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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2024

Tolles Startguide-Bestimmungsbuch für Wildpflanzen

Nature Guide Wildpflanzen
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Die Autorin Theresa Ester-Nacke hat während ihres Studiums die Liebe zu den Pflanzen entdeckt. Sie zeigt, wie einfach es ist, Pflanzen sicher zu bestimmen, wenn man sich an den Erkennungsmerkmalen wie ...

Die Autorin Theresa Ester-Nacke hat während ihres Studiums die Liebe zu den Pflanzen entdeckt. Sie zeigt, wie einfach es ist, Pflanzen sicher zu bestimmen, wenn man sich an den Erkennungsmerkmalen wie der Blütenfarbe, ihrer Form und dem Aufbau orientiert. Passend dazu gibt es viele Fotos, die Kennzeichnungen erhalten, mithilfe dessen man genau die Merkmale überprüfen kann. Das ist, gerade für Anfänger, die noch unsicher sind, toll gemacht, und es sorgt automatisch dafür, dass man sich mit faszinierenden Details beschäftigt, was Achtsamkeit und die Nähe zur Natur fördert. Die Fotos mit der Handfläche ermöglichen zudem eine genaue Größenbestimmung. Schritt für Schritt und kurz und knapp erfährt man, welche Sammelstellen zu welcher Zeit geeignet sind und vieles mehr. Insgesamt 89 Pflanzen werden mit Steckbrief und Infotext vorgestellt.

Der Aufbau unterstreicht das Anfänger-Prinzip und könnte nicht übersichtlicher und einfacher sein. Nach Blütenfarben sortiert, kann man sich schnell an den farblichen Markierungen orientieren. Gehölz befindet sich ganz am Ende. Robust und handlich ist das Buch außerdem gut zum Mitnehmen geeignet.

Theresas Wertschätzung und Leidenschaft ist richtig ansteckend und das trägt, neben der einfach Handhabung, dazu bei, raus zu gehen, und dieses naturnahe Hobby für sich neu zu entdecken. Passend dazu gibt es vielseitige Ideen, was man dann mit den Wildpflanzen machen kann.

Konnte mich total überzeugen und ich würde es allen empfehlen, die schon immer Wildpflanzen sammeln wollten, sich aber vielleicht wegen der giftigen Vertreter nicht getraut haben. Mit diesem Buch gibt es schnelle und sichere Erfolgserlebnisse.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Geheimnisvoll, bewegend und fantastisch

Cato und die Dinge, die niemand sieht
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Cato ist ohne ihre Mutter aufgewachsen. Ihr Vater ist zwar physisch anwesend, aber stets gedanklich in anderen Welten. Cato vermisst sie beide und kann die Nachbarin Cornelia, die sich um sie und ihren ...

Cato ist ohne ihre Mutter aufgewachsen. Ihr Vater ist zwar physisch anwesend, aber stets gedanklich in anderen Welten. Cato vermisst sie beide und kann die Nachbarin Cornelia, die sich um sie und ihren Vater kümmert und ständig im Haus aufhält, nicht ausstehen. Als sie eine Visitenkarte bei ihrem Vater findet, folgt sie der stillen Einladung zu dem alten Kino, indem Filme laufen, die sonst nirgends laufen. Dort trifft sie Frau Kano, die Cato bietet, im Kino auszuhelfen und schlechten Kaffe zu kochen, wenn Besucher kommen. Alles ist eigenartig, geheimnisvoll und faszinierend. Und dann ist Cato noch sicher, dass sie verfolgt wird.

Cato ist selbstbewusst und macht, was ihr gefällt, auch wenn andere das komisch finden. In der Schule ist sie gut, aber sie hat keine Freunde. Sie bemerkt Dinge, die vielen nicht auffallen und sitzt am liebsten auf der Wiese-die-es-nicht-gab, fotografiert und ist neugierig auf die Welt um sie herum. Es gibt verhältnismäßig wenig Dialoge. Cato, ihre Gedanken, Beobachtungen und Gefühle stehen im Zentrum des Geschehens. Mit ihr deckt man allmählich die eigenartigen Rätsel auf: Was hat es mit der geheimnisvollen Frau Kato auf sich, die kommt und geht? Oder mit den Besuchern des Kinos, die durch die Zeit zu reisen scheinen?

Mit einfacher Sprache erzählt Yorick Goldwijk vom Zauber der Erinnerungen an besondere Momente. Ein zeitloses Thema und ein Buch, dass auch für Ältere interessant ist. Es ist sowohl leicht als auch anspruchsvoll, schön und tiefsinnig. Durch die ungelösten Fragen ist man bestrebt, weiterzulesen. Es ist eine Geschichte über Melancholie, Trauer, Angst und Mut, mit sehr bewegenden Momenten und sehr viel Liebe, Trost und Wahrheit. Große Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Nix wie raus - Vogelbestimmung für Naturentdecker

Nature Guide Vögel
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Der Autor Kalle Nibbenhagen zeigt, wie einfach es ist, Vögel überall zu entdecken, Vogelstimmen zu lernen und Arten zu bestimmen. Wichtigstes Utensil dabei: das Fernglas. So wird jeder Beobachtungsgang ...

Der Autor Kalle Nibbenhagen zeigt, wie einfach es ist, Vögel überall zu entdecken, Vogelstimmen zu lernen und Arten zu bestimmen. Wichtigstes Utensil dabei: das Fernglas. So wird jeder Beobachtungsgang spannend.

Zur Bestimmung gibt es viele tolle Aufnahmen, die Kennzeichnungen erhalten, mithilfe dessen man genau die Merkmale überprüfen kann. Das ist, gerade für Anfänger, die noch unsicher sind, toll gemacht, und es schärft die die Achtsamkeit. Insgesamt 105 Vogelarten werden kurz und knapp mit Steckbrief und Infotext vorgestellt.

Der Aufbau unterstreicht das Anfänger-Prinzip und könnte nicht übersichtlicher und einfacher sein. Die farblichen Markierungen hilft bei der Einordnung der Oberkategorie wie Entenvogel, Greifvogel oder Singvogel und dient als erste Orientierung. Robust, nicht zu dick und handlich ist das Buch außerdem gut zum Mitnehmen geeignet und fügt sich optisch harmonisch in die KOSMOS-Reihe 'Nature Guide’ ein.

Kalles Wertschätzung für häufige Arten ist richtig ansteckend und das trägt, neben der einfachen Handhabung, dazu bei, raus zu gehen, und dieses naturnahe Hobby für sich zu entdecken. „Wir müssen alles dafür tun, diese Schätze der Natur für künftige Generationen zu bewahren, damit auch sie noch Haussperlinge im Garten, Seeadler an der Küste und Knäkenten auf dem Baggersee beobachten können. Doch damit wir die Natur und die Vogelwelt schützen können, müssen wir sie zuerst kennenlernen und schätzen lernen. Wenn ich mit diesem Buch einen kleinen Schritt dazu beitragen kann, hat es seinen Zweck erfüllt.“

Konnte mich total überzeugen, weil es modern, sehr anschaulich und leicht verständlich Lust macht, die Natur- und Tierwelt zu entdecken. Außerdem gibt es mit der App und den YouTube-Videos digitale Ergänzungen an Input, wenn man mal auf den Geschmack gekommen ist. Als Start für die Vogelbestimmung für Groß und Klein sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Schräg, liebenswert und super witzig

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Ottilie Schmidt steht am Fenster. Es ist mitten in der Nacht und gegenüber ziehen gerade die neuen Nachbarn ein. Wer die wohl sind? Eine ganz außergewöhnliche Patchworkfamilie, wie sich herausstellt, bestehend ...

Ottilie Schmidt steht am Fenster. Es ist mitten in der Nacht und gegenüber ziehen gerade die neuen Nachbarn ein. Wer die wohl sind? Eine ganz außergewöhnliche Patchworkfamilie, wie sich herausstellt, bestehend aus zwei Geistern, einer Felfe, einem Werwölfchen, einem Dilldapp, einem Schrat und einem Wischmopp. Bei dieser Zusammenstellung könnten einem Worte, wie „merkwürdig“ und „sonderbar“ einfallen, aber aussprechen dürfte man sie nicht, denn dann würde die Krähe krähen und die Familie hätte einen grauen Punkt auf der Liste. Zu viele Punkte und sie müssen die Welt der Normalos verlassen. Also lautet die Devise, möglichst unauffällig zu sein und sich eingewöhnen. Das knappt natürlich überhaupt nicht und Opa Grause tut sich besonders schwer. Wird er alles vermasseln? Ottilie ist ein hilfsbereites und kreatives Mädchen. Sie ist gern für sich und steckt ihre Nase am liebsten in Bücher. So beginnt auch das erste Zusammentreffen mit den Grauses, denn Muh und Wolf verlassen tagsüber das Haus nicht, aber Ottilie findet trotzdem einen Weg, mit ihnen zu spielen.

Es ist eine sehr lustige und ideenreiche Geschichte mit schrägen Charakteren, die sich originell und unterhaltsam damit beschäftigt, was schon normal ist. Anders sein ist jedenfalls völlig normal, findet Ottilie und ist den Grauses in jeder Hinsicht eine tolle Freundin auf dem Weg zu einer Familie, die zusammenhält. Ob man das Buch (vor)liest und sich an den vereinzelten Schwarz-Weiß-Illustrationen erfreut, oder das Hörbuch hört, eingesprochen von der Autorin höchstpersönlich, die einfach wunderbar liest, ganz egal. In beiden Versionen ist diese Geschichte ein großer Spaß, mit viel lehrreicher Aussagekraft. Zurecht ein Bestseller und hoffentlich der Anfang einer Reihe. Absolut empfehlenswert für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Hyggeliges Kinderbuch für Kinder ab 10 Jahren

Sommerby 4. Am schönsten ist es in Sommerby
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"Am schönsten ist es in Sommerby“ ist ein sehr gelungener Abschuss der Tetralogie, der zurück nach Sommerby führt, einem traumhaft idyllischen Ort an der Ostsee. Die Geschwister Mats, Mikkel und Martha ...

"Am schönsten ist es in Sommerby“ ist ein sehr gelungener Abschuss der Tetralogie, der zurück nach Sommerby führt, einem traumhaft idyllischen Ort an der Ostsee. Die Geschwister Mats, Mikkel und Martha können es gar nicht erwarten, die Osterferien bei Oma Inge zu verbringen.

Kirsten Boie bleibt dem Prinzip der Reihe treu. Jeder der drei Geschwister erlebt sein eigenen, kleines Abenteuer oder hat Sorgen und Nöte, mit denen sich die Zielgruppe identifizieren kann, und es gibt einige Geheimnisse aufzudecken. Mats versteckt eine Prinzessin und hat große Mühe sein Geheimnis zu bewahren, Martha hilft im Café Schnasselbude aus und vermisst ihren Freund, der sich nicht mehr meldet, und Mikkel widmet sich einem Zwergkaninchen, während die Beziehung zwischen Inge und Krischan Boysen neue Herausforderungen meistert. Kirsten Boie schreibt mit guter Beobachtungsgabe wunderbar lebendig, authentisch und stimmungsvoll. Sie bezieht aktuelle Themen mit ein, zieht Kinder humorvoll in ihren Bann, weil die Geschichten so mitreißend und spannend sind, immer einige Überraschungen bereithalten und man die sympathischen Figuren lieben lernt - auf eine hyggelige Art. Allen voran die raue Oma Inge, die sich, ebenso wie die anderen Figuren der Reihe, weiterentwickelt hat und sich merklich über ihre kleinen Helfer freut. Lobenswert finde ich auch, dass die Charaktere sehr reflektiert sind, was zum Nachdenken anregt. Natürlich gibt es wieder eine ordentliche Portion Plattdeutsch, die einfach dazugehört. Dazu findet man die passenden Übersetzungen am Ende im Wörterverzeichnis. Illustrierte Vignetten und das schöne Cover fügen sich nahtlos in das Sommerby-Feeling ein. Insgesamt ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem Kirsten Boie erneut der Zauber des Landlebens an der Ostsee einfängt, womit die vier Jahreszeiten nun komplett sind. In ihren Geschichten finden sich weise Worte, Anspielungen und Nostalgie. Fans der Reihe sind zurecht wehmütig und jeder, der die Reihe noch nicht kennt, kann beliebig einsteigen und sich nach Sommerby träumen.