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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2021

Optisch echt toll, aber die Geschichte hatte ein paar Mängel

Jack the Ripper - Crime Mysteries
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Ab ins viktorianische London, denn Jack the Ripper gehört aufgehalten. Zusammen mit Inspektor George Absalom stellte ich mich dieser Aufgabe und musste dafür Morde untersuchen, Zeugen befragen und die ...

Ab ins viktorianische London, denn Jack the Ripper gehört aufgehalten. Zusammen mit Inspektor George Absalom stellte ich mich dieser Aufgabe und musste dafür Morde untersuchen, Zeugen befragen und die Beweise kontrollieren. Dabei hieß es verschiedenste Aufgaben zu lösen, bei welches es sich vermehrt um Logikrätsel handelte, welche einzig und allein die Auffassungsgabe des Lesers brauchten. Verpackt wurde dies mit reichlich Illustrationen, welche sehr stilsicher eingebunden worden.

Was vielleicht umwerfend klingen mag, wurde mit der Zeit immer kurioser und endete schließlich äußerst irritierend. Dies empfand ich wirklich als sehr schade, da gerade der Anfang sehr gut gelungen war. Danach ließ die Handlung leider schnell nach, was sich auch an den Rätseln zeigte. Wie bereits erwähnt handelte es sich vermehrt um Logikrätsel, welche sich auf den Text bezogen. Doch manchmal half selbst das aufmerksamste Lesen nicht, wenn man z.B. nicht weiß, wann frischer Fisch anfängt schlecht zu werden. Es wurde hier einfach manchmal Wissen vorausgesetzt, das nicht immer da ist. Somit könnte es hin und wieder haken. Um größer war da natürlich die Freude, wenn man dann doch einen Fall komplett allein lösen konnte.

Was ich zudem vermisste war der leicht angedeutete Action. Immerhin jagte man hier Jack the Ripper und wenn das nicht spannend ist, was dann? Doch genau diese Spannung setzte nie ein. Da man eigentlich stets dasselbe machte, gab es einfach keine Steigerung. Dies empfand ich auch als sehr schade, da man dem Buch so sehr viel Wind aus den Segeln nahm.

Optisch empfand ich das Buch jedoch als echtes Highlight. Hier hatte man sich wirklich Mühe gegeben etwas Außergewöhnliches zu bieten, in dem man echte Personen zeigte. Die Optik dieser dürfte zwar Geschmacksache sein, doch mir gefiel er sehr. Ich hatte bereits gelesen das viele das Ganze nicht viktorianisch genug fanden, da z.B. zu moderne Haarschnitte gezeigt wurden. Dem kann ich zwar zustimmen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich darüber hinweggeschaut habe. Mir gefiel, was ich sah.

Auch wenn die Idee und die Aufmachung des Buches wirklich eine Wucht waren, hakte es bei der Umsetzung dann doch ganz schön. Mich ärgerte besonders das fast schon offene Ende, in welchem es keine richtige Aufklärung zu all den Dingen gab. Schade, denn ansonsten hätte man hier in Sachen Preis/Leistung wirklich was geboten bekommen.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Unglaublich interessant, aber eben auch mit ein paar Schwächen

Crazy Horse
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Seepferdchen, wer kennt sich nicht, die majestätischen Meeresbewohner mit der langen Schnauze und der aufrechten Haltung!? Was aber viele wohl nicht kennen, ist die Geschichte der Fische und was sie allgemein ...

Seepferdchen, wer kennt sich nicht, die majestätischen Meeresbewohner mit der langen Schnauze und der aufrechten Haltung!? Was aber viele wohl nicht kennen, ist die Geschichte der Fische und was sie allgemein so besonders macht. So er ging es mir auf jeden Fall, weswegen ich mich mit Freude diesem Buch widmete, das schon auf der Rückseite mit ein paar interessanten Fakten aufwartete.

Leider verschoss der Autor damit auch schon einen Teil seines Materials, da er die Aussagen der Rückseite in den 20 Kapiteln nur mehr beleuchtete. So wurde ein Stück der Spannung genommen, auch wenn so manche Erläuterung mich dann doch sehr überraschte. Allgemein wurde hier das Thema „Seepferdchen“ wirklich interessant erzählt, auch wenn Herr Hein hin und wieder ein wenig über das Ziel hinaus schoss und mancher Abschnitt dadurch etwas aufgesetzt wirkte. Das war sehr schade, zumal er ansonsten auf einen herrlich leichten Schreibstil setzte, der eben auch mitriss.

Man muss allerdings dazu erwähnen, dass viele Fakten nicht von ihm stammen, sondern man hier das Wissen über die Unterwasserpferdchen zusammengetragen hatte. Dabei setzte man sich allerdings auch mit Experten auseinander, welches dann eben von Herrn Hein hervorragend wiedergegeben wurde.

Was mir dann aber doch fehlte, waren Bilder. Egal ob bei den Beschreibungen zu den verschiedenen Arten, dem Einfluss in Mythologie und Popkultur oder ihrem außergewöhnlichen Körperbau, es fehlte einfach Bildmaterial, das dabei half ein besseres Verständnis zu bekommen. So gab es einfach unglaublich viel Text, der zwar wie oben beschrieben sehr angenehm war, aber gerade bei ausschweifenderen Beschreibungen auch nicht half. Ich half mir zwar mit dem Tablet, aber angenehm war dies dann eben auch nicht.

Wenn dieses Buch eines schafft, dann einen für Seepferdchen zu begeistern. Bei mir allerdings unter dem Vorbehalt, dass mir der Schreibstil hin und wieder zu aufgesetzt wirkte, viele Informationen durch die Rückseite schon verloren gingen und man keinerlei Bilder mit ins Spiel brachte.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Eine interessante Idee, etwas zu schwach umgesetzt

Entkommen! - Die geheime Bibliothek
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Auf dieses Escape Book war ich mächtig gespannt, da es nicht nur mein erstes aus dem Verlag war, sondern weil es mit seinen 72 Seiten, doch recht schmal war. Meine Neugier war auf jeden Fall geweckt, weswegen ...

Auf dieses Escape Book war ich mächtig gespannt, da es nicht nur mein erstes aus dem Verlag war, sondern weil es mit seinen 72 Seiten, doch recht schmal war. Meine Neugier war auf jeden Fall geweckt, weswegen ich mich ins Abenteuer stürzte.

Was mir zuerst auffiel war die etwas unglückliche Einteilung des Buches, welche damit anfing, dass man den ersten Raum sah und darauf erst die Einführung samt Anleitung, welcher dann Zahlen folgten, welche einem den nächsten Abschnitt verrieten. Mich irritierte das etwas, genau wie die Sache mit den Köpfen von bekannten Philosophen, Dichtern & Co, die man stets fand. Ich hatte nichts gegen sie, fand ihre Einbindung aber nicht verständlich.

Doch genug gemeckert, denn das Buch hatte natürlich auch ein paar positive Aspekte und die lagen vermehrt im Rätsel-Bereich. Zwar gab es aufgrund der Seitenzahl nur wenige Rätsel, aber die machten Spaß und dürften besonders weniger erfahrene Rätsler ansprechen. Ich würde übrigens dazu raten es alleine zu spielen, denn die Handhabung mit mehreren Spielern stelle ich mir doch etwas schwierig vor.

Optisch hätte man zwar noch einiges herausholen können, aber das, was ich sah, war gut gemacht. Gerade die Aufzeichnungen am Anfang und Ende des Buches hatten es mir angetan, da man hier wirklich jeden Winkel absuchen musste, um einen Hinweis auf das Rätsel zu finden. Da kam richtig Spielspaß auf.

Leider endete dieser aber trotzdem viel zu früh, denn aufgrund der wenigen Räume und Rätsel, waren eben auch schnell Schluss. Wer aber seine Lösungen außerhalb des Buches vermerkte, kann das Buch aber immerhin wieder verwenden.

Bei diesem Buch bin ich hin- und hergerissen, da ich zum einen begeistert und zum anderen auch ein wenig enttäuscht bin. Dies liegt vor allem daran, dass man hier einen doch sehr kurzweiligen Spaß hat. Dafür bekommt man aber tolle Rätsel und eine interessante Geschichte. Für Anfänger daher trotzdem sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Tolle Details, aber inhaltlich leider zu verwirrend

Wraithborn Redux
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Mit Wraithborn Redux wurden die 6 Bände der Original-Reihe nicht nur zusammengeführt, sondern auch noch überarbeitet und erweitert. Für mich ein weiterer Grund einmal in die Reihe hineinzuschauen, denn ...

Mit Wraithborn Redux wurden die 6 Bände der Original-Reihe nicht nur zusammengeführt, sondern auch noch überarbeitet und erweitert. Für mich ein weiterer Grund einmal in die Reihe hineinzuschauen, denn auch Cover und Kurzbeschreibung machten mich sehr neugierig.

Da ich das Genre Urban-Fantasy weder bei Belletristik noch Comics bisher groß gelesen hatte, war ich natürlich gespannt, ob mir die doch sehr düstere Handlung gefallen würde. Und tatsächlich tat sie das, allerdings mit einem großen „Aber“.

Da ich die Lady Mechanika-Bände bisher noch nicht in die Hände bekam, war mir Joe Benitez-Zeichnungen bisher eher unbekannt. Doch was ich hier sah, war schon sehr beeindruckend. Besonders die Detailverliebtheit flashte mich auf eigentlich jeder Seite, da sowohl Monster und Kämpfe, als auch die stilleren Situationen mit Melanie einfach Tiefe bewiesen. Allerdings eckten sowohl die Outfits, als auch die Körperproportionen etwas bei mir an. Kämpfe mit Overknee-Stiefel samt Stilettoabsatz und luftigen Kleidern, welche dann auch noch von unglaublich langbeinigen Personen getragen werden, wären jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen, waren aber wahrscheinlich dem Genre verschuldet. Was ich jedoch nicht sehr passend fand, war dabei die Darstellung von fülligeren Personen, welche komischerweise völlig normal proportioniert waren. Schon komisch.

Doch was konnte die Story? Sehr viel und doch sehr wenig, da man nicht allein einem Handlungsstrang folgte, sondern gleich mehreren. Trotzdem ging ich davon aus, das man mit Melanie einen Hauptcharakter hatte, mit welchem man sich in dieser Welt zurechtfinden konnte. Doch weit gefehlt. Von Melanie, ging es zu den Hütern des Wraithborn, dann zur Gegenseite, welche diesen natürlich auch will und zu einer Klassenkameradin von Melanie, deren Oma Voodoo betreibt. Somit gab es einen Haufen Charaktere, von denen ich mir allein von Brijit den Namen merken konnte. Mein Hauptaugenmerk lag einfach auf Melanie, die aber nie dazu kam, ihre Story vollends zu erzählen, da stets Abschnitte der anderen Seiten dazwischen geworfen wurden. Hätte man dies klar unterteilt, hätte ich deutlich mehr Freude am Buch gehabt.

Die Geschichte des Wraithborn konnte mich leider nicht so fesseln wie ich es mir gewünscht hätte. Gerade der stetige Wechsel zwischen den Charakteren, machte mir arg zu schaffen, da so einfach kein klarer Verlaufsfluss entstand. Von der Optik war ich aber angetan, da Kämpfe unglaublich wuchtig wirkten und man auch sonst sehr viel Wert auf die Details legte. Hier ein großes Lob für das Design für die Monster. Jedoch war das Figurendesign nicht ganz mein Fall, da man hier ruhig ein wenig individueller hätte sein können.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Story und Aufmachung waren top, aber die Rätsel waren teils fehlerhaft und unlogisch

Escape Quest
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Nach „Der Meisterdieb von Paris“ und „Entkomme den Hexen von Salem“ war ich natürlich gespannt was mich den für ein Abenteuer in der virtuellen Realität erwarten würde. Meine Erfahrungen waren zwar bisher ...

Nach „Der Meisterdieb von Paris“ und „Entkomme den Hexen von Salem“ war ich natürlich gespannt was mich den für ein Abenteuer in der virtuellen Realität erwarten würde. Meine Erfahrungen waren zwar bisher eher gemischt, aber da die Vorgänger neben einer coolen Story, auch ein paar interessante Rätsel aufwiesen, war meine Neugier vollends geweckt.

Let´s go!

Die virtuelle KI hat ein Eigenleben entwickelt und behält nun zahllose Menschen fest. Ein Szenario wie man es bereits aus Filmen kennt, durfte nun mal als Spielbuch herhalten und machte zumindest in der Hinsicht keinen schlechten Eindruck. Als Erschaffer dieser KI ist es nun unsere Aufgabe herauszufinden, was los ist und wie man die Menschen wieder befreien kann. Dazu schlüpfen wir selbst in die virtuelle Welt und machen uns auf die Suche.

Was so schön begann, hätte fantastisch weitergehen können, wenn da nicht die Rätsel gewesen wären, welche meist sehr kompliziert waren oder gar Fehler enthielten. Hier halfen dann nicht einmal die Hinweise und Lösungen am Ende, da sie nur manchmal die Lösungswege offenbarten. Man hatte dann zwar die Lösung, aber gerade in einem Rätsel verzweifelte ich regelrecht, da ich mir nicht erklären konnte, wieso ein Abschnitt verändert wurde. Hierbei handelte es sich um einen Code, welcher auf einem Torbogen stand. Die anfänglichen Buchstaben ergaben Sinn, da man sie von links nach rechts las. Doch plötzlich änderte sich das. Die Autoren drehten die Symbole, so dass man sie plötzlich auf den Kopf lesen musste. Nur wer dreht den einen steinernen Torbogen auf den Kopf, selbst wer es virtuell ist?

Ebenso ein Ärgernis war die Handhabung der heraus trennbaren Elemente. Denn leider passten die Teile meist nicht richtig auf die Stellen und das Herausfinden des Codes glich einem Ratespiel, da ein Feld eben auf mehreren lag. Hier hätte es mehr Genauigkeit beim Erstellen gebraucht. Dafür musste, außer einer Seite am Ende, auch nichts weiter herausgetrennt werde. Zwischendurch gab es zwar das ein oder andere gute Rätsel, aber oftmals gab es viel zu schwierige oder gar unlösbare Rätsel aufgrund von Fehlern. Besonders schade da es auf eigentlich jeder Doppelseite ein Rätsel gab.

Was mich aber begeisterte war die Möglichkeit Entscheidungen zutreffen, da es so nicht das eine Ende gab, sondern eben mehrere. Ich vermerkte mir beim ersten Durchlauf meine Entscheidungen und ging dann noch einmal durch um zu sehen, was noch alles passieren konnte. Besonders lobenswert empfand ich dabei, das es nicht einfach darum ging nach rechts oder links abzubiegen, sondern z.B. wie man zu Demosthenes, der KI, stand und ob man sie wirklich ausschalten wollte. Hier gab es dann sogar kleine Plottwists, welche die Story noch interessanter machten.

Auch die Optik sagte mir zu da man sich hier nicht nur bei der Gestaltung der Rätsel-Illustrationen sehr viel Mühe gab. Schon diese waren bunt gemischt und stets sehr kontrastreich. Was mich aber am meisten begeisterte, war das Aussehen des oberen und unteren Seitenrandes, welche die futuristische Version eines Desktops darstellte. So gab es unten z.b. den Schriftzug „Datenschutzlinien“ oder „Spenden“, während der obere Teil einen darauf aufmerksam machte, das man der Sicherheitschef ist. Aus meiner Sicht wirklich fetzig, zumal es dazu beitrug sich in die Welt zudenken.

Dieser Teil der Reihe machte wirkliches vieles richtig und schaffte es gerade mit seiner Optik wirklich zu begeistern. Leider waren die Rätsel aber sehr harte Nüsse, was zuletzt auch daran lag, das sie fehlerhaft waren. Es gab zwar auch wirklich gute Knobeleien, aber diese hielten sich in Grenzen. Ich würde mich daher freuen, wenn der Verlag diesen Teil noch einmal unter die Lupe nimmt und Korrekturen vornimmt, denn dann hätten sie ein Spielbuch im Angebot, das einen wirklich in eine andere Welt zieht.

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