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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein toller Familienroman

Sonntags fehlst du am meisten
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Familie ist Liebe mit Ecken und Kanten
Schon immer war Caro das Lieblingskind ihres Vaters, doch seit einem großen Streit haben sie keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldene Hochzeit von Caros Eltern ...

Familie ist Liebe mit Ecken und Kanten
Schon immer war Caro das Lieblingskind ihres Vaters, doch seit einem großen Streit haben sie keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldene Hochzeit von Caros Eltern vor der Tür, aber wie soll Caro ihrem Vater gegenübertreten? Als arbeitslose, alleinerziehende Mutter fühlt sie sich von dem Mann, der nach dem Krieg seine Firma aus dem Nichts aufgebaut hat, nicht ernstgenommen. Erst durch ihre neugewonnene Freundschaft mit der alten Frau Schneiders kann sie Verständnis für die Generation der Kriegskinder entwickeln. Und plötzlich scheint eine Versöhnung doch möglich.

Direkt auf den ersten Seiten ist mir der sehr angenehme Schreibstil aufgefallen. Die Seiten flogen quasi dahin und es gab wirklich keinen Moment in dem ich ins Stocken geraten wäre oder mich gelangweilt hätte. So habe ich das Buch innerhalb weniger Stunden beendet.
Die Geschichte beginnt mit dem Unglückstag, an dem die Beziehung zwischen Caro und ihrem Vater zerbricht. Doch das Buch spielt nicht nur in der Gegenwart und nicht nur aus ihrer Sichtweise, wir erleben auch die verschiedensten Jahre aus ihrer Kindheit und Jugend und ebenfalls die Erlebnisse ihres Vaters als Kind, als Heranwachsendem und als jungen Mann. Mir haben diese Zeitsprünge sehr gut gefallen. Sie machen dieses Buch zu einer wunderbaren Geschichte.
Ich konnte mich dadurch sehr gut in ihren Vater hineinversetzen aber auch gut in Cora selbst. Für mich wurde der Konflikt spürbar. Was mir sehr gefallen hat.
Auch die anderen Figuren sind mir sehr ans Herz gegangen. Ihr Freund Jakob und auch die Rentner-WG die ihr so zu Seite steht.
Nebenbei betreibt Cora noch ein wenig Ahnenforschung, was diesen Familienroman einfach abrundet.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen! Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine spannende Reise durch eine Familiengeschichte

Das Geheimnis des Winterhauses
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Ellinor erfährt, dass sie mit ihrer Cousine Karla nicht verwandt ist, da ihre Oma nur ein Pflegekind war. Mehr neugierig als schockiert macht sie sich auf die Spuren ihrer Familie. Sie gerät nach Kroatien ...

Ellinor erfährt, dass sie mit ihrer Cousine Karla nicht verwandt ist, da ihre Oma nur ein Pflegekind war. Mehr neugierig als schockiert macht sie sich auf die Spuren ihrer Familie. Sie gerät nach Kroatien und Neuseeland, wo sie die verwobene Familiengeschichte nach und nach entwirrt. Doch nicht nur ihre Familiengeschichte ändert sich, auch ihre Ehe gerät in Neuseeland ins Wanken.

Ich mag Romane in anderen Ländern sehr gerne. Besonders wenn es um Afrika oder Neuseeland geht. Sarah Lark hat einen unglaublich angenehmen und entspannenden Erzählstil. Sie verknüpft die Geschichte des Landes, interessante Fakten und die Geschichte ihrer Figuren gekonnt miteinander.
Für mich war es gleichermaßen interessant etwas über Neuseeland oder die Familie zu erfahren. Sie hat immer wieder Wendungen eingebaut, die man nicht direkt erwartet hat und hat ihrer Protagonistin eine kleine Schnitzeljagdfährte gelegt, die sie (manchmal etwas zu zufällig) immer wieder auf eine neue Spur brachten.
Die Personen waren fast alle sehr sympathisch. Es gab einige wenige, die man aber auch unsympathisch finden sollte. Dies war ausgewogen und hat sehr gut in die Geschichte gepasst.
Ich mochte die Hauptperson Ellinor direkt sehr gerne und habe ihre Suche im wunderbaren Neuseeland gerne begleitet.
Dazu hat Sarah Lark die Vergangenheit mit Büchern im Buch erzählt. Das wirkte authentischer als einfache Zeitsprünge und brachte dem Leser die Vergangenheit sehr persönlich näher.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.11.2017

Spannend und anders

Palast der Finsternis
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Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution ...

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

Die Geschichte verläuft schon zu Beginn anders als ich es erwartet hätte. Ich habe eine Abenteuergeschichte erwartet, in der die fünf jungen Leute vielleicht im Palast etwas finden müssen und auf dem Weg dorthin, vielen Fallen und Schwierigkeiten begegnen. Im Prinzip war es so, nur dass eigentlich keiner der fünf wirklich Freiwillig im Palast landet und nicht nur Fallen auf sie warten. Auch die Entscheidung, wer nun Böse und wer Gut ist, lässt sich nicht leicht treffen.
Ich will jetzt nicht mehr verraten, man muss sich wirklich sein eigenes Bild machen und selbst in diese Welt abtauchen.
Der Schreibstil ist gut und spannend. Er ist locker geschrieben, so dass auch Jugendliche Spaß an diesem Buch haben sollten aber auch Erwachsene nicht zu kurz kommen.
Die ersten Geschehnisse im Palast waren schon so spannend, dass mir der Atem wegblieb und ich unbedingt weiterlesen wollte. Seite für Seite wollte ich einfach wissen, was passiert und wie es ausgeht. So habe ich das Buch in nur wenigen Stunden verschlungen.
Die Geschichte ist unerwartet und anders. Eine ziemlich eigene und neue Idee und sie gefällt mir.
Wer dieses Buch lesen will, muss auf Spannung stehen aber auch bereit sein, sich ein wenig auf das Unwirkliche und Fantastische einzulassen. Wer dies will, ist mit diesem Buch wirklich gut beraten, denn dieses Buch ist wirklich genial. Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Ein spannender Pageturner!

Scythe – Die Hüter des Todes
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In einer Welt, in der die Menschen nicht mehr sterben und ein fast allmächtiges Computersystem ihre Welt lenkt, muss der Überbevölkerung Einhalt geboten werden. Aus diesem Grund wurden die Scythe ins Leben ...

In einer Welt, in der die Menschen nicht mehr sterben und ein fast allmächtiges Computersystem ihre Welt lenkt, muss der Überbevölkerung Einhalt geboten werden. Aus diesem Grund wurden die Scythe ins Leben gerufen. Sie führen eine Nachlese an Menschen durch. Der einzige Weg, wie ein Mensch wirklich sterben kann. Doch sie machen es nicht gerne, zumindest nicht alle von ihnen. Einige sehen die Nachlese als Sport an, während die alte Garde versucht gegen sie anzukämpfen. In dieser Zeit werden Citra und Rowan als Lehrlinge berufen. Was zuerst wie ein harmloser Konkurrenzkampf aussieht, entpuppt sich schnell als Kampf ums Überleben. Denn der Gewinner, soll den Verlierer nachlesen.

Schon beim Lesen des Klappentextes fand ich die Idee dahinter einfach unglaublich spannend. Sie wirft viele philosophische Gedankenexperimente auf und stellt uns die Frage, ob ein Mensch über den Tod eines anderen Menschen verfügen darf.
Der Schreibstil ist einfach super. Ich war sofort in der Geschichte und bin wirklich durch die Seiten geflogen. Ich bin nirgendwo hängen geblieben oder habe Dinge gefunden die mich stören.
Neal Shusterman beschreibt in Scythe eine Gemeinschaft, die anders ist als alles andere zuvor aber die uns trotzdem an Altbekanntes erinnert. Auch das Leben ohne Krieg und ohne Krankheit beschreibt er wirklich glaubwürdig und realistisch. Am meisten fasziniert hat mich das scheinbare Fehlen von Leidenschaft, da selbst die Emotionen von sogenannten Naniten im Körper gesteuert werden. Er zeigt wunderbar die Vorteile und Nachteile einer solchen Welt auf und verdeutlicht, wie schnell sich eine Gesellschaft an solch ein Leben gewöhnen kann.
Es war wirklich spannend Rowan und Citra auf ihrem Weg zu begleiten und mit ihnen tiefer in das Geflecht aus alten Werten, Intrigen und nicht immer positiven Veränderungen einzutauchen. Beide Charaktere waren mir wirklich sympathisch, obwohl oder grade weil sie auch ihre Ecken und Kanten haben.
Es gab immer wieder Wendungen in der Geschichte die ich so nicht erwartet habe und die dem Buch wirklich Spannung verliehen haben. Auch das Ende hat mir gut gefallen und ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 07.11.2017

Ich wünschte, sie wären verschickt worden

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
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Emily Trunko hat mit ihrem Blog „dear my blank“ einen Nerv der Internetgemeinschaft getroffen. Jeder von uns hat bestimmt schon mal einen Brief geschrieben, ihn aber nicht abgeschickt. In ihrem Block hat ...

Emily Trunko hat mit ihrem Blog „dear my blank“ einen Nerv der Internetgemeinschaft getroffen. Jeder von uns hat bestimmt schon mal einen Brief geschrieben, ihn aber nicht abgeschickt. In ihrem Block hat sie tausende solcher Briefe gesammelt und hier ihre Favoriten in einem Buch veröffentlicht.
Ich habe zuerst „Deine letzte Nachricht für immer.“ gelesen und war einfach unglaublich berührt. „Ich wollte nur, dass du noch weißt...“ ist mir zwar schon vorher ins Auge gesprungen aber ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist. Jetzt bin ich froh, dass ich beide Bücher gelesen habe.
Sie bringen mich zum lächeln, weinen und nachdenken.
Auch dieses Buch war wirklich berührend. Oft habe ich beim Lesen einfach vergessen, dass die Briefe nicht verschickt wurden und wurde wirklich traurig, als es mir wieder einfiel. All diese Briefe haben eine klare Existenzberechtigung und wer weiß, was passiert wäre, wenn sie wirklich an ihren Empfänger gelangt wären. Sie sind so voller Emotionen der verschiedensten Art und sprechen ihren Autoren wirklich aus der Seele. Ich wünschte, die Leute hätten den Mut es den Empfängern zu sagen. Dabei frage ich mich, ob ich mutig genug wäre.
Ich fand es aber schön, dass auch ein beantworteter Brief in diesem Buch war.
Ein tolles Buch, ebenso wie ihr anderes.