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Veröffentlicht am 17.05.2021

Was ist damals wirklich geschehen?

Das Mädchen im Nordwind
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Deutschland 193. Luise ist die Tochter eines jüdischen Kaufmanns. Mit ihrer Familie lebt sie in Lüneburg. Eines Tages lernt sie den Isländer Jónas kennen. Sie verlieben sich, nichts kann sie trennen. ...

Deutschland 193. Luise ist die Tochter eines jüdischen Kaufmanns. Mit ihrer Familie lebt sie in Lüneburg. Eines Tages lernt sie den Isländer Jónas kennen. Sie verlieben sich, nichts kann sie trennen. Doch es wird für die Juden in Deutschland immer ungemütlicher. Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss und dann ist sie auch noch schwanger. Sie flieht mit Jónas nach Island. Ohne ihre Eltern. Doch sie gibt die Hoffnung, dass sie sie retten kann, bevor es zu spät ist, nicht auf.
Island im Jahr 2019. Sofie Berger nimmt sich eine Auszeit in Island. Sie ist gelernte Tischlerin und hat dort einen Auftrag angenommen. Beim Restaurieren fallen ihr Aufzeichnungen in die Hände, die von Luise stammen. Sie kann der Versuchung nicht widerstehen und liest diese, nimmt teil an der dramatischen Geschichte und ihren Auswirkungen auf die folgenden Generationen. Als sie Björgvin kennenlernt, will sie versuchen zur Versöhnung beizutragen.

Meine Meinung
Es ist das zweite Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und es hat mich, genau wie das erste, nicht enttäuscht. Durch den unkomplizierten Schreibstil der Autorin n wurde auch der Lesefluss nicht durch Unklarheiten im Text unterbrochen. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Auf der einen Seite konnte ich Luises Vater verstehen, der sein Kaufhaus nicht im Stich lassen, also nicht emigrieren wollte. Aber ich konnte seine Frau auch verstehen, die ihn dazu bewegen wollte. Sie war auf jeden Fall schlauer als er, denn sie hatte Hitlers Buch gelesen, das anscheinend niemand ernst zu nehmen schien. Luise musste auswandern, denn sie musste auch auf ihr ungeborenes Kind Rücksicht nehmen.
In der Gegenwart kommt ja Sofie Berger nach Island und lernt einen jungen Mann kennen. Und obwohl sie sich nicht verlieben wollte, passiert es doch. Dann findet sie auch noch ein Notizbuch mit Luises Notizen über ihr Leben. Doch Hannes, ihr Sohn, will nichts davon wissen, denn sie hat etwas getan, was er ihr nicht verzeihen kann. Ich habe mich gefragt, ob es wirklich so war, wie Hannes wusste. Und ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen. Es war spannend vom Anfang bis zum Ende, hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter. Von mir die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 23.04.2021

Ein toller vierter Band

Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
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Im Münsingen Anfang des Jahres 1914 sind Anton und Mimi inzwischen Geschäftspartner geworden. Sie haben Erfolg auf der Schwäbischen Alb. Auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander sind voller ...

Im Münsingen Anfang des Jahres 1914 sind Anton und Mimi inzwischen Geschäftspartner geworden. Sie haben Erfolg auf der Schwäbischen Alb. Auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander sind voller Tatendrang. Doch es verschärft sich das politische Klima, es ist nichts mehr wie es einmal war. Die Männer müssen an die Front ziehen und die Frauen müssen das tun, was bisher die Männer getan haben. Das gibt einen starken Zusammenhalt im Dorf und nicht nur Mimi erkenne was im Leben zählt und für wen ihr Herz schlägt.

Meine Meinung
Dies ist der vierte Band der Fotografin-Saga von Petra Durst-Benning. Er lag schon einige Zeit auf meinem SUB und jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, ihn zu lesen, noch rechtzeitig bevor der nächste Band, Band fünf, erscheinen wird. Auf diesen bin ich schon sehr gespannt, denn dieses vorliegende Buch hat mich wieder nicht enttäuscht. Durch den gleichbleibend unkomplizierten Schreistil der Autorin wurde ich im Lesefluss nicht durch Unklarheiten im Text unterbrochen. Ich konnte das Buch in einem Rutsch lesen. Na ja, schlafen musste ich zwischendurch auch noch. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich auch wieder gut in die Protagonisten hineinversetzen. Hier natürlich in der Hauptsache in Mimi Reventlow, die, bedingt durch den Ersten Weltkrieg, die Druckerei selbst führen musste. Und dann auch noch ohne ihre bewährten Drucker, denn jeder wehrfähige Mann musste ja in den Krieg ziehen. Wie sie es geschafft hat, die Druckerei über den Krieg zu bringen, das erzählt dieses Buch. Aber auch wie es die anderen Frauen des Dorfes geschafft haben, ohne ihre Männer zurecht zu kommen…..Was blieb ihnen auch während des Krieges anderes übrig? Petra Durst-Benning hat dies in diesem Buch sehr anschaulich beschrieben und auch über die Männer berichtet, die in diesem Krieg vieles aushalten mussten, oder dabei starben. Das Buch war wieder spannend und blieb es von Anfang bis zum Ende. Wie gesagt, habe ich es in einem Rutsch gelesen. Es hat mich gefesselt und mich gut unterhalten. Daher empfehle ich es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Interessant und nach etwa einem Viertel auch spannend

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Dies ist die große Berlin-Saga rund um die zwanziger Jahre. Es beginnt 1920, denn kurz nach dem Krieg geht es in Berlin drunter und drüber. Magda ist frischgebackene Polizeiärztin und lernt, dass sie ...

Dies ist die große Berlin-Saga rund um die zwanziger Jahre. Es beginnt 1920, denn kurz nach dem Krieg geht es in Berlin drunter und drüber. Magda ist frischgebackene Polizeiärztin und lernt, dass sie in der Zeit der Frauen lebt, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie wird Fürsorgerin Ina eine Freundin. Ina schert sich ebenso wenig um Konventionen wie die Anwältin Ruth. Auch Celia, die sich aus einer erzwungenen Ehe befreien will, führt diesen Kampf gegen die Tradition. Eine andere junge Dame möchte berühmt werden. Inmitten dieser kaltherzigen Stadt muss sich Magda behaupten. Und eine Begegnung verändert alles, als sie es am wenigsten erwartet.

Meine Meinung
Am Anfang war ich etwas enttäuscht von diesem Buch. So etwa die ersten hundert Seiten. Doch später musste ich feststellen, dass genau diese Seiten ihre Berechtigung hatten, denn sie waren wichtig für den Fortgang der Handlung. Das Autorenehepaar, aus dem das Pseudonym Helene Sommerfeld besteht, pflegt einen unkomplizierten Schreibstil, der den Lesefluss ohne Unterbrechung in Form von Unklarheiten im Text, garantiert. Es hat ein bisschen bedauert, bis ich in der Geschichte drinnen war, aber dann wurde es wirklich spannend. Am Anfang hatte ich mir unter Polizeiärztin nicht das vorgestellt, was es wirklich war, bis es mir klar wurde. Den Titel oder Beruf Polizeiärztin kannte ich bisher nicht. Als es dann spannend wurde, litt ich mit den Protagonisten, in die ich mich letztendlich gut hineinversetzen konnte. Doch ich freute mich auch mit ihnen, wenn sie Erfolg hatten. So gesehen war das Buch zwar etwa die ersten hundert Seiten nicht unbedingt spannend, aber doch interessant, und als die Spannung eintraf, blieb sie bis zum Ende und sogar darüber hinaus. Es gibt einen zweiten und einen dritten Teil dieser Reihe, die ‚Die Polizeiärztin‘ heißt. Hier die Folgebände: 2. Teil Das Leben ein großer Rausch, 3. Teil: Das Leben ein wilder Tanz. Letztendlich hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, die Spannung, die nur in etwas ¾ des Buches vorhanden war, hat aber den etwas schleppenden Anfang wettgemacht. Denn ab da hat mich dieses Buch gefesselt und ich musste einfach weiterlesen. Es hat mir insgesamt sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Daher empfehle ich es gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 15.04.2021

Wieder ein toller historischer Roman

Die Perlenprinzessin. Rivalen
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Es geht in diesem Buch um die erbitterte Feindschaft zweier Reeder-Familien in Hamburg. Man schreibt das Jahr 1771 Die beiden jungen Kapitäne Simon Simonsen und Jörgen Mensing tragen einen Wettstreit ...

Es geht in diesem Buch um die erbitterte Feindschaft zweier Reeder-Familien in Hamburg. Man schreibt das Jahr 1771 Die beiden jungen Kapitäne Simon Simonsen und Jörgen Mensing tragen einen Wettstreit aus um die Hand der Reedertochter Mina zu gewinnen. Nur der, der die wertvollere Ladung zuerst aus der Karibik zurückbringt, soll sie bekommen. Simons Fahrt verläuft gut, doch Jörgen erleidet Schiffbruchder Vielen Menschen das Leben kostet und er schiebt Simon die Schuld daran zu. Und da er das in Hamburg publik macht noch bevor Simon zurückgekehrt ist, ist dessen Ruf ruiniert. Er bekommt Mina als Ehefrau und die Feindschaft der beiden Familien beginnt. Sie wird noch das Schicksal ihrer Enkel bestimmen.

Meine Meinung
Zunächst möchte ich sagen, dass sich mir der Titel ’Die Perlenprinzessin‘ – noch – nicht erschließt. Das mag vielleicht im Folgeband möglich sein. Ansonsten ließ sich dieses Buch – dank des angenehm unkomplizierten Schreibstils des Autorenehepaares – leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheiten im Text störten den Lesefluss. Man kann in diesem Buch vieles lernen, was man vielleicht über Hamburg, die Kaufmannschaft und die Reeder noch nicht wusste. Mir war vorher nicht bekannt, dass Hamburg dermaßen unter Napoleon gelitten hatte. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Simon, der in Mina verliebt war ja sogar mit ihr ging und die trotzdem Jörgen Mensing geehelicht hatte. Hier stehen sich praktisch wieder Gut und Böse gegenüber: Simon Simonsen und Jörgen Mensing. Was in der Zeit von 1771 – 1825 alles geschah, im Zwist zwischen den Reeder-Familien und auch in Hamburg, auf See und in England, das soll der geneigte Leser selbst lesen. Ich fand ihn wieder superspannend. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und es gab Spannung bis zum Ende. Auch hat es mich super unterhalten. Als Iny-Lorentz-Fan kann ich es wärmstens weiterempfehlen und vergebe dafür die volle Bewertungszahl.
Der Folgeband ‚Die Perlenprinzessin – Kannibalen‘ soll am ersten Juni erscheinen.

Veröffentlicht am 08.04.2021

Ein toller Abschluss

VANITAS - Rot wie Feuer
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Carolin, Die Blumenhändlern tritt die Flucht nach vorne an. In Frankfurt, der Hochburg ihrer Feinde, wird sie niemand vermuten. Sie will dem Albtraum endlich ein Ende bereiten indem sie die Schwächen ...

Carolin, Die Blumenhändlern tritt die Flucht nach vorne an. In Frankfurt, der Hochburg ihrer Feinde, wird sie niemand vermuten. Sie will dem Albtraum endlich ein Ende bereiten indem sie die Schwächen und alte Feindschaften des Karpin-Clans nutzt, Fallen stellt und ein Netz aus Intrigen webt. Doch ihre Rückkehr bleibt nicht unbemerkt, leider…

Meine Meinung
Dieser fulminante Abschluss der Trilogie war für mich das Beste und spannendste der drei Bücher. Es ließe sich – dank des unkomplizierten Schreibstils der Autorin- leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheit im Text störte den Lesefluss. Ich war in der Geschichte auch wider schnell drinnen und konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Caroline konnte ich durchaus verstehen, schon allein durch die Tatsache, was sie alles durchgemacht hatte. Dass sie die beiden Clans aufmischte um ihr eigenes Leben zu retten kann ich verstehen, dauerhafter Schutz war nicht möglich, die Karpins hätten sie immer wieder gefunden. Was sie zur Rettung ihres Lebens und zu ihrer Sicherheit getan hatte, das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Mich hat dieses Buch gefesselt und in seinen Bann gezogen. Es war so spannend, dass ich mit dem Lesen fast nicht aufhören konnte. Zudem hat es mich auch gut unterhalten. Ursula Poznanski hat hier einen Thriller der Spitzenklasse geschrieben den ich sehr gerne weiterempfehle. Von mir die volle Bewertungszahl.