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Veröffentlicht am 07.11.2023

Wunderschöne winterliche YA-Romance mit ganz viel Gefühl

Die Farbe von Schneeflocken
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"Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man bisher nur existiert hat, um es anderen recht zu machen. Ich habe jahrelang gedacht, die Leute sehen mich nur, wenn ich das tue, was sie von mir erwarten. ...

"Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man bisher nur existiert hat, um es anderen recht zu machen. Ich habe jahrelang gedacht, die Leute sehen mich nur, wenn ich das tue, was sie von mir erwarten. (...) Ich muss mich vor allem um mich selbst kümmern. Doch manchmal habe ich eben das Gefühl, ich muss dabei laut sein. Damit mich niemand übersieht und es wieder von vorne anfängt." - "Ich sehe dich, egal wie laut oder leise du bist. Und da bin ich sicher nicht der Einzige."

Mit diesem wunderschönen Zitat möchte ich meine Rezension zu "Die Farbe von Schneeflocken" von Larissa Schira beginnen.

Allgemeines


Zunächst einmal möchte ich ganz allgemein sagen, dass mir der Roman wirklich unglaublich gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann, aber dennoch werden auch ernste Themen besprochen und in einer passenden Art und Weise präsentiert. Dieser Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil er durch das Buch trägt ohne das Gefühl zu erwecken, dass es im Roman nur um eine oberflächliche Liebesgeschichte ohne Tiefgang geht, denn die Handlung hat durchaus sehr viel Tiefe und auch die Charaktere sind sehr detailliert ausgearbeitet.
Larissa Schira schafft es wirklich unglaublich gut, in ihrem winterlichen Debütroman Weihnachtsstimmung beim Leser aufkommen zu lassen, was mit ein Grund dafür ist, dass mir das Buch so gut gefallen hat.
Außerdem hat es mich sehr fasziniert, wie die Autorin es geschafft hat, ernste Themen in eine jugendliche Liebesgeschichte zu verpacken, ohne dass es überheblich oder nicht altersgerecht erscheinen würde. Die beiden Protagonisten Letti und Matteo sind so unglaublich liebevoll und tiefgehend ausgearbeitet, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Beide haben auf ihre Art mit Problemen zu kämpfen, aber gemeinsam sind sie stark.
Und auch das Cover ist einfach umwerfend! Es passt sehr gut zur winterlichen Atmosphäre des Romans und der Liebesgeschichte. Aber das absolute Highlight ist der farblich dazu passende Buchschnitt, also lasst euch positiv überraschen!

ACHTUNG diese Rezension wird ab hier Spoiler zur Handlung des Romans enthalten, also lest besser nicht weiter, wenn ihr nicht gespoilert werden möchtet.

Handlung


Die 16-Jährige Letti arbeitet als Freiwillige in einer Kinderklinik und soll den Kindern dort ein schönes Weihnachtsfest bereiten, wobei ihr der 17-Jährige Matteo zur Hand gehen soll. Letti hat eine Abneigung gegen Weihnachten, weil Weihnachten für sie in den letzten Jahren zur schlimmsten Zeit des Jahres geworden ist. Matteo muss Sozialstunden ableisten, wofür der Grund zunächst unklar ist und später für einige Missverständnisse sorgen wird. Die beiden kommen sich näher und Matteo bringt Letti langsam in Weihnachtsstimmung. Als sie aber herausfindet, dass er nicht ganz ehrlich zu ihr war, stürzen die beiden (mehr als nur ein Mal) in Probleme, denn Letti fühlt sich von Matteo hintergangen. Schlussendlich wendet sich dann aber alles zum Guten und die beiden bekommen doch noch ihr Happy End.

Meinung


Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, insbesondere das spezielle Setting in einer Kinderklinik und die winterlich-weihnachtliche Atmosphäre. Die beiden Protagonisten konnten mich von Anfang an überzeugen, denn sie haben beide auf ihre Art einen ganz besonderen Charakter, der sie einzigartig macht. Die beiden sind mir so sehr ans Herz gewachsen und deshalb freute es mich umso mehr, dass sie am Ende doch nur ihr Happy End bekommen haben, nachdem sie aufgrund von fehlender Ehrlichkeit einige Probleme hatten. In der Mitte war es ein ziemliches Auf und Ab, aber es wurde stets so geschildert, dass ich nicht das Gefühl hatte, es wäre übermäßig dramatisch oder allzu unangemessen. Ich hätte mir zwar schon gewünscht, dass Matteo Letti früher die Wahrheit sagt, aber ich kann auch verstehen, warum er es nicht getan hat.
Auch die Handlung um die Liebesgeschichte zwischen Letti und Matteo hat mir sehr gut gefallen. Besonders die Art, auf die am Ende alle Handlungsstränge zu meiner Zufriedenheit aufgelöst wurden. Letti schafft es beispielsweise, sich mit iheren Eltern zu versöhnen und wieder Freude am Eislaufen zu empfinden. Aber auch die Sache mit dem Wunschbaum in der Klinik fand ich sehr süß. Herzallerliebst, ich konnte förmlich die glücklichen Kinderaugen vor mir sehen.

Fazit


Insgesamt konnte mich der Roman voll und ganz überzeugen, weshalb ich ihn nur empfehlen kann. Ein tolles Buch, um in Weihnachtsstimmung zu kommen und wenn man auf de Suche nach einer gefühlvollen Young Adult Liebesgeschichte ist.

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