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Veröffentlicht am 12.03.2019

Ein magischer Abschluss

Nordlicht, Band 03
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Island hat Elin tief in seinen Bann gezogen. Aber die Pferdeinsel im hohen Norden birgt ein düsteres Geheimnis. Etwas Bedrohliches braut sich zusammen und nicht nur Ljósadís und ihr Fohlen sind in großer ...

Island hat Elin tief in seinen Bann gezogen. Aber die Pferdeinsel im hohen Norden birgt ein düsteres Geheimnis. Etwas Bedrohliches braut sich zusammen und nicht nur Ljósadís und ihr Fohlen sind in großer Gefahr. Auf einmal liegt nicht weniger als die Zukunft Islands in Káris und Elins Händen. Aber wem können sie noch vertrauen? Und was plant Freyja, Káris Freundin aus Kindertagen? Es steht viel auf dem Spiel und Elin muss Entscheidungen treffen, die ihr ganzes Leben beeinflussen.

„Nordlicht – Die Magie der wilden Pferde“ ist der dritte und abschließende Teil dieser Trilogie. Er beginnt genau da, wo Band 2 endet und somit geht es direkt weiter mit Elin in Island.
Alles bleibt sehr magisch und mysteriös. Elin die Weltenwanderin versucht mit Hilfe von Kàri den Vulkan Hekla zu beruhigen und das unsichtbare Volk zu überzeugen, dass die Menschen nicht alle schlecht sind. Dabei ist die Vertrauensfrage allgegenwärtig aber auch Freundschaft und Zusammenhalt.
Wie auch in den ersten beiden Bänden beschreibt die Autorin Islands Natur unbeschreiblich greifbar und fantasievoll. Auch die Welt des unsichtbaren Volkes und ihre Bewohner sind wieder einmal magisch beschrieben. Dieser Band entbehrt nichts an Sagen und Mythen der anderen Bände. In jedem Kapitel und jedem Teil des Abenteuers klingt ein bisschen Zauber mit. Das gefällt mir sehr gut.
Nicht zu vergessen, dass die Pferde auch hier nicht zu kurz kommen, obwohl Elin durch ihre Verletzung aus dem letzten Band nicht viel reiten darf. Trotzdem ist und bleibt es ein wundervoll fantasievolles Pferdebuch, für alle großen und kleinen Pferdemädchen.
Dieses Zitat ist mir am meisten im Gedächtnis geblieben:
„Was wir nicht kennen, macht uns doch immer Angst: Andere Hautfarben, Religionen, Vorlieben – es ist immer einfach, tolerant zu sein, wenn man die gleichen Meinungen, Ziele oder Ideen hat, nicht wahr? Toleranz bedeutet aber, die Welt wertfrei zu betrachten, sie als Gottes wunderbares Geschenk der Schöpfung zu begreifen und daraus etwas Gutes entstehen zu lassen. Sich zu öffnen für das Unbekannte im anderen, Kompromisse zu finden. Dann findet wahre Begegnung statt.“

Veröffentlicht am 25.02.2019

Dieses Buch verschlingt dich

Davor und Danach
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Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden ...


Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Der Schreibstil ist unbeschreiblich besonders und verleiht der ganzen Geschichte einen ganz eignen Klang.
Wir begleiten Mhairi auf ihrer Reise. Sie ist auf der Flucht und versucht alleine zurück zu ihrer Großmutter nach Schottland zu gelangen. Wir erleben alles aus ihrer Sicht. Ihre Handlungen, Gedanken, Beobachtungen und ihre Zwiesprachen mit ihrem Vater. Oft wirkt das Geschriebene poetisch und irgendwie philosophisch. Es regt stark zum Nachdenken an und lässt überlegen, wie man selbst in einer solchen Situation oder Umgebung handeln würde.
Dieses Buch ist hochaktuell und wird es wohl leider auch die nächsten Jahrzehnte bleiben. Es greift die Themen Menschlichkeit, Flucht, Einwanderung und Umwelt auf. Es zeigt eine Welt, die nicht abwegig erscheint und daher umso erschreckender ist.
Mhairi ist das perfekte Beispiel für die Zwiespältigkeit aus Selbstschutz und Nächstenliebe. Aus sich selbst am Leben erhalten und anderen etwas zum Leben geben.
Dieses Buch hat mich verschlungen und bisher nicht wieder ausgespuckt.
Ich kann nur jedem ans Herz legen, dieses Buch zu lesen und zu verinnerlichen, welche Botschaft hier vermittelt wird.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Toller Pferde-Roman für Erwachsene

Ein Mustang, ein Muli und die Liebe
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In diesem Liebesroman geht es um Annie Parker, 25 Jahre alt, von ihrem Ex-Verlobten verlassen, Tagebuchschreiberin und auf der Suche nach sich selbst. Frustriert beginnt Annie eine Reise, die anders verläuft, ...

In diesem Liebesroman geht es um Annie Parker, 25 Jahre alt, von ihrem Ex-Verlobten verlassen, Tagebuchschreiberin und auf der Suche nach sich selbst. Frustriert beginnt Annie eine Reise, die anders verläuft, als sie es geplant hat.
Unter dubiosen Umständen kauft sie bei einem Rodeo die Mustangstute Sixteen, um sie vor dem Schlachter zu retten. Ratlos und mit dem halbwilden Pferd überfordert, beginnt Annie zu wandern. Ihr Ziel ist die Sweet Water Ranch in Montana.
Am Highway begegnet ihr Luke Milers, der nicht nur an ihr, sondern auch an Sixteen ein geheimnisvolles Interesse hat. Er wird zu ihrem Guardian Angel, überläßt ihr sein Muli - den legendären Dexter - und sorgt dafür, dass Annie ihre Wanderung gefahrlos fortsetzen kann.
Doch Luke hat ihr verschwiegen, dass Sixteen bei einem Wettbewerb, dem Mustang Show Off, versteigert werden soll.
Kann Annie ihrem Herzen folgen und Luke vertrauen?

Wer „Pferdefrauen ticken anders“ gelesen hat, kennt Tina Wolffs Schreibstil und schätzt ihn vermutlich genauso sehr wie ich. Sie hat eine so lockere und leichte Art die Situationen zu beschreiben, dass man einfach durch die Seiten fliegt. Mir gefällt besonders, dass irgendwie immer eine Prise Humor mitschwingt, egal wie verzwickt die Sache grade ist, und es trotzdem nie ins Alberne abrutscht.
Auch „Ein Mustang, ein Muli und die Liebe“ beinhaltet unglaublich viele sympathische Figuren. Bei Tina Wolff gefällt es mir, dass sie sehr wenig Personenbeschreibungen gibt, so dass viel der Fantasie des Lesers überlassen bleibt. Hier und da gibt es mal Anhaltspunkte zum Aussehen der Personen und der Rest bleibt jedem selbst überlassen. Dabei charakterisiert sie die Figuren jedoch so gut, dass (wie man in einer Leserunde feststellen konnte) viele trotzdem ein ähnliches Bild im Kopf entwickelten.
Die ganze Geschichte um Annie und Sixteen ist wirklich abenteuerlich und auch spannend. Ich habe gerne jeden Schritt am Highway und in den Bergen verfolgt und jeden Ausbildungsfortschritt gespannt begleitet. Man merkt, dass Tina Wolff selbst eine Pferdefrau ist, denn mir als Pferdebesitzer sind keine Laienfehler aufgefallen, die man sonst oft in Pferdebüchern findet, wenn die Autoren eigentlich keinen Schimmer von Pferden haben.
Das Buch ist rundum wirklich gut gelungen und ich hatte bis zum wirklich passenden Ende sehr viel Freude an diesem Buch.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Stark und bewegend

Die Antwort auf Vielleicht
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Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. ...

Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich muss sagen, Hut ab dafür, dass das Buch ein so schweres Thema so energie- und gefühlvoll, berührend, bewegend und stark verpackt. Es wirkt selten depressiv und verzweifelt und trotzdem merkt man, dass es Jessi und Adam und ihrer Familie genauso zwischendurch geht.
Der Autor führt durch die Geschichte und wir erleben Adams einfühlsame und oft ein wenig steife Art mit dem Tod umzugehen. Und wir erleben mit seinen Augen, wie er die starke und lebenslustige Jessi erlebt und sich in sie verliebt. Mir hat es gut gefallen und mich auch beeindruckt, dass man in diesem Buch einerseits sehr starke, lustige und positive Personen erlebt und trotzdem merkt, dass es ernst ist und um den Tod und das Leben geht und dass die Angst, Trauer und Verzweiflung immer eine Rolle spielen, aber nicht alles beherrschen müssen. Dass dieses Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, hat es für mich noch intensiver gemacht.
Ich kann dieses Buch vollkommen empfehlen und nur dazu raten, die Taschentücher bereit zu halten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 08.02.2019

Ich will mehr davon!

Children of Blood and Bone
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Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre ...

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung. Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt.

Direkt vorweg: Dieses Buch ist einfach unglaublich stark. Starke Figuren, starke Geschichte, starkes Setting und am wichtigsten: eine Starke Botschaft!
Die Autorin greift hier das leider alltägliche Thema Rassismus auf und überträgt es in eine Welt voller Fantasie, Magie und Gefahren. Aber hier ist die Heldin dunkelhäutig und lässt sich nicht unterkriegen. Die Autorin gibt jedem Kind und jedem Erwachsenen der jemals in irgendeiner Form unterdrückt oder anders behandelt wurde eine Figur, zu der sie aufsehen können.
Zèlie ist nicht perfekt, sie ist nicht reich und auch nicht beliebt. Aber sie tut, was sie tun muss, um die zu retten, die sie liebt. Sie kämpft, sie beißt sich durch, macht Fehler und ist am Ende genau die Art Held, die jeder mal braucht.
Dabei wird sie von Freunden begleitet, die sich jeder im Leben wünscht.
Das Alles verpackt die Autorin in eine spannende Welt und viele Mythen, Göttersagen und Magie.
Alles in allem passt dieses Buch für mich perfekt. Ich hoffe, es werden noch viele Menschen dieses Buch lesen und ich hoffe sehr, dass es bei einigen von ihnen ein Umdenken anregen wird. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.
Und als Muss: Lest das Nachwort der Autorin!