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Veröffentlicht am 03.11.2022

Spartipps der Online-Omi

Dann lassen wir eben die Heizdecke weg! (Die Online-Omi 17)
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Die hiermit zum 17. Mal literarisch in Erscheinung tretende Berliner Online-Omi Renate Bergmann (82) überlebte 4 Ehemänner und blickt auf eine Vergangenheit als Trümmerfrau und Reichsbahnbeschäftigte zurück. ...

Die hiermit zum 17. Mal literarisch in Erscheinung tretende Berliner Online-Omi Renate Bergmann (82) überlebte 4 Ehemänner und blickt auf eine Vergangenheit als Trümmerfrau und Reichsbahnbeschäftigte zurück. Sie ist ein Pseudonym des Autors Torsten Rohde. Ich las bereits einige hauptsächlich wegen ihrer "großen Klappe" überwiegend vergnügliche Bücher (zuletzt ihr Kochbuch) dieser Reihe und konnte - auch wegen der derzeitigen allgemeinen Ereignisse - ihrem im Mai bei Ullstein erschienenen Sparratgeber nicht widerstehen.

Okay, der Humor steht im Vordergrund, also sollte man kein allzu strenges Maß an Aktualität und Qualität der Tipps legen und es mag einigen Menschen tatsächlich neu sein, dass man durch Fahrgemeinschaften oder Drahteselfahren, Einkaufslisten und Haushaltsbuch sowie sinnvolles Heizen und Lüften Geld sparen kann. Ärgerlich fand ich jedoch - wie auch schon beim Kochbuch - etliche mir zu gewollt erscheinende Komik. "Suff-Auto" für SUV oder "Koyota" mag da ja noch glaubwürdig sein. Von dem durch das "Fräulein vom Verlag" angeblich abgelehnten Tipp, durch Vogelfutterkästen auf dem Balkon längerfristig Katzenfutter einsparen zu können, gar nicht erst zu reden. Allerdings erscheint mir beispielsweise "Zents" (statt "Cents") für die pfiffige Rentnerin doch eher unwahrscheinlich.

Das Cover passt und besitzt Wiedererkennungswert.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Flop: "Liebe machen"

Liebe machen
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Die Lektüre des Buches "Liebe machen" von
Susanne Fröhlich und Constanze Kleis
förderte für mich eigentlich nichts hervor, was mich hätte überraschen können.
Wie üblich beweist Frau Fröhlich sowohl eine ...

Die Lektüre des Buches "Liebe machen" von
Susanne Fröhlich und Constanze Kleis
förderte für mich eigentlich nichts hervor, was mich hätte überraschen können.
Wie üblich beweist Frau Fröhlich sowohl eine gute Beobachtungsgabe als auch Reflektionsfähigkeit, Humor und Eloquenz.
Während ich von ihr u. a. bereits "Moppel-Ich" gelesen habe, war mir Constanze Kleis bisher nicht bekannt.

Das Buch ist unbestreitbar unterhaltsam geschrieben, brachte mir jedoch leider keinerlei erwähnenswerte neue Erkenntnisse.
Der Preis erscheint mir ein wenig zu hoch.
Über das Cover kann man geteilter Meinung sein, der mich ohnehin stets nervende orangefarbene Werbeaufkleber steht hier allerdings in einem mMn besonders unangenehmem Kontrast zu dem in Rosa gehaltenen Hintergrund.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Etwas enttäuschend: Gala & Dali

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Hinter dem Pseudonym "Sylvia Frank" verbirgt sich das als erfolgreich beworbene, mir bis dato allerdings noch nicht bekannte Schriftstellerehepaar Sylvia Vandermeer und Frank Meierewert.

Deren historischer ...

Hinter dem Pseudonym "Sylvia Frank" verbirgt sich das als erfolgreich beworbene, mir bis dato allerdings noch nicht bekannte Schriftstellerehepaar Sylvia Vandermeer und Frank Meierewert.

Deren historischer Roman "Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen" beginnt und endet im spanischen Küstendorf Cadaqués und umfasst die turbulenten Jahre 1929 bis 1931 im Leben von Gala und Salvador Dali.
Gala ist zunächst noch mit dem Schriftsteller Paul Élouard verheiratet, mit welchem sie eine kleine Tochter hat.
Während eines Spanienurlaubes verlieben sich Gala und der 10 Jahre jüngere Salvador ineinander.

Die uns gelegentlich auch nach Paris führende Handlung bescherte mir einige interessante Informationen über die Malerei, konnte mich jedoch bedauerlicherweise nicht sonderlich fesseln geschweige denn mir die beiden Protagonisten näher bringen.
Konnte ich Dal gegenüber wenigstens den "Künstler/Genie-Spleen-Bonus" einrechnen, so erschien mir seine Gefährtin überwiegend machtorientiert, kalt und berechnend.
Vermutlich war sie tatsächlich so, wahrscheinlich war das auch genau das, was den Maler brauchte... , aber ich musste oft an die kleine Tochter denken und fühlte mein Harmoniebedürfnis zu wenig gestillt.

Die "Anmerkungen" am Ende des Buches und das Cover hingegen möchte ich lobend erwähnen..


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Veröffentlicht am 16.11.2021

Freiheitsklänge mit falschen Tönen

Die Klänge der Freiheit
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Erzählt wird die Geschichte der fiktiven DRK-Krankenschwester Inge, die trotz ihres dem Hitler-Regime sehr kritisch gegenüber stehenden Vaters enthusiastisch und altruistisch ihren Dienst an der russischen ...

Erzählt wird die Geschichte der fiktiven DRK-Krankenschwester Inge, die trotz ihres dem Hitler-Regime sehr kritisch gegenüber stehenden Vaters enthusiastisch und altruistisch ihren Dienst an der russischen Front in Charkow antritt.
Der Unterschied zwischen den Siegesmeldungen in der Presse und der "Wochenschau" und der blutigen Realität ist groß und wird gut und deutlich dargestellt.
Inge verliert langsam ihre "rosa Brille" und kann sterbenden und genesenden Soldaten mit ihrer Geige Trost spenden.
Ein Offizier, neben Inges Vater einer der wenigen Menschen, die sich ab Ende 1943 keinen Illusionen mehr hingaben, bietet ihr an, ihn nach Italien zu begleiten...

Tara Haighs Roman "Die Klänge der Freiheit" enttäuschte mich leider in mehrfacher Hinsicht ziemlich!
Das Buch fasste sich nicht nicht nur von Beginn an sehr unangenehm an, denn eine mich an Wrasen erinnernde pudrig-cremige Schicht schien es zu umhüllen. Taschenbücher sehen nach dem Lesen bei mir üblicherweise wie neu aus - hier jedoch wölbte sich bereits während der Lektüre eine Art Folie eselsohrartig ab. Zunächst schien sie sich leicht entfernen zu lassen, aber zunehmend blieben zunehmen Rückstande an ihr kleben, so dass das Coverbild beschädigt wurde. Auch hatte ich mir nach der Leseprobe deutlich mehr versprochen. Schade.
Trotz Lektorat der Damen Köhler, Fischer und Wiedmaier fand ich div. Fehler, hauptsächlich bei "Sie" und "sie", aber auch Sinnfehler, wie z. B. auf S. 95, auf der ein HERR Dr. Seiler der Protagonistin Inge bedeutete, IHR ... zu folgen.
Ferner erlaube ich mir, zu bezweifeln, dass
a) - wie in einer "rührend-romantischen" Kennenlernszene geschildert - eine "Stadtpflanze" aus Nürnberg einem italienischen Bauernsohn sachdienliche Hinweise zu geben prädestiniert ist, wie er mit seinem störrischen Esel umzugehen habe, und
b) vermutlich angelehnt an "Tie a yellow ribbon round the old oak tree", ein um einen Straßenbaum geschlungenes rotes Band geeignet ist, die Absprachen heimlich Liebender vor den Augen eines ohnehin schon misstrauischen eifersüchtigen Nazi-Offiziers zu verbergen.

Pluspunkte waren für mich die Schilderung der Ereignisse um das italienische Kloster "Montecassino" sowie die "Anmerkungen" und "Literaturhinweise" der Autorin.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Mädchen in Hosen

Wo das Licht herkommt
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Eine junge Frau schlägt sich im 18. Jahrhundert als Mann verkleidet von Wien bis nach China durch. Meine Meinung: Ohnehin mit einer großen Affinität für Österreich und in der Vergangenheit spielende Romane ...

Eine junge Frau schlägt sich im 18. Jahrhundert als Mann verkleidet von Wien bis nach China durch. Meine Meinung: Ohnehin mit einer großen Affinität für Österreich und in der Vergangenheit spielende Romane ausgestattet, hegte ich auch aufgrund der Beschreibung und des wunderschönen Covers hohe Erwartungen an Clementine Skorpils Buch "Wo das Licht herkommt". Und dann wurde es ein ziemlicher K(r)ampf, es überhaupt zu beenden. Und das lag überraschenderweise gar nicht an der "Hosenrolle" der Protagonistin, wovon ich seit meinerr kurzen Zeit der Begeisterung für Iny Lorentz-Bücher eigentlich genug hatte, ich gestehe dem Buch auch zu, dass es poetische, traurige, witzige und zum Nachdenken anregende Passagen hatte, aber es war mir einfach ein zu großes Durcheinander. Da folgt Philipp(ine) beispielsweise einer finsteren Gestalt in düstere Gefilde, natürlich ahnt man, dass da etwas nicht stimmt. Und dann sind wir auf einmal ganz woanders zu einer ganz anderen Zeit. Irritation! Genauso überraschend entpuppt sich dann auch dieser "Führer" tatsächlich als Bösewicht. Ich war oft dem Abbruch nahe. Hier wäre wesentlich mehr "drin gewesen". Schade,

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