Profilbild von La_Donna

La_Donna

Lesejury Profi
offline

La_Donna ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit La_Donna über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2024

Enttäuschend (Spoilerfrei)

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
0

Vorab zur Info: Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört, was jedoch keinen Unterschied machen sollte.

Die optische Aufmachung ist mega und der Klappentext klang wirklich spannend. Fantasy in einem Reality-Setting ...

Vorab zur Info: Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört, was jedoch keinen Unterschied machen sollte.

Die optische Aufmachung ist mega und der Klappentext klang wirklich spannend. Fantasy in einem Reality-Setting ist voll mein Ding und so bin ich mit viel Vorfreude an dieses Hörbuch herangegangen.
Der Anfang ist gelungen, auch wenn man schnell merkt, dass man sich auf viele detaillierte Beschreibungen (z.B. Räumlichkeiten, Kleidung) einstellen muss. Der Enemies-to-Lovers-Plot kündigt sich zügig an.

Jedoch verliert die Handlung nach dem ersten Drittel jedes Tempo und plätschert nur noch vor sich hin. Immer wieder gibt es Szenen, von denen man erwartet, dass jetzt endlich was vorwärts geht. Doch diese verlaufen wieder im Nichts und so wird es zunehmend langweilig. Zudem ist der Plot sehr vorhersehbar, ist gab für mich so gut wie keine Überraschungen. Generell wirkte das Buch für mich so, als ob man unbedingt eine Diologie daraus machen wollte und so kommt es zu vielen langatmigen, inhaltsarmen Szenen.

Das Enemies-to-Lovers-Thema ist für mich praktisch nicht vorhanden. Bei dem Protagonisten entwickeln sich immerhin gewisse Gefühle, da er aber eine schuldbeladene Person mit schwerem psychischem Trauma ist, weiß ich nicht wieviel davon einfach Beschützerbedürfnis ist. Die weibliche Protagonistin ist teilweise schon fast eine Zumutung. Sie ist langweilig und farblos, meistens versinkt sie in Selbstmitleid. Ihre Gefühle dem Protagonisten kann man bestensfalls mit Leidenschaft beschreiben, denn in Normalfall geht es immer darum, dass sie scharf auf ihn ist, wenn sie in irgendwo ohne Hemd sieht. Mit Liebe hat das für mich wenig zu tun.

Sehr schwierig finde ich den Umgang mit den Themen wie Drogenmissbrauch, Gewalt, Missbrauch und Folter. So werden die Verhaltensweisen meiste akzeptiert, oder sogar gefördert. Was für mich nicht akzeptabel ist, dass man psychische und körperliche Gewalt so hinstellt, als hätte man den Opfern damit einen Gefallen getan. Denn schließlich würden sie daran wachsen. Für mich scheint es so, als ob diese Elemente eingesetzt werden, um eine gewissen Aufrüttler in einer langweiligen Geschichte zu platzieren.

Positiv zu erwähnen sind die beiden Leser, da sie der Geschichte wenigstens etwas Leben einhauchen.
Es sollte dem Leser auch klar sein, dass das Buch in keiner Form einen Abschluss hat und man zwangsläufig den zweiten Teil kaufen muss, um vielleicht irgendeinen Sinn zu erkennen.

Alle in allem bin ich sehr enttäuscht und ich habe das Hörbuch unter Mühen zu Ende gebracht. Den zweiten Teil werde ich nicht hören/lesen, da es mir vollkommen gleichgültig ist, wie die Geschichte weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2024

Schaut nicht nur den Film, lest das Buch! (Spoilerfrei)

Damsel – Der Pfad des Feuers
0

Der Hype um dieses Buch/den Film konnte man sich kaum entziehen. Ist der ganze Wirbel berechtigt? Ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen – muss man noch mehr sagen?

Das Cover finde ich etwas ...

Der Hype um dieses Buch/den Film konnte man sich kaum entziehen. Ist der ganze Wirbel berechtigt? Ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen – muss man noch mehr sagen?

Das Cover finde ich etwas speziell, hat mich nicht wirklich angesprochen, allerdings ist der Farbschnitt edel und wenn man die Geschichte gelesen hat, passte das Cover doch recht gut
Die Protagonistin finde ich am Anfang etwa naiv, aber ich denke die Entwicklung von der kleinen „Disney-Prinzessin“ zu der taffen Heldin ist gewollt und durchaus gelungen.
Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was mir immer viel Freude macht. Dadurch kann man die Gefühle und Absichten der Personen viel besser nach empfinden (etwas was im Film viel zu knapp kommt).
Das Setting ist einfach traumhaft! Die unterschiedlichen Länder und Völker sind beschrieben und die Drachenhöhle ist einfach mega! Gänsehaut pur! Der Drache als Antagonist finde ich ebenfalls gut beschrieben und man schwankt zwischen Faszination und Abneigung.

Der Schreibstil selber ist einfach gehalten und kann meiner Meinung nach nicht mit vielen andern Fantasy-Romanen mithalten. Hier merkt man dann doch, dass das Drehbuch für Netflix gleichzeitig produziert wurde und der Gedanke an die Verfilmbarkeit einfließt.
Außerdem stört mich etwas die Hektik in dem Buch. Ab der Drachenhöhle geschieht alles innerhalb eines Tages. Die Autorin hat im Plot vollkommen unnötig einen Zeitdruck aufgebaut. Es scheint mir absolut unmöglich, dass alles was in der Höhle passiert, in diesen paar Stunden geschehen soll.
Nicht überzeugen konnte mich jedoch das Ende, das sich stark vom Ende des Films unterscheidet. Die Lösung im Buch fand ich sehr seltsam.

Den Vergleich mit Büchern wie „Herr der Ringe“ und „Games of Thrones“, der häufig bemüht wurde, hält dieses Buch meiner Meinung nach nicht stand. Jedoch hat es einen wahnsinnigen Sog und wer einmal anfängt wird es nicht mehr weglegen können. Besonders für Fantasy-Neulinge ist es ein toller Einstieg in das Genre.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2024

Ein entspannter Feel-Good-Roman in den Highlands

Die kleine Gärtnerei in den Highlands
0

Angesprochen haben mich zuerst das Cover und das Setting. Dieses ist wirklich liebevoll, detailreich geschildert, so dass es leicht fällt in das romantische Dorf Applemore einzutauchen.
Ich wusste nicht, ...

Angesprochen haben mich zuerst das Cover und das Setting. Dieses ist wirklich liebevoll, detailreich geschildert, so dass es leicht fällt in das romantische Dorf Applemore einzutauchen.
Ich wusste nicht, dass es sich um den zweiten Band über die Familie Fraser in Applemore handelt. Dies war jedoch in keiner Weise störend. en Informationen wurden leicht vermittelt, aber man kann das Buch wunderbar auch ohne den ersten Band lesen.
Die Protagonisten sind zwei nicht mehr ganz junge Personen, die bereits durch Erlebnisse und gescheiterte Beziehungen geprägt sind.
Der Schreibstil ist kurzweilig und da in den Kapiteln der Fokus abwechselnd auf die beiden Protagonisten gerichtet ist, lässt sich das Buch flüssig lesen.

Die Geschichte ist jetzt nicht wirklich neu und das Ende nicht überraschend. Zwischendurch die durchaus üblichen Missverständnisse und Zweifel. Jedoch bekommt man auch tatsächlich das, was man erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2024

Dieses Buch sollte man gelesen haben

Allein unter Dünnen
0

Das Buch hat mich sofort angesprochen. Heide Fuhljahn lädt zu einem Blick in ihr eigenes Leben ein und wirbt dabei, für mehr Unterstützung für mehrgewichtige Menschen. Noch immer wird diese Gruppe stark ...

Das Buch hat mich sofort angesprochen. Heide Fuhljahn lädt zu einem Blick in ihr eigenes Leben ein und wirbt dabei, für mehr Unterstützung für mehrgewichtige Menschen. Noch immer wird diese Gruppe stark diskriminiert.
Die Autorin schildert verschiedene „Mutproben“ zu denen sie sich überwinden musste, z.B. Bauchtanz und ihre Gefühle dabei.
Das Buch wechselt zwischen gut recherchierten Sachbuch und Biografie. Diese Mischung ist ansprechend und mitreißend. Jedes Kapitel ist in mehreren Unterthemen gegliedert, so dass man auch gut eine Pause zwischendurch einlegen kann. Die Mischung habe ich in dieser Form nicht erwartet, fand ich aber gelungen.
Der Schreibstil ist ehrlich und gradlinig, was ich für dieses Thema sehr passend fand.

Bei den persönlichen Berichten kann man jedoch dann die Emotionen gut spüren und mehrmals war ich mir nicht sicher, ob ich weinen oder lachen soll. Manchmal war mir das Buch etwas zu negativ, fast schon niederreißend.

Ergänzend gibt es noch verschiedene Interviews von Medizinern und ehemaligen Profisportlern, die ich sehr interessant fand und das Buch bereichert haben.

Es gibt ein Kapitel das sich mit der sexuellen Diversität beschäftigt. Ich kann nachvollziehen, warum die Autorin dieses Thema in ihrem Buch aufgreift, da sie sich generell gegen Benachteiligung und Diskriminierung ausspricht. Ich persönlich wäre jedoch gerne bei dem Thema des Buches geblieben, da ich denke, dass mehrgewichtige Personen volle Aufmerksamkeit und Support verdient.

Dieses Buch ist absolut lesenswert und ich empfehle es gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2024

Nicht ganz überzeugt

Yours Truly
0

Das Buch ist optisch wunderschön gestaltet. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und zeichnet ein schönes Setting. Die Protagonisten sind gut wie selten, mit viel Tiefgang geschildert. Die Geschichte ...

Das Buch ist optisch wunderschön gestaltet. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und zeichnet ein schönes Setting. Die Protagonisten sind gut wie selten, mit viel Tiefgang geschildert. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt, so dass man Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt und sie wachsen einen schnell ans Herz. Es gibt immer wieder sehr schöne Szenen, mal romantisch, mal lustig, mal sehr bewegend

Ganz überzeugt hat mich das Buch aus mehreren Gründen jedoch nicht.
Das Buch wird beworben mit „Mr. Darcy meets Grey`s Anatomy“ und verspricht ein Krankenhaus-Setting. Dies stimmt nicht. Die beiden sind Ärzte in einer Notfall-Klinik und lernen sich dort kennen, aber das war es auch schon. Ansonsten spielt die Geschichte komplett außerhalb der Klinik und die Protagonisten hätten jeden anderen Beruf haben können.
Am Anfang ist die Geschichte sehr romantisch und liebenswert, jedoch entwickelt sie sich mit der Zeit in ein krampfhaftes Festhalten an Missverständnissen, die längst geklärt sind. Besonders die weibliche Protagonistin verhält sich oft eher wie ein Teenager bei der ersten Liebe, was auf Dauer etwas nervt. Vor allem im letzten Drittel wirkt das Buch für mich sehr gehetzt. Es werden sehr viele Themen angeschnitten und abhandelt ohne das in die Tiefe gegangen wird. Zudem gibt es eine Vielzahl an Nebenfiguren, die es meiner Meinung nach nicht in diesen Umfang hätte geben müsste, da sie kaum Einfluss auf die Story haben.

Fazit: Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen, die Figuren sind toll dargestellt. Ein wenig weniger Teenagerverhalten, ein bisschen mehr Realität und eine Handlung im versprochenen Krankenhaussetting hätten mir besser gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere