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Veröffentlicht am 27.03.2021

Gegensätze ziehen sich an

Vier Pfoten im Sommerwind
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Inhalt übernommen:

Aus eigener Kraft haben die drei Freundinnen Hannah, Caroline und Ella ein Cateringunternehmen gegründet. Schon nach kurzer Zeit können sie riesige Erfolge verbuchen. Die Köstlichkeiten ...

Inhalt übernommen:

Aus eigener Kraft haben die drei Freundinnen Hannah, Caroline und Ella ein Cateringunternehmen gegründet. Schon nach kurzer Zeit können sie riesige Erfolge verbuchen. Die Köstlichkeiten der Foodsisters sind einmalig, das muss auch Jörn zugeben. Doch bei der Aussicht zusammen mit Ella die Jubiläumsfeier der Lichterhavener Feuerwehr zu organisieren, ist er schon jetzt genervt. Wie soll er, der ruhige und besonnene Fischer, mit der quirligen Partyqueen ein Team bilden? Aber als Ella sich um den Bearded Collie ihrer Großmutter kümmern muss, ist sie heillos überfordert und Jörn lernt Ella plötzlich von einer ganz anderen Seite kennen …

Meine Meinung:

Petra Schier nahm mich mit in das mir bereits bekannte Lichterhaven.Wellen, Strand, nette Menschen, Nordsee Feeling pur.

Im Mittelpunkt stehen diesmal Ella und Jörn, die sich schon immer kennen, aber nicht sonderlich gut gesonnen sind. Als beide wegen der Vorbereitungen für das Jubiläumsfest der örtlichen Feuerwehr öfter aufeinander treffen, sind sie davon erstmal nicht begeistert.

Ellas Großmutter ist vor kurzem gestorben und hat ihr den Bearded Collie Barnabas vermacht.Beide trauern, Ella um ihre Oma ,Barnabas um sein Frauchen. Bei einem Strandspaziergang läuft der Hund weg und reagiert auf keine Zurufe, Ella ist verzweifelt. In dieser Situation tritt Jörn auf den Plan, mit seiner ruhigen Art tröstet er zuerst Ella und macht sich dann gemeinsam mit ihr auf die Suche nach Barnabas. Auch wenn es beide zuerst nicht wahrhaben wollen,ist das ein Wendepunkt in ihrem Leben.

Die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte wurde von der Autorin sehr schön in Szene gesetzt.Eine wichtige Rolle spielte dabei der Hund Barnabas,seine Gedanken - in Worte gefasst - waren das Sahnehäubchen schlechthin.Sie brachten mich teilweise zum Nachdenken,überwiegend zum Schmunzeln und manchmal zum lauten Lachen.

Neben der im Fokus stehenden Geschichte, ging es auch um die Belange der anderen Bewohner des kleinen Ortes, inklusive der Freundschaft zwischen Ella, Hannah und Caroline.

Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf die nächste Geschichte aus Lichterhaven und darauf,welcher Hund mich dann erwartet.

Fazit:

Ein wunderschöner Liebesroman, mit viel Nordsee Atmosphäre und ohne jeglichen Kitsch.

Veröffentlicht am 21.03.2021

War es Mord?

Finstere Havel
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Inhalt übernommen:

Ein Auto wird aus der Havel geborgen, am Steuer eine tote Frau. Beging sie Selbstmord, war es ein Unfall oder wurde sie umgebracht? Die Ermittlungen führen Hauptkommissar Toni Sanftleben ...

Inhalt übernommen:

Ein Auto wird aus der Havel geborgen, am Steuer eine tote Frau. Beging sie Selbstmord, war es ein Unfall oder wurde sie umgebracht? Die Ermittlungen führen Hauptkommissar Toni Sanftleben in den Naturpark Westhavelland, wo die Biologin an einem großen Flussprojekt mitarbeitete und in ihrer Freizeit den Nachthimmel erforschte. Doch am dunkelsten Ort Deutschlands ist es so finster, dass man die Gefahr nicht kommen sieht.

Meine Meinung:

Bereits der Prolog gab einen spannenden Einblick in die Geschichte, der Zusammenhang war lange Zeit im Dunkeln. Als das Team um Kommissar Samtleben zum Tatort gerufen wird, geht es darum die Frage zu klären, war es Mord, Selbstmord oder doch ein Unfall.

Neben der Ermittlungsarbeit gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit des Opfers, wodurch sich Stück für Stück die Lösung abzeichnet. Diese Herangehensweise hat mir besonders gut gefallen.

Es wurden mehrere Charaktere vorgestellt, bei denen unterschiedliche Motive für eine Täterschaft sprachen. Als wenn der Kommissar nicht genug mit der Arbeit zu tun hätte, beschäftigen ihn auch Querelen im beruflichen und privaten Umfeld. Wie immer ist das Zusammenspiel von Kriminalfall und privatem Umfeld sehr ausgewogen. Außerdem wird auch dem Thema Fluss-und Auenökologie ein Platz in der Geschichte eingeräumt,was sehr interessant war.

Fazit:

Ein spannender Krimi, der außerdem die Lust darauf weckt, das Havelland einmal persönlich in Augenschein zu nehmen.Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 18.03.2021

Eine taffe Frau im Strudel der Zeit

Das Dünencafe
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Inhalt übernommen:

Endlich ist der erste Weltkrieg vorbei und Moiken steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg an Aufgaben. Gelingt es ihr trotz wirtschaftlich schwieriger Verhältnisse und unter ...

Inhalt übernommen:

Endlich ist der erste Weltkrieg vorbei und Moiken steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg an Aufgaben. Gelingt es ihr trotz wirtschaftlich schwieriger Verhältnisse und unter dem Argwohn der Männer, das Hotel „Strandvilla“ und ihr Café im Dünenpavillon auf Sylt wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen? Ihre süßen Kreationen jedenfalls sind legendär, ein illustres Publikum genießt das Seebad und Moiken setzt alles daran, die Gäste in ihrem Dünencafé mit Törtchen und Pralinen zu verwöhnen.

Mitten hinein platzt die Nachricht, dass der Hindenburgdamm gebaut werden soll. Teufelswerk für die Gegner, doch die Befürworter, zu denen auch Moiken gehört, versprechen sich großen wirtschaftlichen Aufschwung. Freunde werden zu Feinden und die Insel spaltet sich in zwei Lager. Zu Moikens Überraschung steht plötzlich der charismatische Wasserbauingenieur Adam von Baudissin wieder vor ihr. An ein Wiedersehen hatte sie nicht geglaubt.

Moiken könnte glücklich sein – wären da nicht noch die Gefühle für ihre unerfüllte große Liebe Boy Lassen, und die Sorge um ihre Tochter Emma, die die Insel verlassen hat und zu Boy nach Berlin gegangen ist. Schließlich macht Moiken sich selbst auf den Weg ins brodelnde Berlin, und versucht ihre Tochter zur Rückkehr nach Sylt zu bewegen.

Meine Meinung:

Mit einem Zeitsprung von vier Jahren knüpft der Roman an den ersten Band „Die Strandvilla“ an.es gibt ein Wiedersehen mit den liebgewonennen Protagonisten, aber auch neue Personen werden in die Geschichte eingeführt.Mit dem ihr eigenen Schreibstil versteht es die Autorin sehr gut, den einzelnen Personen Leben einzuhauchen und sie bildlich vor meinem Auge erstehen zu lassen.Im Verlauf der Geschichte verändern sich die einzelnen Personen, manche zum Vorteil, andere zum Nachteil, was dem Roman ein hohes Maß an Authenzität verleiht.Die im Mittelpunkt stehende Protagonistin Moiken hat als junge Witwe keinen leichten Stand.Einerseits fordert der Wiederaufbau der Strandvilla und des Dünencafés ihre ganze Kraft, außerdem muss sie sich mit den bürokratischen Hürden herumschlagen, denen eine Frau in der damaligen Zeit ausgesetzt war.

Neben der Familien - und Liebesgeschichte steht der Bau des Hindenburgdamms, als reales Ereignis,im Fokus,seine Planung und Errichtung wird eingehend erläutert.Die meisten Urlauber, welche die Insel Sylt heute über diesen Weg erreichen, machen sich wohl wenig Gedanken darüber, mit welchen finanziellen, materiellen und menschlichen Verlusten dieser Jahrhundertbau verbunden war.

Dadurch dass Emma, die Tochter von Moiken und Boy,in Berlin lebt, wird auch der Bogen in die Hauptstadt gespannt. Hierbei werden die „goldenen zwanziger Jahre“, auch von einer anderen, weniger schönen Seite beleuchtet.

Ich habe das Buch, ebenso wie Bd. 1, in kurzer Zeit verschlungen und bin erneut begeistert,wie gut der Autorin die Verknüpfung von Fiktion und Realität gelungen ist.

Fazit:

Ein sehr empfehlenswerter Roman,der meine Vorfreude auf den dritten Band geweckt hat.

Veröffentlicht am 14.03.2021

Ednas Reise in die Vergangenheit

Als wir uns die Welt versprachen
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In diesem Roman hat die Autorin eine fiktive Geschichte in den Hintergrund von realen historischen Ereignissen eingebettet. Ich hatte zwar einmal irgendwo etwas über die so genannten „Schwabenkinder“ gelesen,jedoch ...

In diesem Roman hat die Autorin eine fiktive Geschichte in den Hintergrund von realen historischen Ereignissen eingebettet. Ich hatte zwar einmal irgendwo etwas über die so genannten „Schwabenkinder“ gelesen,jedoch waren mir die näheren Umstände unbekannt.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Jacob und Edna,die als Kinder ein gemeinsames Schicksal teilten. Sie waren von ihren armen Eltern an reiche Landbesitzer verkauft worden und mussten dort unter menschenunwürdigen Verhältnissen schuften. Sie fühlten sich sehr zueinander hingezogen und planten die gemeinsame Flucht, gemeinsam mit dem Papagei Emil, den Jacob gefunden hatte und dem er etliche Kunststücke beigebracht hatte. Leider mißlang die Flucht,sie wurden getrennt und Edna bleibt mit Emil allein zurück.
Edna hatte ihr ganzes Leben lang den Wunsch, Jacob wiederzusehen und ihm sein Eigentum zurückzugeben.
Eines Tages findet sie in der Zeitschrift „Stern“, die sie jede Woche aufmerksam liest, einen Artikel mit einem Foto von Jacob, den sie an einer Augenverletzung, sofort wieder erkennt. Ausgestattet mit minimalem Gepäck und Emil in einem fahrbaren Käfig, macht sich die betagte Edna von Südtirol aus auf eine beschwerliche Reise nach Ravensburg. Mit beharrlicher Sturheit verfolgt sie ihren Weg und trotzt dabei allen Hindernissen und Gefahren. Sie lernt unterwegs die unterschiedlichsten Menschen kennen, von denen sie größtenteils viel Hilfe bekommt.
Die Geschichte wechselt ständig zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Dies geschieht oft übergangslos, so dass ich über längere Zeit ziemliche Probleme hatte,mich an die Geschichte zu gewöhnen. Dann jedoch entwickelte sich ein Sog, dem ich mich kaum entziehen konnte und so habe ich das Buch in kurzer Zeit förmlich verschlungen. Es hat mich nachdenklich zurückgelassen und wird mir noch länger im Gedächtnis bleiben.

Fazit:

Veröffentlicht am 08.03.2021

Sticken kann tödlich sein

Der Club der toten Sticker
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Inhalt übernommen:

Stickende Männer leben gefährlich!

In Schwäbisch Hall fällt ein Männerstickkränzchenmitglied nach dem anderen tot um, gemeuchelt mit einer Präzisionsschleuder. Wer tut sowas? Ein Stricker ...

Inhalt übernommen:

Stickende Männer leben gefährlich!

In Schwäbisch Hall fällt ein Männerstickkränzchenmitglied nach dem anderen tot um, gemeuchelt mit einer Präzisionsschleuder. Wer tut sowas? Ein Stricker mit rrr, also einer aus dem gegnerischen Lager? Oder ein Traditionalist, der es nicht erträgt, wenn Männer diese ehemalige Frauen-Domäne für sich erobern? Und wird er erst aufhören, wenn auch Siggi Seifferheld, der prominenteste unter den Männer-Stickern, tot ist? Oder ist Siggi selbst größenwahnsinnig geworden und will die Konkurrenz ausschalten?
Von Letzterem gehen leider die Ex-Kollegen von der Mordkommission aus, weil: Alle Indizien sprechen gegen Siggi. Herrje! Da muss er den Täter wohl wieder einmal selbst aufspüren

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und somit auch die erste Begegnung mit dem Protagonisten Siggi Seifferheld. Ich muss gestehen, dass ich von der ersten Seite an gefangen war. Es gab so herrlich skurille Personen und Situationen, die mir ein ständiges breites Grinsen ins Gesicht zauberten. Alleine die witzigen Überschriften ,die jedem Kapitel vorangestellt waren,hatten teilweise das Potenzial zum Spruch des Tages.

Auch wenn es kein blutrünstiger Krimi war, so war trotzdem eine durchgehende Spannung vorhanden. Das Buch hat mich für mehrere Stunden sehr gut unterhalten und oft zum Lachen gebracht, richtig erholsam in der momentanen Lage.

Fazit

Ich spreche eine Leseempfehlung aus, verbunden mit fünf Sternen und bin voller Vorfreude auf den nächsten Band.