Profilbild von LaNasBuchclub

LaNasBuchclub

Lesejury Star
offline

LaNasBuchclub ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LaNasBuchclub über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Bruder William von Baskerville und sein braver Gehilfe Adson ermitteln!

Der Name der Rose
0

Der Name der Rose hat seinen Platz auf der Bestsellerliste wirklich verdient! So komplex und vielschichtig vereint dieser Roman auf geschickte Weise Elemente einer ausgeklügelten Kriminalgeschichte à la ...

Der Name der Rose hat seinen Platz auf der Bestsellerliste wirklich verdient! So komplex und vielschichtig vereint dieser Roman auf geschickte Weise Elemente einer ausgeklügelten Kriminalgeschichte à la Agatha Christie mit dem geschichtlich geprägten Bild eines historischen Romans. Sogar Elemente einer Liebesgeschichte finden wir in diesen Seiten wieder. Die Geschichte ließe sich noch auf unzählige Arten interpretieren, aber das hier soll schließlich keine Analyse werden.

Der Name der Rose beschreibt die Erlebnisse des jungen Benediktiners Adson von Melk rund um das Jahr 1327. Als "Chronist" übernimmt er die Funktion des Ich-Erzählers, der sich im hohen Alter und kurz vor dem Tod in der Verantwortung sieht, die schockierenden Ereignisse, deren Zeuge er in seiner Jugend wurde, nieder zu schreiben.

Wir erfahren, dass er in dem fraglichen Jahr als Gehilfe und Schüler den scharfsinnigen Franziskaner William von Baskerville auf einer politischen Mission begleitet hat, die sie in eine wohlhabende Benediktiner Abtei führte. Diese Abtei ist der Haupt-Handlungsort des Romans.

Von der ursprünglichen Mission, nämlich ein Treffen zwischen den verfeindeten Parteien des Papstes und der Minoriten (Mönchsorden der Franziskaner) zu organisieren, wird William allerdings alsbald abgelenkt, als die Abtei von sonderbaren Ereignissen heimgesucht wird. Es ereignen sich eine Reihe mysteriöser Todesfälle, die sich niemand zu erklären weiß. War es gar der Teufel selbst?

Der Abt des Klosters bittet den geistreichen und modern eingestellten William darum zu ermitteln. Er und Adson zögern gar nicht erst und stoßen im weiteren Verlauf auf immer weitere Skandale, Geheimnisse und auf den ersten Blick unlösbare Rätsel.

So viel erstmal zum Inhalt.

Ich will nicht vorenthalten, dass das Buch sprachlich eine Herausforderung ist. Der Leser wird häufiger mal mit Endlos-Sätzen konfrontiert, bis hin zu Seiten-langen Aufzählungen von historischen, philosophischen und theologischen Überlegungen des Chronisten. Es gibt lange Monologe und teilweise sehr verstrickte Dialoge. Auch lateinische Phrasen sind in einer recht sportlichen Anzal vertreten (In meiner Version, eine Hardcover-Auflage von 1982, fanden sich die jeweiligen Übersetzungen im Anhang.). Zuletzt kommt selbstverständlich auch die historisch angepasste Sprache hinzu.

Alles in Allem ist es kein Buch, das man Abends mal zum abschalten herausholt. Wenn man aber bereit ist, sich offen und aufgeschlossen auf die Erzählung einzulassen, wird man letzten Endes viel Freude mit dieser Geschichte haben.

William und Adson wirken wie eine Neuinterpretation von Sir Arthur Conan Dolye's Sherlock und Dr. Watson, die sich in ihren Dialogen, wie auch ihrer Umgangsart hervorragend ergänzen. Nicht selten musste ich ein wenig grinsen, wenn der etwas naive und jungenhafte Adson sich die Funktionsweise der Welt durch seinen Lehrer erklären ließ.

Der Plot rund um die Todesfälle trägt den Leser durch den Roman und man begleitet William und Adson bei jeder Überlegung, bei jedem Schritt den sie tun. Was mir auch sehr gefallen hat, ist dass der Verdächtigen-pool nicht großartig begrenzt war, sodass sich wirklich erst im späteren Verlauf erste Ahnungen Bahn gebrochen haben, wer denn der Täter sein könnte. Hinsichtlich der Todesfälle möchte ich nichts vorweg nehmen, aber jeder für sich hatte etwas Spektakuläres.

Eco zeichnet darüber hinaus ein detailliertes Bild der Epoche, geht auf politische, besonders aber auch auf theologische Kontroversen ein, die für diese Zeit sehr prägend waren. Wer sich ein bisschen für den Einfluss der Kriche und des Glaubens auf die Gesellschaft interessiert, wird hier durchaus interessante Denkanstöße finden.

Wer sich gerne Mal an Klassiker heranwagt, wird mit der Name der Rose ein ganz wundervolles Exemplar von Weltliteratur in die Hände bekommen. Wenn man also sprachlich aufgeschlossen ist und etwas Durchhaltevermögen beim Lesen an den Tag legen kann, wird man mit dieser Geschichte viel Freude haben.

(Eine Empfehlung wäre übrigens auch die Hörbuch-Variante von Gert Heidenreich!!!)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2021

Der bittersüße Abschied einer fantastischen Reihe!

New Chances
0

Noch ganz aufgewühlt von den letzten Momenten in Green Valley mit all diesen liebgewonnenen Charakteren und während New Chances feierlich zu seinen Geschwistern ins Regal wandert, grüble ich darüber, was ...

Noch ganz aufgewühlt von den letzten Momenten in Green Valley mit all diesen liebgewonnenen Charakteren und während New Chances feierlich zu seinen Geschwistern ins Regal wandert, grüble ich darüber, was ich zu diesem Buch zu sagen habe.

Mit New Chances ist nun der letzte Teil der Green Valley Love Reihe aus der Feder der wunderbaren Lilly Lucas erschienen. In diesem Band geht es um Leonie und Sam. Leonie, die Deutschland hinter sich gelassen hat, um in Colorado endlich ihre Zukunft in die eigene Hand zu nehmen und ihrer großen Leidenschaft nachzugehen - Craft Bier brauen!
Aber noch am ersten Tag erwartet sie die große Ernüchterung! All ihre Pläne für das nächste halbe Jahr lösen sich in Luft auf und ohne jede Hoffnung strandet sie in der Kleinstadt Green Valley. Einzig ihre unerwartete Begegnung mit dem einfühlsamen Barkeeper Sam kann ihre Laune für kurze Zeit heben. Aber bekanntermaßen haben Probleme nicht die Angewohnheit einfach so zu verschwinden. Leonie sieht sich schon mit einem Fuß im Flugzeug auf dem Weg zurück nach Deutschland, als ihr ein unerwartetes Jobangebot einen Ausweg aus ihrer Misere bietet. Als Nanny für die kleine Maya könnte sie ihren Aufenthalt in Colorado verlängern. Was sie bei all dem aber nicht weiß: Sam ist der Vater der kleinen Maya.

Leonie und Sam konnten mein Herz im Sturm erobern. Gerade Leonie hat eine ganz wundervolle, unverblümte Art, die mir sehr imponiert hat. Sie ist leidenschaftlich und kompromisslos wenn es um ihren Zukunftstraum geht. Es war wunderbar zu lesen, wie sie sich in den Ausführungen zu Craft Bier Aromen und Zusammensetzungen verlieren konnte und noch schöner, wenn sie andere mit ihrem Wissen beeindrucken konnte. Leonie ist eine Macherin und es war schön, dass sie sich das von niemandem hat ausreden lassen.
Wunderbar war auch ihr Umgang mit Maya. Anders als zB Lena im ersten Teil, hat Leonie keine Erfahrung als Nanny, aber ihre Interaktion mit der Kleinen hatte etwas so unkompliziertes und ungezwungenes, das man nicht anders kann, als sie dafür gern zu haben. So muss es Sam die ganze Zeit ergangen sein.
Auch seine Figur war sehr vielschichtig und spannend ausgearbeitet. Besonders hat mir hier gefallen, dass er nicht auf diese Eigenschaft des alleinerziehenden Vaters reduziert wurde. Obwohl jederzeit spürbar war, was Maya ihm bedeutet und wie er sie verändert hat, wurde sein Charakter davon nicht begraben.

Es war spannend mitzuerleben, wie sich ihre Beziehung mit der Zeit entwickelt hat, wie sie auf Konflikte reagiert und welche Sorgen sie dabei begleiten haben. Besonders das Ende fand ich vor diesem Hintergrund insgesamt passend für die beiden.

Eine besondere Freunde in diesem Teil, war auch das Wiedersehen mit den Hauptcharakteren der vorangegangen Green Valley Bücher. Es hatte etwas bittersüßes, sie alle vereint miteinander zu erleben. Als wäre ein Nachhall ihres Lachens aus dem Buch geschlüpft.

Am Ende habe ich dieses Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Es war so schön, sich wie die letzten Male auch für ein paar wundervolle Stunden in Green Valley zu verlieren, mitzufiebern und mitzuleiden, während Leonie und Sam ihren Weg bestreiten. Und doch heißt New Chances auch Abschied. Abschied von einer wirklich großartigen Buchreihe, von wundervollen Charakteren, die mir über 5 Bücher hinweg ans Herz gewachsen sind und Abschied von Green Valley und den Rocky Mountains. Mit Leonie und Sam hat die Green Valley - Reihe einen würdigen und irgendwie erwachsenen Abschluss bekommen, der ein Muss für jeden Fan, aber auch sonst von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2021

Zurück in den Rocky Mountains erleben wir, wie mit Annie und Cole zwei Welten aufeinander treffen!

New Horizons
0

Amor (aka Lilly Lucas) treibt nach wie vor sein (ihr) Unwesen in Green Valley! Dieses Mal sind Annie und Cole an der Reihe und ich habe mich aus vielerlei Gründen sehr auf diesen 4.Teil mit dem verheißungsvollen ...

Amor (aka Lilly Lucas) treibt nach wie vor sein (ihr) Unwesen in Green Valley! Dieses Mal sind Annie und Cole an der Reihe und ich habe mich aus vielerlei Gründen sehr auf diesen 4.Teil mit dem verheißungsvollen Titel New Horizons gefreut. Vor allem aber lag es daran, dass mir Cole seit seinem ersten Besuch in Green Valley (in New Promises) als aufregender Charakter in Erinnerung geblieben ist.
Natürlich war ich komplett aus dem Häuschen, als klar war, dass er seine eigene Geschichte bekommen würde. Und mit Annie als Gegenstück verspricht es eine spannende Geschichte zu werden, denn die beiden sind so ziemlich das gegensätzlichste Paar der ganzen Reihe.

Nach einem sehr peinlichen Fehltritt vor einem großen Live-Publikum braucht der "Fluch des Pantheon" -Star Cole Jacobs dringend eine Auszeit von seinem Leben und noch wichtiger, einen Ort an dem ihn die Presse nicht finden kann. Dafür kommt nur Green Valley in Frage, obwohl auch dort seit seinem letzten Aufenthalt nicht alle gut auf ihn zu sprechen sind. Ohne Gesellschaft und Beschäftigung wird es Cole jedoch schnell zu langweilig und so findet er sich kurze Zeit später unverhofft im Produktions-Team des alljährlichen Green Valley Weihnachtstheaterstücks wieder.

Mit an Bord: Annie! Annie die nach einem schweren Autounfall und Monate langem Koma so schnell wie irgend möglich in ihr altes Leben zurück möchte. Denn sie brennt für ihre Arbeit als Automechanikerin und ihr Vater kann ihre Hilfe in der Werkstatt dringend gebrauchen. Dabei passt es ihr so gar nicht in den Kram, dass sie sich bei der Inszinierung des Weinhachtstheaters ausgerechnet mit dem schnöseligen Schauspieler Cole Jacobs herumärgern muss.

Es fliegen die Fetzen und noch mehr Funken und begleitet von humorvollen Dialogen in unser aller Lieblings-Kleinstadt können wir herausfinden, ob die beiden am Ende zusammenfinden können.

New Horizons war toll zu lesen und steht seinen Vorgängern hinsichtlich des Schreibstils und dem Leseerlebnis in nichts nach. Inzwischen muss ich sagen, dass es mir immer schwerer fällt, mich mit dem Gedanken abzufinden, dass es mit dieser tollen Buch-Reihe mit dem nächsten Teil zu Ende gehen wird. Gleichzeitig war es umso schöner, wieder eine neue Geschichte aus Green Valley zu erleben, die voller romantischer Highlights steckt.

Während man Cole in New Promises nur oberflächlich kennenlernt, zeigt New Horizons was für eine tolle Person eigentlich hinter diesem Cole Jacobs steckt. Seine witzigen Sprüche und die unbekümmerte Art hat er sich trotz seines öffentlichen Fehltritts bewahren können, obwohl auch deutlich wird, mit welchen Problemen er zu kämpfen hat. Seine Figur wurde viel nahbarer und damit gleichsam liebenswerter.

Annie hat mir durch ihre Art auch sehr imponiert. Das kurze Kennenlernen mit ihr in New Dreams hat gerade mal oberflächlich gezeigt, was für eine toughe Frau sie ist. Sie ist stark und hat Biss. Umso härter ist es für sie nach der langen Zeit im Koma diese Stärke auch wieder nach außen tragen zu können. Umso nachvollziehbarer sind auch ihre Gefühle, wenn es darum geht, dass sie von ihrem Umfeld nach ihrem Empfinden bemitleidet wird.
Hier zeigt sich einmal mehr, was für ein tolles Gespür Lilly Lucas dafür hat, die Gefühlswelt ihrer Figuren lebendig werden zu lassen und das auf eine Weise, dass man sich ganz natürlich in sie hineinfühlen kann.

In diesem Buch hat mir auch besonders wieder die Interaktion zwischen den beiden Protagonisten sehr gefallen. Die Dialoge zwischen Annie und Cole sind schlagfertig, ungeschönt und unglaublich lustig. Besonders ihr erstes Aufeinandertreffen gehört zu meinen persönlichen Buchhighlights! Eine urkomische Situation!

Natürlich kommen unsere altbekannten Lieblinge aus den ersten drei Teilen nicht zu kurz. Es zaubert immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht, wenn man einem von ihnen wiederbegegnet. Die ganze Atmosphäre von Green Valley, und ich kann es nicht oft genug sagen, lebt vorallem auch durch die Leute, die dort wohnen. Und so war das Gefühl von nach Hause kommen auch in diesem Teil schon ab der ersten Sekunde wieder voll da.


Die Geschichte von Annie und Cole ist eine wundervolle Ergänzung der Green Valley Reihe und New Horizons hat auf jeden Fall einen festen Platz unter meinen diesjährigen Buchfavoriten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2021

Ist man erstmal in Green Valley und seine Bewohner verliebt, gibt es kein Zurück mehr!

New Beginnings
0

Mit viel Witz, Romantik und absolutem Herzklopf-Potential können wir in New Beginnings lesen, wie sich das deutsche Au-Pair Lena in die traumhafte Kleinstadt Green Valley verguckt - und in einen seiner ...

Mit viel Witz, Romantik und absolutem Herzklopf-Potential können wir in New Beginnings lesen, wie sich das deutsche Au-Pair Lena in die traumhafte Kleinstadt Green Valley verguckt - und in einen seiner Bewohner! Ryan Cooper ist unnahbar, mürrisch und so gar nicht begeistert von der Tatsache, wieder in seiner alten Heimatstadt gelandet zu sein. Streit ist da praktisch vorprogrammiert und dennoch scheinen zwischen Lena und Ryan ordentlich die Funken zu fliegen!
New Beginnings ist aus so vielen Gründen toll und lesenswert. Ein absolutes Herzensbuch! Der Schreibstil ist so leicht und locker, dass man geradezu über die Seiten fliegt. Auch der humorvolle Einschlag der Dialoge hat mich total mitgerissen! Deshalb und auch wegen der übersichtlichen Länge von 336 Seiten habe ich New Beginnings gleich in einem Rutsch durchgelesen.
Besonders besticht die Geschichte unter anderem auch durch die zauberhafte Umgebung. Der Leser lernt die fiktive Stadt Green Valley aus der Sicht der Großstadt affinen Lena kennen und lieben. Traumhaft schön und idyllisch liegt der kleine Ort mitten in den Rocky Mountains und ist so lebendig und aufwendig beschrieben, dass man beim Lesen alles ganz deutlich vor Augen hat. Ich habs geliebt! Nur zu gerne hätte ich meine Koffer gepackt und wäre selbst mit dem nächsten Flieger nach Colorado geflogen.

Geprägt ist die Atmosphäre auch durch die vielen, gut durchdachten Charaktere, die Lena und Ryan durch ihre Geschichte hinweg begleiten. Sie machen alles viel lebendiger und verleihen Green Valley diesen ganz besonderen Charme, der es unmöglich macht, nicht immer wieder zurück zu wollen. Lena und Ryan selbst sind als Hauptcharaktere ein absoluter Volltreffer. Lena ist einfach eine gute Seele. Lustig, humorvoll und aufgeschlossen hat sie sich sofort einen Platz in meinem Herzen ergattert. Ryan hingegen macht es einem auf den ersten Blick nicht leicht. Seinen guten Kern hält er sorgsam versteckt hinter seiner schroffen Fassade. Umso schöner ist es zu verfolgen, wie er etwas mehr zu seinem "alten ich" zurückfindet.

Zu der Handlung als solches will ich gar nicht zu viel verraten. Sicherlich hat Lilly Lucas mit der "Nettes Mädchen verliebt sich in Bad Boy"-Geschichte nicht das Rad neu erfunden, aber Lena und Ryan sind so sympathisch und ihre Geschichte so mitreißend und liebevoll ausgestaltet, dass ich am liebsten mehr als 5 Sterne vergeben hätte!

Wer sich erstmal auf New Beginnings einlässt, wird sich nicht mehr losreißen können. Diese Reihe hat totales Suchtpotential und jeder weitere Band ist wie ein Versprechen auf Heimkehr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2021

Ein ernstes Thema humorvoll umgesetzt - ich fand's super!

Für jede Lösung ein Problem
0

Jedem mal so richtig schön die Meinung sagen - wer würde das denn nicht wollen? Genau das denkt sich auch Gerri, als sie an eine ausgewählte Gruppe von Familienmitgliedern und Bekannte Abschiedsbriefe ...

Jedem mal so richtig schön die Meinung sagen - wer würde das denn nicht wollen? Genau das denkt sich auch Gerri, als sie an eine ausgewählte Gruppe von Familienmitgliedern und Bekannte Abschiedsbriefe verschickt, die nichts weiter als ihre ungeschönte und nicht zimperliche Meinung enthalten.
Tja, leider klappt es dann nur nicht mit den Schlaftabletten und dem Wodka und Gerris Leben nimmt unerwartet Fahrt auf. Ist halt nicht so einfach mit den Mitmenschen umzugehen, nachdem man ihnen die knallharte Wahrheit um die Ohren geknallt - äh Pardon - geschrieben hat!

Obwohl dieses Buch mit der Selbstmord-Thematik ein sehr schweres und ernstes Thema aufgreift, ist es Kerstin Gier mit Bravour gelungen, es in einen humorvollen und optimistischen Mantel zu hüllen.
Mit Gerri hat sie eine ungemein sympathische und verschrobene Hauptfigur geschaffen, bei der es reichlich schwer fällt, sie nicht zu mögen. Es hat viel Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg zu begleiten und nicht selten, haben mich Charaktere und Dialoge ordentlich zum Lachen gebracht.

Das Buch ist außerdem sehr liebevoll gestaltet. Zwischen den Seiten verstecken sich nämlich alle Abschiedsbriefe als herausnehmbare Zettelchen, sodass man beim Lesen gleich noch etwas zum Endecken hat.

Für mich war "Für jede Lösung ein Problem" ein Zufalls-Fund im Buchladen und ich bin total glücklich, dass es mir in die Hände gefallen ist. Es hat mir einige schöne Lesestunden beschert und gehört inzwischen zu meinen Lieblingsbüchern der Autorin. Mir bleibt demnach nichts anders übrig, als es ganz begeistert weiter zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere