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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2021

zu viele Themen in einer Story

New York Ghost
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Dieses Debütwerk der chinesischen-amerikanisch Autorin Ma Ling, welches bereits 2018 noch vor der „Corona-Pandemie“ geschrieben wurde, zeigt erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Pandemie , denn ...

Dieses Debütwerk der chinesischen-amerikanisch Autorin Ma Ling, welches bereits 2018 noch vor der „Corona-Pandemie“ geschrieben wurde, zeigt erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Pandemie , denn in ihrem Werk erkranken Menschen an einem Fieber, welches hier den Titel „Shen-Fieber“ erhielt.
Die Hauptprotagonistin dieses Titels ist Candace, Tochter eines chinesischen Einwanderehepaares, lebt nun in den USA und ist in ihrer Anstellung als Assistentin aktuell für die Produktion von Bibeln zuständig. Neben ihrem Job postet sie Bilder auf ihrem Blog „New York Ghost“. Das neuartige Virus, verbreitet sich unaufhaltsam in New York, immer mehr Menschen erkranken zu mutierenden dementen Wesen bevor sie nach und nach zerfallen oder flüchten aus der Stadt.
Doch Candace verharrt bis zum bitteren Ende vor Ort und dokumentiert verstärkt den Zusammenfall der Großstadt auf ihrem Blog.
Das Buch ist in zeitliche Abschnitte gegliedert und man erhält unter anderem auch Informationen über Candace Kindheit und das Leben der Eltern vor ihrer Auswanderung. In den „danach“ Abschnitten erfahren wir wie sich Candace einer Gruppe Überlebender angeschlossen hat, bei der strenge Regeln gelten, die einer Sekte ähneln.
In diesem Roman werden sehr viele Themen angesprochen, da geht es um die Migration von Einwanderfamilien, Zukunftsdenken junger Studenten, Konsumverhalten, Gesellschaftsschichten, Globalisierung, Sekten, Pandemie und Dystopie… und noch viele weitere! Mir persönlich zu viel Thematiken gepackt in dieses Buch, so dass ich mich von Informationen, Denk- und Verhaltensweisen zum Teil völlig überfordert fühlte.
Auch war mir Candace als Hauptcharaktere in diesem Buch nicht sehr sympathisch, ich mochte einfach ihr egoistisches Verhalten und ihre Denkweisen nicht.

Mein Fazit:
Ein Buch, dass aktuell zu unserer Pandemie passt und viele Themen anspricht. Mir persönlich etwas zu viel Input, allerdings ist das absolute Geschmacksache. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Ein Reisebericht

Das grüne Symbol
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In diesem Debütroman der Autorin findet Viviane im Dachboden ihrer Großmutter eine staubige Truhe. Darin findet sie unter anderem ein Reisetagebuch, das ihre Neugierde weckte. Es handelt sich um einen ...

In diesem Debütroman der Autorin findet Viviane im Dachboden ihrer Großmutter eine staubige Truhe. Darin findet sie unter anderem ein Reisetagebuch, das ihre Neugierde weckte. Es handelt sich um einen handgeschriebenen Reisebericht mit einem Foto aus dem Jahre 1907 von Karin Mehrendt, der Viviane in eine unglaubliche Geschichte versinken ließ:

Karin reist als junge Lehrerin gemeinsam mit ihrem Bruder auf einem Schiff von Preußen nach Deutsch-Samoa, um dort als Gouvernante ihrer Nichten und Neffen tätig zu werden.
Das Schiff gerät jedoch in einen Sturm, bei dem Karin unfreiwillig über Bord geht und erst auf einer Insel im indischen Ozean wacht sie wieder auf. Eingeborene und ein ehemaliger Schiffbrüchiger kümmern sich um die junge Frau und nehmen sie in ihre Gemeinschaft auf. Das Leben dort scheint harmonisch und liebenswert zu sein. Karin ist glücklich und heiratet, doch bald schon steht sie vor einem großen Problem. Karin verliebt sich auch in den Bruder ihres Angetrauten und führt ein Doppelleben, welches bald nicht mehr verheimlicht werden kann……

Obwohl man in diesem Buch keine große Spannungskurve erlebt, war ich doch positiv vom Schreibstil der Autorin überrascht. Sie schaffte es, meine Neugierde stets aufrecht zu erhalten und zusammen auf dieser Insel, die irgendwo im Nirgendwo zu finden ist, zu verweilen. Wir begleiten eine ganze Weile das „neue“ Leben von Karin und erleben Freude, Schicksalsschläge und Leid.

Die Gestaltung des Covers und die Auswahl des Titels hätten mich persönlich allerdings nicht angesprochen, umso mehr freue ich mich diesem Rezensionsexemplar eine Chance gegeben zu haben, die ich definitiv nicht bereut habe.

Mein Fazit:
Ein Debütroman mit „Luft nach oben“, der aber schnell lesbar und fesselnd geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

tat mir ohne Vorkenntnisse etwas schwer

Kill Time
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„Ich war es nicht….“ das waren die letzten Worte, die der Killer Martin Wick kurz vor seinem Tod dem Ermittler Aidan Waits hinterließ. Wick ist Manchesters berüchtigter Killer, der für das mysteriöse Verschwinden ...

„Ich war es nicht….“ das waren die letzten Worte, die der Killer Martin Wick kurz vor seinem Tod dem Ermittler Aidan Waits hinterließ. Wick ist Manchesters berüchtigter Killer, der für das mysteriöse Verschwinden der kleinen Lizzie Moore und die brutale Hinrichtung ihrer Familie verantwortlich sein soll. Bisher konnte man ihm kein Geständnis entlocken. Doch Wick ist krank und liegt auf der Krankenstation unter höchster Bewachung. Irgendwie schaffte es allerdings eine unter Drogen gesetzte Frau und nutzte die mysteriösen Stromausfälle um den ans Bett gefesselte Mörder in Brand zu setzen. Waits geht diesem Geständnis nach und ermittelt unter höchst extrem gefährlichen Umständen. Die Ermittlung scheinen Geheimnisse aufzudecken, die er vielleicht doch lieber im Verborgenen lassen sollte, denn diese wird wohl gewissen Vorgesetzen nicht gefallen ....

Ich kannte die beiden Vorgängerbücher „Dreckiger Schnee“ und „Smiling Man“ nicht und hatte anfangs Schwierigkeiten in dieses Buch zu kommen. Die Zusammenhänge innerhalb der Reviere waren für mich etwas undurchsichtig und ich brauchte eine ganze Weile hier Zusammenhänge zuordnen zu können.

Ansonsten muss man sich bei diesem Buch sehr konzentrieren, da es sehr detailreich und für mich nicht flüssig geschrieben ist. Der Autor hat mit Aidan Waits einen „speziellen“ und gewöhnungsbedürftigen Charakter erschaffen, mit dem ich ohne Vorwissen leider nicht warm wurde.

Die Spannung hält Knox allerdings bis zum Ende und überrascht mit der Auflösung.




Mein Fazit:

Ein Thriller, der meiner Meinung nach erst mit Kennen der beiden Vorgängerbücher gelesen werden soll, denn ich tat mir ohne Vorwissen doch ziemlich schwer. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Justizroman

Verweigerung
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Mit „Verweigerung“ erhalten wir einen Justizroman, deren Inhaltsangabe eine interessante Story erahnen ließ. Das Cover zeigt einen Highway in einer Palmenallee, was eher unpassend zum Plot gewählt wurde. ...

Mit „Verweigerung“ erhalten wir einen Justizroman, deren Inhaltsangabe eine interessante Story erahnen ließ. Das Cover zeigt einen Highway in einer Palmenallee, was eher unpassend zum Plot gewählt wurde.

Wir erleben hier ein Justizdrama aus Los Angeles bei der die erfolgreiche Anwältin selbst zur Mordverdächtigen wird. Wir sind in der ersten Zeitebene: Der junge Aushilfslehrer Bobby Nock hat ein Verhältnis zu einer 15-jährigen Schülerin aus reichem Haus. Als sie ihm droht ihr Verhältnis öffentlich zu machen, bringt Bobby sie um und lässt ihre Leiche verschwinden. Aufgrund der Indizien hier eigentlich ein klarer Fall und er landet vor Gericht! Unter den einberufenen Geschworenen befindet sich auch die Hauptprotagonistin Maya, die während des Prozesses immer mehr an Bobby’s Schuld zweifelt. Nach und nach zieht sie alle anderen Geschworenen auf ihre Seite und schließlich kommt es zum Freispruch des Angeklagten!
In der zweiten Zeitebene ist Maya mittlerweile eine erfolgreiche Anwältin. Anlässlich zu Dreharbeiten einer True-Crime-Story werden alle Geschworenen von dem ebenfalls damaligen Geschworenenmitglied Rick Leonard eingeladen. Maya und Ricks Verhältnis ist angespannt und endet in einer Auseinandersetzung. Kurz darauf wird Ricks Leiche in ihrem Hotelzimmer gefunden und Maya steht nun als Hauptverdächtige da! Um ihre Unschuld zu beweisen macht sie sich eigenständig auf die Suche und stellt schnell fest, dass sie die Wahrheit im Jahr des Prozesses liegt. Sie muss herausfinden, was wirklich 2009 passiert ist, denn nur dann findet sie auch Ricks Mörder…….

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht lesbar, allerdings nahm die Spannung nach dem ersten Drittel bereits stark ab und es flachte immer mehr ab. Die unterschiedlichen Zeitebenen brachten zwar einen klaren Bezug zu den Fällen, allerdings gab es mir persönlich zu viele unglaubwürdige Handlungen und Wendungen.

Mein Fazit:
Dieser Thriller zeigt einen Justizprozess auf der Suche nach „der“ Wahrheit und von Geschworenen, die über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten entscheiden können.
Hat mich allerdings von der Umsetzung nicht ganz überzeugen können ..

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Leider die Erwartungen nicht erfüllt

Die treue Freundin
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"Die treue Freundin" von Lisa Unger ist mein erster Thriller dieser Autorin. Der Klappentext und das sehr düster gehaltene Buchcover mit Zweigen eines Hagebuttenstrauches weißt auf einen rätselhaften und ...

"Die treue Freundin" von Lisa Unger ist mein erster Thriller dieser Autorin. Der Klappentext und das sehr düster gehaltene Buchcover mit Zweigen eines Hagebuttenstrauches weißt auf einen rätselhaften und undurchsichtigen Thriller hin. Allerdings ließ die große Erwartung bereits nach dem ersten Drittel deutlich nach und die Story zog sich mit Längen hin.
Rain Winter erlitt als Kind ein Trauma, dem sie nur knapp entkam. Als 12-jährige wurde sie gemeinsam mit ihren Freunden Hank und Tess überfallen und entführt. Tess überlebte diesen Angriff nicht. Zu Hank baute sich aufgrund des gemeinsamen Erlebnisses eine besondere Beziehung auf, auf die ich hier aber nicht näher eingehen möchte, sonst nehme ich die Spannung hier raus. Viele Jahre später wurde nun genau dieser Täter selbst Opfer eines Verbrechens und die eifrige Journalistin entdeckt deutliche Parallelen. Unter dem Vorwand einer Podcast-Produktion stellt sie Nachforschungen an und auf einmal holt die dunkle Vergangenheit sie wieder ein…
Rain Winter, die Hauptprotagonistin ist verheiratet und geht aktuell regelrecht in ihrer Mutterrolle auf, doch der aktuelle Rachemord lässt ihr keine Ruhe. Sie recherchiert zusammen mit ihrer Kollegin an diesem Fall. Die Autorin wechselt in ihrer Erzählweise noch in die Sichtweise von Hank und gibt dem Leser immer nur kleine Puzzleteilchen zur Aufklärung, die erst am Ende zusammenpassen.
Die Spannung wäre recht hoch, hätte die Autorin nicht ständig die viel zu ausführliche Mutterrolle beschrieben. Zu tief im Detail und zu oft aufgegriffen wurden ihre alltäglichen Probleme als berufstätige Mutter und Ehefrau mit dem Hang zur Dauerkontrolle!

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Ein Thriller der etwas zarteren Art, der allerdings viele Informationen in die Welt traumatisierter Kinder zeigt. Man kann ihn lesen, muss man allerdings nicht. Von mir deshalb 3 Sterne.

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