unterhaltsamer Lesespaß
DönerröschenDer 16jährige Jonas findet sich nach dem Umzug mit seinen Eltern nach Neuperlach plötzlich in einer anderen Welt wieder. Der Stadtteil wird überwiegend von türkischstämmigen Mitbürgern bewohnt. Und wenn ...
Der 16jährige Jonas findet sich nach dem Umzug mit seinen Eltern nach Neuperlach plötzlich in einer anderen Welt wieder. Der Stadtteil wird überwiegend von türkischstämmigen Mitbürgern bewohnt. Und wenn Jonas kein Außenseiter bleiben will, muss er sich anpassen. Bald stellt Jonas fest, dass die Jungen auch nicht anders sind wie seine bisherigen Freunde. Was ihm Sorge bereitet, ist, der Umgang mit dem anderen Geschlecht und der dazu gehörenden Vater, der über die Ehre seiner Tochter wacht. Denn da gibt es Sibel, die Schwester von seinem Freund Danis, die ihm Herzklopfen bereitet. Gerade als es scheint, dass Sibels Vater Jonas nicht entmannen wird, kommt Sibels Oma aus der Türkei zu Besuch.
Nach den ersten Seiten war ich fast versucht, das Buch zur Seite zu legen. Allzu klischeehaft erschien mir das türkische Kauderwelsch. Glücklicherweise wechselt der Autor in ein normales Deutsch und der Lesespaß begann. Die Geschichte um die junge Liebe zwischen Jonas und Sibel spielt gekonnt mit den herrschenden Vorurteilen auf beiden Seiten. Verblüfft stellen alle fest, dass es mehr Gemeinsamkeiten als trennendes gibt. Als 16jähriger hat Jonas auch Probleme mit seinen Eltern, die er mega-peinlich findet. Aber auch hier stellt Jonas bei näherer Betrachtung fest, dass sie eigentlich ganz in Ordnung sind. Ich habe mich königlich amüsiert und konnte mich selbst in der einen oder anderen Szene wieder erkennen. Manche der Szenen zwischen Jonas und Sibel sind sehr romantisch. Bevor es aber zu rührselig wird, löst es sich wieder mit einem Lachen. Obwohl der Roman in der Welt von Jugendlichen spielt, haben auch ältere Semester - wie ich - ihren Spaß bei der Lektüre. Das Buch bekommt von mir fünf Sterne plus !