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Veröffentlicht am 16.09.2019

Zwei starke Frauen

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Berlin 1903: Die leidenschaftliche Forscherin Rahel Hirsch lebt nur für die Medizin. Sie arbeitet als eine der ersten Ärztinnen an der Charité. Doch immer noch ist sie unter den männlichen Kollegen nach ...

Berlin 1903: Die leidenschaftliche Forscherin Rahel Hirsch lebt nur für die Medizin. Sie arbeitet als eine der ersten Ärztinnen an der Charité. Doch immer noch ist sie unter den männlichen Kollegen nach wie vor die absolute Ausnahme. Von Gleichberechtigung kann noch nicht die Rede sein, selbst in der fortschrittlichen Hauptstadt Berlin. Auch Barbara, die in der Wäscherei arbeitet erlebt das täglich. Immer wieder muss sie erfahren wie es ist, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Die beiden Frauen können nicht ungleicher sein, und doch freunden sie sich an. Rahel verliebt sich in einen jungen Fliegerpionier, während Barbara sich der Frauenbewegung anschließt und für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht kämpft. Der erste Weltkrieg jedoch bringt ihr Leben ordentlich durcheinander und verändert es für immer. Und nicht nur ihres…

Meine Meinung
Dies ist der zweite Band über die Charité, das wohl bekannteste Krankenhaus Berlins. Doch der zweite Band heißt nicht, dass es eine Fortsetzung des ersten Bandes ist. Klar, es geht wieder um die Arbeit in der Charité wie auch im ersten Band, aber um ganz andere Personen. Das heißt, dass man dieses Buch sehr gut ohne Kenntnis des Vorgängers lesen kann. Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Ich konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Rahel die von dem Direktor der Charité ihre Chance bekam, der sie auch immer wieder unterstützte. Doch gab es die männlichen Kollegen, die fast ausnahmslos auf die herabsahen, und sie nur mit Wiederwillen akzeptierten. Doch sie konnte sich immer wieder durchsetzen. Und dann kam auch noch der erste Weltkrieg… Dann gab es da noch Barbara, die zunächst Arbeit suchte und in der Wäscherei eine fand. auch sie musste die Ungleichbehandlung von Frauen gegenüber den Männern ertragen. Ihrer Mutter Marlene stieß Schlimmes zu, was sie am Ende des Krieges letztendlich endgültig büßen musste. Wie es den Frauen wirklich ergangen ist, vor und während des Krieges und noch danach, das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Es ist eine Geschichte über zwei mutige Frauen (und noch mehr) die sich während einer schweren Zeit im Leben behaupten mussten. Und die wie so viele Frauen nach dem Krieg Verluste zu beklagen hatten. Das Buch hat mich gefesselt, auch berührt, sehr gut unterhalten und mir genauso gut gefallen. Ich empfehle es daher gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Berührend...

Spiel des Lebens
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Der Klappentext:
»Spiel des Lebens« ist Udo Jürgens’ Geschenk an seine Fans. Im Bestseller »Der Mann mit dem Fagott« ließ er uns in die Geschichte seiner Familie schauen. Nun erzählt er in seinen Geschichten, ...

Der Klappentext:
»Spiel des Lebens« ist Udo Jürgens’ Geschenk an seine Fans. Im Bestseller »Der Mann mit dem Fagott« ließ er uns in die Geschichte seiner Familie schauen. Nun erzählt er in seinen Geschichten, welche Gefühle und Sehnsüchte ihn bewegten.

Der Junge, der auf dem Balkon tanzt und davon träumt, ein Musiker zu sein. Der Maler, der sich im Café an seine Anfänge erinnert. Ein Trommler, der auf dem falschen Kontinent geboren ist. Sie alle sind Zaungäste im Spiel des Lebens, aber es bedarf nur wenig, ihnen ins Rampenlicht zu helfen. In sehr persönlichen Geschichten, die Udo Jürgens wie seinen Roman mit Michaela Moritz verfasste, greift er die Stimmung seiner Lieder auf und verdichtet sie zu einem »Spiel des Lebens »Nur wer offen ist und sich in sein Herz schauen lässt, wird sein Publikum berühren.« Udo Jürgens in einem Interview mit Rainer Holbe, Frankfurter Rundschau »Es gibt ein Thema, das alle Geschichten miteinander verbindet: Der unbedingte Wille, seine Träume bei allen Selbstzweifeln nicht zu verlieren, dranzubleiben, sie zu verwirklichen.« Christian Berkel

Meine Meinung
Zunächst möchte ich sagen, dass dieses Buch mich sehr berührt hat. Es sind einzelne Geschichten, Erlebnisse, die Udo von anderen erzählt bekommen hat. Zunächst bin ich ja von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Ich dachte nämlich, es seien Geschichten, die er alle selbst erlebt hat, Geschichten aus seinem Leben. Doch ich wurde recht schnell eines Besseren belehrt. Nichtdestotrotz sind diese Geschichten sehr berührend geschrieben. Da ist der Junge der so gerne in ein bestimmtes Konzert gehen möchte, doch das Geld dafür fehlt ihm. Und dann wie es im viele Jahre später ergeht. Dies ist im Ich-Format geschrieben, und ich nehme an, dass diese Geschichte ein eigenes Erlebnis ist. In der zweiten Geschichte erfahren wir, wie ein Mann zu einem berühmten Maler wurde, in der dritten geht es um die Zustände in Indien, in einer Fabrik und der Verständnislosigkeit eines Mannes dort. Mich hat letztere Geschichte sehr berührt, nein eigentlich haben mich alle sehr berührt, aber diese wirklich besonders. Dann der Junge, der mit seinem Vater immer Bus fuhr. Genau gesagt beginnt dieses Buch mit einer Geschichte über einen Musiker und endet auch mit einer solchen. Man fühlt sich in die Welt der Personen versetzt, die in diesen Geschichten vorkommen. Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, es hat mich, wie gesagt, sehr berührt, gefesselt und auch sehr gut unterhalten, aber auch nachdenklich gemacht. Ich mochte die Lieder von Udo Jürgens immer, kenne allerdings nicht alle, bzw. viele nicht. Es wird gesagt, dass diese Geschichten seine Lieder wiederspiegeln. Egal ich kann das nicht unbedingt beurteilen aber von mir eine absolute Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Wer ermordete Mrs. McGinthy?

Vier Frauen und ein Mord
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Die alte Mrs. McGinthy war brutal ermordet, und ihr Untermieter als des Mordes überführt zum Tode verurteilt worden. Doch Kommissar Spence ist nicht zufrieden, glaubt nicht so recht an die Schuld des jungen ...

Die alte Mrs. McGinthy war brutal ermordet, und ihr Untermieter als des Mordes überführt zum Tode verurteilt worden. Doch Kommissar Spence ist nicht zufrieden, glaubt nicht so recht an die Schuld des jungen Mannes. Er schaltet Hercule Poirot ein und dieser findet heraus, dass die alte Dame an eine Zeitschrift wegen eines Artikels in der Zeitung einen Brief geschrieben hat. Auch ein Bild spielt dabei eine Rolle. Hercule Poirot und Ariadne Oliver rollen den Fall neu auf.

Meine Meinung
Wenn es ein Buch mit einem der bekannten Ermittler bei Agatha Christie ist, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Ich kannte das Buch bereits von früher, doch kann ich es immer wieder mal lesen. Es wurde auch verfilmt. Wobei ich den Film mit Miss Marple eher in Erinnerung habe, was natürlich dem Buch nicht entspricht. Das Buch selbst ist – wie von Agatha Christie gewohnt – leicht und flüssig zu lesen, und ohne Unklarheiten geschrieben. Es wurde mit dem Bekennen von Kommissar Spence, dass der junge Mann seiner Meinung nach unschuldig ist, auch gleich spannend. In die Protagonisten konnte ich mich auch gut hineinversetzen. Da das letzte Lesen dieses Buches doch schon ziemlich lange her war, wusste ich auch nicht mehr genau, wer denn jetzt der Mörder/die Mörderin war. Schon allein von daher war es eben spannend vom Anfang bis zum Ende. Ich mag immer sehr gerne den Schluss, wo Poirot dann der ganzen versammelten Gesellschaft seine Ermittlungen erklärt. Wo sich mancher getroffen fühlt, der es gar nicht war und natürlich aufbraust. Es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Und wieder stelle ich fest: Agatha Christie kann man immer wieder mal lesen. Von mir eine Leseempfehlung und die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Bin begeistert

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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Whitechapel 1888. Christine Gillard, die einstige ehrlose Hure aus Glasgow leitet in Whitechapel ein Frauenhaus. Ihr Mann Henry ist kürzlich gestorben und sie leidet noch sehr unter seinem Verlust. Doch ...

Whitechapel 1888. Christine Gillard, die einstige ehrlose Hure aus Glasgow leitet in Whitechapel ein Frauenhaus. Ihr Mann Henry ist kürzlich gestorben und sie leidet noch sehr unter seinem Verlust. Doch dann beginnen grausame Morde, bei welchen Frauen aus ihrer Einrichtung eine große Rolle spielen. Christine versucht, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Dass sie dabei wieder mit Inspektor Pike in Berührung kommt, einem sehr attraktiven, geschiedenen Mann den sie schon etwas länger kennt, gefällt ihr. Doch auch dem Mörder, der von der Londoner Polizei ‚Jack the Ripper‘ genannt wird, kommt sie ins Gehege.
Dies ist der zweite Teil eine Romanserie die im viktorianischen England spielt. Doch kann man diesen Teil auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen. Allerdings entgeht einem da ein großes Lesevergnügen.

Meine Meinung
Als ich diesen Roman bei NetGalley fand wusste ich sofort, den muss ich lesen. Denn ich habe bereits den ersten Teil mit Begeisterung verschlungen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht, mich so auf den zweiten gefreut zu haben. Ist er doch genauso spannend und fesselnd wie der erste. In der Geschichte war ich auch wieder schnell drinnen, konnte mich in Christine – um die es in diesem Band in der Hauptsache geht – sehr gut hineinversetzen. Christine war nach dem Tod ihres Mannes am Boden zerstört, brauchte ihre Freundin Emily um ihr seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Doch dann geschahen die Morde – und Emily musste zurück zu ihrem Ehemann, denn sie war schwanger. Liam hatte sie sowieso nur ungern reisen lassen. Als der Ripper dann immer wieder zuschlug und selbst Christine in Gefahr geriet eilte Liam ihr zu Hilfe. Weiter möchte ich dazu jedoch nicht sagen. Dieser Roman basiert auf der Geschichte um ‚Jack the Ripper‘. Er besteht aus historischer Wahrheit, aber auch aus Fiktion, wie die Autorin in ihrem Nachwort erläutert. Da heißt, dass manche Personen eben historisch verbürgt sind, andere aber nur Fiktion. Mich hat dieser Roman – wie oben bereits erwähnt – gefesselt und auch in seinen Bann gezogen, so dass ich das Buch fast nicht zur Seite legen mochte. Es war spannend, hat mich sehr gut unterhalten und ich habe es mit Begeisterung gelesen. Daher von mir eine absolute Leseempfehlung und selbstverständlich die volle Bewertungszahl.
Die Reihe besteht aus den Bänden: 1. Hurentochter. Die Distel von Glasgow, 2. Hurenmord. Die Rose von Whitechapel und 3. Hurenglück. Die Lilien von London. Letzteres soll im Dezember 2019 erscheinen.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Ein guter Auftakt

Silberdrache (Silberdrache 1)
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Joss und Allie sind Waisenkinder. Allie muss als Magd im Haus der Zolls schuften und Joss ist das ganze Jahr über auf der Schafsweide, wo er in einem Wagen schlafen darf. Eines Tages fällt ihm ein Drachenei ...

Joss und Allie sind Waisenkinder. Allie muss als Magd im Haus der Zolls schuften und Joss ist das ganze Jahr über auf der Schafsweide, wo er in einem Wagen schlafen darf. Eines Tages fällt ihm ein Drachenei vor die Füße. Es zerbricht und heraus schlüpft ein silberner Drache Er heißt Lysander und ist sofort in Gefahr, denn das Ei wurde von einem Raptor, der gemeinsam mit einem Schwarm Dracheneier gestohlen hat, verloren. Sofort ist der skrupellose Lennix-Clan hinter ihm her. Sie brauchen den Silbernen.
In einer anderen Welt zur selben Zeit lebt Sirin in Angst um ihre Mutter, die schwer krank ist. Sirin kennt die Drachenreiterlegenden. Doch dann sieht sie einen Silberstreifen am Horizont.
Und bald gibt es einen Kampf zwischen Joss und seinen Freunden – wozu auch Drachen zählen – und denjenigen, die sie zerstören wollen.

Meine Meinung
Ein Drachenbuch! Direkt was für mich, denn mein chinesisches Sternzeichen ist der Drache und zwar der Wasser-Drache. Das Buch hat mich auch nicht enttäuscht. Gut, es ist ein Kinder/Jugend-Buch ab elf Jahren. Aber ich mag auch diese Bücher sehr gerne. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, und auch für Kinder und Jugendliche gut verständlich. Wichtig ist mir auch hier, dass es keine Unklarheiten gibt, keine Fragen zu Worten oder gar ganzen Sätzen. Dass es die Drachsprache gibt, ist natürlich klar. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Allie, der sofort klar war, dass Demara Lennix ein falsches Spiel trieb. In Joss, der hoffte, etwas an den Umständen dort ändern zu können. Einer der Drachen hat mich überrascht, wer, das verrate ich hier nicht. Sirin tat mir wegen ihrer Mutter sehr leid. Doch sie hatte den Glauben an die Drachen nie ganz verloren. Die Geschichte ist als Trilogie angelegt und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Dieses Buch hat mich gefesselt u d richtig in seinen Bann gezogen, Ich kam mir vor, als säße ich auf Lysanders Rücken. Den Ausgang habe ich begrüßt, aber wie gesagt, es gibt Fortsetzungen. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit Joss, Allie, Sirin und ihren Drachenfreunden weitergeht. Von mir für dieses Buch eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.