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Veröffentlicht am 23.08.2018

Rezension zu Mord ist kein Kinderspiel

Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel
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Der begnadete Puppenspieler Rupert Porson begeistert sein ganzes Publikum, auch die junge Flavia de Luce hat noch nie so einen aufregenden Theaterabend erlebt. Und zum großen Finale bekommt das Publikum ...

Der begnadete Puppenspieler Rupert Porson begeistert sein ganzes Publikum, auch die junge Flavia de Luce hat noch nie so einen aufregenden Theaterabend erlebt. Und zum großen Finale bekommt das Publikum auch eine echte Leiche serviert. Die Polizei tappt erstmal im Dunkel, aber Flavia, die sich sofort auf diesen Fall stürzt und als Hobbydetektivin direkt zu ermitteln beginnt erkennt das die elektrische Anlage der Bühne manipuliert worden ist…

Flavia de Luce – Mord ist kein Kinderspiel ist der zweite Teil der Reihe aus der Feder von Alan Bradley.

Hobbychemikerin und Hobbydetektivin Flavia hat auch in diesem Teil wieder einiges zu tun, neben ihren immer wiederkehrenden Streitereien mit ihren Schwestern, chemischen Experimenten und Untersuchungen bekommt sie es erneut mit einem Mordfall zu tun. In ihrer naseweisen, sehr altklugen und von sich selbst mehr als eingenommenen Art macht sie sich an die Ermittlungen um diesen Mordfall zu lösen.

Leider brauchte dieser Teil für mein Empfinden zu lange um in Fahrt zu kommen, bis zum Mord plätschert die Geschichte so vor sich hin. Auch wenn es recht unterhaltsam ist Flavia durch ihren Alltag zu begleiten erzeugt es einfach wenig Spannungsgefühl bei mir.

Flavia als Charakter hat mir wieder gut gefallen, sie ist intelligent, aber auch ziemlich altklug und ihr Selbstbewusstsein ist mehr als ausgeprägt, und es ist immer wieder amüsant zu lesen wenn sie nicht nachvollziehen kann, warum andere Menschen nicht erkennen wie toll und überragend sie ist.

Nach dem Mord kommt endlich Spannung in die Geschichte und Flavias Ermittlungen sind erfolgreich und der Fall wird logisch aufgelöst, auch wenn ich die Ermittlungen und die Gedankengänge nicht immer mit einer, wenn auch sehr intelligenten 11-Jährigen nachvollziehbar fand.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer Jugend-Krimi, der für aber mich zu lange braucht um in Fahrt zu kommen.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Rezension zu Oxen - Das erste Opfer

Oxen. Das erste Opfer
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Der schwer traumatisierte Elitesoldat Niels Oxen zieht sich in die Einsamkeit der dänischen Wälder zurück um der Welt und seinen Dämonen zu entfliehen. Ein nächtlicher Spaziergang zum Schloss Nørlund macht ...

Der schwer traumatisierte Elitesoldat Niels Oxen zieht sich in die Einsamkeit der dänischen Wälder zurück um der Welt und seinen Dämonen zu entfliehen. Ein nächtlicher Spaziergang zum Schloss Nørlund macht ihn zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Der Besitzer des Schlosses, Hans-Otto Corfitzen, Ex-Botschafter und Gründer eines Thinktanks wurde zu Tode gefoltert. Nicht nur die Polizei hat Oxen in Verdacht, sondern auch der dänische Geheimdienst interessiert sich auffallend für ihn und so bleibt ihm nur eine Möglichkeit, den wahren Täter zu finden. Die Spuren führen ihn zu einem mächtigen Geheimbund…

Oxen – Das erste Opfer ist der Auftakt zu einer Trilogie von Jens Henrik Jensen

Der Einstieg in die Geschichte hat mir eigentlich recht gut gefallen, leider konnte mich aber ein Großteil des Buches nicht wirklich fesseln. Mir fehlte es hier deutlich an Spannung, da die Geschichte für mich sehr viele Längen hatte. Die Geschichte plätscherte oftmals so vor sich hin und verliert sich ein wenig in Nebensächlichkeiten, die nur gelegentlich durch spannende bzw. actionreiche Szenen unterbrochen wurde. Die Ermittlungen empfand ich sehr langatmig dadurch hatte ich immer wieder das Gefühl nicht vorwärts zu kommen. Erst zum Ende hin nahm das Tempo für mich deutlich zu und es stellte sich dann auch endlich ein wirkliches Spannungsgefühl bei mir ein.
Auch die Protagonisten konnten mich nicht wirklich für sich einnehmen, sie blieben mir fremd, die meisten hatten zwei Gesichter und hatten was zu verbergen. Niels Oxen, der Hauptcharakter, der unter einer PTBS leidet und sich aus der Welt zurückziehen wollte, konnte mich in seiner Darstellung nicht immer überzeugen, vor allem im Zusammenspiel mit der Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck.
Die Idee mit dem Geheimbund und das Motiv für die Morde fühlten sich wie schon öfter gesehen oder gelesen an, und lösten daher ein leichtes Gefühl der Enttäuschung bei mir aus.

Mein Fazit:
Ein Trilogieauftakt, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte, mir fehlte es deutlich an Spannung und auch die Idee dahinter empfand ich ein wenig enttäuschend.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Rezension zu Höllenjazz in New Orleans

Höllenjazz in New Orleans
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Klappentext:

New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. ...

Klappentext:

New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. Detective Michael Talbot ist mit dem Fall betraut und verzweifelt an der Wendigkeit des Killers. Der ehemalige Polizist Luca D'Andrea sucht ebenfalls nach dem Axeman – im Auftrag der Mafia. Und Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, stolpert zufällig über einen Hinweis, der sie und ihren besten Freund Louis Armstrong mitten in den Fall hineinzieht. Als Michael, Luca, Ida und Louis der Identität des Axeman immer näherkommen, fordert der Killer die Bewohner von New Orleans heraus: Spielt Jazz – sonst komme ich, um euch zu holen.



Höllenjazz in New Orleans stammt aus der Feder von Ray Celestin



Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi, aber wie es auf dem Cover schon geschrieben steht, handelt es sich bei diesem Buch um einen Roman. Ich hätte mir gewünscht, dass der auf dem Klappentext versprochene Krimi etwas mehr Einzug in die Geschichte genommen hätte. Die Axeman-Morde beruhen auf einen wahren Fall den der Autor hier in eine fiktive Geschichte eingewoben hat, und als gemeinsamer Nenner dient für die Erzählungen um Detective Michael Talbot, dem ehemaligen Polizisten Luca D`Andrea und Ida Davis und Louis Armstrong.

Die Atmosphäre, die der Autor in seiner Geschichte erschafft zeichnet ein dunkles und bedrohliches New Orleans, in der ganz eigene Regeln herrschen, als im Rest des Landes. Diese Atmosphäre war für mich spürbar und ich konnte oftmals in sie eintauchen, aber leider gab es für mich aber auch immer wieder Längen, bei denen der Autor mich verlor.

Die einzelnen Protagonisten empfand ich interessant dargestellt und waren für die Zeit teilweise sehr ausergewöhnlich in ihrem Lebensstil und Lebensentscheidungen oder spiegelten sehr gut die Zeit der Rassentrennung und die rassistischen Ressentiments unter den verschiedenen Einwanderergruppen wieder.



Mein Fazit:

Ein interessanter Roman, bei der das alte New Orleans mit seiner Atmosphäre heraussticht, mich aber leider auch mit einigen Längen nicht immer für sich einnehmen konnte.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Rezension zu Stimme der Toten

Stimme der Toten
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Tatortreinigerin Judith Kepler wird immer dann gerufen, wenn die Spuren des Todes beseitigt werden soll. Bei einer Tatorteinigung in einem großen Berliner Bankhaus, bei dem ein Mann in die Tiefe gestürzt ...

Tatortreinigerin Judith Kepler wird immer dann gerufen, wenn die Spuren des Todes beseitigt werden soll. Bei einer Tatorteinigung in einem großen Berliner Bankhaus, bei dem ein Mann in die Tiefe gestürzt ist findet sie ungewöhnliche Spuren, die der Theorie des Unfalls oder Selbstmordes widersprechen könnten. Judith informiert die Polizei darüber und tritt damit eine Lawine los aus der es anscheinend kein Entkommen für sie gibt. Sie gerät dadurch in das Visier von Bastide Larcan, den Anführer einer Gruppe, die planen sich in die Bank zu hacken, und der sie zwingt für ihn zu arbeiten. Bastide Larcan ist ein mächtiger und skrupelloser Mann, der Details aus Judiths Vergangenheit kennt, die für sie bis heute im Verborgenen liegen, bald hat sie das Gefühl das Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt ist und für sie ist schnell klar sie muss die Wahrheit herausfinden, was in ihrer Kindheit wirklich geschah…

Stimme der Toten ist der zweite Band um die Tatortreinigerin Judith Kepler aus der Feder von Elisabeth Herrmann.

Für mich war dieser Kriminalroman das erste Buch mit der Tatortreinigerin Judith Kepler. Für mein Empfinden ist es nicht notwendig den ersten Teil zu kennen, denn ich kam mühelos in die Geschichte rein und hatte auch nie das Gefühl das mir irgendwelche Vorkenntnisse fehlen.

Eigentlich beginnt der Krimi recht spannend mit einem Toten in einer Bank, bei der Judith Spuren entdeckt und der Polizei meldet, die sie selbst in Gefahr bringen. Bei ihrem Widersacher Bastide Larcan schafft es die Autorin am Anfang eine gelungene Aura der Undurchsichtigkeit und Gefahr aufzubauen. Auch die doch recht bedrückende Stimmung, die am Anfang vorherrscht empfand ich gut rübergebracht. Aber leider verliert mich die Autorin dann ein wenig, denn der eigentliche Fall wird für meinen Geschmack nicht wirklich vorangetrieben. Judiths geheimnisvolle Vergangenheit und ihre Auswirkungen nehmen einen Großteil der Geschichte ein, was noch interessant und manchmal auch spannend zu lesen war, aber es wird noch ein weitere Nebenschauplatz aufgemacht, der für mich einfach zu viel war. Die Geschichte hätte diesen Nebenschauplatz nicht wirklich gebraucht, oder besser gesagt eine eigene Geschichte verdient, so wirkte es einfach zu gewollt auf mich, als müsste man immer noch eins oben drauf setzen.

Auch als Protagonistin, konnte mich Judith Kepler nicht so ganz überzeugen. Das mag vor allem daran liegen, das ich Protagonisten, die vor Problemen nur so strotzen und die sich dann auch oftmals massiv in den Vordergrund drängen, nicht mehr so gerne durch eine Geschichte folge.

Mein Fazit:
Ein Kriminalroman, der mich trotz spannenden Anfang im weiteren Verlauf nicht ganz abholen konnte.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Rezension zu Murder Park

Murder Park
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Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island an der Ostküste der USA muss nach der brutalen Ermordung von drei jungen Frauen für immer schließen. Jeff Bohner, der Täter, wird recht schnell gefasst und zum Tode ...

Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island an der Ostküste der USA muss nach der brutalen Ermordung von drei jungen Frauen für immer schließen. Jeff Bohner, der Täter, wird recht schnell gefasst und zum Tode verurteilt. Nach 20 Jahren soll dieser alte verlassene Freizeitpark nun in einen neuen Park umgebaut werden – den Murder Park, einem Park, in dem das Spiel mit den Ängsten im Vordergrund stehen soll. Paul Greenblatt reist zusammen mit 11 weiteren Personen auf eine dreitägige Presseveranstaltung auf die Insel. Und schon bald geschieht ein Mord, aber wer der verbliebenen 11 Personen ist der Killer? Keiner kann dem anderen trauen und die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen wieder…

Murder Park stammt aus der Feder von Jonas Winner.

Das Setting mit dem Freizeitpark auf einer Insel hat mich direkt angesprochen, die Geschichte um die 12 Personen und dem Killer auf der Insel von der sie nicht wieder runterkommen, dagegen nicht so direkt. Personen die irgendwo festsitzen und ein Killer treibt sich herum, hatte ich schon in einigen Büchern und Filmen gesehen, und leider konnte mich die Geschichte dann auch nicht ganz überzeugen.

Der Freizeitpark, der nach 20 Jahren wiederbelebt werden soll mit seiner ungewöhnlichen Geisterbahn und der ganzen anderen Fahrgeschäfte, hätte meiner Meinung nach viel Potential geboten um eine gruselige Stimmung zu erzeugen, aber leider wurde dies nicht ausgeschöpft. Ein Großteil der Geschichte findet im Hotel oder auf einer Außenfläche statt und erzeugte dabei leider nicht die Stimmung die ich mir erhofft hatte.

Paul Greenblatt, der Hauptcharakter der Geschichte, konnte mich auch nicht für sich einnehmen, seinen Gedanken und Handlungen zu folgen war nicht immer angenehm zu lesen und für mich auch manchmal einfach zu übertrieben und unrealistisch dargestellt. Die weiteren Protagonisten blieben mir einfach zu blass, sie laufen mit um die Geschichte voranzutreiben, haben aber keine wirkliche Persönlichkeit die einem im Gedächtnis bleibt.
Nur durch Interviews die vor der Reise auf die Insel geführt wurden und über die Geschichte verteilt wurde erfährt man etwas über die Protagonisten. Die Interviews haben mir sehr gut gefallen, und erzeugten auch zusätzlich Spannung, brachten mich persönlich aber dann doch vor dem Ende darauf wer der eigentliche Täter ist.

Die Geschichte selbst hat spannende Momente die mich auch für sich einnehmen konnte und der Autor lässt sich auch immer wieder was Neues einfallen und baut geschickt Wendungen um die Geschichte voranzutreiben, um auf das Finale zuzusteuern. Leider konnte mich das Finale und die Auflösung nicht wirklich für sich einnehmen. Es wirkte auf mich zu konstruiert und überzeichnet, als das ich es als realistisch empfinden konnte.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit spannenden Momenten, den man gut zwischendurch lesen kann, der mich aber leider in seiner Gesamtheit nicht ganz überzeugen konnte.