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Veröffentlicht am 25.04.2019

Perfekt, aber unheimlich!

Unheimlich perfekte Freunde
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Inhalt:
Der 10-jährige Frido steht vor einem großen Problem: seine Noten könnten besser sein. Mit dieser schulischen Leistung wird der Viertklässler sicherlich nicht ans Gymnasium gehen können. Wie praktisch, ...

Inhalt:
Der 10-jährige Frido steht vor einem großen Problem: seine Noten könnten besser sein. Mit dieser schulischen Leistung wird der Viertklässler sicherlich nicht ans Gymnasium gehen können. Wie praktisch, dass Frido auf dem Jahrmarkt einen verzauberten Spiegel entdeckt, aus dem ein perfekter Doppelgänger entsteigt. Ein Frido, der ganz und gar das Gegenteil vom echten Frido ist. Ein Frido, auf den die Mutter stolz sein kann. Ein Frido, der alles kann, was Frido nicht kann. Obwohl Frido eigentlich niemandem das Geheimnis erzählen darf, erfährt sein bester Freund Emil davon, der umgehend auch ein zweites Ich erschaffen möchte. Emils Doppelgänger ist allerdings ganz anders als Fridos Doppelgänger. So langsam dämmert es Frido und er erkennt, dass für ihn schulische Bestleistungen wichtig waren, damit er seine Mutter zufrieden stellen kann, aber dass es für den schlauen Emil viel wichtiger ist, anderen zu gefallen. Frido erkennt zwar, dass große Gefahr seitens der Doppelgänger droht, doch Emil ist so begeistert von seinem neuen Ich, dass er sich dazu hinreißen lässt, den restlichen Klassenkameraden das Geheimnis zu verraten. Der anfängliche Traum entwickelt sich allerdings zu einem Albtraum, als die perfekten Doppelgänger die echten Kinder für immer in den magischen Spiegel verbannen wollen.

Meinung:
„Es gibt Tage, an denen sollte man einfach im Bett bleiben.“ Bereits mit diesem ersten Satz war mir klar, dass dieses Buch nicht nur spannend, sondern auch äußerst lustig werden könnte. Wer kennt denn diese Tage nicht? Tage, an denen alles schief läuft, alles irgendwie anders endet, als man es zuvor geplant hat. Die Erkenntnis, dass nichts perfekt sein kann, ereilt Frido dann allerdings sehr schnell und er muss feststellen, dass der perfekte Doppelgänger nicht nur für die Freundschaft zu Emil gefährlich werden könnte, sondern auch für sein eigenes Ich. Das Streben nach Perfektion entwickelt sich zu einem unheimlichen Abenteuer. Themen wie Freundschaft und Familie, Anpassung und eigene Identität, Leistungsdruck und alltägliche Schulprobleme werden in diesem Buch wunderschön zusammengefasst. Besonders gut gefallen hat mir die Wendung der Geschichte. Während anfangs die Doppelgänger noch die Rettung für die Kinder bedeuten, müssen sie erkennen, dass diese mehr Unheil und Schaden anrichten, als sie sich je ausgemalt hätten. Jeder einzelne Schüler der Klasse macht auf seine eigene Art eine sehr wichtige Entwicklung durch. Erwähnenswert wäre noch mein absolutes Highlight, das Daumenkino von Thilo Krapp. Einfach genial!

Fazit:
Die Drehbuchautorinnen Simone Höft und Nora Lämmermann haben mit ihrem ersten gemeinsamen Kinderbuch „Unheimlich perfekte Freunde“ ein lustiges und mitreißendes Abenteuer erschaffen. Von Anfang an sprüht die Geschichte nur so vor Spannung. Ein absolut lesenswertes Buch für junge Leser im Alter von 9-11 Jahren. Mich hat das Buch zum Nachdenken bewegt. Leistungsdruck und das Streben nach dem perfekten Ich sollten nicht unser Leben beherrschen. Ich kann das Buch daher auch älteren Lesern empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Mias zweite Zauberkraft und ein nilpferdpipigelber Gefühlsanzeiger

Mia Magie und die verrückten Hühner
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Inhalt:
Die 10-jährige Mia weiß noch nicht lange, dass sie eine Hexe ist. Um zu lernen, wie sie mit den neu erworbenen Zauberkräften umgehen soll, schickt ihre Mutter sie zu Tante Polly, die eine Hexe ...

Inhalt:
Die 10-jährige Mia weiß noch nicht lange, dass sie eine Hexe ist. Um zu lernen, wie sie mit den neu erworbenen Zauberkräften umgehen soll, schickt ihre Mutter sie zu Tante Polly, die eine Hexe ist. Tante Polly besitzt aber nicht nur Zauberkräfte, sondern auch einen Gefühlsanzeiger - eine Warze auf der Nase, die je nach Gefühlslage die Farbe ändert. Mia hat auch so einen Gefühlsanzeiger, glücklicherweise aber nur ein Muttermal. Dennoch muss sie lernen damit umzugehen, dass andere ihre Gefühle an der Farbe des Muttermals erkennen können. Besonders schlimm ist es daher für Mia, als sich ihr Muttermal gelb vor Neid verfärbt, weil sie ihre Freundin Emily um deren Familie beneidet. Als Mia dann auch noch verdächtigt wird, eine Diebin zu sein, versucht sie mit Hilfe ihrer Freunde den Diebstahl aufzuklären. Kann sie vielleicht ihre neue Zauberkraft zur Klärung des Falls nutzen?

Meinung:
Nachdem ich vom ersten Band der Reihe bereits hellauf begeistert war, musste ich unbedingt auch Band 2 lesen. Das Cover ist wieder herrlich bunt und man kann schon erahnen, dass Mias zweite Zauberkraft irgendetwas mit Buchstaben oder Worten zu tun haben muss. Der Schreibstil der Autorin ist harmonisch, kindgerecht und gefällt mir unglaublich gut. Die Kapitel sind übersichtlich, die Schrift ist angenehm groß und der Textfluss wird durch zahlreiche Illustrationen aufgelockert. Im Vordergrund dieser Geschichte steht diesmal das Gefühl „Neid“ und die neue Zauberkraft. Mia merkt, dass sie ihren Vater vermisst, der sich nicht um sie kümmert und beneidet Emily um deren Vater, dabei färbt sich ihr Muttermal nilpferdpipigelb vor Neid. Außerdem ruckeln und zuckeln Mias Ohrläppchen, wenn sie jemanden beim Lügen erwischt. Es gelingt ihr, die ausgesprochenen Unwahrheiten dem Lügner im Mund zu verdrehen, sodass ein lustiger Wörtermix entsteht. Abgerundet wird die Geschichte durch ein spannendes Abenteuer, das sie wieder mit ihren Freunden erlebt.

Fazit:
Ich bin ganz verliebt in diese wunderschöne Reihe. Mädchen im Lesealter von 8-10 Jahren werden mit „Mia Magie und die verrückten Hühner“ nicht nur ein lustiges, sondern auch ein fantasiereiches Abenteuer erleben. Band 2 dieser zauberhaften Reihe ist eine lockere Geschichte mit Spannungselementen, die in sich abgeschlossen ist. Die detailreichen und farbenfrohen Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt. Liebend gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternchen und freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Sommerferienspaß mit Tante Rotz

Tante Rotz legt los
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Inhalt:
Während andere Kinder in den Urlaub fahren und einfach nur Spaß haben, sollen die Zwillinge Kassandra und Zacharias ein straff durchorganisiertes Ferienkursprogramm durchziehen – ein Kinder-Beschäftigungs-Stress-pur-Plan. ...

Inhalt:
Während andere Kinder in den Urlaub fahren und einfach nur Spaß haben, sollen die Zwillinge Kassandra und Zacharias ein straff durchorganisiertes Ferienkursprogramm durchziehen – ein Kinder-Beschäftigungs-Stress-pur-Plan. Glücklicherweise sind die Eltern beruflich eingespannt. Frau Wohlleben, die Richterin ist, und Herr Wohlleben, der gerade eine wichtige Vernissage in seiner Kunstgalerie eröffnen will, haben selbst keine Zeit für ihre Kinder, und da alle Nannys und Babysitter auch keine Zeit haben, muss wohl oder übel Tante Rotzinda angerufen werden. Gräfin Rotzinda Manulette Vinzenzia Sonnenrot zu Greiffenklau ist so ganz anders als die Eltern der Zwillinge, ein bunter Wirbelsturm, der im Nu die Herzen von Kassy und Zack erobert. Als dann auch noch kurz vor der Eröffnung der Vernissage ein Bild aus der Galerie gestohlen wird, beginnt für die Zwillinge ein spannendes Ferienabenteuer.

Meinung:
Das Cover ist ein wahrer Hingucker. Die Illustrationen von Larisa Lauber sind wunderschön, allerdings im Buch nicht farbig gestaltet. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst erfrischend und die Erzählweise witzig und locker.
Protagonisten dieser Geschichte sind die Zwillinge Kassandra und Zacharias und ihre Tante Rotz, die die beiden bisher noch nicht kannten. Die außergewöhnliche Tante Rotz ist anders als andere Tanten, irgendwie schräg und dennoch verantwortungsvoll. Mit ihr dürfen Kassy und Zack endlich die Erziehungsmethoden der Familie Wohlleben hinterfragen. Tante Rotz hebt alle Verbote und Regeln auf und so erleben die Kinder die besten Ferien aller Zeiten.
Monsieur Renard, die sprechende Fuchsstola, war mein heimlicher Held dieses Buches, seine französischen Weisheiten und spitzen Bemerkungen waren grandios. Allerdings hatte ich etwas Schwierigkeiten bei der Aussprache der französischen Worte, da ich selbst nur die Sprachen Englisch, Latein und Spanisch in der Schule gewählt habe. Wer sich aber für das Hörbuch zu dieser Reihe entscheidet, wird sicherlich begeistert sein. Dank Annette Frier ist das Hörvergnügen einfach unbeschreiblich. Die bekannte Schauspielerin verleiht der Geschichte einen lebhaften Spaßfaktor. Ich freue mich schon auf die nächsten Abenteuer mit Tante Rotz und vermisse jetzt schon ihre Wallefluff-Klamotten, die Obst- und Gemüsehüte, die Klackertäschchen, die Stöckelschuhe und die feinen Handschuhe.

Fazit:
Der Autorin Andrea Schütze ist mit „Tante Rotz legt los“ ein unterhaltsamer Reihenauftakt gelungen. Junge Leser im Alter von 8 - 10 Jahren werden mit Tante Rotz und den Zwillingen Kassy und Zack nicht nur ein lustiges, sondern auch ein fantasiereiches und spannendes Abenteuer erleben. Band 1 ist eine lockere und amüsante Geschichte, die in sich abgeschlossen ist. Trotz klitzekleiner Schwächen hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und kann das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es daher 4,5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Wer bist du, wenn die ganze Welt dir zusieht?

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt:
Als die dreiundzwanzigjährige April May um drei Uhr morgens durch New York City streift, stößt sie auf ein wirklich erstaunliches Ding: Eine riesige Skulptur, die sie spontan Carl nennt. Begeistert ...

Inhalt:
Als die dreiundzwanzigjährige April May um drei Uhr morgens durch New York City streift, stößt sie auf ein wirklich erstaunliches Ding: Eine riesige Skulptur, die sie spontan Carl nennt. Begeistert und beeindruckt drehen April und ihr bester Freund Andy ein Video, das Andy umgehend auf YouTube hochlädt. Am nächsten Tag beginnt für April ein neues Leben – denn das Video geht viral. Nun steht sie im Mittelpunkt der Medien und sie muss sich entscheiden, wie sie ihre Stimme nutzen will, wenn die ganze Welt ihr zuhört.

Meinung:
Ich bin wirklich beeindruckt – und das obwohl dieses Buch irgendwie seltsam ist, allerdings auf eine wunderbare Weise seltsam. Dieses Buch ist in seiner Gesamtheit einzigartig. Großartige Ideen gepaart mit liebenswerten Charakteren und einer Realität, die so hart ist, dass sie nur wahr sein kann. Hank Greens Debütroman ist mehr als eine moderne Science-Fiction-Geschichte. Es ist eine Geschichte darüber, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Hank Green weiß, wovon er spricht, wenn er das Internet und verschiedene Social-Media-Plattformen in den Mittelpunkt seines Debütromans stellt, da er selbst als Videoblogger und mit verschiedenen Webprojekten berühmt geworden ist. Dieser Roman wird eigentlich als Science-Fiction-Roman eingestuft, allerdings möchte ich dem vehement widersprechen, denn es gibt nicht viel darin, was heutzutage nicht real wäre – mal abgesehen von den Außerirdischen, die Kontakt aufnehmen wollen. April ist eine recht interessante Figur, da sie einerseits sicherlich etwas naiv ist oder zumindest das Ausmaß ihres Tuns nicht vorhersieht. Andererseits scheint sie, sehr natürlich zu sein und spontan zu agieren, was mir sehr gut gefallen hat, da es mir leicht fiel, in gewisser Weise mit ihr mitzufühlen. Ihre Entwicklung von der jungen Frau zur Marke ist bemerkenswert und vermittelt einen tollen Einblick in die Medien- und Internetdynamik.

Fazit:
„The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding“ von Hank Green ist eine Pflichtlektüre für alle, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Wer bist du, wenn die ganze Welt dir zusieht?

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt:
Als die dreiundzwanzigjährige April May um drei Uhr morgens durch New York City streift, stößt sie auf ein wirklich erstaunliches Ding: Eine riesige Skulptur, die sie spontan Carl nennt. Begeistert ...

Inhalt:
Als die dreiundzwanzigjährige April May um drei Uhr morgens durch New York City streift, stößt sie auf ein wirklich erstaunliches Ding: Eine riesige Skulptur, die sie spontan Carl nennt. Begeistert und beeindruckt drehen April und ihr bester Freund Andy ein Video, das Andy umgehend auf YouTube hochlädt. Am nächsten Tag beginnt für April ein neues Leben – denn das Video geht viral. Nun steht sie im Mittelpunkt der Medien und sie muss sich entscheiden, wie sie ihre Stimme nutzen will, wenn die ganze Welt ihr zuhört.

Meinung:
Ich bin wirklich beeindruckt – und das obwohl dieses Buch irgendwie seltsam ist, allerdings auf eine wunderbare Weise seltsam. Dieses Buch ist in seiner Gesamtheit einzigartig. Großartige Ideen gepaart mit liebenswerten Charakteren und einer Realität, die so hart ist, dass sie nur wahr sein kann. Hank Greens Debütroman ist mehr als eine moderne Science-Fiction-Geschichte. Es ist eine Geschichte darüber, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Hank Green weiß, wovon er spricht, wenn er das Internet und verschiedene Social-Media-Plattformen in den Mittelpunkt seines Debütromans stellt, da er selbst als Videoblogger und mit verschiedenen Webprojekten berühmt geworden ist. Dieser Roman wird eigentlich als Science-Fiction-Roman eingestuft, allerdings möchte ich dem vehement widersprechen, denn es gibt nicht viel darin, was heutzutage nicht real wäre – mal abgesehen von den ​​Außerirdischen, die Kontakt aufnehmen wollen. April ist eine recht interessante Figur, da sie einerseits sicherlich etwas naiv ist oder zumindest das Ausmaß ihres Tuns nicht vorhersieht. Andererseits scheint sie, sehr natürlich zu sein und spontan zu agieren, was mir sehr gut gefallen hat, da es mir leicht fiel, in gewisser Weise mit ihr mitzufühlen. Ihre Entwicklung von der jungen Frau zur Marke ist bemerkenswert und vermittelt einen tollen Einblick in die Medien- und Internetdynamik.

Fazit:
„The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding“ von Hank Green ist eine Pflichtlektüre für alle, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternchen.