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Veröffentlicht am 11.05.2019

Eine emotionale und spannende Geschichte

Das Gemälde der Tänzerin
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Inhaltsangabe:
Die ehemalige Balletttänzerin Helena Saxer weiß nicht mehr weiter. Sie lebt mit ihren Zwillingen Jolina und Jonas in bescheidenen Verhältnissen und sucht händeringend einen Job. Der ist ...

Inhaltsangabe:
Die ehemalige Balletttänzerin Helena Saxer weiß nicht mehr weiter. Sie lebt mit ihren Zwillingen Jolina und Jonas in bescheidenen Verhältnissen und sucht händeringend einen Job. Der ist leider nicht leicht zu finden, denn Helena hat keine Ausbildung absolviert und wenn sie jetzt das neue Jobangebot ablehnt, dann wird ihr auch noch das Arbeitslosengeld gekürzt. Ihr neuer Job als Zimmermädchen führt sie genau in das Hotel, in das sie nie wieder einen Fuß setzen wollte: ins Kronenberg! Trotz des damaligen Vorsatzes beginnt sie pünktlich ihren Dienst und hofft, dass ihre Vergangenheit sie nicht mehr einholen wird. Aber wird ihr Wunsch auch in Erfüllung gehen? Eher nicht, denn kaum das sie dort angefangen hat, trifft sie auf den Sohn des Hauses: Noah Kronenberg! Dank ihm beginnt die geheimnisvolle Suche nach einem Gemälde und somit eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit. Werden sie das Bild „Die Tänzerin im Regen“ finden?

Das Gemälde der Tänzerin ist der neuste Roman von Christine Jaeggi. Nachdem ich ihr Buch Unvollendet mit großer Begeisterung gelesen habe, freute ich mich schon auf ihr neustes Werk. Der Klapptext und die dazugehörige Leseprobe versprachen mir einen tollen Roman, der sich in erster Linie um eine Familie und deren Geheimnis dreht. Nachdem ich beides gelesen hatte, war meine Neugierde mehr als nur geweckt und ich wollte wissen, wie es mit den Familien Saxer und Kronenberg weiterging.

Wie schon in ihrem Buch Unvollendet überzeugt die Autorin mit ihrem leichten, flüssigen und einfühlsamen Schreibstil und zog mich ab der ersten Seite in ihren Bann. Ich wollte und konnte dieses Buch kaum noch aus der Hand legen, denn zu jedem Zeitpunkt wollte und musste ich wissen, wie die Geschichte um Helena Saxer weitergehen wird. Die einzelnen Charaktere wurden so detailliert und perfekt ausgearbeitet und wiedergespiegelt, so dass hier der Eindruck entstand, dass es diese Personen wirklich so gegeben hat. Leider sind sie frei erfunden, aber das mindert die Qualität dieser Geschichte nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil! Jede einzelne Person trug dazu bei, dass diese Geschichte so lebendig wirkte. Besonders Helena und Lydia haben mich, aufgrund ihrer Lebensumstände und ihrem mutigen Auftreten, stark beeindruckt. Ich habe sie sehr gerne auf ihrem Weg begleitet.

Bei Christine Jaeggi merkt man recht schnell, mit wieviel Herzblut sie diesen Roman geschrieben hat. In akribischer Kleinstarbeit und die Liebe zum Detail hat sie Informationen zusammengetragen und daraus eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit geformt, die nicht besser hätte geschrieben werden können.
Die Handlung zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und so erhält der Leser einen guten Einblick in die jeweiligen Personen. Seite für Seite fieberte ich mit, wie wird es mit Helena und ihrem Geheimnis weitergeht und was wird passieren, wenn es gelüftet wird. Aber nicht nur Helena spielt eine Rolle, sondern Lydias Leben spielt auch eine große Rolle. Diese zwei Handlungsstränge wurden perfekt miteinander verknüpft, so dass emotionale und spannende Geschichte entstehen konnte. Hinzu kommt noch die Suche nach dem verschwundenen Gemälde und dieses möchte Helena gerne lüften. Wird sie es schaffen und wird sie ihr kleines Geheimnis bewahren können?
Schade fand ich, dass dieses Buch so schnell zu Ende war. Hier hätte ich zu gerne noch weitergelesen.


Wieder einmal hat mich Christiane Jaeggi mich mit ihrem Roman abholen können und mir wundervolle Lesemomente beschert. Eine sehr emotionale und spannende Familiengeschichte. Für mich ist es ein Lesehighlight 2019 und ich hoffe, dass ich noch einige Bücher von dieser großartigen Autorin lesen bekomme.

Leider kann ich nur 5 Sterne geben, aber jeder einzelne ist, das doppelte Wert! Ein Muss für Lesefreunde!

Veröffentlicht am 05.05.2019

Mark Beckers dritter Fall

Falschspiel
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Inhaltsangabe:
Mark Becker musste jetzt seinen Dienst als Feldjäger bei der Bundeswehr quittieren, aber ein neuer Job steht schon ins Haus. Sein bester Freund Michael Kuhn hat vor kurzen eine Securityfirma ...

Inhaltsangabe:
Mark Becker musste jetzt seinen Dienst als Feldjäger bei der Bundeswehr quittieren, aber ein neuer Job steht schon ins Haus. Sein bester Freund Michael Kuhn hat vor kurzen eine Securityfirma gegründet und dafür sucht er noch händeringend gute Mitarbeiter. Mark Becker fackelt nicht lange und fängt an. Einer der vielen Aufträge, die Michael Kuhns Firma schon an Land gezogen hat, soll auf dem Cannstatter Wasen sein. Doch ohne Komplikationen geht auch dieser Job nicht über die Bühne, denn in einem der vielen Festzelte explodiert eine Handgranate. War es ein Anschlag oder galt dieser sogar Mark Becker, der sich zu diesem Zeitpunkt dort aufhielt?

Falschspiel von Silvia Stolzenburg ist bereits der dritte Fall für Mark Becker. Nachdem ich Blutfährte (erster Fall) und Das dunkle Netz (zweiter Fall) mit großer Begeisterung gelesen habe, freute ich mich auf ein Wiedersehen mit Mark Becker. Wieder einmal versprach mir der Klapptext des Buches einen spannungsgeladenen Fall und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht. Wie es Silvia Stolzenburg es immer wieder schafft, mich ab der ersten Seite in ihren Bann zu ziehen, ist mir bis heute ein Rätsel, aber sie versteht ihr Handwerk. Dank der zahlreichen Geschehnisse und dem spannungsgeladenen Tempo konnte ich kaum dieses Buch aus den Händen legen. Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Ex-Feldjäger Mark Becker und Oberkommissarin Lisa Schäfer weitergehen wird. Diese Reihe kann und will ich mir gar nicht mehr ohne Mark und Lisa vorstellen, denn ich liebe ihre kleinen Sticheleien.
Die gut ausgearbeiteten Charaktere sorgen dafür, dass dieser Roman sehr reell wirkt.
Erneut merkte ich wieviel Zeit und Liebe die Autorin in ihre Recherchen und Ausarbeitungen legt. Respekt und großes Lob an Silvia Stolzenburg und an alle diejenigen, die dafür sorgen, dass diese Reihe so einzigartig wird.
Aber nicht nur bei den Charakteren bekommt man dies zu spüren, sondern auch in der Handlung. Die Autorin legt sehr großen Wert auf Authentizität und Feinheiten. Akribisch und mit großem Zeitaufwand kreiert sie wieder einmal einen Fall, der in der Umsetzung nicht besser hätte sein können. Je tiefer man in dem Fall integriert ist, desto rasanter und temporeicher geht es zu. Seite um Seite wächst der Spannungsbogen, der den Leser kaum Luft zum Atmen lässt. Auch wenn es sehr aktionsreich zugeht, wird man nicht von den Ereignissen erschlagen und kann diesen sehr gut folgen. Erneut lässt das Ende Raum für Spekulationen und auf einen neuen Fall mit Mark Becker hoffen.


Falschspiel ist wieder ein rasanter und spannungsreicher Thriller, den Silvia Stolzenburg nie besser hätte schreiben können. Für mich wieder ein Thriller-Highlight, der mir 5 von 5 Sternen wert ist. Absolut empfehlenswert und ein MUSS nicht nur für Thriller Fans!!!

Veröffentlicht am 23.04.2019

Das pure Urlaubsfeeling auf Sylt

Mit James auf Sylt
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Inhaltsangabe:
Das Leben scheint es mit Jana nicht gerade gut zu meinen. Nachdem sie ihren Job in der Redaktion verloren hat, verließ sie auch noch ihr Freund. Zu „ihrem momentanen Glück“ soll sie auch ...

Inhaltsangabe:
Das Leben scheint es mit Jana nicht gerade gut zu meinen. Nachdem sie ihren Job in der Redaktion verloren hat, verließ sie auch noch ihr Freund. Zu „ihrem momentanen Glück“ soll sie auch noch auf den Hund ihrer Schwester Nele zwei Monate aufpassen und dass, obwohl sie Hunde hasst. Allerdings nicht in Hamburg, sondern auf der beliebten Ferieninsel Sylt. Die turbulente Reise mit Hund James kann beginnen.


Mit James nach Sylt ist der neue Roman von Claudia Thesenfitz. Nachdem ich Meer Liebe auf Sylt mit großer Begeisterung gelesen habe, war ich auf das neuste Werk von ihr gespannt, dass nun erschienen ist. Der Klapptext versprach mir eine sehr turbulente Zeit mit Jana und James auf Sylt und ich denke, dass ich nicht also viel verrate, wenn ich sage: dass dies auch so!

Mit ihren Romanen schafft es Claudia Thesenfitz immer wieder den Leser in den wohlverdienten Urlaub abzuholen und eintauchen zu lassen. An ihren detaillierten Kulissenbeschreibungen merkt man gleich, wie die Autorin die Insel liebt. Detailgetreu und liebevoll fängt sie die typische Inselstimmung ein und lässt sie brillant wiederspiegeln. Ganz egal ob sie Jana am Strand spazieren lässt oder mit dem Fahrrad auf Erkundungstour schickt, der Leser darf haut nah dabei sein. Selbst die Einheimischen Inselbewohner finden einen festen Platz in der Geschichte und dadurch erhält sie die Authenzität. Am liebsten hätte ich meine Koffer gepackt und wäre in den Urlaub gestartet. Wer hier keine Lust auf Sonne, Wind und Meer hat ist selber schuld!
Auch bei den Charakteren hat die Autorin aus dem Vollen geschöpft. Hier spielt es absolut keine Rolle, ob es sich um Hauptpersonen oder Nebenrollen handelte, denn allesamt wurden sie sympathisch und lebensnah gezeichnet, so dass sie einen Platz in meinen Herzen fanden. Es hat mir sehr viel Freude und Spaß bereitet, Jana und James auf ihrem Weg zu begleiten.


Die Handlung war eine schöne Geschichte über Jana, die nach all ihren Pechsträhnen, ein neues Lebensziel suchte, die ihre Hassliebe zu Hunden irgendwie in den Griff bekommen musste und von einer neuen Liebe, die so gar nicht auf ihrem Plan stand. Seite um Seite fieberte ich mit Jana mit, ob James doch noch ihr Herz erobern wird und wie es dann mit den beiden weitergehen wird. Wird außer James noch ein Mann Janas Herz erobern und wer wird es sein? Der Womanizer Frank oder der schlechtgelaunte Ben? Auch wenn der Fokus bei James liegt, so hat die Liebe genügend Spielraum bekommen, um sich zu entfalten. Ein zartes Pflänzchen, dass immer weiterwachsen durfte, um letztendlich doch noch im Mittelpunkt stehen zu dürfen. Das stimmige Ende dieses Romans war perfekt ausgearbeitet, wie ein ruhiger wunderschöner Sonnenuntergang.

Mit ihrem Roman Mit James auf Sylt hat Claudia Thesenfitz es wieder einmal geschafft, den Alltag vergessen zu lassen und mir ein paar wunderschöne und entspannte Tage auf Sylt zu bescheren. Dieses Buch ist nicht nur für Hundefreunde gedacht, sondern auch für diejenigen, die einfach mal die Seele baumeln lassen wollen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Sommerroman mit Wohlfühlgarantie

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Inhaltsangabe:
Der Tod ihres Großvaters und der besten Freundin Mona hat Anna sehr zugesetzt und um mal abzuschalten und neue Kraft zu schöpfen, fährt sie zu ihrer Oma Johanna nach Lüdingshausen. Dort ...

Inhaltsangabe:
Der Tod ihres Großvaters und der besten Freundin Mona hat Anna sehr zugesetzt und um mal abzuschalten und neue Kraft zu schöpfen, fährt sie zu ihrer Oma Johanna nach Lüdingshausen. Dort findet sie nicht nur Ruhe, sondern auch das eine oder andere offene Ohr, denn Johanna ist immer für sie da. Als Dank dafür hilft Anna beim Honig schleudern, denn nichts liebt Oma Johanna mehr als ihr Bienenvolk und selbstgemachten Honig. Doch bald ist es mit der Ruhe vorbei. Oma Johanna erhält einen Brief, dieser war fast 80 Jahre unterwegs und erzählt ihre Familiengeschichte neu.


Nachdem ich Apfelkuchen am Meer und Drei Schwestern am Meer von Anne Barns mit großer Begeisterung gelesen habe, freute ich mich schon auf den neuen Roman, der jetzt mit dem Titel Honigduft und Meeresbrise erschien. Der Klapptext versprach mir wieder eine schöne emotionale Geschichte mit Wohlfühleffekt.

Der unverwechselbaren leichte und flüssige Schreibstil der Autorin entführt den Leser sofort zu Anna und Oma Johanna nach Lüdingshausen. Ab der ersten Seite merkte ich, wie ich den Alltag hinter mir ließ und in den Roman ein- und abtauchte. Wer eins oder mehrere Bücher von Anne Barns gelesen hat, kennt auch ihre Liebe zum Detail. Sie besitzt das große Talent Schauplätze so brillant einzufangen, dass jeder noch so kleinste Winkel sehr gut vorstellbar ist. Ganz egal, ob wir Station bei Oma Johanna und ihrem Bienenvolk machen oder mit dem Fahrrad durch Ahrenshoop unterwegs sind, um die idyllische Landschaft zu genießen. Ihre Romane sind immer eine Urlaubsreise wert und man hat Lust seine Koffer zu packen und los zu düsen.
Aber nicht nur die brillant wiedergespiegelten Schauplätze zeichnen ihre Bücher aus, sondern auch die Liebe zu den Charakteren. Alle Personen, die in dieser Geschichte vorkommen, strahlen so viel Wärme und Herzlichkeit aus, so dass man sie einfach lieben muss. Während des Lesens entsteht das Gefühl, man würde sie schon seit Jahren begleiten und kennen. Gerade dies ist ein Punkt, der sich fast immer auszahlt: je authentischer die Charaktere sind, desto besser ist das Einfühlvermögen bei dem Leser. Anne Barns schafft es den Leser emotional abzuholen. Ihre Handlungen besteht immer aus Familie, Freundschaften, Schicksalsschlägen und einen kleinen Familiengeheimnis. Sie erzählt eine Geschichte, bei der man meinen kann, dass sie sich genauso abgespielt haben könnte. Gefühlvoll und spannend zu gleich. Es macht Spaß mit Oma Johanna und ihrer Enkelin Anna auf Spuren suche zu gehen und in die Familiengeschichte bzw. Geheimnisse einzutauchen. Das Ende dieses Romans ist immer stimmig und lässt dem Leser Raum, die Geschichte gedanklich weiter zu führen.

Wer nach diesem schönen Sommerurlaub in Lüdingshausen und Ahrenshoop Hunger bekommen haben sollte, kann die eine oder andere Spezialität dieses Buches nachkochen bzw. backen. Die Rezepte befinden sich am Ende dieses Romans und nicht nur das, denn dort findet man auch den Stammbaum um Johannas Familie.


Ein schöner Sommerroman mit Wohlfühlfaktor, der Lust auf Meer macht. Schade, dass ich nur 5 Sterne verleihen kann, denn er hat definitiv mehr verdient


Veröffentlicht am 30.03.2019

Thies siebter Fall

Mörder mögen keine Matjes
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Inhaltsangabe:

Am Strand von Fredenbüll wird ein Container mit altem Elektromüll angeschwemmt, aber nicht nur das: zwischen all dem Schrott liegt auch ein Toter. Nur wer ist diese Person? Wenn einer das ...

Inhaltsangabe:

Am Strand von Fredenbüll wird ein Container mit altem Elektromüll angeschwemmt, aber nicht nur das: zwischen all dem Schrott liegt auch ein Toter. Nur wer ist diese Person? Wenn einer das herausfinden kann, dann der Dorfpolizist Thies Detlefsen. Die erste heiße Spur führt ihn nach Hamburg und dort trifft er seine Ex-Kollegin Nicole Stappenbek wieder. Zusammen wollen sie diesen mysteriösen Fall lösen. Man darf gespannt sein, wie Thies sich in der Großstadtmilieu zurecht findet….



Mörder mögen keine Matjes von Krischan Koch ist bereits der siebte Fall für Thies Detlefsen und für mich der fünfte. Ich liebe diese Krimireihe und freue mich immer wieder, wenn ein neuer Fall ins Haus steht.

Der Klapptext versprach mir erneut eine sehr spannende Geschichte um Thies und Fredenbüll zu werden und so war dem auch.



Der Schreibstil des Autors ist leicht, angenehm und humorvoll zu gleich. Krischan Koch schafft es immer wieder den friesischen Charme mit einer gehörigen Portion Witz zu vermischen, so dass der eine oder andere Lacher schon vorprogrammiert ist. Auch wer dem norddeutschen Dialekt nicht mächtig ist, wird ihn verstehen und vor allen Dingen lieben. Genau das ist es, was diesen Küsten - Krimi so einzigartig macht.

Wer die vorherigen Bände schon kennt, wird alte Bekannte wiedertreffen und für mich war es, wie nach Hause kommen. Ich fühle mich auf Fredenbüll schon so heimisch, dass ich mindestes einmal, dank des Krimis, dort hinreisen will und darf. Allerdings zieht Thies neuer Fall ihn nach Hamburg und so gibt es nur ein kurzes Intermezzo auf Fredenbüll. Dort trifft er seine Ex- Kollegin Nicole Stappenbek wieder und nicht nur das: sie ermitteln sogar zusammen. Aber wer jetzt denkt, dass die Stammbelegschaft der Hidden Kist untätig zu Hause rum sitzt der irrt. Irgendwann treffen alle in der schönen Hansestadt ein und so gibt es den einen oder anderen „Stammtisch“ auf der Reeperbahn. Während Thies und Nicole den Fall zu lösen versuchen, bekommt der Leser auch noch eine kleine Sightseeingtour geboten. Krischan Koch hat es wieder einmal mehr geschafft, aktuelles Zeitgeschehen wie die Müllentsorgung aufzugreifen und in seinem neusten Fall zu verarbeiten. Dies ist nur eins der Themen, die er anschneidet. Geldgier, Drogen und Familienproblematik stehen auch noch auf dem Plan und aus all den „Zutaten“ hat er einen spannenden Plot gestrickt. Auch schafft er es immer wieder seine Fälle so zu konzipieren, dass er den Leser zwar mit raten lässt, aber dank der zahlreichen Wendungen ihn immer wieder auf falsche Fährten schickt. So kann der Spannungsbogen von Anfang bis zum Schluss konstant aufrecht gehalten werden und auf den letzten Seiten wird das Geheimnis um den oder die Täter gelüftet. So sollte ein sehr guter Krimi sein.



Krischan Koch zählt für mich zu einem der besten Regionalkrimiautoren, denn seine Fälle sind aktuell, humorvoll und spannend zugleich. Pure Unterhaltung!

5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung obendrauf!