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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Dieses Buch sollte als Schullektüre Pflicht werden

Acht Wochen Wüste
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Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste ...


Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

Auch wenn das Cover von „Acht Wochen Wüste“ mich zunächst nicht richtig angesprochen hat, wurde ich durch den Titel neugierig. Der Klappentext hatte mich dann überzeugt. Dieses Buch klang einfach spannend und neu.
Einmal aufgeschlagen, habe ich dieses Buch in kurzer Zeit verschlungen. Es hat mich nicht mehr losgelassen.
Wren ist ein unglaublich authentischer Charakter. Sie passt perfekt in ihr Alter und auch ich Verhalten ist zwar krass und zumindest zu Beginn unausstehlich aber trotzdem sehr glaubwürdig. Man merkt schnell, dass sie verunsichert und verletzt ist und deswegen um sich schlägt und Mist baut. Als sie in die Wüste gebracht wird, sind ihre Verwirrung, ihre Wut und ihre Angst förmlich greifbar.
Ich konnte sie durchgehend gut verstehen. Ich konnte aber auch verstehen warum ihre Eltern diesen Schritt für nötig gehalten haben.
Klasse fand ich es, dass dieses Wildnis-Therapie-Camp bei ihr keine sofortige Wunderheilung hervorgerufen hat. Wren war weiterhin kratzbürstig, agressiv und verletzt. Für vieles hat sie mehrere Anläufe gebraucht und eigentlich nichts wirklich sofort hinbekommen. Ihr Entwicklungsprozess geht dem Leser unter die Haut und ist wirklich gut nachzuempfinden. Man freut sich für Wren, bei jedem kleinen Schritt den sie nach vorne macht.
Und auch wenn dieses Camp hart erscheint, merkt man doch, dass die Jugendlichen dort aufgefangen werden und ihnen das Werkzeug an die Hand gegeben wird, sich zu entwickeln.
Das ganze Thema Wut und Misskommunikation mit den Eltern wird in diesem Buch tiefgründig, spürbar und verständlich behandelt. Ich denke, es könnte Jugendlichen helfen ihre Gefühle und die Wirkung ihres Handelns auf andere, besser zu verstehen und auch Eltern helfen, besser ihre Kinder zu verstehen. Dieses Buch sollte in vielen Lebensbereichen Pflichtlektüre werden.
Ich bin begeistert und werde dieses Buch noch oft verschenken und weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ein Highlight! Mehr davon!

Wind in deinen Segeln
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Emerald, genannt „Em“ ist auf dem Weg nach Hause. Doch war dieses Zuhause schon immer ihre persönliche Hölle. Aber sie hat ein Versprechen gegeben, dass sie unbedingt halten muss. Auf dem Weg bleibt sie ...


Emerald, genannt „Em“ ist auf dem Weg nach Hause. Doch war dieses Zuhause schon immer ihre persönliche Hölle. Aber sie hat ein Versprechen gegeben, dass sie unbedingt halten muss. Auf dem Weg bleibt sie mit ihrem Auto liegen und der Einzige, der ihr helfen kann ist Gabe, genannt „Angel“. Leider ist er nun wirklich kein Engel. Elf Monate unschuldig im Gefängnis, haben aus ihm einen unausstehlichen Zeitgenossen gemacht. Doch Em kratzt mit ihrer frechen Art an seiner harten Schale und schon bald entsteht eine Nähe, die beide nicht erwartet haben.

Mich hat die Leseprobe von „Wind in deinen Segeln“ davon überzeugt, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ich mag es sehr gerne, wenn Kapitel aus unterschiedlichen Sichten geschrieben sind. Auch hier sind die Kapitel entweder aus Ems Sicht oder aus Gabes. So erfährt der Leser immer mehr, als die Personen selbst. Ich persönlich mag das unheimlich gerne. Jessica Winter ist dies sehr gut gelungen. Dazu hat sie einen wirklich schönen Schreibstil. Die Seiten fliegen nur so dahin und man merkt gar nicht, wie viel man eigentlich schon gelesen hat.
Emerald war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist mutig, stur und ziemlich frech. Dabei merkt man aber, dass sie trotzdem sehr verletzlich ist. Sie macht eine tolle Entwicklung in diesem Buch durch und einiges von dem was wir über sie erfahren, hat mich doch sehr überrascht.
Gabe ist nur auf den ersten Blick ein unhöflicher Vollidiot. Man merkt schnell, dass ihm zu viel passiert ist und er zurzeit einfach nicht anders kann, als sich auf diese Weise zu schützen. Ich habe mit Freuden miterlebt, wie er immer mehr aufgetaut ist und mehr von sich preisgegeben hat.
Beide zusammen waren ein Feuerwerk an coolen Sprüchen, Gezanke und tiefen Gesprächen. Ich habe die Geschichte von Anfang bis Ende verschlungen und fast schon geflucht, als das Buch mit einem Cliffhanger endete. Ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung und empfehle in dieser Zeit allen dieses wundervolle Buch!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Ein wunderbarer zweiter Teil

Für immer Rabbit Hayes
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Die 41jährige Mia Hayes, genannt «Rabbit», stirbt an Krebs. Sie hinterlässt eine große Lücke im Leben ihrer Eltern, ihrer Geschwister, ihrer besten Freundin - und vor allem der 12jährigen Tochter Juliet. ...


Die 41jährige Mia Hayes, genannt «Rabbit», stirbt an Krebs. Sie hinterlässt eine große Lücke im Leben ihrer Eltern, ihrer Geschwister, ihrer besten Freundin - und vor allem der 12jährigen Tochter Juliet. Rabbits Mutter verliert ihren unerschütterlichen Glauben und fast auch die Liebe zu ihrem Mann. David, Rabbits Bruder, muss mit der auferlegten Vaterrolle zurechtkommen, denn Juliet lebt jetzt bei ihm. Grace, Rabbits Schwester, findet heraus, dass auch in ihr die Gefahr schlummert, zu erkranken - das lässt sie zu drastischen Maßnahmen greifen. Und Juliet könnte ihre Mutter mehr gebrauchen denn je: Sie hat sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt.

Schon bei Band 1 „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ habe ich Rotz und Wasser geheult. Ich liebe allgemein die Bücher von Anna McPartlin aber dieses fand ich besonders berührend. Als ich nun begonnen habe „Für immer Rabbit Hayes“ zu lesen, hatte ich direkt auf den ersten fünf Seiten wieder Pipi in den Augen und konnte nicht verhindern wieder einige Tränen zu vergießen. Ich finde, dieses Buch ist ein wirklich würdiger Nachfolger.
Ich finde es unheimlich schön zu erfahren, wie es mit Rabbits Familie und Freunden weitergegangen ist. Schon im ersten Band habe ich ihre, oft fluchende und sehr liebevolle, Familie ganz tief in mein Herz geschlossen. Sie erinnern mich immer wieder an ein Eishockeyteam, welches bis aufs Blut zusammenhält.
Die Kapitel sind aus der Sicht von eigentlich jedem Geschrieben. Grace, Molly, Marjorie, Davey, Jack und Juliet. Und besonders die Kapitel aus Juliets Sicht haben mir fast das Herz gebrochen. Was dieses Mädchen alles durchmachen muss und wie stark sie trotzdem dabei bleibt, hat mich echt beeindruckt. Auch alle anderen gehen sehr authentisch mit ihrem Verlust und dem Weiterleben um.
Dieses Buch ist ein starkes Buch, mit einem schwierigen Thema und einer Familie, die wirklich nah am echten Leben steht. Es war mir eine Freude, ihren weiteren Weg zu begleiten. Ich bin und bleibe ein Fan Anna McPartlins.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Hat mich direkt gepackt

Broken Dreams
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Fünf Jahre saß Tyriq im Gefängnis. Nach seiner Entlassung hat er keinen Cent in der Tasche, doch er ist fest entschlossen, ein neues Leben zu beginnen und seiner alten Gang den Rücken zu kehren. Beides ...


Fünf Jahre saß Tyriq im Gefängnis. Nach seiner Entlassung hat er keinen Cent in der Tasche, doch er ist fest entschlossen, ein neues Leben zu beginnen und seiner alten Gang den Rücken zu kehren. Beides ist schwerer als gedacht. Als er den Geldbeutel der gut situierten Innenarchitektin Avery findet, prallen Welten aufeinander - aber zwischen den beiden knistert es sofort. Mit Avery an seiner Seite fasst Tyriq neuen Mut und will seine längst zerbrochenen Träume verwirklichen. Doch seine Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe.

Das Cover von „Broken Dreams“ hat mich als erstes angesprochen. Trotzdem war ich mir nicht sicher, ob das Buch was für mich ist. Ich habe dann die Leseprobe gelesen und wollte einfach nicht mehr aufhören. Das Buch landete direkt auf meinem E-Bookreader und wurde in wenigen Stunden verschlungen.
Der Schreibstil ist wirklich super. Die Seiten fliegen dahin, so dass ich gar nicht gemerkt habe, wie lange ich schon lese.
Die Geschichte lebt von wenigen Figuren. Hauptsächlich geht es wirklich um Avery und Tyriq. Avery ist zielstrebig, ehrlich, durchgeplant und hat ihre Karriere als großen Punkt in ihrem Leben. Tyriq ist ihr genaues Gegenteil. Er hat schon viel Mist in seinem Leben gebaut und jetzt die Quittung dafür bekommen. Er muss grade den richtigen Weg finden und ist auch wirklich dabei etwas aus sich zu machen. Auch wenn ihm dabei Steine in den Weg gelegt werden.
Die Geschichte ist nicht ganz unvorhersehbar und trotzdem wirklich fesselnd und schön. Bei Avery und Tyriq prallen Welten aufeinander, die eigentlich so nie zusammengefunden hätten. Und man merkt schnell, dass auch Avery ein paar Probleme auf der emotionalen Ebene hat. Tyriq beweist dabei ein unglaubliches Feingefühl. Die Beiden zusammen zu erleben und ihre Gespräche und Gefühle füreinander macht dieses Buch so toll.
Das Ende hat mir leider nicht hundertprozentig gefallen aber ich wüsste auch nicht, wie man es hätte besser machen können. Deswegen gibt es von mir dafür keinen Abzug.
Ich kann dieses Buch wirklich weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Ein toller Young-Adult Roman

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Ivy will nur eins: endlich aus dem behüteten Leben und den engen Grenzen ausbrechen, die ihr schwerreicher Wirtschaftsmillionär-Vater ihr gesetzt hat – endlich ohne Security und Chanel-Kostüm ein unabhängiges ...

Ivy will nur eins: endlich aus dem behüteten Leben und den engen Grenzen ausbrechen, die ihr schwerreicher Wirtschaftsmillionär-Vater ihr gesetzt hat – endlich ohne Security und Chanel-Kostüm ein unabhängiges Leben führen. Das Studium an der University of Central Florida soll ihr genau das ermöglichen. Unter Pseudonym, mit rebellischen Print-Shirts und pink gefärbten Haarspitzen startet sie ins Studentenleben und bekommt im Wohnheim prompt einen Zimmernachbarn, wie er unwiderstehlicher nicht sein könnte: Ryan McCain, verwuscheltes Surfer-Haar, grüne Augen, geheimnisvoll tätowiert.
Doch Ryan ist der Bodyguard, den Ivys Vater insgeheim angeheuert hat. Es ist Ryans Auftrag, Ivy zu schützen. Nicht, sich in sie zu verlieben. Denn das würde nicht nur Ivy in größte Gefahr bringen, sondern auch Ryan den Job kosten. Doch als sich Schönling Alex an Ivy heranmacht, kann Ryan seine Gefühle nicht länger verbergen. Er und Ivy kommen sich immer näher und jede Berührung schlägt förmlich Funken – bis Ivy angegriffen und Ryan schwer verletzt wird.

Neugierig hat mich vor allem das Cover gemacht. Danach hat mich sofort der Klappentext in seinen Bann gezogen und ich wusste, ich muss dieses Buch lesen.
Der Schreibstil ist, von der ersten bis zur letzten Seite, wirklich toll. Die Kapitel sind entweder aus Ivys Sicht oder aus der von Ryan verfasst, was dem Ganzen viel mehr Tiefe verleiht. Die Unterschiede zwischen Ivy und Ryan sind sehr deutlich spürbar. Das hat mir sehr gut gefallen.
Ivy ist eine tolle Hauptfigur. Man erwartet, dass sie irgendwie verzogen oder zickig ist aber eigentlich ist sie total lieb, etwas naiv, flippig und will nur herausfinden, wer sie wirklich ist.
Ryan ist nicht der typische Bodyguard und man merkt schnell, dass ihn etwas umtreibt und noch viel mehr unter seiner harten Schale steckt.
Die Zwei miteinander zu erleben ist jedes Mal anders und immer aufregend.
Auch die Hintergrundstory, die etwas mehr Spannung und Gefahr in dieses Buch bringt, ist gut gelungen. Sie nimmt nicht zu viel Raum ein aber auch nicht zu wenig.
Der Autorin ist zwischen all den Ebenen ein wirklich gutes Gleichgewicht gelungen.
Auch die Gefühle aller Personen sind verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen.
Die Geschichte hat mich zum Schmunzeln, Seufzen und Mitfiebern gebracht. Ich hatte wirklich Freude am Lesen.