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Veröffentlicht am 07.01.2022

„Sachsen“ ist viel mehr als immer nur „Dresden mit seinem Elbflorenz“

DuMont Bildatlas Sachsen
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Klappentext:

„Jede Reise beginnt mit einer Inspiration - Wie kein anderes Magazin lädt der DuMont Bildatlas mit seinen großformatigen Bildern ein, bereits vor der Reise ein bisschen zu träumen. Berührend, ...

Klappentext:

„Jede Reise beginnt mit einer Inspiration - Wie kein anderes Magazin lädt der DuMont Bildatlas mit seinen großformatigen Bildern ein, bereits vor der Reise ein bisschen zu träumen. Berührend, aufregend und spannend sind die Ideen, die wir für Sie zusammengetragen haben - machen Sie sich schon zuhause vertraut mit allem, was für Ihr Reiseziel wichtig und wissenswert ist. Wir präsentieren Ihnen das Magazin mit überarbeiteten Inhalten, einem modernen Design und zwei neuen Rubriken: „Ja, natürlich“ mit zahlreichen Tipps, wie man nachhaltig unterwegs sein kann und „Urlaub erinnern“ mit Andenken, Eindrücken und Erinnerungen, die unsere Autoren von ihrer Reise mitgebracht haben.

Kompakt zusammengefasst beschreibt der DUMONT Bildatlas anschaulich und übersichtlich die Region………“



Wie schon bereits öfter bei den Bildatlanten von mir hervorgehoben, mir gefällt die kompakte Struktur und die Anreize, die in diesen Heften gegeben werden. Klar sei immer nochmal hervorgehoben: das sind keine intensiven Reiseführer sondern „Anregungsheftchen“ mit wundervollen Bildern, netten Texten und recht üppigen, groben Informationen.

Nun zum Heft „Sachsen“: diese Ausgabe wurde immer mal wieder überarbeitet, aber der Inhalt blieb immer der gleiche, die Bilder auch und auch so manche Texte haben mittlerweile ihren alten und überholten Touch, Überschriften wurden etwas angepasst aber im Großen und Ganzen blieb es beim Alten - leider, oder ist das doch ein verstecktet Gag der Autoren? Aber dazu später mehr.

Die Aufteilung des Heftes ist recht ungerecht aufgeteilt: Dresden und das Elbland umzu nehmen gut die Hälfte des Heftes ein, die Oberlausitz wird mit 10 Seiten bedacht, Leipzig erhält 14, das wunderschöne Erzgebirge wird auf 10 Seiten abgespeist und das Vogtland erhält gerade mal 8 „üppige“ Seiten. Sachsen ist aber mehr als nur Dresden und das Elbflorenz! Aber genau da beißen sich die Autoren auch noch drin fest. Es wird, wenn auch manchmal durch die Blume, immer wieder deutlich, dass den Autoren die Moderne in Dresden fehlt oder das Alte und das Moderne manches Mal nicht so recht zusammen passt. Bis zu einem Bau einer gewissen Brücke war Dresden aber ein UNESCO-Weltkulturerbe und genau wegen der Erhaltung der historischen Gebäude, der Geschichte…dem Erbe der damaligen Zeit eine Erbe für Weltkultur und eben auch alte Geschichte! Es gibt in Dresden kleine Schmetterlinge: es gibt Bauten die außen ihren alten Charme wieder zurück erobert haben und innen komplett modern und sogar etwas „spaceig“ sind. Also wo ist das Problem bei einer alten Stadt und ihrem alten Charme? Genau dieses alte zu erhalten ist eine enorme Mühe und Kraftausübung! Aber das scheint an den Autoren etwas vorbei geflogen zu sein. Diese Ansicht blieb mir als gebürtige Sächsin einfach komplett fern und fremd. Und der magere Rest des Heftes? Zu Leipzig gibt es viel zu erzählen und noch mehr Bilder und zum Erzgebirge erst recht. Auch dieses ist nicht nur Oberwiesenthal mit Skiliften. Hier wurde vieles vergessen oder nur minimalst angeschnitten (so kurz, das man es eigentlich auch hätte sein lassen können…)….Sachsen ist so viel mehr als Dresden oder Leipzig. Es gibt so viel zu entdecken und das nicht nur in den „großen Metropolen“. Die Bilder hierzu waren toll, aber eben aus dem letzten Heft übernommen und der Inhalt? Sie merken schon, überzeugen konnte mich diese Ausgabe nicht. 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.01.2022

Das geht besser…

DuMont Bildatlas Rhein, Zwischen Köln & Mainz
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Klappentext:

„DuMont Bildatlas Rhein - die Bilder des Fotografen Christian Bäck zeigen faszinierende Panoramen und ungewöhnliche Nahaufnahmen. Fünf Kapitel, gegliedert nach regionalen Gesichtspunkten, ...

Klappentext:

„DuMont Bildatlas Rhein - die Bilder des Fotografen Christian Bäck zeigen faszinierende Panoramen und ungewöhnliche Nahaufnahmen. Fünf Kapitel, gegliedert nach regionalen Gesichtspunkten, geben einen Einblick in die Regionen entlang des Rheins. Zu jedem Kapitel gehören Hintergrundreportagen und Specials, die aktuelle und interessante Themen aufgreifen. Den Abschluss eines jeden Kapitels bilden Infoseiten mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten, die auf der nebenstehenden detaillierten Reisekarte leicht zu lokalisieren sind. Viele persönliche Tipps des Autors sowie Empfehlungen zu Hotels und Restaurants ergänzen das Infoangebot. Besondere Empfehlungen finden sich in den DuMont Aktivtipps: Paddeln auf der Mosel, Radeln entlang der Rheingauer Riesling Route, SightJogging durch die Stadt, Wandern auf dem Rotweinwanderweg oder mit dem Segway durch den Rheinauhafen.“



Ich mag die Reihe „Bildatlas…“ von DuMont sehr und bin jedes Mal begeistert von der kompakten Aufmachung, dem geballten Wissen und den tollen Bildern. Diese Hefte sind so herrlich unkompliziert!

Diese Ausgabe hier hat leider so einige Fehler die mir einfach aufstoßen: hier geht es um den Rhein und nicht um die Mosel (die eine eigene Ausgabe erhalten hat!) und da kommt „Paddeln auf der Mosel“ etwas wirr daher. Denn wer am Rhein ist, der bleibt auch da und fährt nicht in die entgegengesetzte Richtung. Ein weiterer großer Fehler im Kleingedruckten: es wird beschrieben, das Hildegard-Reliquien (eine Sammlung!) sich in der Rochuskapelle befinden. Das stimmt so nicht! Die Reliquiensammlung der heiligen Hildegard befinden sich in der ehemaligen Pfarrkapelle St. Hildegard und St. Johannes der Täufer in Eibingen (Hessen). Wenn man also erst im Kloster St. Hildegard in Eibingen die Ruhe und Stille genossen hat und sich dann als krönenden Abschluss die Reliquien anschauen möchte, muss man laut diesem Reiseführer wieder mit der Fähre in Rüdesheim über den Rhein um zur Rochuskapelle (steht auf dem Rochusberg) zu kommen…..Das man aber auf dem Weg vom Kloster an der ehemaligen Pfarrkapelle im Dorf Eibingen vorbei fährt (sie ist sehr unscheinbar und klein) und dies alles auf einem Weg liegt, wird hier völlig falsch erzählt und dann steht man da….auf der anderen Rhein-Seite…bestaunt die Rochuskapelle (äußerst interessant!) und sucht vergeblich nach den heiligem Reliquienschatz…obwohl man an ihm vorbei gefahren ist. Der Ärger war nach dieser Erfahrung mehr als groß und wir waren richtig sauer über diese Fehlinformation. So etwas darf nicht passieren. An die Redakteure: Diese wichtigen Dinge stehen im Netz sehr gut erklärt und es bedarf eigentlich nicht mal einer Reise dorthin um dies zu überprüfen.

Alles in allem war dieser Reiseführer eine Pleite…aber ich weiß, es gibt andere Ecken die er auch noch beleuchtet und die besser recherchiert wurden. 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Blickwinkel macht‘s

Natürlich & nachhaltig
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Klappentext:

„Jede und jeder von uns weiß, wie wichtig es ist, nachhaltig zu leben, Plastik zu vermeiden und weniger Abfall zu produzieren. Silke Rothenburger zeigt uns, wie das unkompliziert gelingen ...

Klappentext:

„Jede und jeder von uns weiß, wie wichtig es ist, nachhaltig zu leben, Plastik zu vermeiden und weniger Abfall zu produzieren. Silke Rothenburger zeigt uns, wie das unkompliziert gelingen kann – auch neben einem vollgepackten Alltag – mit ihren kleinen, kreativen Projekten für Bad, Küche, Wohnen und Garten. Vom Spülschwamm bis zur Handcreme bringen DIY-Ideen nun mehr Nachhaltigkeit und Achtsamkeit ins Haus. Darunter sind auch wunderbare Geschenkideen wie Samenbomben oder eine Massagekerze. Für die meisten Projekte braucht man nicht viel Zeit und die Zutaten sind im normalen Supermarkt erhältlich. So macht Umweltschutz Spaß und verschönert unser Zuhause.“



Ja, Autorin Silke Rothenburger hat mit ihrer Aussage recht, wir müssen nachhaltiger leben. In diesem Buch hat sie ihre Ideen für den Haushalt in jeglicher Weise notiert. Einige Tipps sind keineswegs neu und andere sind einfach extrem (Ein Orangen-Reiniger) umständlich in der Herstellung (Anzünder für den Kamin etc.). Rothenburger beschreibt wie sie diese Dinge alle herstellt, aber für meine Begriffe muss hier festgehalten werden: man muss diese Dinge auch erstmal zu Hause haben um etwas daraus machen zu können! Wenn ich keine Backform für Vogelfutter übrig habe oder Tassen (da krümelt der ganze Käse dann vor allem raus und liegt auf dem Boden! Mäuseparty deluxe!) oder dergleichen, was mache ich denn dann? Es gibt eine Menge andere Möglichkeiten noch nachhaltiger zu agieren und zu leben. Das fängt bei Pfandflaschen und Gläsern an und hört bei wiederverwendbaren Putzlappen auf - alles richtig, aber es kommt, wie gesagt, auch auf die Umsetzung an. Mein Schornsteinfeger wurde mich verfluchen wenn ich mit Wachsanzündern im Kamin ankäme! Da gibt es auch andere Möglichkeiten wie Holzwolle….

Fazit: die Dinge werden zwar gut beschrieben aber es hapert hier einfach oft an der Umsetzung und an dem eigentlichen Hauptaspekt: nachhaltig. Wie eine andere Leserin auch bereits schrieb: wenn ich Vogelfettfutter auf den Boden stelle, habe ich Nachhaltigkeit im gewisse Maße! Ich füttere neben Vögeln auch gleich noch die Mäuse- und Rattenfamilien mit durch! Prima! Alles was schön aussieht oder „nett“ klingt ist nicht immer gleich nachhaltig! Wenn ich erst etwas kaufen muss, um dann daraus etwas zu kreieren, dann ist das für mich nicht nachhaltig. 2 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.11.2021

Schlechter Ferrante-Abklatsch

Bilder meiner besten Freundin
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Klappentext:

„Elisa und Beatrice begegnen sich in einer Sommernacht am Strand. Sie werden beste Freundinnen und doch könnten sie kaum unterschiedlicher sein: Eli lebt versunken in einer Welt von Büchern, ...

Klappentext:

„Elisa und Beatrice begegnen sich in einer Sommernacht am Strand. Sie werden beste Freundinnen und doch könnten sie kaum unterschiedlicher sein: Eli lebt versunken in einer Welt von Büchern, während Bea es genießt, sich öffentlich zu inszenieren und tägliche neue Bilder von sich ins Internet zu stellen. Sie wird zum Star, der davon träumt, über die sozialen Netzwerke mit tausenden von Bildern von Italien aus die Welt zu erobern. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet und Eli vor der Frage steht, wer ihre Freundin, die jeder auf der Welt zu kennen glaubt, wirklich ist.“





Autorin Silvia Avallone hat „Bilder meiner besten Freundin“ verfasst. Aufmerksame Leser und Liebhaber italienischer Autoren werden allein hier schon etwas stutzig: erinnert doch allein der Titel ein wenig an Elena Ferrante‘s fulminante Reihe „Meine geniale Freundin“. Leider ist der Inhalt ebenso in diese Richtung laufend und ich bin wahrlich enttäuscht von diesem Buch. Die beiden Damen werden beste Freundinnen und beide sind grundverschieden, haben beide so ihren Spleen, eine von beiden wird berühmt und die Andere verschwindet in der Versenkung. Auch hier verschwindet eine der beiden und der Kontakt bricht ab und es stellt sich die Frage, wer steckt denn wirklich hinter diesem Gesicht. Die Thematik erinnert sehr stark an Ferrante. Schlussendlich ein Lob für die Autorin - da muss ihre Geschichte doch sehr prägend sein, was ich nur unterschreibe, aber eine ähnliche Geschichte zu verfassen mit ähnlichem Grundton ist doch etwas schwach. Avallones Sprachstil ist flüssig und gut lesbar, sie beschreibt die Charaktere recht ausführlich und man kann sich die jeweiligen Figuren und Situationen recht gut vorstellen. Einen richtigen roten Faden gibt es nicht, aber schlussendlich ist es das älter-werden der Beiden welches beleuchtet wird. Je älter sie werden, umso mehr Probleme tauchen auch…

Wie gesagt, der Roman konnte mich nicht packen, ich war immer am vergleichen mit Ferrante und da steht eines ganz klar fest: an Elena Ferrante kommt niemand heran. 2 von 5 Sterne für „Bilder meiner besten Freundin“.

Veröffentlicht am 07.11.2021

Von Weihnachten keine Spur…

Der Ort der verlorenen Herzen
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Klappentext:

„Anouk hat wenig Grund, sich auf Weihnachten zu freuen: Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht als eine Familie, lebt sie allein. Da erhält sie einen Brief von dem geheimnisvollen Antoine, ...

Klappentext:

„Anouk hat wenig Grund, sich auf Weihnachten zu freuen: Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht als eine Familie, lebt sie allein. Da erhält sie einen Brief von dem geheimnisvollen Antoine, der vor Kurzem das Chalet von Anouks verstorbenen Eltern übernommen und zu einem Refugium für Singles restauriert hat. Antoine möchte in dem zauberhaft gelegenen Haus in den Vogesen Menschen versammeln, die sich an Weihnachten noch verlorener fühlen als sonst schon. Außer Anouk folgen vier weitere Gäste Antoines Einladung: Yvette, die viel zu früh Witwe geworden ist; Romarin, ein erfolgreicher, aber einsamer Illustrator und Autor; der Barbesitzer Guillaume, dem der Mann fürs Leben einfach nicht begegnen will; und die elfenhafte, unnahbare Clementine. Jeder von ihnen ist auf der Suche nach etwas. Als sie von einem heftigen Schneesturm im Chalet eingeschlossen werden, kommen sie sich allmählich näher. Gibt es für sie am Ende doch noch einen Zauber von Weihnachten, der ihnen zeigt, dass sie nicht allein sind auf der Welt?“



Ein ganz hübsches Cover springt einem hier entgegen, der Buchtitel…nun ja…für meine Begriffe etwas zu kitschig aber das hat ja manches Mal nichts zu sagen. Und dann soll es eine recht vorweihnachtliche Geschichte sein…hmmm…Der Einstieg in den Roman von Claire Stihlé ist schnell gefunden und die Protagonistin zeigt ihren Charakter. Anouk ist einsam und wir werden sofort Mitwisser warum und weshalb. Schnell wird klar, dass Mädchen hat ein ganz tiefsitzendes, psychologisches Problem. Ich muss wirklich gestehen, das mir viele Parts rund um Anouk einfach nur langweilig und spröde erzählt waren. Sie wirkt teilweise so dümmlich, so naiv, das es einen einfach nur nervt. Und dann soll hier ein Zauber von Weihnachten mit im Buch zu erhaschen sein…ich habe nichts davon bemerkt bzw. mir ist kein Zauber über den Weg gelaufen.

Die Geschichte erinnert in weiter Ferne an das Musikvideo von der Gruppe Wham! Mit ihrem Erfolgshit „Last Christmas“…nur das hier wenigstens Weihnachtsfeeling selbst durch die Boxen schneit. Die Geschichte war für mich ein Reinfall und deshalb gibt es auch nur 2 von 5 Sterne.