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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2020

Bekanntes Thema brutal umgesetzt

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Das Beste an dem Buch ist für mich die Optik. Es sieht wirklich fantastisch aus und fühlt sich auch total cool an. Leider ist es kein gutes Zeichen für ein Buch, wenn die Optik das Beste ist.

Ich möchte ...

Das Beste an dem Buch ist für mich die Optik. Es sieht wirklich fantastisch aus und fühlt sich auch total cool an. Leider ist es kein gutes Zeichen für ein Buch, wenn die Optik das Beste ist.

Ich möchte vorab sagen, dass ich das Buch erhalten habe und nicht die Beschreibung beim Händler gelesen habe. Daher blieb mir nur der Klappentext als Information. Nach diesem habe ich etwas anderes erwartet. Sonst hätte ich das Buch nie gelesen.

Das Buch hat von Beginn an, ein hohes Handlungstempo. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob die Handlung in der Realität spielt. Der Schreibstil ist nicht schlecht, jedoch springt es extrem zwischen „Davor“ und „Danach“. Manchmal nur noch einer Seite. So kommt kein richtiger Lesefluss auf. Ich mag die Szenenwechsel an sich gerne, da sie die Spannung hochhalten. Hier ist es einfach zu viel.

Mich störte am meisten die Grausamkeiten. Man darf nicht vergessen, dass dies offiziell ein Jugendroman ist. Bereits die Eingangsszene ist brutal und im Laufe der Geschichte, kommen psychische Folter und Misshandlungen vor, die man in einen Bericht über Guantánamo erwartet, aber nicht in einem Jugendbuch. Zudem war mir die Einteilung in Gut und Böse zu simpel und das Thema schon sehr bekannt.

Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen. Ich habe es noch einen Mitbewohner gegeben um hier eine objektivere Rezession zu ermöglichen. Jedoch hat er zwar länger durchgehalten als ich, aber das Buch schließlich auch abgebrochen.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Der Zufall regiert eine chaotische Geschichte

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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Zuerst kurz zur optischen Gestaltung. Das Buch ist wie sein Vorgänger ein echter Hingucker. Die beiden Bände passen gut zusammen und ich fand die Faltklappe im Einband praktisch. Der Schreibstil ist sehr ...

Zuerst kurz zur optischen Gestaltung. Das Buch ist wie sein Vorgänger ein echter Hingucker. Die beiden Bände passen gut zusammen und ich fand die Faltklappe im Einband praktisch. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ausdrucksstark. Die Szenen werden detailliert geschildert und man kann sich sehr gut hineinversetzen. Leider sind das für mich schon die einzigen positiven Aspekte.
Mich hat sehr gestört, dass es sich nicht um den zweiten Band einer Diologie handelt, wie es durch den Einband und den Klappentext vermittelt wird. Dies fiel schon beim vermeintlich ersten Band „Der Würfermörder“ negativ auf und zeigt sich hier noch viel extremer. Ein Großteil des Buches handelt auf Nebenschauplätzen die offensichtlich in vorrangegangenen Büchern eine Rolle spielten. Da ich diese nicht kenne, musste ich kapitelweise Handlungen verfolgen, mit denen ich nichts anfangen konnte und die auch nicht erklärt werden. Es gibt eine Vielzahl von Personen, deren Namen immer wieder genannt werden, ohne des man mit ihnen etwas anfangen kann. Die eigentliche Hauptgeschichte geht für meinen Geschmack dadurch fast unter.
Ich fand es doch sehr enttäuschend, dass keine gute Ermittlungsarbeit den Täter überführte, sondern lauter Zufälle – die teilweise doch sehr gewollt wirkten. Achtung! Hier kurz zwei Beispiel aus dem Buch. SPOILER! Der Kommissar findet in einem Kinderzimmer einen Würfel am Boden und schließt sofort daraus, dass der mit dem Mörder zu tun hat und sein Handeln dadurch bestimmt wird. Also in den Kinderzimmern die ich kenne, liegt oft Spielzeug am Boden ohne das ein Mörder im Haus war. Oder zweites Beispiel: Bereits im ersten Band kommt mehreren Polizisten ein Name seltsam bekannt vor, aber niemand macht sich Gedanken. Nach weiteren 3 – 4 Toten kommt endlich mal jemand auf die Idee den Namen im System abzufragen und plötzlich haben wir unseren Mörder. Dieser Zusammenhang konnte ich zudem nicht ganz nachvollziehen.
Nahezu alle Ermittlungsergebnisse entstammen den Zufall oder „einem Gefühl“. Davon hat das Team offensichtlich sehr viel, denn wenn sie nicht zufällig auf etwas stoßen, hat ein Gefühl sie dorthin geführt. Von der eigentlichen Ermittlung wird kaum berichtet. Z.B. erfährt man, dass es sehr schwer war, an gesuchte Daten zu kommen, aber es wäre doch interessant gewesen zu wissen, wie der Beamte das geschafft hat. Oder (auch hier: Achtung! SPOILER) sind mehrere Beamten bei einer Wohnungsdurchsuchung und niemanden fällt etwas auf. Aber eine Beamtin hat in der Badewanne wieder mal ein Gefühl und steigt abends alleine in die Wohnung ein. Alleine ist auch ein Dauerzustand in dem Roman, denn Teamarbeit gibt es nicht. Jeder Beamte der Kommission ermittelt alleine vor sich hin und unterrichtet die Kollegen je nach Lust und Laune über die Ergebnisse.
Ich musste mich tatsächlich durch das Buch quälen und ständig ging mein Blick auf die Seitenzahl um mich zu vergewissern, wie lange ich noch durchhalten muss. Vielleicht empfindet man das Buch anders, wenn man die anderen Fälle um Kommissar Fabian Risk kennt. Aber wie gesagt, war das für mich nicht nachvollziehbar, da die Bände als Zweiteiler vermarktet werden.
Ich fand den Aufbau der Geschichte chaotisch und durch die fehlenden Informationen konnte ich mit einem Großteil des Buches nichts anfangen. Die Ermittlung war nicht überzeugend. Daher kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Das Schlechteste was ich seit langem gelesen habe

Finding Back to Us
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Als ich das Buch mitgenommen habe, hatte ich eine nette, nicht allzu tiefgehende Lovestory erwartet. Was ich bekam, war einfach schwach!

:Spoiler:
Spoilerwarnung!

Beim Lesen hatte ich das Gefühl Callie ...

Als ich das Buch mitgenommen habe, hatte ich eine nette, nicht allzu tiefgehende Lovestory erwartet. Was ich bekam, war einfach schwach!

:Spoiler:
Spoilerwarnung!

Beim Lesen hatte ich das Gefühl Callie ist 13 Jahre alt. Aber nein, sie ist 21 und studiert bereits 14 Semester an der Uni!
Offensichtlich ist sie nicht besonders schlau, da sie weder ihren eigenen Stiefbruder, mit den sie Jahre zusammengelebt hat noch ehemalige Klassenkameraden erkennt. Ich würde es ja gerade noch akzeptieren, wenn sie etwas Zeit benötigt. Aber sie merkt es ja nicht mal nach einem Gespräch!

Ich bin keine Emanze. Aber Callie ist fast demütigend. Das einzige was sie kann/macht ist zickig sein oder zu sabbern, sobald der Mann mit Bauchmuskeln und "nach Holz und Motoröl riechend" an hier vorbeikommt. Sie kann nicht mal selbst "Hilfe" sagen, wenn sie in einem Raum mit Security bedrängt wird. Wie hat sie 7 Jahre am Campus überstanden?

Allerdings kann sie ohne Training 2 Stunden Joggen!! Warum läuft sie nicht Marathon, frage ich mich?

Von Keith erfährt man eigentlich nichts, außer dass er lässig cool ist, wenn Callie ihn anschmachted.

Und es passiert einfach nichts!! Gar nichts. Es gibt einfach keine Handlung. Sie gehen mal hier essen und mal da. Mal sitzen sie im Garten, mal auf der Terrasse. Aber hier gibt es nicht etwa Gespräche. Es wird gemeinsam geschwiegen.

Nach der Hälfte des Buches, auf S. 230, habe ich dann schließlich etwas getan, was ich schon seit Jahren nicht mehr getan habe. Ich habe das Buch zugeklappt und auf Nimmerwiedersehen weggelegt.

Vielleicht wird es ab Seite 231 mega gut, aber ich verbringe meine Zeit lieber mit einem guten Buch.

Den Punkt gibt es nur, weil das Cover schön ist und weil die Nebencharaktere ganz nett sind.

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