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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

2020 begann gut mit "Violet"

Violet
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Wie nach der bereits früher einmal erfolgten Lektüre von "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" eigentlich auch gar nicht anders erwartet, gefiel mir Tracy Chevaliers "Violet" ebenfalls gut. Der im Großbritannien ...

Wie nach der bereits früher einmal erfolgten Lektüre von "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" eigentlich auch gar nicht anders erwartet, gefiel mir Tracy Chevaliers "Violet" ebenfalls gut. Der im Großbritannien der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts angesiedelte historische Roman setzt der durch Patriotismus und Handarbeiten sowie Verquickung beider Bereiche zu Bekanntheit gelangten authentischen Louisa Pesel ein Denkmal, die im Buch auch selbst auftritt, Protagonistin ist jedoch die fiktive Violet Speedwell, eine ledige Enddreißigerin, die sowohl einen Bruder als auch ihren Verlobten im ersten Weltkrieg verlor und nun, da der verbliebene Bruder bereits eine eigene Familie gründete, ihrer nicht leicht zu nehmenden Mutter Gesellschaft leistet, bis sie endlich doch den Absprung schafft und ein eigenes Leben aufbaut. Mit ihr erfahren die Leser einige Details über die Stickerei und das Geläute der Winchester Cathedral und anderer Kirchen, da sie sich mit einem Glöckner namens Arthur anfreundet. Das Buch thematisiert auch den aufkommenden Nationalsozialismus und gewährt interessante Einblicke über die damalige Rolle der Frau sowie Auffassungen zu den Themen Homosexualität und Mutterschaft lediger Frauen. Violet sieht sich plötzlich mit Lebensumständen konfrontiert, die sie zu Überlegungen zwingen, ob sie ihre neu gewonnene Freiheit aufrecht erhalten kann.
Das Buch verfügt sowohl über ein Quellenverzeichnis als auch ein Nachwort, hat mich ausgezeichnet unterhalten und sehr berührt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2019

Viele verführerische Leckereien...

Von Oma mit Liebe
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Viele verführerische Leckereien gepaart mit Lebensweisheiten findet die geneigte Leserschaft in Katharina Mayers äußerlich wie inhaltlich bestechendem GU--Themenkochbuch "Von Oma mit Liebe: Die besten ...

Viele verführerische Leckereien gepaart mit Lebensweisheiten findet die geneigte Leserschaft in Katharina Mayers äußerlich wie inhaltlich bestechendem GU--Themenkochbuch "Von Oma mit Liebe: Die besten Kuchentratsch-Rezepte", denn "Wer bäckt besser als Oma?" - "Viele Omas!", zumal diese Omas tatkräftige männliche Unterstützung erhalten. Abgesehen leider wieder einmal von den Nährwertangaben (die man hier vielleicht jedoch auch wirklich manchmal besser nicht kennen möchte g) werden alle wissenswerten Informationen angeboten, oft mit persönlichen Tipps oder Tauschvorschlägen des Rezeptpräsentierers angereichert.
Das Ganze ist ansprechend bebildert. Gelegentlich gibt es eine Seite mit Interviews, in denen die Senioren aus ihren Leben erzählen.
Es werden 96 Rezepte präsentiert - eingeteilt in
Kleine Leckerbissen,
Lieblingskuchen,
Torten und
Trendig & aus aller Welt.
Mir persönlich haben die ersten beiden Kapitel am besten gefallen, und zwar sowohl von der Auswahl als auch von der Präsentation her.

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Veröffentlicht am 02.11.2019

Fulminantes Fantasy-Finale

Das Imperium aus Asche
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Nach "Das Erwachen des Feuers: Draconis Memoria Buch 1" und "Das Heer des Weißen Drachen: Draconis Memoria Buch 2" ist der spannende und mit einem farbenprächtigen Coverbild versehene Roman von Anthony ...

Nach "Das Erwachen des Feuers: Draconis Memoria Buch 1" und "Das Heer des Weißen Drachen: Draconis Memoria Buch 2" ist der spannende und mit einem farbenprächtigen Coverbild versehene Roman von Anthony Ryan "Das Imperium aus Asche" der dritte und letzte Teil einer bei "Hobbit Presse bei Klett-Cotta" erschienenen Fantasy-Trilogie. Der Originaltitel "The Empire of Ashes" wurde hier erfreulicherweise übersetzt beibehalten. Die Übersetzungen erfolgten von Sara Riffel und Birgit Maria Pfaffinger. Das Buch umfasst gut 700 Seiten und wird seinen Lesern in drei wiederum in Kapitel gegliederten Teilen und einem umfassenden und gut strukturierten Personenverzeichnis präsentiert. Dieses habe ich als überaus hilfreich empfunden. Dies gilt gleichermaßen für die auf den Innenseiten des vorderen und hinteren Buchdeckels sowie unmittelbar vor dem mit einem Auszug aus dem Tagebuch von Miss Lewella Tythencroft beginnenden Anfang der Geschichte abgebildeten Landkartenskizzen. So kann man den Kampf des "Weißen Drachens"gut verfolgen.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Guter Revival-Krimi Wilder Winter

Wilder Winter
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Der u. a. mit dem American Mystery Award, dem British Fantasy Award und mehrmals mit dem Preis der Horror Writers in America ausgezeichnete Joe. R. Lansdale lässt in diesem für kurze Zeit in einer limitierten ...

Der u. a. mit dem American Mystery Award, dem British Fantasy Award und mehrmals mit dem Preis der Horror Writers in America ausgezeichnete Joe. R. Lansdale lässt in diesem für kurze Zeit in einer limitierten Sondertaschenbuchausgabe erschienenen Kriminalroman seinen in der Ich-Form erzählenden Protagonisten Hap erfreulicherweise häufig zärtliche, witzige oder originelle Wörter benutzen. Von Zeit zu Zeit waren Ausdrucksweise und Handlung allerdings auch sehr brutal und blutig. Das originelle Coverbild sowie der Buchtitel passen gut zur hier geschilderten spannenden Handlung, welche in einem fulminanten Finale gipfelt. Der Roman ist in sich abgeschlossen, weckt jedoch großen Appetit auf die weiteren Bände dieser Kultserie.

Veröffentlicht am 17.04.2019

17. Sommer

Siebzehnter Sommer
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Die Autorin Maureen Daly begann diesen Roman im Alter von 17 Jahren. Das ist jetzt etwa 80 Jahre her. Obwohl sich inzwischen vieles veränderte, wirkt diese Geschichte erstaunlich aktuell, nur, dass die ...

Die Autorin Maureen Daly begann diesen Roman im Alter von 17 Jahren. Das ist jetzt etwa 80 Jahre her. Obwohl sich inzwischen vieles veränderte, wirkt diese Geschichte erstaunlich aktuell, nur, dass die Teenager nicht dauernd an ihren Handys herum fummeln.
Jack und Angie sind recht unterschiedlich, kommen sich jedoch behutsam näher. Doch auch die schönen Sommerurlaubs/Ferientage finden ein Ende und das reale Leben konfrontiert unser jungs Paar mit knallharten Fakten.
In einer passenden Wortwahl bekommt die Leserschaft eine berührende, aber nie kitschige Geschichte erzählt.
Ich fühlte mich gut unterhalten und kann verstehen, dass dieses Buch in den USA damals Kult-Status erringen konnte.