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Veröffentlicht am 02.11.2020

Der Inhalt macht dem Titel alle Ehre

Rixton Falls - Secrets
3

7 Jahre ist es her, dass Royal seine große erste Liebe Demi verlassen und sie mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat. Doch während er weg war, hat Demi weitergemacht, versucht, sich ein Leben ...

7 Jahre ist es her, dass Royal seine große erste Liebe Demi verlassen und sie mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat. Doch während er weg war, hat Demi weitergemacht, versucht, sich ein Leben ohne ihn aufzubauen und ihn zu vergessen. Als Demis Ex-Verlobter Brook einen schweren Autounfall hat und im Koma liegt, taucht Royal unerwartet wieder in der Ortschaft Rixton Falls auf. Es scheint, als sei die Liebe zwischen den beiden nie verschwunden. Doch es stehen Dinge zwischen ihnen, ein Geheimnis, welches mit Royals Verschwinden vor sieben Jahren zutun hat.

Das Cover des Liebesromans fand ich sehr schön. Es verrät nichts über den Inhalt des Buches, hinterlässt aber dennoch durch die Farbkombination ein angenehmes Gefühl und wirkt sehr edel, was hinsichtlich Demis gesellschaftlicher Stellung in Rixton Falls angebracht erscheint. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und locker zu lesen, jedoch nichts besonderes. Durch Perspektivwechsel erfährt man die Gefühle beider Hauptprotagonst:innen.

Die beiden Hauptprotagonist:innen Demi und Royal sind mir grundsätzlich ganz sympathisch. Demi stammt aus einer angesehenen Familie von Rixton Falls und wächst in einem liebevollen familiären Umfeld auf. Royal erscheint wie das absolute Gegenteil von ihr. Als Pflegekind hat er es nie leicht gehabt und wuchs bei verschiedenen Familien auf. Erst als er zu den Rosewoods kommt, erfährt er, was wahre Familie bedeutet. Einige Verhaltensweisen der beiden im Buch haben mir nicht gut gefallen, und insgesamt haben beide Charaktere relativ eindimensional gewirkt und sich nur durch ihre Handlung definiert, aber nicht aus sich selbst heraus. Demi jedoch macht eine positive Entwicklung durch und wird von einem relativ naiven, zurückhaltenden jungen Mädchen zu einer selbstbewussten Frau.

Die Handlung jedoch hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Der Prolog hat, vor allem hinsichtlich der Liebesbeziehung zwischen Royal und Demi, relativ hohe Erwartungen bei mir geweckt, die nicht erfüllt wurden. Die Probleme und Geheimnisse, die auftauchen, gelöst und gelüftet wurden, werden relativ schnell abgehandelt, und man hat teilweise das Gefühl, die Autorin wolle das Buch nur möglichst schnell zu Ende bringen. Die Lösung der meisten Situationen kommt zu einfach, zu schnell daher, war viel zu perfekt und dadurch nicht sonderlich realistisch. Viele Themen, die man auch noch durchaus hätte vertiefen können, werden nur angerissen. Auch wenn die beiden zentralen Geheimnisse, auf die sich der Titel des Buches wahrscheinlich bezieht, gelüftet werden, so bleiben dennoch viele Fragen und „secrets“ offen, weshalb der Inhalt des Buches bis zum Ende hin alle Ehre macht. Bei vielen der noch offen geblieben Fragen beschlich mich das Gefühl, dass die Autorin entweder keine Antwort auf sie wusste, oder keine Lust hatte, die Themen weiter auszuführen und zu beantworten.

Die Liebesgeschichte zwischen Royal und Demi hat mir im Prolog noch richtig gut gefallen. Man hat gemerkt, wie sich die Liebe zwischen den beiden entwickelt hat und gewachsen ist. Doch im weiteren Verlauf des Buches konnte mich die Beziehung der beiden nicht mehr überzeugen. Ich hätte mir eine Anknüpfung an ihre Liebe in der Jugend und mehr tiefgründigere Gespräche, die mehr von ihrer Liebe gezeigt hätten, gewünscht, anstatt der vielen Sexszenen, die mir teilweise auch unpassend erscheinen. Es wurde schon ersichtlich, dass die beiden noch tiefe Gefühle füreinander haben, doch leider konnte ich diese Emotionen nicht wirklich spüren, und die Liebe konnte mich nicht fesseln.

Auch wenn das Buch eine gute Unterhaltung und Abendlektüre geboten hat, hinterlässt seine Lektüre einen faden Nachgeschmack, da einfach der Wow-Effekt für mich gefehlt hat.

Doch das Buch gibt dem Leser auch eine Einsicht mit auf den Weg: Die Moral der Geschichtˋ ist, um es mit den Worten von Oscar Wilde zu sagen: „Kein Mann sollte ein Geheimnis vor seiner Frau haben. Sie wird es in jeden Fall herausfinden."

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Der Auftakt einer spannenden Fantasy Reihe mit Herr der Ringe Vibes.

LARANDIA
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Larandia das Bündnis der Zehn erzählt die Geschichte von fünf Gefährten, die durch Larandia reisen um durch Portale zu Mitglieder der Speziellen Volkes zu gelangen, damit sie mit Hilfe dieser ihre Welt ...


Larandia das Bündnis der Zehn erzählt die Geschichte von fünf Gefährten, die durch Larandia reisen um durch Portale zu Mitglieder der Speziellen Volkes zu gelangen, damit sie mit Hilfe dieser ihre Welt vor dem Schwarzen Fürsten retten können. Parallel dazu spielt die Erzählung der realen Welt. Wir erleben Kimberly wie sie mit dem Tod ihrer Eltern und ihrer Fähigkeit in ihrer neuen Heimat klarkommen muss und dort zwei Jungen kennenlernt. Der eine freundlich und hilfsbereit, der andere mysteriös und unnahbar.

Das Cover des Buches sprüht förmlich von Farben und Lebendigkeit und wird Umfangen von einem Hauch Magie und fängt die Stimmung des Buches gut ein. Der Schreibstil der Autorin hat mir am Anfang nicht so gut gefallen, doch man hat sich irgendwann an ihn gewöhnt. Lieder ist der Autorin es nicht gelungen michnach Larandia, in eine Welt, die so ganz anders ist, als die die wir kennen, mitzunehmen. Die Mischung aus einer Welt, die erfüllt ist von Magie und magischen Kreaturen, und unseren altbekannten Erde finde ich sehr gelungen. Die Geschichte wird durch die wechselnden Perspektiven nicht langweilig und man lernt eine Vielzahl von Charakteren aus beiden Welten kennen. Leider konnte ich jedoch bis zum Schluss die Gefährten aus Larandia nicht auseinander halten. Ich hätte mir an dieser Stelle gern mehr über sie und ihren Charakter erfahren. Für mich waren die Charaktere im allgemeinen etwas zu oberflächlich und gerade die Hauptprotagonistin konnte das ganze Buch über nicht meine Sympathie wecken. Vorallem ihren Umgang mit dem Tod ihrer Eltern fand ich komisch. Ich glaube schon, dass sie traurig war, aber leider wurden ihre Gefühle nicht so gut rübergebracht. Die ganze Atmosphäre des Buches hat mich an Herr der Ringe erinnert. Elben, Magier und die mittelalterlich angehauchte Umgebung von Larandia. Dadurch hat das Buch Erinnerungen geweckt, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Auch wenn mich die Charaktere nicht 100% überzeugt haben, bin ich dennoch gespannt, wie es weitergehen wird und was die Zehn noch alles erleben werden. Ich hoffe, dass es der Autorin im weiteren Verlauf gelingt, das gegebene Potential, das die Geschichte hat, zu nutzen.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Leider eine Enttäuschung

Der Herzgräber
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Nach dem Selbstmord ihrer Mutter findet Heather Briefe, die ihre Mutter von einem verurteilten Serienmörder erhalten hat. Zur gleichen Zeit ereignen sich weitere Morde. Ganz nach dem Muster des seit vielen ...

Nach dem Selbstmord ihrer Mutter findet Heather Briefe, die ihre Mutter von einem verurteilten Serienmörder erhalten hat. Zur gleichen Zeit ereignen sich weitere Morde. Ganz nach dem Muster des seit vielen Jahres im Gefängnis sitzenden Mörders. Heather spricht mit ihm, um mehr über ihre Mutter, die sie nicht richtig zu kennen schien, heraus zu finden. Dabei gerät sie immer mehr in das Visier des Mörders.

Das Buch besitzt einen anderen Aufbau, als typische Thriller, da wir die gesamte geschichtet aus Perspektive einer Journalistin erleben und immer mal wieder, nur ganz neben bei, Informationen über die Ermittlungen der Polizei erhalten. Durch Rückblenden erhält man Einblicke in die Kindheit und Jugend des Serienmörders, die einem zeigen, warum er so geworden ist, wie er ist. Weitere Kapitel aus Sichten anderer Personen, Opfer oder Finder von weiteren Opfern, sollen die Geschichte vorantreiben. Auch wenn zu Beginn der jeweiligen Kapitel noch im Dunklen lag, auf welche Weise sie mit der Geschichte verknüpft sind, so war dies doch sehr schnell offensichtlich. So wie eigentlich alles an diesem Buch.

Heather, Journalistin und Hauptprotagonistin, wittert hinter jeden Ungereimtheit eine große Story und zögert auch nicht, sich selber in Gefahr zu bringen, anstatt Hilfe zu holen. Sie ist teilweise sehr bedrängend und unhöflich im Umgang mit anderen Leuten, von den sie Informationen will. Zurückhaltung scheint ein Fremdwort für sie zu sein. All das sind Eigenschaften, die sie zu einer unsympathischen Protagonistin machen, was an sich nichts schlimmes ist, denn wie oft, habe ich schon Krimis gelesen, in denen der Ermittler ebenfalls genau das war? Es hat der Geschichte nicht geschadet. Was mich aber gestört hat, war ihr absolut unlogisches Handeln, wo ich an vielen Stellen einfach nur meinen Kopf schütteln konnte. Sie handelt ungestüm, nicht nachvollziehbar und auch wenn sie eine Journalistin ist, gelingt es ihr einfach nicht, richtige Fragen zu stellen und irgendwie wirklich voran zu kommen. Eher wird sie einfach hin und her geworfen, stolpert voran, um mitten in ihr Unheil hinein.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und lässt einen in die Geschichte eintauchen. Einzelne Szenen haben mich wirklich mit gerissen. Düsternis, das Gefühl einer akuten Bedrohung und die Ahnung „jetzt passiert gleich etwas schlimmes“. Ich musste wirklich teilweise den Atem anhalten. Doch diese Augenblicke waren sehr selten und kamen wirklich nur vereinzelt vor. Ansonsten war absolut alles offensichtlich. Ich wurde an keiner Stelle wirklich überrascht, wie ich es mir von einem guten Thriller wünschen würde. Stattdessen dachte ich mir bei jeder Offenbarung, „das war ja mal sowas von klar“. Das Motiv war ganz spannend, doch leider bleiben auch hier, wie so oft in diesem Buch Unklarheiten zurück. Vieles ist nicht logisch, passt nicht zusammen und es gibt Ungereimtheiten.

Die Idee hätte so viel Potenzial gehabt, was leider einfach nicht genutzt wurde. Vielleicht sollte die Autorin bei Fantasy bleiben.

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