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Veröffentlicht am 01.01.2023

sehr gelungener Auftakt

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen unter anderem Namen hat Petra Aicher nun ihr neustes Werk „Fräulein Anna Gerichtsmedizin“, dass im Dezember 2022 im Ullstein Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Ich ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen unter anderem Namen hat Petra Aicher nun ihr neustes Werk „Fräulein Anna Gerichtsmedizin“, dass im Dezember 2022 im Ullstein Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Ich muss leider gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre bisherigen Bücher kenne und somit war dieser Roman mein Debüt. Dank eines Buchportals bin ich auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden und nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, stand für mich fest: ein Must Have, dass ich unbedingt lesen muss!

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin ließ mich sofort in die Geschichte um Anna Zech ein und abtauchen. Bereits nach wenigen Seiten hatte mich der Roman komplett in seinen Bann gezogen und von da an, konnte bzw. wollte ich ihn auch nicht mehr aus den Händen legen. Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Anna und Fritz weitergehen wird. Bevor ich aber näher auf die Geschichte eingehe, möchte ich noch die sehr gut gezeichneten Charaktere loben. Authentisch und lebensnah und dank dieser brillanten Darstellung konnte ich mich perfekt auf die Zeit 1912 einlassen. Während des Lesens merkt ich, mit wieviel Herzblut die Autorin ihren Roman geschrieben hat. Petra Aicher hat es nicht nur geschafft, eine brillant eingefangene Kulisse zu schaffen, sondern auch die gut recherchierten Fakten, perfekt in die Geschichte einfließen zu lassen. Die Handlung ist ein gelungener Mix zwischen historischen Roman und Kriminalfall. Ihre Tage am Rotkreuzkrankenhaus sind für die Krankenschwester Anna Zech gezählt, aber sie hat schon einen neuen Job in Aussicht: eine Assistentenstelle in der Münchner Gerichtsmedizin. Anna hat kaum Zeit ihren neuen Arbeitsplatz kennenzulernen, da muss sie auch ihre erste Obduktion beiwohnen. Die ehemals erfolgreiche Schauspielerin Adele Röckl wird tot aus dem Wasser geborgen und um die Todesursache zu ermitteln, muss sie medizinisch untersucht werden. Für den ersten Tag eine ziemliche Herausforderung.

Zur gleichen Zeit erfährt der Skandalreporter Fritz von Weynand von der toten Schauspielerin und wittert seine Chance. Um jeden Preis will er die Story für seine Zeitung haben und mit seinem Charme lernt er Anna Zech kennen. Obwohl sie sehr misstrauisch ihm gegenüber ist, lernen die beiden sich näher kennen und sind der gleichen Meinung: Adele Röckl hat sich niemals selbst getötet. Anna und Fritz wollen Licht ins Dunkel bringen. Ob ihnen das gelingen wird? Das Ende war stimmig und macht Lust auf den zweiten Band.

Mit ihrem ersten Band Petra Aicher hat es geschafft, meine Erwartungen mehr als nur zu erfüllen. Sehr gute Charaktere, eine spannende Geschichte, die in einer zeitgemäßen Kulisse spielt, was will der Leser mehr.

4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2022

Die 20er Jahre Berlins

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Nach ihren erfolgreichen Büchern „Die Königin von Berlin“ oder „Als wir unsterblich waren“ (um hier nur zwei nennen zu wollen) hat Charlotte Roth nun ihr neustes Werk „Die Wintergarten – Frauen „Der Traum ...

Nach ihren erfolgreichen Büchern „Die Königin von Berlin“ oder „Als wir unsterblich waren“ (um hier nur zwei nennen zu wollen) hat Charlotte Roth nun ihr neustes Werk „Die Wintergarten – Frauen „Der Traum beginnt“, der im November 2022 im droemer Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit diesem Roman beginnt ihre neue Trilogie Die Wintergarten – Saga! Einige ihrer Bücher stehen bei mir schon im Regal, allerdings hatte ich noch nicht die Zeit sie zu lesen, aber dieses hier, hat mich sehr gereizt. Allein schon das Cover, zu dem ich mich sehr selten äußere, ist ein wahrer Eyecatcher. Es spiegelt genau die Zeit der Zwanziger Jahre wider, in der Varietés und Revuen ihre Höhepunkte feierten. Der Klapptext versprach mir eine Reise in die Welt der Schauspieler, Tänzer und Akrobaten und so ließ ich mich verzaubern.



Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich angenehm überrascht und so tauchte ich ein in die Geschichte um Nina von Veltheim. Ab der ersten Seite war ich ein fester Bestandteil und ließ mich treiben in eine Welt, die ich nur von Hören und Sagen her kenne. Die Charaktere waren sehr detailliert und authentisch eingefangen und wieder gespiegelt worden. Nur mit Nina von Veltheim wurde ich nie richtig eins. Ich mochte ihre Art und Weise nicht, mit der sie sich durch Leben schlug: Jede Hilfe lehnte sie ab, Jobangebote ließ sie platzen, nur weil Fräulein von Veltheim es allein schaffen wollte. Bei manchen Sachen braucht auch eine von und zu Hilfe. Mit diesem Verhalten hat sie nicht nur ihre Freunde und Bekannten vor dem Kopf geschlagen, sondern auch bei mir ein Kopfschütteln ausgelöst. Dafür fand ich ihre Tante Sperling einfach unschlagbar, aber auch Jenny und Sonia fand ich klasse. Die beiden Letztgenannten wussten wie sie ihr Leben allein meistern mussten.

Die Handlung ist eine faszinierende Reise in die 20er Jahre von Berlin. Der erste Krieg ist vorbei, aber statt aufzuatmen, wurde die wirtschaftliche Lage immer schlechter. Obwohl einige Menschen genug Geld hatten, konnte sie nichts dafür kaufen, denn das Geld verlor täglich an Wert. Einige Lebensmittel wurden unerschwinglich und so mussten viele Berliner hungern. Einige trieb es sogar in den Selbstmord. Die junge Nina von Veltheim hat nur einen Wunsch: sie möchte so gerne Schauspielerin werden, aber Zuhause in der Uckermark ist dies schier unmöglich. Ihr Zwillingsbruder hat die rettende Lösung und schickt seine Schwester nach Berlin. Dort soll sie ihr Glück versuchen und ihren Traum verwirklichen. Allerdings ist dies nicht so einfach wie gedacht, denn Frauen sind in diesem Beruf nicht gerade gesucht und schon gar keine ungelernten bzw. unerfahrenen. Trotz des Widerstandes lässt sie sich nicht unterkriegen und kämpft. In einer Kneipe lernt sie u.a. Jenny, eine ausgebildete Tänzerin und Sonia, eine exzellente Zeichnerin kennen. Die drei Frauen beschließen ihr eigenes Programm auf die Beine zu stellen. Werden sie in der Männerwelt es tatsächlich schaffen, die Varietés – Welt zu erobern?

Charlotte Roth nimmt ihre Leserschaft nicht einfach nur auf eine Reise mit. Nein, sie entführt sie in eine Glitzer- und Glamourwelt, die in den 20er Jahren der Bevölkerung den Alltag einfach vergessen ließ. Aber nicht nur dies, die Autorin lässt ihre Leser einen tiefen Einblick hinter die Kulissen dieser Revuewelt blicken. Zudem erfahren sie, wie der Alltag in der größten Metropole der Welt aussah und mit welchen wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten sie kämpfen mussten. Trotz all der Widrigkeiten spürte ich als Leserin welche Lebensfreude und Schaffenskraft in der Bevölkerung steckte. Immer nach vorne sehen und niemals die Hoffnung aufgeben.

Was mir sehr gut gefiel, war am Ende des Buches ein sehr interessantes Glossar, dass ich sehr lesenswert fand.

Der Auftakt Die Wintergarten – Saga gefiel mir, trotz einer nervenden Hauptdarstellerin, sehr gut und ich freue mich schon, den zweiten Teil demnächst lesen zu dürfen. Bin schon gespannt, wie es mit den Wintergarten – Frauen weitergehen wird.

4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2022

Marlene und das Buch Café

Das kleine Buchcafé an der Isar
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Nach ihrem Roman „Rosmarinküsse in der Toskana“ hat Emilia Thomas nun ihr neustes Werk „Das kleine Buch Café an der Isar, der im September 2022 bei beHEARTBEAT erschien, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, ...

Nach ihrem Roman „Rosmarinküsse in der Toskana“ hat Emilia Thomas nun ihr neustes Werk „Das kleine Buch Café an der Isar, der im September 2022 bei beHEARTBEAT erschien, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihr Buch kenne, aber das hielt mich nicht davon ab, die Leseprobe zu lesen. Eher das Gegenteil war der Fall, denn ich bin immer auf der Suche nach neuen Autoren und ihren Werken. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, so das mir recht schnell klar wurde, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Zudem war ich auch auf den Ausgang der Geschichte gespannt.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin ließ mich sofort in die Geschichte um Marlene ein und abtauchen. Während des Lesens merkte ich, wie die Seiten nur so dahinflogen, aber das ist dem guten Erzählstil von Emilia Thomas zu verdanken. Sie erzählt nicht nur eine Geschichte, sie nimmt ihre Leserschaft auch auf eine kleine Reise mit, die den grauen Alltag ein wenig vergessen lässt. Aber nicht nur mit dem Erzählstil kann die Autorin punkten, sondern auch mit ihren Charakteren, die sie alle mit Ecken und Kanten versehen hat, so dass diese sehr authentisch und sympathisch herüberkamen. Zu den detaillierten Personen gesellt sich noch eine tolle Kulisse. Wenn ich so eine kleine Buchhandlung bzw. ein kleines Buch Café finden würde, würde ich mir die Zeit nehmen, um sie mir anzusehen. Die Beschreibung klang richtig gemütlich. Die Handlung ist schnell erzählt, denn in erster Linie geht es hier um Marlene, die nach ihrem erfolgreichen Studium inkl. Doktorabschluss einen Job sucht. Aber in München scheinen die Jobs nicht gerade auf der Straße zu liegen und um am Monatsende nicht völlig blank zu sein, beschließt sie einen Aushilfsjob anzunehmen. Dieser befindet sich in einem kleinen alteigesessenen Buch Café. Ihre Chefin, eine ältere Dame, scheint nicht besonders freundlich zu sein und Neuerungen duldet sie nur. Trotz aller Umstände bereitet Marlene die Arbeit großen Spaß und zudem gründet sie noch eine Schreibwerkstatt. Dort lernt sie Amelie kenne, die trotz ihres Handicaps, eine positive Energie versprüht, die ansteckend ist. Die beiden freunden sich an. Plötzlich steht Amelies Bruder vor der Tür und in Marlenes Bauch beginnen die Marienkäfer Flugstunden zu nehmen. Aber der Auserwählte ist liiert. Was nun? Wird Marlene ihn vergessen können? Wie wird Marlenes beruflicher Werdegang aussehen?
Emilia Thomas hat einen romantischen und wunderschönen Wohlfühlroman über Beruf, Freundschaft, Familie und die Liebe geschrieben. Wer sein Buch bei BeHEARTBEAT veröffentlicht darf letzteres natürlich nicht zu kurz kommen lassen. Selbst wenn einiges vorsehbar ist, so sind die über 200 Seiten mehr als nur lesenswert. Was mir sehr gut gefiel, dass diese Geschichte zu keinem Zeitpunkt kitschig bzw. überzogen wirkte. Mir hat die Reise zu dem kleinen Buch Café an die Isar sehr viel Freude bereitet. Dieser Roman war definitiv nicht der letztes von Emilia Thomas, den ich gelesen habe.

4 von 5 Sternen und wer eine Auszeit per Buch braucht, ist hier bestens aufgehoben.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.09.2022

Unter den Linden 1936

Drei Tage im August
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Nach ihrer Erfolgsreihe „Fräulein Gold“ hat die Autorin Anne Stern nun ihr neustes Werk „Drei Tage im August“, dass im August 2022 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, ...

Nach ihrer Erfolgsreihe „Fräulein Gold“ hat die Autorin Anne Stern nun ihr neustes Werk „Drei Tage im August“, dass im August 2022 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, dass ich zwar Anne Stern vom Namen her kenne, aber noch keins ihrer Bücher gelesen habe. Dank eines Zufalls bin ich auf dieses wunderschöne Cover aufmerksam geworden und nachdem ich den dazugehörigen Klapptext gelesen hatte, wusste ich, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Ich liebe historische Geschichten und wenn der Schauplatz auch noch Berlin ist, dann gibt es für mich (im Normalfall) kein zurückmehr.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin ließ mich recht schnell in die Geschichte um Elfie Wagner ein – und abtauchen und so befand ich mich recht schnell im August 1936 auf dem Prachtboulevard Unter den Linden in Berlin wieder. Genau zu dieser Zeit starteten die Olympischen Spiele unter dem Regime Hitlers. Touristen bevölkerten die Stadt, den jeder wollte Zeitzeuge dieses Sporthighlights werden. Dieser Roman handelt aber nicht von den Olympischen Spielen. Er erzählt über das facettenreiche Leben des einst schönsten Boulevard Berlins. Anne Stern hat sich einige Charaktere herausgesucht, denen sie Raum gibt, aus ihrem Leben zu erzählen. Zum einen Elfie Wagner, die seit Jahren die Chocolaterie Sawade führt. Ihr Leben spielt sich hauptsächlich auf der Arbeit ab. Zum anderen Franz Marcus, der jüdische Buchhändler, der die politischen Veränderungen mehr als nur zu spüren bekommt. Oder Madame Conte, die Aufgrund ihres hohen Alters und gesundheitlichen Einschränkungen, ihre Wohnung nicht mehr verlassen kann. Dies sind nur drei Personen, die in Anne Sterns Roman eine bedeutende Rolle spielen. Trotz oder gerade, weil sie so unterschiedliche Lebensweisen haben, verbindet sie eine Menge: ihre Straße Unter den Linden! Der Buchtitel beschreibt schon die Handlung. Die Autorin hat sich drei Tage im August ausgesucht in der sie ihre Geschichte spielen lässt und das damalige Leben Berlins perfekt eingefangen und wieder gespiegelt. Hautnah erlebt der Leser die Zeit der politischen Umbrüche, Schicksalsschläge oder gar Neuanfänge. Während des Lesens merkte ich, wie die Geschichte mich immer mehr in ihren Bann zog und ich eins mit dieser wurde. Zu jedem Zeitpunkt wollte ich mehr über die Zeit um 1936 erfahren und was die einzelnen Personen miteinander erleben oder gar verbindet.

Anne Stern hat nicht nur eine historische Geschichte geschrieben. Sie hat diese Zeit wieder zum Leben erweckt.

4 von 5 Sternen und für mich ein besonders Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Der dritte Fall für Rosa Fink

Des Pudels Kern
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Mit „Des Pudels Kern“ hat Manuela Sanne ihren dritten Fall für Rosa Fink veröffentlicht, der im Juli 2022 im Piper Verlag erschienen ist. Leider muss gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre vorherigen ...

Mit „Des Pudels Kern“ hat Manuela Sanne ihren dritten Fall für Rosa Fink veröffentlicht, der im Juli 2022 im Piper Verlag erschienen ist. Leider muss gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre vorherigen Bänder dieser Cosy Crime Reihe kenne. Da ich sehr gerne neuen Autoren und ihren Werken eine Chance gebe, mir zudem der Klapptext vom Buch sehr gut gefiel und meine Neugierde geweckt wurde, ließ ich mich auf dieses Debüt ein.

Hinweis: Jeder Fall ist hin sich abgeschlossen und kann unabhängig voneinander gelesen werden!



Der angenehme flüssige und leichte Schreibstil der Autorin konnte mich von Anfang an ihren Bann ziehen und so tauchte ich ab in die Welt der Finks. Aber nicht nur mit den Schreibstil konnte Manuela Sanne punkten, sondern auch mit ihren facettenreichen Charakteren. Egal wenn man hier rauspicken würde, sie waren auf ihre Art und Weise (mal mehr - mal weniger) sympathisch. So wie im richtigen Leben. Die Handlung ist ein humorvoller und zugleich spannender Krimi. Nachdem Hobbydetektive Rosa und Sebi Fink ihre Brücken in Wuppertal abgebrochen haben, wohnen sie nun in Dangast an der Nordseeküste. Dort haben sie eine Pension gekauft, die sie nun aufwendig renovieren, um sie zu eröffnen. Aber Rosa wäre nicht Rosa würde sie nicht einen neuen Fall wittern. Der Hundesalonbesitzer Ricci Rossi ist spurlos verschwunden. Seine Frau Britta behauptet zwar, dass er wäre auf Fortbildung sei, aber so ganz glaubt Rosa ihr nicht. Schon gar nicht, als zwei italienische Männer in Mafioso-Style in der Eisdiele „Gelato“ seiner Eltern auftauchen. Trotz Arbeit ohne Ende und Neueröffnung seiner Pension unterstützt Sebi seiner Frau wo er nur kann, um Ricci zu finden. Wo ist Ricci und wer sind die beiden Italiener? Haben sie was mit dem Verschwinden von Ricci zu tun? Die Finks übernehmen auf ihre Art, die Ermittlungen und dabei geht es nicht nur spannend zur Sache, sondern auch humorvoll. Wer jetzt einen blutigen Krimi erwartet, denn muss ich enttäuschen. Des Pudels Kern ist mit einen oder anderem Augenzwickern zu genießen und da darf durchaus mal lauthals gelacht werden. Während des Lesens hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse, obwohl die Autorin einige nennenswerte Informationen als Rückblicke wohl dosiert eingestreut hat, fehlten. Dies ist aber mein persönliches Empfinden.

Die Auflösung des Falls fand ich sehr stimmig und gut umgesetzt und macht Lust auf den nächsten Fall von Rosa Fink.


Des Pudels Kern macht der Bezeichnung Cosy Crime alle Ehre: ein leichter, humorvoller und spannender Krimi, der den Leser von Anfang bis Ende unterhält.

4 von 5 Sternen und wer Lokalkrimis liebt, der wird ihn ebenfalls lieben

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