kopf und hallt extrem nach. Ein Buch mit Wow-Effekt! Es hätte mehr als 5 Sterne verdient!

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