Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

Zero Waste mit Hilfe von Rezepten, Tipps und Infos eindrucksvoll gezeigt

Wie wir es schaffen, ohne Müll zu leben
0

Zero Waste oder anders gesagt auf Müll zu verzichten ist ein Trend, der immer mehr Befürworter findet. Kein Wunder denn Müll ins besondere Plastik und Technikteile sind zu einem Problem geworden, welches ...

Zero Waste oder anders gesagt auf Müll zu verzichten ist ein Trend, der immer mehr Befürworter findet. Kein Wunder denn Müll ins besondere Plastik und Technikteile sind zu einem Problem geworden, welches mittlerweile haufenweise Dokumentationen hervorbringt, die ein erschreckenderes Beispiel an das Nächste reihen. Es gibt nunmal mittlerweile mehr Müll, als wir uns in Deutschland erlauben könnten. Um so wichtiger ist es nun umzudenken und dafür bietet dieses Buch eine Menge Anregungen und Tipps.

Doch um was geht es genau? Hannah Satrin und Carlo Krauss erzählten in ihrem Buch wie sie es nach und nach schafften, ohne Müll zu leben. Damit meine ich aber nicht nur Plastik, sondern jeglichen Verpackungsmüll. Ich fand dies sehr beeindruckend, denn dies war für mich bisher der schwierigste Punkt. Doch sie zeigten, dass dies mit ein wenig Ablegen der Gemütlichkeit möglich war und das ihre Kinder, dieses Bewusstsein ebenfalls kennenlernten und schon umsetzten. Zudem erklärten Sie die wichtigsten Begriffe, denn auch hier können wir alle noch etwas lernen.

Dafür ging es in den verschiedenen Abschnitten in eine große Anzahl an Gebieten, welche neben dem eigenen Haushalt, auch das Einkaufen, Urlaube und Spielzeug beinhalteten. Ich machte mich also auf Entdeckungstour und war gleich von dem unfassbar tollen Schreibstil begeistert. Jedes Kapitel machte einfach nur Spaß, da man neben interessanten Tatsachen, auch richtig gute Tipps bekam. Besonders interessant fand ich dabei die Abschnitte, in denen sie auch mal auf Hindernisse trafen oder eine Zero Waste-Methode verwerfen mussten, da diese z.B. nicht gesund war. Trotzdem probierten sie weiter und schafften es dadurch sogar Familie und Freunde mit ins Boot zu holen.

Damit auch wir ein besseres Bild von diesem Leben bekommen könnten, wurden unglaublich viele Rezepte mit ins Buch gepackt, welche zum Ausprobieren einladen. Vom Reiniger, über Körperpflege bis hin zum selbstgemachten Deo war alles dabei. Letzteres wurde von uns tatsächlich ausprobiert und erfreut sich seitdem großer Beleibtheit. Übrigens ist dieses Buch nicht nur für Leute mit Haus. Wer eine Wohnung hat, findet hier genauso gute Tipps. Von daher heißt es sich nur zu wagen, auszuprobieren und vielleicht ein völlig neues Gefühl für unseren Planeten zu bekommen. Ok, ein wenig Geduld und Durchhaltevermögen gehört auch dazu, aber wo eigentlich nicht. 🙂

Dies war ein Buch zum Thema Zero Waste wie es besser nicht hätte sein können. Es erzählte nicht nur was wir tun könnten, sondern gab auch gleich noch Beispiele, Rezepte und Anleitungen mit, welche den Umstieg erleichtern sollten. Dazu gibt es von den Autoren unglaublich viel Mut, denn auch bei Ihnen lief nicht gleich alles reibungslos. Man darf also nicht nur an ihren Erfahrungen teilhaben, sondern auch daraus mitlernen und genau das machte machte das Buch für mich so besonders.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.04.2021

Optisch und inhaltlich ein wirklich tolles Buch mit wichtigen Aussagen

Von acht Prinzessinnen, die keinen Retter brauchen
0

Wenn uns Bücher und Filme lange Zeit eines weismachen wollten, dann das Prinzessinnen nicht nur die zartesten Wesen überhaupt sind, sondern auch nur glücklich werden können, wenn sie endlich ihren Prinzen ...

Wenn uns Bücher und Filme lange Zeit eines weismachen wollten, dann das Prinzessinnen nicht nur die zartesten Wesen überhaupt sind, sondern auch nur glücklich werden können, wenn sie endlich ihren Prinzen gefunden haben, welcher sie dann gleich auch noch rettet. Zum Glück geht dieser Trend langsam zurück und beschert uns eben Bücher wie dieses, das ganz klar zeigt, das Prinzessinnen, auch furchtlos und clever sein können.

Um das Ganze noch abzurunden, wurde man im Buch nicht einfach in die Geschichten der 8 Prinzessinnen geworfen, sondern lernte erst einmal eine gute Fee kennen, welche sich fragte, was eigentlich eine fabelhafte Prinzessin wäre. Um dies herauszufinden, schickt sie ihren magischen Spiegel auf eine Reise und sieht dabei was die 8 Prinzessinnen so fabelhaft macht.

Klingt herrlich und war es auch, denn die Geschichten handeln davon wie die verschiedensten Mädchen ihren Mut beweisen, sich Hindernissen stellen und Lösungen zu schwierigen Problemen finden. Ich habe dabei übrigens bewusst das Wort Mädchen benutzt, denn in den meisten Geschichten ging es nun einmal um Mädchen. Aber eben um Mädchen die aus sich herauswuchsen und ihre Schwächen zu Stärken umwandelten. Warum man sie trotzdem Prinzessinnen nennen sollte? Weil diese Mädchen zu Personen wurden, zu denen man gerne aufsah und an denen man sich einfach gerne orientierte. Hier spielte das Aussehen oder der Rang keine Rolle, es ging allein darum zu zeigen, das Prinzessinnen starke Persönlichkeiten sein können.

Passend dazu boten die Geschichten wirklich eine große Vielfalt an Orten und Zeiten. Vom Mittelalter, über afrikanische Staaten bis hin in Moderne, wurde stets ein oder mehrere Mädchen gezeigt, das es etwas für sich oder für andere tat. Abgerundet wurde dies durch einen wirklich sehr leichten Schreibstil, der Emotionen sehr gut vermittelte und stets mit einem AHA-Effekt auftrumpfte. Es war einfach ein großer Spaß sich stellenweise selbst wiederzufinden und z.B. zu erkennen, dass Bücherwürmer eben nicht aus der Art schlagen, sondern mit ihrem Wissen ebenso Stärke zeigen können.

Trotzdem muss ich sagen, das ich von den 8 Geschichten nur 7 wirklich loben kann. Die letzte Geschichte über die Hochhaus-Prinzessin war zwar gut durchdacht, aber fühlte sich dank einer mysteriösen Klavierspielerin einfach sehr befremdlich an.

Kommen wir aber zum Schluss noch zu etwas erfreulichen und das wäre die Aufmachung. Schon das Cover zeigte wunderschöne Aquarell-Zeichnungen, die zwar einfach aber eben wirkungsvoll waren. Im Inneren wurde ich dann aber vollends verzaubert. Neben den Geschichten gab es nämlich haufenweise Illustrationen zu entdecken, bei denen die eine schöne war als die Andere. Besonders gelungen fand ich dabei das der Titel jeder Geschichte im Stile des Covers gestaltetet wurde. Natürlich an jede Prinzessin angepasst. Man merkt schon, dieses kleine Buch hat wirklich viel zu bieten.

Wenn dieses Buch eines klarmacht, dann das jeder eine Prinzessin sein kann. Dass dieser Aspekt dann auch noch in schönen Geschichten mit Tiefgang erzählt wird, macht das Ganze nur noch besser. Zwar dürfte das Buch vorwiegend Kinder begeistern, aber ich muss sagen, dass ich mich als Erwachsene hier auch sehr wohlgefühlt habe und neben den Geschichten, auch die wunderschönen Illustrationen sehr genoss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein zauberhafter Nachfolger mit viel Witz und Magie

Der Palast im Himmel
0

Kaum war ich mit „Das wandelnde Schloss“ fertig, war mir klar, dass ich aus dieser Welt definitiv noch mehr lesen möchte. Der Mix aus Magie, tollen Charakteren und einer unglaublich berührenden Handlung ...

Kaum war ich mit „Das wandelnde Schloss“ fertig, war mir klar, dass ich aus dieser Welt definitiv noch mehr lesen möchte. Der Mix aus Magie, tollen Charakteren und einer unglaublich berührenden Handlung hatte es mir einfach angetan, weswegen ich es kaum erwarten konnte, als dieses Buch auf den Markt kam.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich trotz immenser Neugier sehr daran verzweifelte ob dieser Band an seinen Vorgänger herankommen würde. Immerhin war hier das Setting komplett anders und erinnerte dazu auch noch ein wenig Aladdin. Nichtsdestotrotz siegte meine Neugier und wurde dafür sogar belohnt.

Die Geschichte rund um den jungen Abdullah las sich einfach unglaublich gut und verzauberte mich mit seiner spannenden und erfrischend anderen Welt. Ja ok, das Prinzessinnen eine Rolle spielten, war aufgrund der sehr arabischen Note fast schon ein Klischee, aber eben nur fast. Die Damen sprühten nämlich vor Einfallsreichtum und Selbstständigkeit, weshalb sie ihnen zugewiesene Ehemänner eben auch mal verschmähten. Sie wollten sich halt selbst verlieben und das sollte wohl jeder tun dürfen.

Wer sich jetzt fragt, warum der Band trotz Abdullah zur Howl-Reihe gehört, der muss ein wenig Geduld haben, denn der Zauberer und Sophie tauchten erst sehr spät im Buch auf. Aus meiner Sicht fast schon zu spät, denn Abdullah und seine Erkundung der Welt war wirklich spannend, zumal er einfach sympathisch war. Somit hätte ich mit Howl überhaupt nicht mehr gerechnet, besonders da es auch so schon sehr viele Momente voller Magie gab. Auch die waren passend zum arabischen Flair gewählt, in dem man es mit fliegenden Teppichen und Djinns zutun hatte. Man könnte auch hier wieder von Klischees reden, aber die Autorin erschuf wirklich eine völlig neue Welt, welche zumindest mich in ihren Bann zog.

Abdullah und seine Geschichte, verzauberten mich mit ihren pfiffigen Ideen, den unterhaltsamen Gesprächen und den starken Charakteren, die mich zum Lachen brachten, mir aber auch das Fürchten lehrten. Oder anders gesagt, wer den Vorgänger schon liebte, der wird auch hier seine wahre Freude haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2021

Erschreckend ehrlich und dabei unglaublich tiefgehend

Angstfresser
0

Bevor es mir der Rezi losgeht, möchte ich für dieses Buch eine Triggerwarnung aussprechen, da es Ängste und psychologische Themen anspricht, welche Personen in schweren Phasen belasten könnten.

Fühlt ...

Bevor es mir der Rezi losgeht, möchte ich für dieses Buch eine Triggerwarnung aussprechen, da es Ängste und psychologische Themen anspricht, welche Personen in schweren Phasen belasten könnten.

Fühlt man sich allerdings recht fit, dann kann es mit dem erstaunlichen Ritt durch Kyra`s Psyche losgehen. Das klingt vielleicht noch recht unterhaltsam, aber um es gleich vorweg zu sagen, für dieses Buch braucht man starke Nerven. Dies lag natürlich daran, das man hier die Themen Depression und Phobien so intensiv behandelte. Die Autorin scheute sich nicht, wirklich alle Facetten einer Angststörung offenzulegen, auch wenn dies bedeutete das unangenehme oder sonst sehr private Dinge angesprochen worden.

Dies alles erlebt man zusammen mit Kyra und ein paar anderen Charakteren im Verlauf der Geschichte. Sie will sich ihren Ängsten stellen und greift zu ihrer letzten Möglichkeit ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie lässt sich einen Hirudo Timor auf den Bauch setzen, welcher ein blutsaugender Egel ist und Ängste lösen soll. Was an sich wie die Lösung für alle Probleme klingt, hat einen Nachteil, denn zuerst muss man durch einen Strudel der eigenen Vergangenheit, in welcher man seine Ängste völlig neu durchlebt.

Was hier sehr medizinisch klingt, war im Buch aber tatsächlich eine Reise durch die Zeit, wobei die Anfänge in der DDR lagen. Ich fand dies unglaublich ergreifend, besonders da sich gerade junge Erwachsene überhaupt nicht mehr vorstellen können, was damals vor sich ging und inwieweit es Einfluss auf uns und unsere Psyche nahm. Dies nun durch Kyla zu erfahren, hatte demnach etwas sehr Intensives. Allgemein sprach mir das Buch aus der Seele. Denn gerade, wenn man unter Ängsten und Schlafproblemen leidet, konnte man hier fast schon eine Gleichgesinnte in Kyla finden. Egal ob Probleme beim Kommunizieren mit anderen Menschen, Verlustängsten oder die Vermeidung von Verkehrsmitteln, alles wurde nicht nur einfach aufgezählt, sondern mit einer enormen Tiefe behandelt.

Um diese Tiefe aber zu erreichen bzw. den Moment, wenn Angst den Körper durchflutet genau beschrieben zu können, brauchte es auch einen Schreibstil, der dies wiedergab. Und diesen Schreibstil fand die Autorin, in dem sie sehr kurze Sätze und sehr schnelle Abfolgen verwendete. Für mich war dies am Anfang des Buches eine wirkliche Herausforderung, denn man schwankte wirklich sehr schnell zwischen der einen und der nächsten Situation. Erst nach ca. 30 Seiten hatte ich mich daran gewöhnt und konnte es dann auch genießen. Ok, was heißt genießen? Ich konnte einfach alles besser greifen und verstehen. Und genau das tat ich dann auch und hatte nicht nur eine tolle Lesezeit, sondern am Ende auch das Gefühl etwas wirklich Wertvolles über mich und Menschen mit den verschiedensten psychologischen Problemen erfahren zu haben.

Wenn dieses Buch eines ist, dann ein unglaublich tiefgehendes Erlebnis für Körper und Seele. Grit Poppe schaffte es mich in ihre Geschichte zu ziehen und dabei emotional zu packen. Ich würde es sogar Angehörigen empfehlen, denn besser könnte ihnen nicht erklärt werden, was eine Person mit posttraumatischer Belastungsstörung durchmacht und womit sie zu kämpfen hat. Eine echte Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2021

Optik: umwerfend/ Story: unglaublich spannend/ Gesamt: ein ergreifender Start in die Reihe

Die 5 Reiche. Band 1
0

Schon durch das eindrucksvolle Cover fasziniert, stürzte ich mich in den ersten Band von „Die 5 Reiche“ und muss ehrlich gestehen, dass ich mächtig neugierig war. Immerhin hatte die Geschichte etwas Historisches ...

Schon durch das eindrucksvolle Cover fasziniert, stürzte ich mich in den ersten Band von „Die 5 Reiche“ und muss ehrlich gestehen, dass ich mächtig neugierig war. Immerhin hatte die Geschichte etwas Historisches und bei dem Thema bin ich meist schon raus. Doch ich gab mir einen Ruck, denn die Illustrationen in Verbindung mit der Story könnten ja ganz gut sein.

Und meine Güte, das waren sie auch. Ab der ersten Seite konnte ich mich weder von der Handlung, noch von den wunderschönen Zeichnungen abwenden. Dies war auch kein Wunder, denn man verband eine mittelalterliche Story, mit Tieren und sorgte dafür das deren Rang in der Hierarchie eine enorme Rolle spielten. Man hatte je nach Reich somit die stärksten Arten an der Spitze, welche zudem auch noch verschiedene Stärken aufwiesen.

Natürlich wurden dafür alle Tiere stark vermenschlicht, aber wer könnte es den Zeichnern übel nehmen. Es bot sich einfach an und wirkte aufgrund der imposanten Figuren einfach nur richtig. Besonders eindrucksvoll empfand ich dabei übrigens die Darstellung von unterschiedlichen Tierarten, welche sich in einer verliebten. Eine schönere Kritik an der Rassentrennung könnte es überhaupt nicht geben.

Dass dazu die Tiere auch unglaublich detailliert dargestellt wurden, machte das Ganze nur noch intensiver. Es war einfach beeindruckend zu sehen, mit wie viel Hingabe man wirklich jeder Figur einen Charakter gab, der allein durch das Ansehen des Jeweiligen zu erkennen war. Die sanftmütige Affendame, die stolzen Tiger oder die diplomatischen Bären, wären hier nur ein paar Beispiele, welche sich mir regelrecht in den Kopf brannte. Ich hoffe allerdings das sich im Laufe der Bände diese Eigenschaften ein wenig ändern und unscheinbare Charaktere, über sich hinaus wachsen.

Spätestens hier dürfte man merken, das der Comic viel mehr zu bieten hat, als eine Standard-Geschichte. Aus meiner Sicht wurde mir hier eine wirklich sehr tiefgehende Story erzählt, die ans Herz geht und regelrecht zum Mitfiebern anstachelt. Dass man dazu eine wirklich umwerfende Optik erhält, ist da nur die Kirsche auf dem unglaublich leckeren Eisbecher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere