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Veröffentlicht am 04.03.2018

Rache für die Vergangenheit

Roppongi Ripper
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Willkommen zurück in Japan.
Genau das war mein Gedanke, nachdem die ersten Seiten gelesen waren. Ich fühlte mich wohl und genoss es wieder in diese Welt eintauchen zu dürfen.
An erster Stelle stand natürlich ...

Willkommen zurück in Japan.
Genau das war mein Gedanke, nachdem die ersten Seiten gelesen waren. Ich fühlte mich wohl und genoss es wieder in diese Welt eintauchen zu dürfen.
An erster Stelle stand natürlich der neuste Fall von Yuka Sato und ihrem Team, in welchen wieder ein Mörder sein Unwesen trieb und dabei eine blutige Spur hinter sich ließ.
Wie auch im letzten Fall, empfand ich es als äußerst spannend, wie in Japan ermittelt wird. Hier gelten nämlich teilweise andere Grundsätze als bei uns. Zum Beispiel ist das tragen einer Schusswaffe nur mit Genehmigung erlaubt. Klingt für viele Polizisten ehr fragwürdig, aber so ist es nun einmal.
An zweiter Stelle würde ich die Beschreibung von Japan und seinen Gepflogenheiten nennen, da man im Buch etliche davon erleben darf. Angefangen bei den Begrüßungen, über Gesten bis hin zu zeremoniellen Bräuchen. Es ist gerade zu liebenswürdig, wie Yuka versucht Ekel zu unterdrücken, nur um jemanden nicht bloß zu stellen.
In diesem Teil der Reihe durfte man auch erleben, wie manche Japaner über ihre anliegenden Länder wie Korea denken. Denn so wie es bei uns rassistische Gruppen gibt, so gibt es sie auch in Japan. Allerdings läuft es trotzdem um einiges friedlicher ab, da es mehr darum geht seine Meinung offen zu bekunden, als tatsächlich gegen Menschen vor zu gehen.
Wenn ich eines hatte, dann Spaß beim Lesen. Ich kam gerade zu geschmeidig durch das Buch und blieb nur selten an Wörter hängen. Da der Autor oftmals die japanische Aussprache verwendet, sind einem einige Beschreibungen oftmals fremd. Hier hilft allerdings das Glossar am Ende des Buches, in dem alle Begriffe sehr gut erklärt werden und man so ganz neben bei den ein oder anderen AHA- Effekt hat.
Das tolle diesmal waren leichte Thrillermomente, an denen man als Leser verwirrt wird, da man nicht glauben konnte was man las. Dies sorgt für noch mehr Spannung als eh schon da war.

Yuka Sato, eine japanische Polizistin, in einem Land wo selten Frauen etwas zu sagen haben. Sie ist eine starke Person, die sich durch Mühe und Fleiß zum Inspector gearbeitet hat und dafür noch immer schräge Blicke erhält. Doch gerade das macht sie so sympathisch. Sie lebt mit den Traditionen des Landes, aber zeigt gleichzeitig das sich die Welt verändert hat. Schade, fand ich nur das sie außer ihrer Freundin Sam kaum Freunde hat. Das schmerzte etwas beim Lesen, da sie eine clevere Figur ist, der man nur das Beste wünscht.
Ihre Freundin Sam ist ein Wirbelwind, aber eine durch und durch gescheite Frau. Sie kommt gebürtig aus Australien und erfüllte sich in ihren Traum in Japan zu leben. Dabei hat sie einige Probleme, da Ausländer einen schweren Stand in Japan haben. Trotzdem beißt sie sich durch und verblüfft dabei mit ihrem Wissen und Können. Sie beherrscht die japanische Sprache und so einige Sitten, weshalb sie von mir sehr viel Anerkennung bekam.
Yuka´s Polizei-Team ist durch und durch männlich. Doch auf Grund ihres Grades wird sie sehr geschätzt. Zwar nicht von allen, aber von vielen. Die Zusammenarbeit mit anderen Polizeistationen ist sehr interessant und für das Team fast selbstverständlich. Einzig Yuka´s Chef zeigt immer wieder das er es nicht gerne hat, das eine Frau Polizistin ist.
Die Geschichte rund um den Täter, hatte etwas sehr emotionales an sich. Man verstand warum er so handelte, aber wider rum auch nicht. Man könnte sagen, das ihn seine Vergangenheit antrieb.
Egal ob Täter, Polizist oder normaler Bürger, alle Personen fühlen sich sehr echt an. Man bekommt stetig das Gefühl wirklich in Japan zu sein. Dies liegt besonders daran, das man sehr viel Wert auf Realismus gelegt hatte. Der Autor bringt seine Erfahrungen rund um Japan sehr gut im Buch unter und beweist dabei ein tolles Geschick. Selbst Personen die noch nie Japan waren oder nur wenige Gesten kannten, erleben so zu sagen einen Grundkurs im japanischen Leben.
Die Gestaltung aller Charaktere war wieder sehr geglückt. Besonders aber war es toll, das man trotz der japanischen Namen, nie den Überblick verlor. Dies lag zum Teil am Personenverzeichnis vorne, als auch an der Tatsache, das es Herr Neuenkirchen nicht damit übertreibt uns einen Namen nach den anderen um die Ohren zu werfen, sondern sich auf eine Gruppe spezialisierte. So hört man vermehrt die selben Namen, welche dann auch leicht im Gedächtnis bleiben.

Wenn ich eines Liebe, dann Cover mit Bezug zum Buch. Denn das Schwert hat einen hohen Stellenwert in der Geschichte.
Das Buch trotzdem als schlicht zu bezeichnen, würde mir nie einfallen, denn es fällt gerade durch seine Unscheinbarkeit so auf. Die blau/grüne Farbe des Hintergrunds, welche wie gemalt aussah, wirkte düster aber einladend.
Der Name des Autors könnte ruhig etwas kräftiger sein. Aber die Schreibweise des Buchtitels finde ich mehr als passend. Sie ebenfalls schlicht, aber gut zu erkennen und aussagekräftig.

Ein wahnsinnig spannender Krimi, mit lehrreichen und faszinierenden Einblicken in die japanische Kultur.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Antiquitätenhändler und andere Mörder

Die Katze, die das Licht löschte - Band 3
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Endlich kam ich wieder einmal dazu einen meiner geliebten Katzenkrimis zu lesen. Lange habe ich sie liegen lassen um andere Bücher vorzulassen, aber so ganz aus meinem Blickfeld habe ich sie nicht verloren. ...

Endlich kam ich wieder einmal dazu einen meiner geliebten Katzenkrimis zu lesen. Lange habe ich sie liegen lassen um andere Bücher vorzulassen, aber so ganz aus meinem Blickfeld habe ich sie nicht verloren.

Diesmal war es für mich ein re-read, denn mit diesem Band wurde ich auf die Reihe aufmerksam. Schön war dabei auch, das ich mich nicht mehr an den Täter erinnern konnte und so das Buch noch einmal als ganzes genießen konnte.


Die Geschichten rund um Jim Qwilleran und seine beiden Katzen Koko und Yum Yum, gehören mittlerweile mit zu meinen Lieblingsreihen, da sie interessante Fälle und noch interessantere Lösungen besitzen.

Die diesmalige Geschichte führt uns nach Junktown wo sich etliche Antiquitätenhändler nieder gelassen haben und dort alles verkaufen was alt ist. Hierbei erfahren wir wie Leute ihr Leben in diesem Viertel meistern, welches der Stadt ein Dorn im Auge ist, da es einfach schon sehr verfallen ist.

Durch eine Versteigerung erfahren wir dann auch vom Unfall eines Händlers, den Jim einfach nicht als Unfall abtun kann. Er fängt an zu ermitteln und kämpft sich dabei durch sämtliche Läden. Allerdings ist es schwer, da niemand so recht reden möchte. Eine verzwickte Lage, die ihn jedoch nur noch mehr anstachelt.

Als Katzenbesitzerin ist es natürlich ein Vergnügen darüber zu lesen, wie sich die Tiere im schlagen und wie sie ihrem Besitzer helfen. Dabei bleibt stets offen ob es Zufälle sind oder ob die beiden Katzen tatsächlich gerissene und clevere Ermittler sind.

Bei gerade einmal 221 Seiten darf man nicht lange fackeln, weshalb man sehr schnell auf den Punkt kommt, um sich auf den restlichen Seiten komplett auf die Lösung zu konzentrieren. Wer jetzt denkt, das man dafür auf Feinheiten verzichten muss, der irrt, denn im Buch erlebt man einen Fall wie auch in anderen Büchern.

Der Schreibstil im Buch, ist locker, gewitzt aber auch mit spannenden Punkten versehen. Ich persönlich, fühle mich sehr wohl in ihnen, da das Komplettpaket einfach stimmt.
Besonders faszinierend finde ich, das man trotz der geringen Seitenzahl etliche Details erlesen darf, die das ganze nur noch runder machen und das Kopfkino wie von selbst anspringt.

Dies ist erst der dritte Band von Jim Qwilleran und seinen Katzen und trotzdem hat man das Gefühl sofort in bekannte Gefilde zu kommen.

Jim ist weiterhin ein sympathischer Charakter und das nicht nur weil er die 2 Katzen aus seinem beiden vorherigen Fällen adoptiert hat. Er ist freundlich und man merkt das ihm seine frühere Arbeit als Polizeireporter sehr fehlt, weshalb er sich in seine Fälle auch so verbeißt.

Die beiden Siamkatzen werden stets wie wirkliche Tiere beschrieben und machen deswegen auch fast nur Sachen die Katzen eben tun. Sie sind neugierig, miauen wenn sie Hunger haben und fliegen als kämpfende Wollknäuel schon einmal durch die Luft.

Diesmal lernen wir viele neue Charaktere kennen, die meist Antiquitätenhändler sind. Sie sind alle verschieden und ob sie sich wirklich alle mögen, bleibt eine offene Frage. Trotzdem sind sie zum Teil sehr spannende Personen, die Sachen verkaufen, mit denen zumindest ich meist nix anfangen konnte. Trotzdem war es schön ihren Zusammenhalt zu spüren wenn es um ihr Viertel geht, das sie über alles lieben und schätzen und das sie vor dem Abbruch bewahren wollen.

Die paar schrulligen Personen im Buch geben der Geschichte ihren wahren Touch, da sie unterhalten, aber auch aufklären.

Tatsächlich habe ich im Regal ein eine andere Ausgabe stehen, als die oben gezeigte. Meine ist aus einer Weltbild-Edition und etwas moderner gestaltet. Da ich aber den Rest der Bücher in dieser Form habe, wie sie oben gezeigt wird, möchte ich auch gerne dabei bleiben.

Natürlich ist das Design nicht mehr das Neuste, aber es passt, da ich weiß welches Alter die Bücher bereits haben.

Die neuste Auflage der Bücher gibt es übrigens bei dotbooks, allerdings nur als E-Books.

Ein spannender Fall, in einem interessanten Milieu und mit vielversprechenden Charakteren. Was will man mehr?

Veröffentlicht am 30.01.2018

In schweren Zeiten hält man zusammen

BURN - Der Anfang vom Ende
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Wenn man etwas, als Bücherfreund, selten erlebt, dann das eine Reihe nur 2 Teile besitzt.

Wenn diese beiden Teile dann auch noch eine ganze Geschichte erzählen, die wahnsinnig spannend ist, dann hat ...

Wenn man etwas, als Bücherfreund, selten erlebt, dann das eine Reihe nur 2 Teile besitzt.

Wenn diese beiden Teile dann auch noch eine ganze Geschichte erzählen, die wahnsinnig spannend ist, dann hat man mich schon so gut wie gefangen.

Man merkt vielleicht schon, das mir auch der zweite Teil gefiel, warum aber genau, erfahrt ihr jetzt.


Da es sich um eine Reihe handelt, möchte ich nochmals darauf hinweisen, das man vorher den ersten Teil gelesen haben sollte. Wer dies hat, kann nun endlich den Cliffhanger am Ende des Vorgängers hinter sich lassen und die Geschichte weiter genießen.

Wo wir aufhörten, geht es nun weiter und das in einem rasanten Tempo. Dies hat vor allem damit zutun, das wir bereits den finalen Teil lesen und das Ende des Buches, auch das Ende der Reihe ist.

Dies bedeutet vor allem Spannung und eine ganze Menge Action, die ich in dem Ausmaß nicht erwartet hätte. Zudem erfährt man auch einiges Neues, was es zumindest für mich nur noch schwieriger machte das Buch überhaupt aus den Händen zu legen. Alles wurde so gut erklärt das stetig AHA-Effekte erzeugt wurden und man es kaum erwarten konnte die nächste Seite aufzublättern.

Eines der wenigen Mankos die ich im Vorgänger finden konnte, waren die viel zu häufigen Liebesbekundungen von Tate und Christina. Es sollte wahrscheinlich verdeutlichen wie nah sich die Beiden standen, passte aber meiner Meinung nach viel zu selten in das aktuelle Geschehen. Auch diesmal gab es Körperkontakt und die ein oder andere liebevolle Geste, aber sie waren deutlich geringer und für mich daher viel nachvollziehbarer.

Wenn man glaubt das die Aufdeckung von Aliens das Einzige im Buch sei, den muss ich leider enttäuschen. Für was ich die Autoren sehr loben muss ist ihre Fantasie und das sie es schafften noch weitere Überraschungen ins Buch einzubauen, mit denen ich zumindest nicht gerechnet hatte.

Wenn dieses Buch eins beweist, dann das Charaktere innerhalb eines Bandes Erwachsen werden können.
Denn schon am Anfang hatten ich das Gefühl das sowohl Tate als auch Christina reifere Lösungen erstellten.

Angefangen damit, das sie nicht stetig aneinander klebten und jede freie Minute nutzten um den anderen eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu wischen, erstellten sie nun zusammen einen Plan und zeigten dabei ungeahnte Talente.

Diesmal zeigt Tate noch mehr von dem was er von seinem Vater erlernt hat und weckte damit sogar bei mir Chemiemuffel das Interesse daran. Ob die genannten Reaktionen allerdings wirklich so klappen wie beschrieben, kann ich nicht sagen. Ausprobieren kommt für mich übrigens auch nicht in Frage.

Christina war für mich nun endlich ein Charakter den ich mochte und bei dem ich mitfieberte. Sie zeigte Stärke und Cleverness, die sie zu einer äußerst sympatischen Person machten. Sie ist ein tolles Beispiel für junge Leute, da sie sich treu ist, aber an eine Zukunft glaubt und dafür auch bereit ist zu kämpfen.

Wo ich bei vielen Charakteren im vorherigen Band noch sauer aufstoßen musste, waren mir diese nun friedlicher gesinnt. Dies lag wahrscheinlich auch daran, das viele einen Sinneswandel hatten und ihre Prinzipien stark überdachten. Nebenbei kamen auch neue Charaktere mit ins Spiel, die frischen Wind mitbrachten. Hier wäre besonders Leo zu erwähnen, welcher fast die selbe Ausbildung wie Tate bekam.

Das Charakterdesign im Gesamten ist mehr als gelungen und gab mir manchmal das Gefühl das diese Personen vielleicht wirklich existieren oder existieren könnten. Man weiß ja immer hin nie, was so aus dem All kommt.

Beide Cover der Reihe sehen sich sehr ähnlich, wobei mir diesmal auffiel das Tate überhaupt nicht mehr wie Tate aussah. Christina war wieder sehr gut zu erkennen, aber die andere Person konnte ich für mich nicht identifizieren.

Wer die Geschichte gelesen hat, wird den Titel des Buches verstehen. Zusammen sehen die Bücher wirklich toll aus, man hätte sie aber noch einen Hauch auffälliger entwerfen können.

Ein lohnenswerter Nachfolger, der mit tollen Charakteren und einer spannenden Story punkten konnte. Schade eigentlich das es schon vorbei ist, denn ich hätte gerne noch mehr aus dieser Welt erfahren.

Veröffentlicht am 25.01.2018

Wenn du auf einen Anruf wartest

Mondscheintarif
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Wir Frauen sind schon eine Sache für sich, denn sonst würde es wohl kaum so viele Romane und Erzählungen über uns geben.

Da ich es aber nicht so mit der Romantik habe, habe ich mich für ein Buch entschieden, ...

Wir Frauen sind schon eine Sache für sich, denn sonst würde es wohl kaum so viele Romane und Erzählungen über uns geben.

Da ich es aber nicht so mit der Romantik habe, habe ich mich für ein Buch entschieden, das zwar mit einem Hauch Liebe geschmückt ist aber hauptsächlich der Unterhaltung dient.

Lernt Cora und ihre Welt einfach mal, in meiner Rezension, kennen.

Kaum sind wir im Buch, werden wir auch schon von Cora darauf hingewiesen was wir Frauen für Problemzonen haben. Dies allerdings nicht ernst oder gemein, sondern mit Witz.

Diesen Witz erleben wir dann das ganze Buch über. Er ließ mich nicht mehr los und sorgt dafür das ich mich zumindest für einen Moment mal nicht extrem selbstkritisch betrachtete.

Das Buch erzählt die Geschichte von Cora, welche einem Anruf erwartet, der aber partout nicht eintreffen möchte. Während der Wartesequenzen erzählt uns Cora von ihrem Leben, ihren Freunden und natürlich so einiges über sich selbst. Dazu erfahren wir wessen Anruf sie erwartet und warum.

Dies klingt vielleicht sehr einfach, ist aber wahnsinnig fesselnd und unterhaltsam. Ich fühlte mich augenblicklich wohl und legte das Buch auch erst dann wieder aus der Hand als es zu Ende war.

Mit gerade einmal 144 Seiten ist da Buch nicht gerade ein Schmöker, erzählt aber eine Geschichte, die lebhaft und realistisch ist.

Mit Cora Hübsch wurde mir eine Charakterin gegeben, mit der ich mich identifizieren kann und die ich nur zu gerne als echt Freundin hätte. Denn Cora hat Makel,Macken und einen eigenwilligen Kopf, der sie zu einer wahren Stimmungsbombe macht.

Ihre beste Freundin Jo ist das was viele Frauen hassen, nämlich fast perfekt. Sie hat einen tollen Job, sieht gnadenlos gut aus und hat das Gewisse etwas. Trotzdem kann man sie im Buch nur mögen, da man merkt wie sehr sie die Freundschaft zu Cora braucht und für sie auch so einiges tut.

Natürlich gibt es auch einen Herrn im Buch, über den ich nicht zuviel verraten möchte. Er passt einfach zu Cora und nimmt sie so wie sie ist, was ihn zu einem unglaublich sympathischen Charakter macht.

Das Buch an sich hat nicht viele Charaktere, was auch gut ist, auf Grund der geringen Seitenzahl. Allerdings sind die, die wir erlesen gut durchdacht und mit ordentlich Esprit dargestellt.

Wer das Buch gelesen hat wird auch das Cover verstehen, welches ja nur ein Paar Füße zeigt.

Allgemein wirkt das Buch sehr unscheinbar, da die gewählten Farben sehr schwach sind und man den Buchtitel und den Autorenname sehr dezent gehalten hat.

Ein wenig mehr Farbe täte dem Buch gut, um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen.

Ein liebenswerter und unterhaltsamer Roman, der mit wenigen Seiten mehr erzählt als so mancher Schmöker.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Der Gentleman, mit dem Sarkasmus in seiner Stimme

Skulduggery Pleasant 1 - Der Gentleman mit der Feuerhand
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Auch wenn die Reihe schon 10 Jahre auf ihrem Buchrücken hat, so wurde ich erst letztes Jahr auf sie aufmerksam.

Da ich meist Thriller und Krimis las, kümmerte ich mich überhaupt nicht um andere Genre, ...

Auch wenn die Reihe schon 10 Jahre auf ihrem Buchrücken hat, so wurde ich erst letztes Jahr auf sie aufmerksam.

Da ich meist Thriller und Krimis las, kümmerte ich mich überhaupt nicht um andere Genre, bis dann irgendwann der Punkt kam, wo mein erster Fantasyroman in meinen Händen lag. Seitdem gehört das Fantasy - als auch viele weitere Genre zu meinen festen Leseplan.

Den ersten Teil der Reihe ging ich ohne Erwartungen an und kam am Ende mit einem Grinsen und der Neugier auf den Nachfolger wieder heraus.

Warum? Erfahrt ihr jetzt.

Mein ersten Gedanken, nachdem ich ein paar Seiten gelesen hatte, war: "Wie kommt man nur auf so eine Idee?", dicht gefolgt von "WOW".

Gleich zu Anfang lernen wir Stephanie kennen, welche von ihrem Onkel reich beerbt wird. Das sie damit allerdings ein Erbe antritt, das sowohl Abenteuer als auch Gefahren birgt, hätte sie wohl nicht erwartet.

Gerade der Einstieg in eine so fantasievolle Welt kann beschwerlich sein, aber nicht hier. Man rutscht in die Geschichte und wird von einem Bällebad der Magie und Fantasie aufgefangen. Eigentlich eine sehr schöne Vorstellung.

Ich war begeistert von dieser Welt, welche nur so aus schrägen Typen zu bestehen schien und dabei doch so realistisch wirkte. Ausgenommen von der Tatsache das man in ihr Magie wirken konnte.

Tatsächlich verblüfften mich die Zauber die Skullduggery heraufbeschwören konnte, da sie neu waren und nur so vor Einfallsreichtum strotzten. Allgemein erliest man im Buch Dinge, die zumindest ich, noch nie vorher erlesen durfte.

Auch wenn ich bereits weit weg davon bin mich jugendlich zu nennen, sprach mich besonders der Schreibstil sehr an. Die Geschichte des ersten Bandes wird sehr locker erzählt und lässt ein leichtes lesen zu. Die Kampfpassagen im Buch verwirren zwar etwas, aber nur weil man vor lauter Bewegungen überhaupt nicht wusste wie diese aussehen sollten.

Ansonsten sprießt aus jeder Seite ein gewisser Humor, welchen man größtenteils Skullduggery verdanken darf. Weiteres dazu aber in meiner Charakterbeschreibung.

Machen wir auch gleich weiter mit Skulduggery, welcher neben Stephanie einer der Hauptcharaktere im Buch ist.

Skulduggery ist leider nur noch sein Skelett, welches er sich nach seiner Ermordung unter Schmerzen wieder zusammen gefügt hat. Tatsächlich empfinde ich seine Geschichte als sehr traurig, da er ungeheure Dinge mit ansehen musste.
Um so erstaunlicher ist es, mit wie viel Humor er durch den Tag geht. Man weiß nie was er wirklich denkt. Gerade die Gespräche zwischen ihm und Stephanie ahnten daher oft in schrägen Sarkasmus aus, welchen aber selbst jüngere Leser gut verstehen. Ich musste mit während des Lesens des Öfteren das Buchcover ansehen, da ich einfach nicht glauben konnte das der Kerl der darauf abgebildet war, tatsächlich die Figur im Buch war. Es war einfach zu schräg.

Stephanie ist mit ihren 12 Jahren noch recht jung, hat es aber bereits faustdick hinter den Ohren. Sie ist clever und weiß das und lässt sich daher nur sehr wenig von Personen sagen. Gerade das macht sie etwas schwierig. Sie wirkt rebellisch und zeigt im Buch nur selten Gefühle. Am Ende ist es ihr Dickkopf, der sie in diese Welt führt und wo sie auch strikt nicht wieder heraus will.

Im Buch erfahren wir sowohl etwas über Skulduggery´s Familie, als auch über die von Stephanie. Hier erwarten uns einige Nebencharaktere die im Buch teilweise noch große Rollen spielen.

Gerade zu Anfang lernen wir eine ganze Menge Charaktere kennen, diese sind jedoch gut durchdacht und weisen alle ihre eigene Persönlichkeit auf. Daher lassen sie sich sehr gut unterscheiden, egal wie wichtig oder unwichtig sie sind.

Tatsächlich brachte mich das Buch auch zum Nachdenken. Da viele Personen ihre schlechten Seiten zeigen, überlegte ich stets warum dies so sei. Wie können Menschen vor Gier nur so böswillig werden oder Personen alles geben nur um eine gewisse Stufe der Macht zu erreichen? Wissen muss es am Ende jeder selbst, aber mir wurde klar, das ich diese Personen doch sehr gerne weiter ignorieren möchte.

Schräg, bunt und einfach nur faszinierend.

Die Gestaltung des Covers kann ich nur als gelungen bezeichnen. Kurz gesagt eine Augenweide.

Der comicartige Schreibstil des Buchtitels fällt sofort ins Auge und wird nur von der Zeichnung des Gentleman mit der Feuerhand überboten.

Da ich die Reihe weiter lesen werde, werde ich mich an die Hardcover-Varianten halten. Diese unterscheiden sich zum Glück nur geringfügig von den Taschenbüchern.

Ein unglaublicher Einstieg in die Geschichte.

Ich bin hoch auf begeistert und freue mich auf weitere Abenteuer in dieser ganz normalen magischen Welt.