Profilbild von Lesefee2305

Lesefee2305

Lesejury Star
offline

Lesefee2305 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesefee2305 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

Flieg, Krähe

Blinde Rache
0

„Schwachen helfen und rücksichtslosen Starken in die Suppe spucken zu können, das war ganz nach ihrem Geschmack.“

„Blinde Rache“ ist der erste Band der Mara-Billinsky-Thriller von Leo Born. Er erschien ...

„Schwachen helfen und rücksichtslosen Starken in die Suppe spucken zu können, das war ganz nach ihrem Geschmack.“

„Blinde Rache“ ist der erste Band der Mara-Billinsky-Thriller von Leo Born. Er erschien im Dezember 2018 im Bastei Lübbe Verlag.

Mara Billinsky kehrt als Ermittlerin nach Frankfurt zurück. Einige Jahre hat sie in Düsseldorf gearbeitet, ist nun aber zurück in ihrer Heimatstadt. Wie erwartet, ist die Rückkehr nicht leicht, denn schon bei ihrem Weggang hatte sie nicht wirklich Freunde auf dem Polizeirevier.
„Die Krähe“ wird sie genannt, sie ist unnahbar, wortkarg, eigensinnig und immer schwarz gekleidet. Auf ihre Art und Weise ist sie aber gleichzeitig fürsorglich und hilfsbereit – harte Schale, weicher Kern trifft es wohl. Konfrontiert mit ihrem ersten Fall in Frankfurt, muss sie sich direkt beweisen, denn die Lösung der auftauchenden Mordserie ist alles andere als trivial…

Ich lese nicht oft Krimis oder Thriller und habe mich an Mara Billinsky auch nur herangetraut, weil ich Leo Born in Leipzig persönlich kennengelernt habe und einfach sehr neugierig auf seine Werke war! Einige positive Rezensionen hatte ich zudem auch schon gelesen und muss nun sagen – ich habe es nicht bereut!
Mara Billinsky ist eigensinnig und wird bestimmt nicht von jedem gemocht. Ihre spröde und eigensinnige Art gefiel mir persönlich aber sehr gut und im Laufe des ersten Bandes wird ja auch deutlich, weshalb sie ist, wie sie ist…
Der Einstieg in die Buchreihe fiel mir zunächst aber trotzdem nicht leicht. Die Kapitel sind relativ kurz, die Erzählperspektiven wechselnd und zunächst eher verwirrend und dadurch etwas zäh. Im Laufe der Handlung legt sich diese Verwirrung aber vollständig und weicht einer nicht zu leugnenden Spannung, sodass ich das Buch schließlich kaum aus der Hand legen kann. Auf ihre eigene Art löst Mara den komplizierten Fall und bringt sich dabei nicht nur einmal selbst in Gefahr. Dennoch erkämpft sie sich mit ihrem messerscharfen Verstand einen gewissen Respekt auf dem Revier und eine deutliche Entwicklung von Mara wird schon im Laufe der Handlung sichtbar.
Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und macht mich neugierig, was in den folgenden Bänden noch passieren wird!
Etwas verwirrend finde ich die Bezeichnung „Thriller“ – ja, rein von der Beschreibung „ungeahnte Gefahren werden provoziert und psychische/physische Belastungen entstehen, eine ständige Bedrohung des Protagonisten ist vorhanden“ passt es. Aber beim Thriller liegt das Hauptaugenmerk für mich einfach nicht auf dem Ermittler bzw. den Ermittlungen im Allgemeinen, sondern auf dem Opfer/dem Protagonisten. Daher ist die Buchreihe für mich eher eine Krimireihe, aber hier gehen die Meinungen wahrscheinlich auch einfach auseinander!

Mein Fazit: Ein guter Auftakt der Buchreihe um Mara Billinsky, in der die Protagonistin der Buchreihe vorgestellt und ihr erster Fall in Frankfurt mitbegleitet wird. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn der Einstieg etwas zäh und schwierig war. Die folgende Spannung mit für mich unterwarteten Wendungen macht den Anfang wett, weshalb ich 4,5 von 5 Sternen vergebe und mich auf die weiteren Thriller um die Krähe freue!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2023

Kämpferherz

Like Shadows We Hide
0

„Er ist, wie er sein will. Ich bin, wie man mich haben will. Das ist ein Unterschied.“

„Like Shadows we hide“ ist der vierte Band der „Winter-Dreams-Reihe“ von Ayla Dade. Er erschien im Januar 2023 und ...

„Er ist, wie er sein will. Ich bin, wie man mich haben will. Das ist ein Unterschied.“

„Like Shadows we hide“ ist der vierte Band der „Winter-Dreams-Reihe“ von Ayla Dade. Er erschien im Januar 2023 und kann grundsätzlich unabhängig von den anderen Bänden der Reihe gelesen werden.
Harper wächst in einer reichen Familie auf, eigene Entscheidungen darf sie eher nicht treffen. Ihr Lebensweg wird von ihren Eltern bestimmt und die Eiskunstlaufkarriere steht dabei an erster Stelle. Harper selbst wünscht sich allerdings etwas anderes, doch den Mut, ihre eigenen Wünsche umzusetzen, bringt sie eher nicht auf. Als sie zufällig dem attraktiven Everett begegnet, schlägt ihr Herz höher. Everett entpuppt sich jedoch als ihr neuer Trainer und Beziehungen zwischen Trainern und Schülern sind streng verboten. Können die beiden eine professionelle Distanz aufrechterhalten?

Obwohl „Like Shadows we hide“ bereits der vierte Band der Buchreihe ist, ging es für mich das erste Mal nach Aspen und der Einstieg war irgendwie eher zäh. Die Einstellung der Protagonisten ist zunächst sehr düster und negativ, der Schreibstil eher träge und wenig mitreißend. Entsprechend fiel es mir zunächst ein wenig schwer, mich in die Geschichte einzufinden. Nach den ersten Kapiteln und einer groben Einführung von meiner Buddyreadpartnerin, gelang es mir dann aber mühelos. Grundsätzlich würde ich also sagen, dass das Lesen der Buchreihe nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge erfolgen muss, ich würde es aber empfehlen, da man manche Zusammenhänge dann einfach besser versteht und wahrscheinlich auch schneller in die Story hineinkommt!
Nachdem ich mich in die Geschichte hineingefunden hatte und mich auch an die Figuren gewöhnt hatte, flogen die Buchseiten aber nur so dahin. Der Schreibstil wird deutlich flüssiger und die Stimmung wechselt zwischen ernst, humorvoll und absolut romantisch.
Harper ist eine interessante junge Frau. Man merkt, dass sie bereits viel erlebt hat und es Zuhause trotz der reichen Eltern nicht immer leicht hatte. Sie wünscht sich ein Leben, das sie selbst bestimmen kann und in dem sie nicht den Wünschen ihrer Eltern folgen muss. Sehr gefallen hat mir Harpers persönliche Entwicklung. Sie ist eigentlich die Unnahbare, die Distanzierte, die Unfreundliche. Nach und nach reißt sie nun jedoch ihre Mauern ein, lässt die Menschen an sich heran und gibt sich auch selber Mühe auf die anderen zuzugehen. Sie findet echte Freunde und bemerkt, dass es guttut, gemocht zu werden. Wirklich krass fand ich dann die spätere Auflösung ihrer persönlichen Geschichte und die Sprengung der elterlichen Ketten, die daraus resultiert.
Wenn ihr durch gewisse Inhalte getriggert werdet, solltet ihr die Trigerwarnung auf jeden Fall beachten, denn Ayla Dade greift mehrere Themen auf, die nicht unbedingt leicht zu verarbeiten sind. Für mich war es durch die Vielzahl dieser Themen am Ende auch ein wenig zu viel. Natürlich hat jeder sein Päckchen zu tragen, aber ich mag es nicht, wenn Romane den Eindruck erwecken, dass niemand eine normale Kindheit hatte und wirklich jeder eine echt krasse Vergangenheit hat. An dieser Stelle war es für mich also ein bisschen „too much“ und ich hätte mir etwas weniger Dramatik gewünscht. Dies ist aber nur ein kleiner Wehrmutstropfen, den insgesamt ist die Geschichte von Harper und Everett wirklich brillant umgesetzt. Er prickelt und kribbelt an den richtigen Stellen, Emotionen und Stimmungen werden gut transportiert, in manchen Szenen hatte ich eine Gänsehaut und es wird keinesfalls langweilig
Das Setting entspricht dem typischen Kleinstadtflair und macht einfach Spaß. Die Nebenfiguren sind sehr sympathisch und haben eigene interessante Charakterzüge, die Einbindung der vorherigen Protagonisten gelingt ebenfalls mühelos.

Mein Fazit: „Like Shadows we hide“ startete für mich etwas zäh, riss‘ mich aber schließlich vollkommen mit und hat mir wirklich tolle Lesestunden bereitet. Die behandelten Themen sind nicht unbedingt für jeden geeignet, bringen in den ansonsten typischen New-Age-Roman aber das gewisse Etwas hinein und sind so absolut authentisch. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2023

Vermisst

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
0

„Wenn es dir wehtut, dann ist es keine Liebe.“

„Sorry – Ich habe es nur für dich getan“ ist ein Thriller von Bianca Iosivoni. Er erschien im März 2023 im Penguin Verlag und ist in sich abgeschlossen.

Mit ...

„Wenn es dir wehtut, dann ist es keine Liebe.“

„Sorry – Ich habe es nur für dich getan“ ist ein Thriller von Bianca Iosivoni. Er erschien im März 2023 im Penguin Verlag und ist in sich abgeschlossen.

Mit ihrem neusten Buch ist Bianca Iosivoni außerhalb ihres typischen Genres ein Meisterwerk gelungen. „Sorry“ ist ein Thriller, der mich von der ersten Seite an mitgerissen und fasziniert hat. Warum „Roman“ draufsteht, kann ich mir nicht wirklich erklären, lasst euch davon nicht beirren, aber beachtet unbedingt die Triggerwarnungen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer großartig. Die Ich-Perspektive von Robyn wechselt zwischen zwei Zeitebenen, welche brillant aufeinander abgestimmt sind. Robyn wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und fragt sich, was wohl mit Julian passiert ist… Wem soll sie noch glauben, wem kann sie trauen…?
Nicht nur einmal hatte ich während des Lesens Gänsehaut und habe mich nervös im Raum umgesehen. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen in der Handlung oder mindestens verwirrende Hinweise, die immer wieder eine andere Lösung der Ereignisse möglich machen.
Final hatten meine Buddyreadpartnerin und ich von Anfang an die richtige Lösungsidee, waren aber während des Lesens immer wieder verunsichert. Das Ende kommt dann schließlich recht überraschend und die Ereignisse überschlagen sich. Zwar ist die Lösung insgesamt gut gelungen und auch gut nachvollziehbar, richtig glücklich bin ich aber mit dem Finale irgendwie nicht. Die Handlungen der Figuren passen hier für mich nicht wirklich zu ihrem zuvor beschriebenen Charakter und manches wirkt dazu auch doch unrealistisch. Etwas schade also, denn hier hätte es meiner Meinung nach etwas mehr Potential gegeben.
Trotzdem habe ich „Sorry“ sehr gerne gelesen und hatte ein sehr gutes Leseerlebnis mit vielen Gänsehautmomenten und einer absolut spannenden Handlung!

Mein Fazit: Ich finde es super, dass sich Bianca Iosivoni in ein für sie eher untypisches Genre gewagt hat! Die Umsetzung ihres Thrillers ist sehr gut gelungen und die Spannung, zusammen mit dem einfach großartigen und atmosphärischen Schreibstil der Autorin, konnte mich von Anfang an vollkommen überzeugen. Vom Finale hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft, dies ist aber nur eine kleine Kritik, weshalb ich trotzdem 4,5 von 5 Sternen vergebe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2023

Aufbruch und Veränderung

Glückstöchter - Einfach leben
0

„Sie beschloss, nach vorne zu blicken und nicht zurück. Zeit, ihre Kindheit und damit das Behütete und das Rundum-versorgt-Werden hinter sich zu lassen.“

„Glückstöchter – Einfach Leben“ ist der erste ...

„Sie beschloss, nach vorne zu blicken und nicht zurück. Zeit, ihre Kindheit und damit das Behütete und das Rundum-versorgt-Werden hinter sich zu lassen.“

„Glückstöchter – Einfach Leben“ ist der erste Band der neuen Buchreihe von Stephanie Schuster. Er erschien im März 2023 bei FISCHER Taschenbuch.

Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Die personale Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonistinnen Eva und Anna, wobei die jeweiligen Abschnitte kapitelweise durch den Namen und wunderschöne Illustrationen voneinander getrennt sind.
Eva (München, 1976) hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn und studiert Pharmazie. Schon als kleines Kind war sie begeistert von Pflanzen und deren Wirkung. Ihre Familie, gerade ihren Vater, liebt sie sehr. Mit ihm verbindet sie die Liebe zu Rätseln, die sie einander regelmäßig stellen. Diese Vater-Tochter-Verbindung gefällt mir sehr, die Beschreibung gelingt der Autorin sehr gut, ohne zu sagen „sie lieben sich sehr“ oder ähnliches. Trotz der guten Beziehung zu ihrer Familie fühlt Eva sich jedoch oft einsam und hat das Gefühl, sie wäre anders. Selbst mit ihrer Studienfreundin Jasmin fühlt sie sich nicht vollkommen wohl, denn irgendwie ist es ja doch eher eine Zweckfreundschaft. Erst als sie etwas erfährt, dass ihr ganzes Leben durcheinanderbringt und sie schließlich Maja kennenlernt, beginnt sie sich dazugehörig zu fühlen.
Eva gefällt mir sehr gut. Sie ist interessiert, klug und lebensfroh. Mich hat sie überzeugt durch ihre Ideen und ihre Lebensfreude. Wenn sie etwas umsetzen will, dann macht sie sich daran und harte Arbeit hält sie nicht auf. Ihr Freundeskreis ist ebenfalls gut charakterisiert und die Interessen am umweltbewussten Leben sowie der Einsatz gegen Atomkraft spannend. Stephanie Schuster fängt hier den Zeitgeist der 70er Jahre sehr gut ein und verdeutlicht, wie wichtig es schon damals war und weiterhin ist, für unsere Erde zu kämpfen.
Doch auch Anna (Voralpenland, 1910) ist eine spannende Figur. Sie lebt mit ihrem Vater auf dem gemeinsamen Hof und ist für eine Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts eher ungewöhnlich. Sie ist kein „typisches“ Mädchen, dass mit Puppen spielt oder sich mit anderen „damenhaften“ Beschäftigungen vergnügt. Sie liebt, wie ihr Vater, die Natur und die Pflanzen und macht sich lieber die Hände schmutzig. Heiraten möchte sie eher nicht, aber das Gut ihres Vaters möchte sie definitiv irgendwann übernehmen. Eines Tages muss sie jedoch feststellen, dass die Vorstellungen ihres Vaters andere sind als ihre eigenen und sich etwas Neues überlegen… Schließlich geht sie ihren eigenen Weg, wobei ich sagen muss, dass dieser für mich ein wenig zu gradlinig und unkompliziert war. Trotzdem ist auch Annas Leben spannend und gerade das Ende des Romans macht neugierig auf die Fortsetzung. Eva gefällt mir aber in diesem Band als Figur einfach ein wenig besser, ich empfinde sie als individueller und authentischer als Anna.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig. Historische Figuren und Ereignisse werden gut in die Geschichte eingebaut, ohne zu sehr in den Fokus zu rücken. Gerade die Gräfen von Reventlow hat mir hier sehr gut gefallen. Insgesamt ist die Handlung interessant, aber eher ruhig und wenig dramatisch. Die Verbindung von Anna und Eva auch am Ende des Romans noch nicht eindeutig klar, auch wenn auch es schon einige Hinweise gibt. Das Ende lässt also einige Fragen offen und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Ich habe mich mit den Glückstöchtern sehr wohl gefühlt und finde das gewählte Hauptthema, das nachhaltige und umweltbewusste Leben, klasse. Besonders gefallen haben mir auch die wunderschönen Illustrationen im Buch, die die Autorin selbst gezeichnet hat!

Mein Fazit: „Glückstöchter – Einfach leben“ ist ein wunderschöner Unterhaltungsroman mit einem aktuellen Thema – dem umweltbewussten Leben. Die Figuren sind authentisch charakterisiert, der Schreibstil flüssig und die Handlung spannend. Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und freue mich auf die folgenden Bände der Reihe. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2023

Seeliebe

The Sea in your Heart
0

„The Sea in your Heart“ ist der zweite Band der Island-Reihe von Kira Mohn. Er erschien im April 2022 im Kyss Verlag und kann unabhängig vom ersten Band der Reihe gelesen werden.
Lilja ist Spotterin auf ...

„The Sea in your Heart“ ist der zweite Band der Island-Reihe von Kira Mohn. Er erschien im April 2022 im Kyss Verlag und kann unabhängig vom ersten Band der Reihe gelesen werden.
Lilja ist Spotterin auf einem Whalewatching-Boot und hilft zudem bei Wild&Free mit, einer Organisation, die sich gegen den Walfang engagiert. Eines Abends lernt sie in einer Bar den attraktiven Jules kennen und lässt sich auf einen One-Night-Stand ein, der auch einen Hauch Liebe auf den ersten Blick beinhaltet. Jules entpuppt sich dann jedoch nicht als der, für den Lilja ihn gehalten hat…

Auch mit den zweiten Band ihrer Island-Reihe konnte Kira Mohn mich sofort fesseln. Dabei hat mir „The Sky in your Eyes“ zwar noch ein wenig besser gefallen, doch auch dieser Teil ist einfach wunderschön und absolut lesenswert!
Der Schreibstil ist eingängig und flüssig, die Protagonistin Lilja sympathisch. Ich konnte mich sehr schnell mit ihr identifizieren und kann ihre Leidenschaft für die Wale bzw. die Tierwelt im Allgemeinen sehr gut nachvollziehen. Ich habe zwar bisher weder einen Wal noch einen Delfin in Wirklichkeit gesehen, nichtsdestotrotz glaube ich mir vorstellen zu können, wie es sich anfüllt. Jedenfalls beschreibt die Autorin diese besonderen Momente sehr eingängig und emotional, sodass ich häufig das Gefühl hatte, mich mitten im Roman zu finden. Leider traf dieses Gefühl nicht nur bei den schönen Szenen, sondern definitiv auch bei den Szenen der Waljagd auf und nicht selten hatte ich eine Gänsehaut oder Tränen bei dem Gedanken daran, was Lilja erlebt.
Das Thema im Roman neben der Liebesgeschichte – der Walfang – hat mich also berührt und mitgenommen. Das Buch hebt sich dadurch von vergleichbaren Titeln in diesem Genre ab und hat mir daher nochmal umso besser gefallen. Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass diese grausame Jagd noch heute von einigen Ländern durchgeführt wird und tatsächlich hätte ich mir im Nachwort noch ein paar mehr Hintergrundinfos dazu gewünscht.
Aber auch die Liebesgeschichte kommt nicht zu kurz und ist ebenfalls voller Gefühl. Ob Lilja sich allerdings wirklich auf Jules einlassen kann und welches Geheimnis er verbirgt, solltet ihr am besten selber lesen.
Mich hat der Roman jedenfalls komplett gefesselt und absolut begeistert. Ich habe ihn regelrecht verschlungen und einfach unglaublichen Spaß beim Lesen gehabt!

Mein Fazit: Ein Liebesroman mit einem absolut wichtigen und dramatischem Thema, der mir absolut gut gefallen hat! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere