Profilbild von Kuhni77

Kuhni77

Lesejury Star
offline

Kuhni77 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kuhni77 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2018

Walli zieht das Chaos magisch an

Walli im Chaos
0

INHALT:

Waltraud, von allen nur Walli genannt, wäre gerne wie Adrienne - Partyschönheit statt Klassenbeste, beliebt bei den Mitschülern anstatt Außenseiterin. Doch Walli hat abstehende Ohren, störrische ...

INHALT:

Waltraud, von allen nur Walli genannt, wäre gerne wie Adrienne - Partyschönheit statt Klassenbeste, beliebt bei den Mitschülern anstatt Außenseiterin. Doch Walli hat abstehende Ohren, störrische Haare und ist oft ziemlich tollpatschig.

Durch einen Zufall tauschen beide die Körper und Walli muss nun so einige Abenteuer bestehen, lernt aber dabei, sie selbst zu werden.


MEINUNG:

Walli ist ja wirklich tollpatschig und zieht das Chaos magisch an. Das kann man schon an dem passenden Cover erkennen. Außer Henry, hat sie keine Freunde und wird von allen immer nur gehänselt. Die Kinder bewerfen sie mit Papierkügelchen, stecken sich die Finger in den Hals, als müssten sie erbrechen und rufen ihr immer wieder. „Walli ohne die sich keiner durch den Wald traut“ zu. Das sie eigentlich Annika heißt und Waltraud nur ihr Zweitname ist, interessiert keinen.

Als sie dann mit Adrienne den Körper tauscht, geht Wallis Wunsch in Erfüllung. Endlich beliebt, hübsch und Freunde, dass ist es doch was sie sich immer gewünscht hat. Doch schnell merkt sie, dass auch Adrienne es nicht einfach hat. Außerdem hat Walli zwar den Körper getauscht, aber sie denkt und handelt immer noch wie Walli. Das führt natürlich zu weiteren Missgeschicken.

So ein Körpertausch ist manchmal vielleicht gar nicht schlecht. Gerade wenn es um Mobbing und Ausgrenzung geht. Adrienne und Walli könnten unterschiedlicher nicht sein. Durch den Tausch konnten sie einmal miterleben, wie die andere Person lebt und sehen wie es ist auf einmal Außenseiter bzw. Partyschönheit zu sein.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Mobbing, Zahnhygiene und Alzheimer - alles wichtige Themen, die hier sehr gut beschrieben werden. Was mich aber doch etwas gestört hat, war das Trinken in dieser Geschichte. Die Kids im Alter von 13-15 haben sich ja doch ganz schön betrunken, wenn bei Adrienne wieder einmal Party angesagt war. Das fand ich für das Alter nicht ganz so passend, gerade weil es hier ja um ein Kinderbuch geht. Ansonsten gibt es keine Kritikpunkte. Der Schreibstil ist flüssig und passt sich den Teenagern an. Es gibt traurige, lustige und spannende Szenen, so das es nicht langweilig wird.


FAZIT:

„Walli im Chaos“ ist ein wirklich schöner Debütroman.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Lustige Nachrichten, die man SO nicht schreiben wollte

"Immer noch betrunken?" - "Vier"
0

AUSZUG KLAPPENTEXT:
Wie wäre es, wenn man einmal in die WhatsApp-Gruppen und Posteingänge fremder Handys schauen könnte? Nachts und frühmorgens, in dunklen Clubs und unter Bettdecken? Vor allem sehr unterhaltsam! ...

AUSZUG KLAPPENTEXT:
Wie wäre es, wenn man einmal in die WhatsApp-Gruppen und Posteingänge fremder Handys schauen könnte? Nachts und frühmorgens, in dunklen Clubs und unter Bettdecken? Vor allem sehr unterhaltsam!
In diesem Buch versammeln sich witzige, peinliche und absurde Kurznachrichten, an die sich sonst vielleicht nie jemand erinnern könnte.

23:30 Was würdest du machen, wenn ich sage, dass ich in einer halben Stunde da bin?
23:30 Staub saugen.

04:13 Scheiße, wer war denn überhaupt dieser Typ, der uns da nach Hause gefahren hat? Kanntest du den?
04:17 Den Taxifahrer? Nein.

04:30 Schatz, wo ist das Bier?
04:30 Hast du mal auf die Uhr geguckt?!
04:30 Ja. Da ist es nicht!

18:39 Denk an deine Badehoden!
18:40 Reichen die normalen nicht?

18:49: Ich meine - man fühlt sich so furchtbar nutzlos. Und talentlos. Ich hab echt das Gefühl, atmen ist das Einzige, was ich kann.
18:49: Ich denk, du hast Asthma?

MEINUNG:
Anna Koch und Axel Lilienblum setzten im November 2009 ihren langgehegten Traum einer eigenen Website in die Tat um. Ihre Seite „SMSvongesternNacht“ wurde mittlerweile in „ChatvongesternNacht“ umbenannt, denn wer schreibt denn im Zeitalter von WhatsApp noch eine SMS.
Ich kenne auch die anderen Bücher und muss sagen, ich bin immer wieder begeistert. Eine Nachricht ist schnell getippt und oft merkt man erst danach, was man da eigentlich geschrieben hat. Auch mir ist es schon oft passiert, dass ich eine unverständliche Nachricht verschickt oder bekommen habe. Hier ein großes Dankeschön an die Autokorrektur. Wenn man dann noch einen feucht-fröhlichen Abend hatte, wird die Nachricht oft zum Lacher.
Das Buch ist eine nette Unterhaltung für Zwischendurch. Bei den Nachrichten kann man oft lauthals lachen oder auch mit dem Kopf schütteln, weil man einfach nicht glauben kann, dass jemand sowas wirklich geschrieben hat.

FAZIT:
Nette Unterhaltung für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Vosicht Baustelle - Teenager in der Pubertät!

Chill mal!
0

INHALT:

„Nah an der Pubertät! Nah am Alltag! Nah an den Eltern“


Wer kennt sie nicht, die hitzigen Diskussionen mit Teenies mitten in der Pubertät?

Zimmeraufräumen, für die Schule lernen oder im Haushalt ...

INHALT:

„Nah an der Pubertät! Nah am Alltag! Nah an den Eltern“


Wer kennt sie nicht, die hitzigen Diskussionen mit Teenies mitten in der Pubertät?

Zimmeraufräumen, für die Schule lernen oder im Haushalt helfen. Das wird von den Eltern doch völlig überbewertet. Viel wichtiger sind die Clique und WhatsApp.
Hygiene? - völlig überschätzt?

Wir Eltern müssen lernen loszulassen und die Pubertät einfach mal mit zugedrückten Augen sehen.

„Chill mal!“ Pädagoge und Comedian Matthias Jung kommt zu Hilfe!

Dieses Buch enthält eine einzigartige Mischung aus Sachverstand und Humor, ist faktenreich und sehr unterhaltsam.


MEINUNG:

Als Mutter einer Teenie-Tochter und einem Jungen in der Vorpubertät, kam mir das Buch gerade richtig.

Wir Eltern wissen ja eigentlich alle, dass auch wir einmal in der Pubertät gewesen sind. Doch frage ich mich oft:„War ich auch so?“ Ich sage ja voller Überzeugung „Nein!“. Fragt man meine Mutter, verweigert sie die Aussage! LACH

Der Schreibstil ist sehr locker und alles ist mit einer Prise Humor geschrieben. So nimmt man die vielen Ratschläge und Fakten mit ganz anderen Augen wahr und denkt sich oft: „Vielleicht sollte ich es doch locker sehen, die Zeit geht irgendwann vorbei!“ Auch wenn man nicht viel Neues erfährt, so ist es doch schön zu lesen, dass es in allen Familien gleich ist.

Ich habe uns oft wiedererkannt und musste an vielen Stellen immer wieder schmunzeln, weil es einfach so wahr ist. Mir hat einmal ein Arzt die Pubertät mit einem tollen Satz erklärt:
„Im Kopf der Kinder steht ein großes Schild mit der Aufschrift – Vorsicht Baustelle! Sie können eigentlich gar nichts dafür, da die Baustelle alles lahmgelegt hat.“

Ich musste damals sehr lachen, aber irgendwie stimmt es ja doch. Der Körper verändert sich und im Gehirn werden neue Verbindungen mit den Nervenzellen verknüpft. Die Teenies fühlen sich nicht mehr klein, Cliquen werden gebildet und man versucht sich in der neuen Welt einen Platz zu schaffen. Das dies die Kinder oft überfordert, sollte uns Eltern eigentlich klar sein. Wir Eltern rutschen einfach mit unseren Wünschen weit nach Hinten.

Es hilft nur vernünftig mit den Teenies reden und für beide Seiten Kompromisse finden.

Dieser Ratgeber ist für alle Teenie-Eltern und die, die es noch werden. Ihr werdet merken, in jeder Familie gibt es die gleichen Diskussionen, die gleichen Sprüche und „kleine Monster“ die man einfach nicht wiedererkennt.

FAZIT:

Ja, wir Eltern sollten öfter einfach mal „chillen“ und die Teenies machen lassen. Wir waren doch alle mal jung und in der Pubertät.

Veröffentlicht am 29.04.2018

schöne Geschichte, mit kleinen Kritikpunkt

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
0

INHALT:

Lisa wächst sehr behütet auf, denn ihre Mama wurde als Kind einmal entführt. Ihre Eltern haben nun Angst, dass auch ihrer Tochter etwas passieren kann. Deswegen versuchen sie ihr Kind so gut es ...

INHALT:

Lisa wächst sehr behütet auf, denn ihre Mama wurde als Kind einmal entführt. Ihre Eltern haben nun Angst, dass auch ihrer Tochter etwas passieren kann. Deswegen versuchen sie ihr Kind so gut es geht zu beschützen. Das nervt Lisa total und dann muss sie auch noch mit ihren Eltern wegziehen. Weg von ihrer besten Freundin und ab ins „Rentner-Paradies“ - ein neues Leben ohne Kinder.

Als sie eines Tages erfährt, dass aus einem verlassenen Herrenhaus ein Waisenhaus werden soll, lässt sie ein Gedanke nicht mehr los:
Ein Haus ohne Eltern – das klingt nach Freiheit und Abenteuer!

Sie muss sich das Haus und die Kinder dort genauer anschauen. Ehe sie sich versieht, landet sie dort aber auf der Krankenstation und das nur wegen einer einzigen Nuss! Lisa will nur noch nach Hause, aber sich wieder aus dem Haus raus schleichen ist gar nicht so einfach. Denn diese neue Welt hält mehr Abenteuer für sie bereit, als sie jemals für möglich gehalten hätte.

MEINUNG:

Lisa konnte ich sehr gut verstehen. Ihr Handy ist mit GPS ausgestattet, damit die Eltern jederzeit wissen, wo sie ist, wenn sie einmal alleine unterwegs ist. Als sie dann auch noch von ihrer besten Freundin Alice wegzieht, ist es natürlich noch schlimmer. Keine Freundin mehr in der Nähe, nur noch Rentner um sich herum und Eltern, die jeden Schritt überwachen. Das Lisa nun ein Abenteuer sucht, kann man doch wirklich verstehen. Im Waisenhaus muss sie dann schleunigst schauen, dass sie wieder von der Krankenstation nach Hause kommt. Gut das ihr da die Waisenkinder Siggi und Lasse, der auch noch so aussieht wie Lisa, zur Hilfe kommen.

Ich fand es sehr schön, wie die Kinder sich angefreundet haben. Das Lasse und Siggi nur den Wunsch hatten, „Einmal an einem Familientisch sitzen und gemeinsam zu Mittag essen“, fand ich wirklich traurig. Für Waisenkinder sind Dinge, di e für uns normal sind, etwas ganz besonderes.Gerade diese Unterschiede wurden hier sehr schön beschrieben.

Aber in dem Buch geht es auch um Freundschaft und die erste Liebe. Auch diese Themen werden sehr schön beschrieben. Hier hat mit sehr gut, der Streit zwischen Lisa und Alice gefallen. Auf der einen Seite Lisa, die denkt, dass sie von Alice einfach gegen Estelle ausgetauscht wird und Alice, die denkt, dass sie von Lisa im Stich gelassen wurde. Mittendrin steht dann Estelle, die Angst hat, Alice wieder zu verlieren. Ein großes Lob an den Klassenlehrer der Drei, der die Situation genau erkannt hat und den Kindern auf die Sprünge geholfen hat.

Was mich etwas irritiert hat, waren Lisas Eltern. Mich hat es wirklich gewundert, dass sie nicht einmal persönlich im Waisenhaus gewesen sind, da Lisa ja doch sehr oft dort gewesen ist. Das hat für mich nicht so gepasst, gerade weil sie Lisa ja so beschützen möchten.

Mein größter Kritikpunkt ist aber das Ende. Auf der einen Seite ein wirklich schönes Ende, dass man im Laufe der Geschichte schon erahnen konnte, aber für mich zu abrupt. Irgendwie war es so abgehakt und mir fehlen weitere Informationen. Wie ging es weiter? Was ist damals mit Lasse wirklich passiert? Alles Fragen, die mich brennend interessieren, aber leider nicht beantwortet wurden. Das fand ich sehr schade und hat mich wirklich enttäuscht zurückgelassen.

FAZIT:

Leider muss ich einen Punkt abziehen, da mir der Schluss nicht gefallen hat. Für mich hat da etwas gefehlt und er war mir zu schnell.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Viele lustige Geschichten, die gute Laune verbreiten

Ohne Dich ist manchmal ganz gut
0

INHALT:

Piet Weber reist seit 2014 als Poetry-Slammer durch den deutschsprachigen Raum. Er analysiert in seinen Geschichten die Hintergründe der deutschen Schlager- und Kindermusik, fragt sich, warum ...

INHALT:

Piet Weber reist seit 2014 als Poetry-Slammer durch den deutschsprachigen Raum. Er analysiert in seinen Geschichten die Hintergründe der deutschen Schlager- und Kindermusik, fragt sich, warum es in Deutschland noch keine „Goldenen Panzer“- Awards gibt und kann mit Überzeugung sagen:

„Berlin – das J steht für Freundlichkeit.“

Ob eine telefonische Pizzabestellung, ein Spieleabend mit seinem Neffen oder die ersten Internetversuche seiner Mutter, für Piet Weber steht fest: „Ohne die anderen wäre die Welt für ihn manchmal einfach besser.“

Geschichten aus dem Herzen der Hauptstadt, satirische Betrachtungen, und ausgefeile Poetry-Slam-Texte finden sich in diesem kleinen Büchlein wieder.

MEINUNG:

Mir hat das Cover sehr gut gefallen und als ich dann gelesen habe, dass es um Poetry-Slam-Texte geht, musste ich es mir einfach genauer anschauen. Nach dem ersten Text „Der Spielabend“ war ich überzeugt – DAS Buch muss ich einfach lesen.

Doch leider haben mir nicht alle Texte gefallen, aber das ist ja auch normal. Viele waren mir persönlich zu politisch. Ich hätte gerne von seiner Familie gelesen, denn die Geschichten haben mich total überzeugt und ich musste immer wieder laut lachen.

Da es sich hier um kurze Texte und Geschichten handelt, eignet sich das Büchlein gut für Zwischendurch.

FAZIT:

Gerne mehr Geschichten über seine Familie, dafür weniger Politik.