Tolle gewaltige Geschichte
ElbleuchtenInhalt:
Hamburg, 1886
Lily Karsten wächst, als Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs, behütet in einer Villa an der Bellevue auf. Die junge Frau hat Träume, ist mit dem Medizinstudenten ...
Inhalt:
Hamburg, 1886
Lily Karsten wächst, als Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs, behütet in einer Villa an der Bellevue auf. Die junge Frau hat Träume, ist mit dem Medizinstudenten Henry verlobt und kennt nur die Sonnenseite des Lebens. Bei einer Schiffstaufe kommt es zu einem schrecklichen Unfall. Ein Arbeiter wird schwer verletzt, nur weil er Lily's weggewehten Hut retten will. Auf Lily lasten schwere Schuldgefühle und sie möchte der ärmlichen Familie helfen. Sie lernt Johannes Bolton kennen, einen Freund des verunglückten Arbeiters. Durch und mit Jo lernt die junge Frau erstmals das wirkliche Leben kennen. Eine Welt voller Armut und Elend. Ein Leben in dem der Kampf, um das Überleben, in den Gängevierteln alles bestimmt. Lily fängt an ihr Leben zu hinterfragen. Sie erkennt die Ungerechtigkeiten. Jo und Lily kommen sich näher, aber eine Verbindung, ein Zusammensein darf es nicht geben. #laudiliest2021_
Meine Meinung:
Hamburg ❤ Elbleuchten ❤ muss ich noch mehr schreiben 😇 Von der ersten bis zur letzten Seite, habe ich voller Spannung, dass Leben von Lily Karsten mitverfolgt. Miriam Georg hat eine wundervolle Protagonistin geschaffen. Ich habe die kecke Frau sehr schnell in mein Herz geschlossen und sie unheimlich gerne begleitet. Ich mochte ihre interessante Entwicklung in der Geschichte, ihre widerspenstige, aber auch wissbegierige Art. Trotz großer Privilegien hat sie ihr Herz am rechten Fleck. Die Autorin fesselt mit ihren bildhaften und authentischen Beschreibungen. Sie macht deutlich, wie das Leben der zwei Klassengesellschaft, zwischen Reich und Arm läuft, ich habe mich in die damalige Zeit versetzt gefühlt und war oft sehr mitgenommen. Die Kluft zwischen den Arbeitern und Kaufleuten ist gewaltig. Eine medizinische Versorgung können sich nur die Reichen leisten, die Wohnsituation der Armen ist menschenunwürdig. Frauen haben keine Rechte. Die tiefgründige Vielfältigkeit dieser Geschichte hat perfekt gepasst.