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Veröffentlicht am 23.07.2023

Spurlos?

Going Zero
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Anthony McCartens unter der ISBN 978-3-257-07192-4 im Verlag Diogenes erschienener - und deshalb erwartungsgemäß auch wieder über ein gut ausgewähltes Cover verfügender - Roman "Going Zero" wurde von Manfred ...

Anthony McCartens unter der ISBN 978-3-257-07192-4 im Verlag Diogenes erschienener - und deshalb erwartungsgemäß auch wieder über ein gut ausgewähltes Cover verfügender - Roman "Going Zero" wurde von Manfred Allié aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt.
Zunächst hatte ich als technisch nicht gerade sonderlich versiertes Wesen erhebliche Zweifel, ob das Buch mich überfordern würde ("Orwell" klappte zwar, aber "Elsberg" war schon herausfordernd), die Sorge erwies sich jedoch glücklicherweise als grundlos.

Worum geht's?

Herausforderung:
Bleibe für 30 Tage unauffindbar! (Nein, Tarnkappe is nichg)

Erfolgsprämie: 3. 000. 000 Dollar

Der US-Geheimdienst CIA und der als Social Media Mogul geltende Unternehmer Cy Baxter starten ein "Fusion" genanntes gemeinsames Projekt.
Unter allen Bewerbern werden 10 ausgewählt, darunter auch Kaitlyn Day, eine junge Bibliothekarin aus Boston.
Sie bei ihrem Abenteuer (angesichts der technischen Möglichkeiten der Herausforderer eigentlich ein Kampf David gegen Goliath) zu begleiten, macht der Leserschaft bewusst, wie viele Spuren wir hinterlassen.
Die angeblich auf dem Verschwinden eines realen Mannes beruhende Geschichte wird überaus spannend erzählt, gewährt aber glücklicherweise ab und zu leichte Verschnaufpausen durch humorvolle Entwicklungen.

Fazit: Unterhaltsam und informativ, daher Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Tanz & Toleranz

Mieko tanzt
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Bereits die 9 Seiten umfassende Anschau- bzw. (Vor-)Leseprobe des im Verlag limbion erschienenen und ab 3 Jahren empfohlenen Buches "Mieko tanzt" von Mariko Miyata-Jancey (Text) und Marianne Gretteberg ...

Bereits die 9 Seiten umfassende Anschau- bzw. (Vor-)Leseprobe des im Verlag limbion erschienenen und ab 3 Jahren empfohlenen Buches "Mieko tanzt" von Mariko Miyata-Jancey (Text) und Marianne Gretteberg Engedal alias Skinkeape (Illustrationen) konnte mich überzeugen.
Und das Buch enttäuschte mich dann auch nicht.
Es greift neben Ballett und Tanz wichtige Themen wie Gendern, Anderssein, Toleranz und Selbstbewusstsein auf, ganz nebenbei und sogar auf einer Seite (bedauerlicherweise fehlen hier die Seitenzahlenangaben) mit der Zeichnung eines niedlich in der Nase bohrenden kleinen Kindes g, also gänzlich ohne einen erhobenen Zeigefinger.
Ob die Kleinen die Problematik wirklich schon völlig begreifen können, wage ich nicht zu entscheiden, aber das werden die Vorlesenden an ihrer Reaktion ganz bestimmt erkennen.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Wohlfühlbuch mit einer störenden Tante

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Satoshi Yagisawas im Insel Verlag erschienener Roman "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" ist mit einem wunderschönen, zum erzählten Geschehen passenden und überaus farbenfrohen Cover versehen.
Seit ...

Satoshi Yagisawas im Insel Verlag erschienener Roman "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" ist mit einem wunderschönen, zum erzählten Geschehen passenden und überaus farbenfrohen Cover versehen.
Seit mich vor etlichen Jahren das Buch "Sigismund Rüstig" von Frederick Marryat fand und fesselte, in welchem ein alter "Seebär" einer durch ein Schiffsunglück gemeinsam mit ihm auf eine einsame Insel verschlagenen hilflosen Passagiersfamilie nach der schweren Tagesarbeit der Erschaffung von Überlebensmöglichkeiten aus seinem abenteuerlichen Leben erzählte und im Gegenzug vom Wilhelm, dem ältesten Sohn dieser Familie, die ihm noch unbekannte Geschichte von Daniel Defoes "Robinson Crusoe" erzählt bekam, habe ich ein Faible für Romane, in denen Bücher vorkommen.
Die Geschichte der 25-jährigen Takako sprach mich daher sofort an.
Diese junge Tokioterin wähnte sich in einer glücklichen Beziehung mit einem Kollegen, bis dieser ihr eines Abends mitteilt, er werde seine langjährige Freundin, die noch dazu auch eine Kollegin ist, heiraten.
Takako ist total am Boden und zieht sich völlig zurück, bis ihr nach Intervention ihrer besorgten Mutter ihr seit 10 Jahren nicht gesehener Onkel Satoru aus Jinbocho, dem berühmten "Bücherviertel" Tokios, anbietet, ihn gegen Kost und Logis für eine Weile in seinem seit 3 Generationen im Familienbesitz befindlichen Antiquariat zu unterstützen.
Erst hält sich ihre Begeisterung in Grenzen, aber von irgendetwas muss sie ja leben und in ihrem bisherigen Job würde sie ständig dem Ex und seiner strahlenden Braut begegnen.
Also sagt sie zu.
Langsam findet Takako Freude am Lesen und am Kontakt zu Kunden, auch die Beziehung zum Onkel wird wieder enger. Sie schöpft neue Kräfte, geht unter Menschen und zurück ins Leben. Sie hierbei zu begleiten und diese Entwicklung zu beobachten gefiel mir gut.

Die Einblicke in die japanische Kultur waren interessant, mit den japanischen Namen kam ich besser als befürchtet klar und der von Ute Enders aus dem Japanischen in die deutsche Sprache übersetzte Text ließ sich angenehm lesen.

Auf was ich hingegen hätte verzichten können, war das plötzliche Auftauchen von ihrer Tante Momoko, der Frau Satorus, welche diesen vor einiger Zeit verlassen hatte.


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Veröffentlicht am 18.05.2023

Faszinierender, wenn auch leicht unappetitlicher Genremix

Anatomy
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Das Buch ist meiner Auffassung nach eine Art Mischung aus Liebes-, Kriminal-, Ärzte-, Fantasy- und Historischer Roman:
Zu Beginn der Lektüre konnte ich mit Dana Schwartz's Roman "Anatomy - Eine Liebesgeschichte" ...

Das Buch ist meiner Auffassung nach eine Art Mischung aus Liebes-, Kriminal-, Ärzte-, Fantasy- und Historischer Roman:
Zu Beginn der Lektüre konnte ich mit Dana Schwartz's Roman "Anatomy - Eine Liebesgeschichte" nicht besonders viel anfangen, dann begann die Geschichte um Hazel Sinnett - mittleres von drei Kindern, der Älteste bereits verstorben, der Jüngste von der alleinerziehenden Mutter (deren Ehemann verließ die britische Insel, um Napoleon auf St. Helena zu bewachen) verhätschelt, seit dem Babyalter mit einem verwandten Viscount verlobt - mich zunehmend zu faszinieren.
Hazel wohnt heimlich in den Kleidern des verstorbenen George während der mehrmonatigen gesundheitsbedingten Abwesenheit von Mutter und Nesthäkchen in der Stadt einem Seminar bei, um die Zulassung als Chirurgin zu erlangen, was Frauen damals auf normalem Wege nicht möglich war.
Das Ende der Geschichte war mir hingegen fast etwas zu haarsträubend. Abgehärtet durch einen kurz zuvor gelesenen Fitzek war es dann aber doch noch auszuhalten.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Roman hielt nicht ganz, was Werbung versprach

Die einzige Frau im Raum
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Marie Benedicts Roman "Die einzige Frau im Raum" ist der 4. Band der KiWi-Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte", aus welcher mir bereits der vor einigen Jahren erstandene Teil "Lady Churchill" ...

Marie Benedicts Roman "Die einzige Frau im Raum" ist der 4. Band der KiWi-Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte", aus welcher mir bereits der vor einigen Jahren erstandene Teil "Lady Churchill" gut gefallen hatte.
Sowohl vom Format als auch vom Cover her weicht der Neuling von seinen Vorgängern ab, schade, dass auf das Wiedererkennungsmerkmal vor allem des ansprechenden Bildes auf dem Cover verzichtet wurde, genauso, wie übrigens auch auf ein Lesebändchen. Beide Bücher wurden von Marieke Heimburger aus dem amerikanischen Englisch in die deutsche Sprache übersetzt.
Die Lebensgeschichte der hier in der Ich-Form erzählenden Protagonistin, technikaffinen und zu ihrer Zeit berühmten Schauspielerin Hedy Lamarr war mir in groben Zügen bekannt und ich freute mich darauf, dieses Wissen durch die Lektüre des Buches zu vertiefen. Im Großen und ganzen war das auch relativ gut möglich; außerdem war ich nach der "Lady Churchill"-Lektüre darauf eingestellt, dass nicht das komplette Leben behandelt werden würde ("Churchill" ging ebenfalls nur etwa bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges).
Da das vorliegende Buch in der Werbung sehr auf Lamarrs Erfindung setzte, hoffte ich, dass dies auch im Roman näher behandelt würde. Im Gegensatz zu elter- und ehelichen Konflikten sowie viel Hollywood"drama" kam mir das jedoch ein wenig zu kurz. Zum Glück wurde dann in den Anmerkungen der Autorin noch kurz darauf Bezug genommen. Dort hätte ich lieber etwas über das weitere Schicksal interessanter Nebenfiguren erfahren und im Roman selbst mehr über die Erfindung.
Deshalb für Hedy einen Stern weniger als für Lady.

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