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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2024

Ein Buch wie kein anderes

Yellowface
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Schon seit der Erscheinung sorgt "Yellowface" für viel Aufmerksamkeit. Das ist sicherlich auch dem auffälligen Cover zu verdanken, das unbedingt neugierig macht. "Babel", womit die Autorin bekannt wurde, ...

Schon seit der Erscheinung sorgt "Yellowface" für viel Aufmerksamkeit. Das ist sicherlich auch dem auffälligen Cover zu verdanken, das unbedingt neugierig macht. "Babel", womit die Autorin bekannt wurde, habe ich bisher nicht gelesen, werde das aber bestimmt noch nachholen, denn Kuang hat mich mit ihrem Buch wirklich gekriegt.

June Hayward ist eine erfolglose Autorin, die ihrer erfolgreichen Freundin Athena jeden Bucherfolg zutiefst neidet. Als sich beide wieder einmal treffen, geschieht das Undenkbare: Athena erstickt an einem Pfannkuchen. Und June verlässt die Szene etwas schockiert, aber um das neueste Manuskript Athenas reicher. Im folgenden schreibt sie das Manuskript um und veröffentlicht es als ihr eigenes. Und dieses mal landet auch sie einen Bestseller. Allerdings nun unter ihren beiden Vornamen: Juniper Song.

Gekonnt und treffsicher kritisiert Kuang so ziemlich alles, was mit der Buchbranche in Verbringung steht: das Verlagswesen, Social Media, Buchbegeisterte... Und sie stellt die Frage: wer darf was veröffentlichen? Darf eine weiße Autorin über die chinesische Beteiligung am ersten Weltkrieg schreiben? Wem gehören Idee und Worte?
Interessant finde ich dabei auch, dass June dabei keine sympathische Protagonistin ist, auch wenn man viel über sie erfährt, da sie als Ich-Erzählerin agiert. Da ihre Taten und Gedanken jedoch ziemlich fragwürdig und wenig sympathisch daherkommen, findet man keinen ganz so guten Draht zu ihr. Spannend ist, dass es Kuang trotzdem sehr gut schafft, einen während der Lektüre bei Laune zu halten und man immer weiter lesen möchte.

Ein zurecht gefeierter Roman, der absolut zu meinen bisherigen Lesehighlights zählt! Wer das Schreiben, Bücher, die Verlagswelt, Social Media und ethnische Zugehörigkeit als Themen interessant findet und gerne kritisch darüber nachdenkt, für den ist "Yellowface" genau das richtige Buch.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Das Genie aus Vinci

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
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Nachdem meine Tochter von dem Band über Martin Luther King aus der Reihe "Jede*r kann die Welt verändern" total begeistert und fasziniert war, haben wir nun den Band über Leonardo da Vinci gelesen.

Leonardo ...

Nachdem meine Tochter von dem Band über Martin Luther King aus der Reihe "Jede*r kann die Welt verändern" total begeistert und fasziniert war, haben wir nun den Band über Leonardo da Vinci gelesen.

Leonardo ist gut gezeichnet und hat gleich großen Wiedererkennungswert. Auch im Vergleich zu den Bildern von ihm auf der letzten Seite fanden wir ihn gut getroffen. Spannend fanden wir gleich zu Beginn, dass "da Vinci" nicht sein Name war sondern nur bezeichnete, dass er aus der Stadt Vinci war. Weiterhin wurde sehr gut erklärt, womit sich Leonardo alles beschäftigte und kurz wurde auch sein Leben skizziert. Außerdem würde anschaulich gezeigt, was sich dieser intelligente Mann alles ausgedacht hat, und was davon schon Wirklichkeit geworden ist - Jahrhunderte später. Gut gelungen sind auch die Schlüsse, die man aus seinem Werken ziehen kann und was man als junger Mensch alles von ihm lernen kann.

Ein weiterer sehr schöner Band aus der Reihe rund um berühmte und inspirierende Persönlichkeiten. Klare Leseempfehlungen!

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Lebensweise Gedanken einer intelligenten Frau, Ärztin und (Ur(Groß))Mutter

Was ein gutes Leben ausmacht
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Zugegebenermaßen hat mich das Cover des Buches nicht direkt angesprochen, wohl aber der Titel des Buches. Denn was ein gutes Leben ausmacht, finde ich eine sehr spannende Frage. Dass eine Frau, die schon ...

Zugegebenermaßen hat mich das Cover des Buches nicht direkt angesprochen, wohl aber der Titel des Buches. Denn was ein gutes Leben ausmacht, finde ich eine sehr spannende Frage. Dass eine Frau, die schon über 100 Jahre alt ist und so viel erlebt hat wie Dr. Gladys McGarey ein Buch zu diesem Thema geschrieben hat, finde ich schon die eine spannende Sache. Wenn man sich ihr Leben dann aber noch genauer ansieht, dann wird es gleich nochmal interessanter.

Geboren und aufgewachsen ist Gladys McGarey nämlich zunächst in Indien, wo ihre Eltern sich um die ärztliche Versorgung der Ärmsten kümmerten. Gladys kam so auch schon sehr früh in Kontakt mit der Medizin und der Behandlung von Kranken. Darüber hinaus hat sie die dortige Kultur verständlicherweise sehr geprägt. Auch ihr Kindermädchen war für sie von zentraler Bedeutung, obwohl dieses in der dortigen sozialen Hierarchie ganz unten angesiedelt war und somit eigentlich nicht als wertvoller und achtenswerter Mensch gesehen wurde. Da Gladys es jedoch in ihrer Kindheit sehr schwer hatte und sie auch gehänselt wurde, da ihr das Lesen sehr schwer fiel, konnte sie bei ihrem Kindermädchen glücklicherweise Trost finden und auch viel Lebensweisheit dieser liebevollen Frau mitnehmen, die sie nachhaltig prägten. Als sie dann mit ihrer Familie in die USA umsiedelte und letztlich auch ein Medizinstudium aufnahm, beeinflussten sie ihre Erlebnisse nachhaltig auch in Bezug auf ihre spätere Behandlung von Patient:innen.

Mir hat das Buch wirklich außerordentlich gut gefallen, denn man merkt Gladys McGarey sehr schnell an, dass sie wirklich Ahnung von dem hat, was sie schreibt und ihre Weisheiten tatsächlich auch schon vielen Menschen helfen konnten. Mit unserer westlichen Denkweise ist das manchmal nicht ganz leicht, aber wenn man sich darauf einlässt, ist es meiner Meinung nach eine große Bereicherung für das Leben, sich Neuem und speziell ihren Ansichten zu öffnen. An der ein oder anderen Stelle war für mich die Wortwahl etwas ungewöhnlich, denn Gladys McGarey spricht z.B. oft vom "Lebenssaft", was so viel bedeutet wie Lebensanschauung und was wir im Leben wollen. Das kann aber auch an der Übersetzung oder der etwas anderen Perspektive liegen. Ich habe mich jedenfalls schnell daran gewöhnt und konnte mich gut darauf einlassen. Mir hat es auch sehr geholfen, meine eigenen Ziele zu hinterfragen bzw. neu zu justieren und mich meinen Kindern gegenüber etwas anders zu verhalten.

Ein Buch, das jeder, der sich gerne mit Sinnfragen beschäftigt, gelesen haben sollte. Für mich war es wirklich eine Bereicherung und ich habe das Buch auch schon einer Freundin ausgeliehen, die sich für ähnliche Themen interessiert.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Unser liebster Begleiter für die Weihnachtszeit

Unsere liebste Weihnachtszeit
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Milena Krais kenne ich schon länger von Instagram, denn sie hat einfach tolle Ideen, aus einfachen Dingen oder auch Rührkuchen wirklich schöne Sachen zu machen. Und gerade in der (Vor)Weihnachtszeit ist ...

Milena Krais kenne ich schon länger von Instagram, denn sie hat einfach tolle Ideen, aus einfachen Dingen oder auch Rührkuchen wirklich schöne Sachen zu machen. Und gerade in der (Vor)Weihnachtszeit ist das eine tolle Sache. So gibt es schöne DIY-Bastelideen, bei denen häufig "Müll" wie Klorollen Verwendung finden. Oder aber es werden hübsche Kekse und Kuchen mit Kindern dekoriert, die aus einfachen Teigen etwas Besonderes für die Weihnachtszeit zaubern können.

Die Fotos im Buch machen absolut Lust, sofort loszulegen mit dem Backen und dem Basteln. Die Anleitungen sind sehr gelungen und gut verständliche. An manchen Stellen gibt es kleine Fotos, die dies sogar noch einfacher machen. In der Vorweihnachtszeit haben wir gemeinsam unheimlich gerne im Buch geblättert und uns immer wieder neue Ideen geholt.

Meine Kinder haben sich gleich für die Klorollen-Serviettenringe begeistern können, die sie dann auch an Weihnachten freudestrahlend den Großeltern geschenkt haben. Aber auch beim Backen kamen sie voll auf ihre Kosten und konnten bei den einfachen Rezepten prima helfen. Wir haben die klassischen Ausstecherkekse und die Rentiere nachgebacken, die wirklich prima funktioniert haben. Besonders schön ist es auch, wie Milena ein Kuchenzerteilt: nicht traditionell in Kuchenstücke, sondern durch andere Schnitte entsteht ein regelrechtes Kunstwerk. Darüber hinaus ist es auch einfacher die kleinen Stücke an Kinder zu verteilen, die dann das Gefühl haben, viel mehr Kuchen(stücke) zu essen als bei einem normalen Kuchenstück. Es bleiben weniger angegessene Kuchenreste auf dem Kinderteller der Kleinen, die ihren Hunger oft noch überschätzen und gleichzeitig ist es eine absolute Augenweide, wenn aus einem einfachen Rührteig ein regelrechtes Kunstwerk allein durch die Schnitttechnik entsteht.

Das Buch finde ich wunderschön zum Darin-Blättern. Aber auch um damit zu basteln oder zu backen ist toll. Meiner Meinung nach ist es ideal als Geschenk für einen lieben Menschen in der Weihnachtszeit geeignet.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Pasta ist nicht gleich Pasta

Pasta von Alfabeto bis Ziti
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Pasta gibt es nicht nur in Italien regelmäßig zu essen. Auch hierzulande sind Nudeln kaum wegzudenken und sind nicht umsonst bei Groß und Klein absolute Dauerbrenner. Als Kind mochte ich auch schon immer ...

Pasta gibt es nicht nur in Italien regelmäßig zu essen. Auch hierzulande sind Nudeln kaum wegzudenken und sind nicht umsonst bei Groß und Klein absolute Dauerbrenner. Als Kind mochte ich auch schon immer gerne Nudeln, nicht zuletzt, wenn sie besondere Formen hatten. Und beim Selbstkochen erging es mir schon das ein oder andere mal so, dass ich den Eindruck hatte, die Nudel passt nicht so recht zur Soße oder umgekehrt.

Mit Rache Roddys Buch hat man ein wunderbares Buch zur Hand, in dem man über allerhand Hintergründe von Pasta allgemein aber auch den einzelnen Nudelsorten schmökern kann. Dazu gibt es klassische und außergewöhnliche, eher unbekannte Rezepte. Da sie als Amerikanerin schon viele Jahre in Italien lebt, hat sie meiner Meinung nach einen anderen, etwas objektiveren Blick auf Pasta als das bei einem/r italienischen/r Koch/Köchin der Fall wäre. Das ist auch eine absolute Stärke des Buches. Darüber hinaus ist das Konzept, die Pastasorten alphabetisch im Buch zu präsentieren und passende Soßen, Pestos und dergleichen dazu anzupreisen ein anderes und für mich sehr ansprechendes Vorgehen. Meine Kinder mochten die Tomatensoße aus dem Buch sehr gerne und mir hat besonders das Rezept gefallen, Nudeln mit Kartoffeln und grünen Bohnen als One-Pot zu kombinieren. Geschmeckt hat es uns sogar noch besser als gedacht und wird auf alle Fälle in unser Familienrepertoire aufgenommen.

Ein tolles Buch für Pastaliebhaber, die mehr über Nudelsorten wissen wollen und dazu leckere Rezepte ausprobieren möchten. Auch als Geschenk ist es toll geeignet.

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