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Veröffentlicht am 29.01.2024

Der Kampf um die Familie

Das Musikhaus an der Alster - Melodie der Heimat
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Pünktlich zum Jubiläum des Musikhauses an der Alster besucht Helena mit ihrem Musikerfreund Harry ihre Eltern in Hamburg. Als während ihres Auftritts am Tag des Jubiläums die Bühne unter Helena zusammenbricht, ...

Pünktlich zum Jubiläum des Musikhauses an der Alster besucht Helena mit ihrem Musikerfreund Harry ihre Eltern in Hamburg. Als während ihres Auftritts am Tag des Jubiläums die Bühne unter Helena zusammenbricht, beginnt für die Familie Albers eine Zeit des Schreckens. Erst ahnungslos werden sie nach und nach bedroht, bis sich sogar die Schatten der Vergangenheit aufzeigen und ein Kampf um das wichtigste im Leben entbrennt.

„Das Musikhaus an der Alster - Melodie der Heimat“ ist der zweite Band der Trilogie um die Familie Albers und ihr Musikhaus.
Nachdem ich mit dem ersten Band so meine Schwierigkeiten hatte, weil ich doch was völlig anderes erwartet habe, habe ich mich bei diesem Teil gleich auf eine Art Krimi eingelassen.
Scheinbar führte das dazu, dass ich einen ganz anderen Zugang zum Buch erhielt und mich dieses Buch hier wahrlich fesselte. Eigentlich als Abendlektüre vorm ins Bett gehen gedacht, musste ich mich an so manchem Abend zwingen, das Buch zur Seite zu legen, denn immer wollte ich wissen, wie es nun weitergeht.
Während die Autorin zu Beginn das Leben der Familie Albers seit dem Ende des letzten Romanes recht gut zusammenfasst, schafft sie es anschließend einen Spannungsbogen in die Geschichte einzubauen, der bis kurz vor Ende dieses Teils anhält.
Eindrucksvoll schildert Katja Dörr den liebevollen Zusammenhalt der Familie, der scheinbar durch nichts ins Wanken gerät und hinterfragt mit geschickter List, was das wichtigste im Leben ist und dass es Gründe gibt, warum Menschen handeln, wie sie handeln.
Auch der Charakter des Harrys fügt sich wunderbar in den Handlungsstrang hinein und gibt der Geschichte noch das gewisse Tüpfelchen auf dem i.
Gerade die Dialoge zwischen Theresa und ihrem Widersacher haben mir sehr gefallen. Ich konnte vor meinem inneren Auge diese Dialoge wirklich eindrucksvoll nachvollziehen und die Ironie und des Sarkasmus in seiner stimme regelrecht hören.
Auch das Ende der Geschichte kommt relativ unerwartet, aber verdient.

Fazit: Der zweite Teil der Reihe konnte mich abholen. Die Autorin überzeugte mich dabei mit der Besinnung auf die Familie, aber auch mit ihrem metaphorischen und flüssigen Schreibstil, dem ein grandioser Spannungsbogen folgt. Fast eine Art historischer Krimi im Herzen Hamburgs, der Lust auf den dritten und abschließenden Teil der Reihe macht.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Wahre Liebe ist wahre Liebe!

Du, ich und das glitzernde Meer
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Nele ist Single, aber dennoch wünscht sie sich nicht mehr als ein Kind. Sie entschließt sich zu einer künstlichen Befruchtung. Dabei steht ihr ihr Bruder Marco zur Seite. Um sie abzulenken und seinem eigenen ...

Nele ist Single, aber dennoch wünscht sie sich nicht mehr als ein Kind. Sie entschließt sich zu einer künstlichen Befruchtung. Dabei steht ihr ihr Bruder Marco zur Seite. Um sie abzulenken und seinem eigenen Glück auf die Sprünge zu helfen, überredet er Nele zu einem Urlaub auf Rhodos.
Dort begegnet sie Animateur Rio. Doch erfüllt dieser sämtliche Klischees oder könnte er doch der Mann fürs Leben sein?

„Du, ich und das glitzernde Meer“ ist Band 1 von Lotte Römers neuer „Liebe auf Rhodos“-Reihe.
Schon allein das traumhaft schöne Cover eines Paares, welches in den Sonnenuntergang läuft, macht auf dieses zeitgemäßen Liebesroman aufmerksam.
Die Thematik des unerfüllten Kinderwunsches in Verbindung mit dem Singlesein finde ich einen ganz wichtigen Punkt, der in der heutigen Zeit nicht mehr umstritten sein sollte und den man ansprechen dürfen muss, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Dies hat Lotte Römer mit der Hauptfiguren Nele und auch den Gesprächen zwischen Nele und ihrer Mutter und Nele und Marco authentisch beschrieben.
Die Person der Nele ist dabei menschlich beschrieben. Nele steht mit beiden Beinen im Leben, sorgt für ihren Lebensunterhalt selbstständig, hängt an ihrer Familie, hört aber auch ihre biologische Uhr ticken. Auch Neles Beweggründe, warum sie nach wie vor Single ist, finde ich gut erklärt und zum Teil auch erschreckend.
Auch Neles Bruder Marco ist ein sehr sympathischer Mensch. Innerhalb der Geschichte merkt man die innige Beziehung des Geschwisterpaares eindrucksvoll. Der unterschwellige Konflikt mit seiner Mutter fällt unter die gleiche Problematik wie Neles Kinderwunsch und auch dies sollte heutzutage normal sein.
Rio wiederum erfüllt im ersten Moment alle Klischees, doch die Autorin hat hier einen sehr sensiblen Charakter erschaffen, der der Geschichte eine gewisse Einfühlsamkeit verschafft.
Natürlich gibt es auch in dieser Geschichte das typische Auf und Ab einer solchen Story, das man vielleicht auch schon etwas vorausahnen kann, aber das finde ich nicht weiter schlimm.
Was mir auch sehr gefallen hat, war die Beschreibung der Insel und ihrer Sehenswürdigkeiten. An der ein oder anderen Stelle habe ich sogar historische bzw. kulturelle Sachen kennengelernt, die mir vorher gar nicht bekannt waren.
Die oben angesprochenen Thematiken fand ich wichtig und interessant, doch als dann auch noch der Beruf von Marcos Bekanntschaft erwähnt wurde, waren es für mich ein bisschen zu viel der gesellschaftlichen Diskussionsthemen.

Mein Fazit: Alles in allem wieder ein toller Liebesroman aus der Feder einer erfolgreichen Autorin, die für ihre wunderbaren Geschichten bekannt ist. Eine Empfehlung für alle Fans von Liebesromanen und für alle treuen Lotte Römer-Fans! Von mir gibt es dafür 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Kopf ausschalten und los!

Pulverschneeherzen
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Lilou, absoluter Kopfmensch, ist die heile Welt um sich leid, mit Paaren und dem Wunsch nach Enkelkindern ihrer Mutter. Macht sie sonst immer Listen über alles in ihrem Leben, bucht sie betrunken Hals ...

Lilou, absoluter Kopfmensch, ist die heile Welt um sich leid, mit Paaren und dem Wunsch nach Enkelkindern ihrer Mutter. Macht sie sonst immer Listen über alles in ihrem Leben, bucht sie betrunken Hals über Kopf eine Skireise für Singles.
Als sie schließlich am Tag der Abreise an der Bushaltestelle ankommt, erlebt sie eine Überraschung, die ihr Leben gehörig auf den Kopf stellen wird.

„Pulverschneeherzen“ von Kira Hof ist ein traumhaft schöner Weihnachtsroman im Herzen der Schweizer Alpen.
Lilou wirkte auf mich am Anfang sehr verklärt und zu organisiert. Ihre Welt besteht aus Listen und Struktur. So werden die ersten Kapitel des Buches auch noch ihrer Persönlichkeit getreu mit Listen eingeleitet. Gerade das macht die Geschichte sehr authentisch.
Nach und nach entwickelt sich Lilou bedingt durch ihre Urlaubsreise immer mehr vom Kopfmensch hin zur Spontanität und wird damit sehr menschlich und sympathisch.
Kira Hof stellt Luca zwar leicht klischeehaft vor, dennoch schafft sie es, dieses Klischee nicht vollständig zu bedienen.
Die Autorin beschreibt vielmehr den Charakter des Luca als sensiblen, familiären Menschen, dem viel an seiner gewohnten Umgebung und den Menschen darin liegt, der aber auch seinen Beruf über alles liebt.
Die Geschichte unterliegt dem allgemeinen Auf und Ab einer Liebesgeschichte. Aber durch die Nebenhandlungen um die „Gang“ wird die Geschichte nicht langweilig und vorhersehbar.
Gerade die Gang ist das ganz besondere, bringt Erfrischung und Menschlichkeit mit, die einen auch so manches Mal zum Schmunzeln bringen.

Fazit: Eine tolle Weihnachtsgeschichte mit Herz und Humor, aber auch Menschlichkeit und Zusammenhalt. Alle, die Romantik vor alpiner Landschaft mögen, sollten dieses Buch unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Grandioser Abschluss

Der große Aufbruch
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Luise ist auf dem Weg nach Kamerun und damit auf der Flucht vor ihrem alten Leben, während Georg versucht das Kontor in Hamburg am Laufen zu halten und Robert mit seiner Familie in Wien zurück ist.
Doch ...

Luise ist auf dem Weg nach Kamerun und damit auf der Flucht vor ihrem alten Leben, während Georg versucht das Kontor in Hamburg am Laufen zu halten und Robert mit seiner Familie in Wien zurück ist.
Doch wieder mal spielt den Hansens das Leben einen Streich und so erpresst Hans die Familie Hansen, während Therese in Wien bleiben möchte, um bei ihrem Vater und Florentinus bleiben zu können.

„Der große Aufbruch“ ist der Abschluss der achtteiligen Hansen-Saga der bekannten Autorin Ellin Carsta.
Das Buch beginnt sehr spannend und behandelt abschließend die drei Handlungsorte Hamburg, Wien und Kamerun.
Auch begegnen dem Leser hier noch einmal alle Charaktere der Familie Hansen. Gerade der Handlungsstrang um Frederike und ihren Mann Julius findet in diesem Teil ein tolles und versöhnliches Ende und Martha zeigt wieder ihren wahren Charakter.
Überhaupt ist der Zusammenhalt der Familie Hansen noch einmal toll dargestellt und auch das Ende des Buches kommt wieder sehr überraschend.

Fazit: Für mich war dieser achte Band ein grandioser Abschluss der achtteiligen Saga!

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Spannender Start

Die ferne Hoffnung
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Georg, Karl und Robert Hansen stehen von einem Tag auf den anderen vor den Trümmern des Familienerbes. Gemeinsam versuchen sie das Vermächtnis zu retten. Dies bedeutet viele Veränderungen, so bleibt das ...

Georg, Karl und Robert Hansen stehen von einem Tag auf den anderen vor den Trümmern des Familienerbes. Gemeinsam versuchen sie das Vermächtnis zu retten. Dies bedeutet viele Veränderungen, so bleibt das Familienoberhaupt Georg Hansen mit seiner Familie in Hamburg und übernimmt das Kontor, während Robert mit seiner Familie nach Kamerun geht und Karl sein Glück in Wien sucht, wo er ein weiteres Kontor aufbauen will.
Während alles nach einem perfekten Neustart aussieht, brodelt es im Hintergrund.

„Die ferne Hoffnung“ von Ellin Casta ist der erste von acht Bänden der „Hansen-Saga“.
Ellin Carsta hat einen überaus ansprechenden Schreibstil, sodass ich der Geschichte wunderbar folgen konnte und sie innerhalb weniger Tage durchgelesen habe.
Das Cover des Buches wirkt sehr ansprechend, gibt es doch ein gutes Bild auf einen Teil der Geschichte.
Die Autorin beschreibt dabei in 24Kapiteln das Leben der Hansens. Dieses spielt an den drei Orten Hamburg, Wien und auf der Farm in Kamerun.
Ich finde die Beschreibung der Figuren und die Beziehungen untereinander toll beschrieben. Ellin Casta schafft es gleichzeitig die historischen Aspekte der damaligen Zeit eindrucksvoll zu beschreiben, speziell das Leben auf der Plantage war für mich sehr spannend.
Beeindruckend fand ich dabei auch die Figur des Hamza. Wobei ich seine Deutschkenntnisse in der beschriebenen Form etwas in Frage stellen würde. Seine Beziehung zu Luise ist wunderschön beschrieben. Beide Charaktere sind beeindruckend und waren mir von Anfang an sympathisch. Vor allem Luises Art zu Leben, durch Genuss der kleinen Dinge ist schön beschrieben.
Auch das Leben des Karl Hansen mit den genannten Problem war vermutlich für viele ein Problem der damaligen Zeit. Seine inneren Konflikte mit den verbundenen geschichtlichen Aspekten sind nachvollziehbar dargestellt.

Für mich ein wunderschöner Start einer tollen Saga. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, denn diese Geschichte enthält viel spannendes, aber auch wunderschönes Potential.
Diese Saga kann ich jedem empfehlen, der historische Romane, vor allem Reihen mag!

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