Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2021

Untote, Parasiten und eine schaurige Geschichte mit toller Optik

Joe Hill: Schiff der lebenden Toten
0

Geisterschiffe samt ihrer verfluchten Besatzung sind doch stets etwas Spannendes. Dachte sich wohl auch Joe Hill und versuchte mit „Schiff der lebenden Toten“ der doch sehr angestaubten Thematik neuen ...

Geisterschiffe samt ihrer verfluchten Besatzung sind doch stets etwas Spannendes. Dachte sich wohl auch Joe Hill und versuchte mit „Schiff der lebenden Toten“ der doch sehr angestaubten Thematik neuen Wind einzuhauchen. Ob das wohl gelang?

Um es kurz zu machen, ja und nein! Zuallererst freute ich mich aber auf die Handlung, denn ich persönlich liebe Geschichten über Geisterschiffe. Hier darf es vom Piraten bis hin zum verfluchten modernen Dampfer gerne alles sein. Deswegen war ich auch gespannt was sich Joe Hill für dieses Thema einfallen ließ. Was ich dann bekam, machte mich happy, sorgte aber hin und wieder auch dafür das ich etwas ratlos da hockte.

An der Story selbst hatte ich ehrlich gesagt nichts zu bemängeln, denn hier wurde eine fast schon klassische Geschichte erzählt, die mithilfe eines außerirdischen Parasiten etwas aufgepeppt wurde. Doch das war nicht schlimm, zumal der Parasit optisch ausgezeichnet in Szene gesetzt wurde und wohl jedem das Grauen gelehrt hätte. Ich hatte eher Probleme mit den seltsamen Gaben, welche diese Wesen mitbrachten. Denn wie man sich denken konnten, brauchten die Wesen Hilfe und um die zu kriegen, versuchte man die Menschen mit seltsamen Relikten zu locken. Doch diese passten für mich einfach nicht ins Gesamtbild. Ja, sie hatten tolle Effekte, aber ihre Daseinsberechtigung gewannen sie bei mir dadurch trotzdem nicht.

Doch dies war dann eigentlich schon meine einzige Kritik, da der Band ansonsten einen herrlichen Mix aus Action und Horror bot, der einen selbst immer wieder überlegen ließ, wie man selbst reagiert hätte. Dies zeigte sich besonders dadurch, das die Charaktere unterschiedlicher nicht hätten sein können. Hier einen Favoriten zu finden war für mich daher nicht möglich.

Genauso gelungen war die Optik welche, wie ich bereits angedeutet habe, die Parasiten furchteinflößend und detailliert darstellte. Doch nicht nur auf sie traf dies zu, denn der gesamte Band hatte so einiges für die Augen zu bieten. Hier wären neben den Charakteren besonders die Umgebungen zu erwähnen, welche sich aufgrund der Thematik auf das Meer, den Strand, die Insel oder das Schiff bezogen. Für mich persönlich waren die Ausflüge ins Meer am spektakulärsten, da man hier die Düsternis des Meeres perfekt einfing. Ok, das ein Monster hinter einem her schwamm war auch nicht von schlechten Eltern, aber das Unterwasser-Feeling war wirklich sehr beeindruckend.
Tja nur jetzt heißt es abwarten, denn anscheinend ist ein 2.Band geplant, welcher die Geschichte weitererzählt. Das ist auch nötig, denn das offene Ende war jetzt nicht der Rede wert.

Fazit:

Ja, die Geschichte erfand das Rad nicht neu, sorgte aber mit seiner packenden Handlung trotzdem für großen Lesespaß. Gerade die Parasiten und ihre Darstellung hatten es mir wirklich angetan, da es hier auch so einige Überraschungen gab. Aber auch sonst wurde optisch einiges geboten. Man muss das Thema halt nur mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2021

Ein putziges Kinderbuch zur Pandemie für kleine Marvel-Fans

Helden zu Hause
0

Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ist die aktuelle Pandemie ein unglaublich schwieriges Thema. Sie dürfen Freunde nicht sehen, haben keinen normalen Alltag mehr und müssen dazu auch noch ...

Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ist die aktuelle Pandemie ein unglaublich schwieriges Thema. Sie dürfen Freunde nicht sehen, haben keinen normalen Alltag mehr und müssen dazu auch noch Regeln einhalten, von denen sie davor noch nie etwas gehört haben. Um ihnen dies leichter verständlich zu machen, darf man im Bilderbuch „Helden zu Hause“ einmal erleben was die bekannten Helden in der Pandemie so Zuhause machen.

Egal ob Spider-Man, Thor oder Captain Marvel, auch Superhelden müssen in diesen Zeiten ihre Mitmenschen schützen und bleiben deswegen Zuhause. Und wenn sie mal rausgehen, dann achten sie auf einen Mindestabstand und tragen ihre Maske. Die Aussage des Buches ist derzeit einfach so wichtig, besonders da Kinder oftmals noch nicht so ganz verstehen, was gerade auf der Welt passiert. Um so schöner fand ich es, das mit leicht verständlichen Bildern gezeigt wurde, dass das Tragen einer Maske wichtig ist und das eine Quarantäne Zuhause auch ein Abenteuer sein kann.

Trotz der wichtigen Message empfinde ich den Preis des Buches etwas überzogen. Immerhin hatte man es hier nur mit einem kleinen Buch zu tun, in welchen es weder eine Story noch viel Text gab. Zudem hatte jede Seite wirklich nur ein Bild, weswegen man auch hier wirklich schnell durch war. Zwar war die Qualität der Illustrationen wirklich toll und zudem auch sehr kindgerecht, aber für 12 Euro aber eben doch etwas zu wenig.

Fazit:

Die Idee hinter diesem Bilderbuch schätze ich sehr, da Kinder, die Fans der Marvel-Helden sind, sehen das ihre Helden auch durch diese harten Zeiten müssen. Auch optisch empfand ich das Buch wirklich sehr schön, da es mit seinem leichten Zeichenstil besonders Kinder ansprach. Allerdings sollte sich gefragt werden, ob es den Preis wert ist, den für 12 Euro hätte ich persönlich etwas mehr erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.09.2021

Ein spannender Band mit emotionaler Note

Marvel Must-Have: Fantastic Four
0

Mit den Fantastic Four durfte ich nun schon so einige Abenteuer erleben, weswegen ich gespannt war, wohin mich dieser Band der Marvel Must-Haves schicken würde.

Was macht man, wenn man extrem clever ...

Mit den Fantastic Four durfte ich nun schon so einige Abenteuer erleben, weswegen ich gespannt war, wohin mich dieser Band der Marvel Must-Haves schicken würde.

Was macht man, wenn man extrem clever ist? Man sucht Lösungen für Probleme. Doch bei Reed Richard ist dies nicht ganz so einfach, da er nicht nur an die Probleme unserer Welt denkt, sondern auch an die vieler weiterer Versionen, in verschiedenen Dimensionen. Und genau um die Lösungen drehte es sich diesmal, auch wenn er bald feststellen musste, das Antworten, manchmal auch Forderungen stellen.

Auch wenn sich der Band wie ein ganz normales Abenteuer mit den Vieren anfühlte, lag der Schwerpunkt diesmal fast ausschließlich bei Reed und seinen Experimenten. Dabei zeigte man aber nicht nur wie der geniale Tüftler arbeitete, sondern auch was dies für seine Familie bedeutete. Gerade der Umgang mit Sue und den Kindern wurde dabei ins Spiel gebracht, wodurch das Ganze eine emotionale Note erhielt.

Doch das war nicht alles, denn in diesem Must-Have verbargen sich neben der Geschichte mit Richards Raum seiner 100 kühnsten Ideen, auch eine Geschichte auf der Erde-2 und man durfte Franklins Geburtstag erleben. War das Erste eine wirklich actiongeladene Geschichte, wie ich sie nur bei den Fantastic Four erwarten würde, war die 2. Geschichte pure Unterhaltung. Ich erfreute mich an beiden, fand die aber nur wenig passend zur Haupthandlung, auch wenn sie der Reihenfolge nach auch so erschienen.

Dafür begeisterte mich der Artstyle so richtig. Der detaillierte und stellenweise auch sehr farbenprächtige Zeichenstil machte einfach Freude, da er sowohl in actiongeladenen Szenen mit vielen Effekten punkten konnte, als auch bei Freude oder allgemein Emotionen diese wundervoll darstellte.

Fazit:

Dieses Must-Have bot viel. Neben viel Action zeigte sich dieser Band unerwartet emotional und gab damit der Familie Richards noch mehr Tiefe. Allerdings bin ich immer noch etwas von den Beiden anderen Geschichten irritiert, welche wirklich direkt im Anschluss an die Hauptstory erschienen, aber nur wenige Gemeinsamkeiten oder Übergange hatten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2021

Eine tolle Geschichte mit abwechslungsreichen Rätseln

Escape Room
0

Nach der gefährlichen Reise durch ein Labyrinth, machte ich mich mit der Enthüllungsjournalistin Candela Fuertes auf, um mein 2. Abenteuer mit ihr zu erleben. Ich war mächtig gespannt, denn der Vorgänger ...

Nach der gefährlichen Reise durch ein Labyrinth, machte ich mich mit der Enthüllungsjournalistin Candela Fuertes auf, um mein 2. Abenteuer mit ihr zu erleben. Ich war mächtig gespannt, denn der Vorgänger hatte geschichtlich, als auch in Sachen Rätsel überzeugen können.

Doch zuerst musste ich feststellen, dass das Ende des Vorgängers anscheinend vergessen war. Das fand ich mächtig schade, da man immerhin ein ganzes System mit weitreichenden Folgen zusammenbrechen ließ. Doch es wurde einfach weiter gemacht, auch wenn das Ziel, immer noch das Gleiche war.

Mit viel Elan stürzte ich mich in die Geschichte und muss sagen, das ich wirklich Spaß hatte. Die Story war ausgefallen und hatte thematisch mit George Orwells Buch „1984“ zutun. Aus meiner Sicht ein cleverer Clou, da sich Candela nicht nur den Orwellanianern anschließen wollte, sondern man im Verlauf des Buches die verschiedenen Ministerien durchlaufen musste. Candela war mir dabei durchaus synaptisch, da sie stets abwog, was jetzt wichtiger war. Denn sie war es nicht, die durch die Rätsel musste. Dies musste die Tochter ihres Chefs übernehmen, welche nur sehr selten von der Aktion wirklich angetan war. Dabei taten sich stets sehr interessante Interessenkonflikte auf, welche zum Nachdenken anregten.

Tja und dies tat ich dann auch. Wie auf der Rückseite angegeben, brauchte ich dafür nur einen Stift, ein Blatt und Handy/Tablet oder PC. Dazu wäre anzumerken, das aber auch geknickt und geschnitten werden kann. Ich habe es möglichst ohne probiert. Kam aber auch hier an meine Grenzen. Ich habe mir hier, wie immer, die Seiten kopiert und diese dann zerschnitten. Das klappte ganz gut, zumal man deutlich mehr Textpassagen als Rätsel hatte.

Doch wie waren eigentlich die Rätsel? Kurz und knapp gesagt, abwechslungsreich, aber hin und wieder auch sehr irreführend. Besonders die Rätsel mit Hilfe von Google Maps fand ich etwas unpräzise, besonders wenn man nicht wirklich wusste, wonach man suchen musste. Ansonsten erhielt ich ein breites Angebot an Rätsel- und Denkaufgaben, bei denen im Notfall immer noch der Mix aus den Hinweisen und der Lösung half. Besonders cool fand ich übrigens die Rätsel, welche man mithilfe der Karte lösen musste, welche man hinten und vorne aufklappen konnte. Es machte einfach Spaß die benötigten Elemente darauf zu suchen und anschließend einzusetzen.

Fazit:

Auch der 2. Band mit Candela Fuertes lieferte wieder eine faszinierende Geschichte mit interessanten und abwechslungsreichen Rätseln. Ich fand es wirklich nur schade, das man nicht näher auf die Geschehnisse nach dem Ende des Vorgängers einging. Dann hätte sich dieser Band auch mehr wie ein Nachfolger angefühlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2021

Eine wunderschöne Fantasy-Geschichte trotz vereinzelter Logiklücken

Fauler Zauber
0

Mit „Fauler Zauber“ wagte ich mich nun in eine Welt, außerhalb der von Diana Wynne Jones erschaffenen „Howl-Saga. Die Spannung war groß, da nicht nur das Cover ein absoluter Eyecatcher war, sondern auch ...

Mit „Fauler Zauber“ wagte ich mich nun in eine Welt, außerhalb der von Diana Wynne Jones erschaffenen „Howl-Saga. Die Spannung war groß, da nicht nur das Cover ein absoluter Eyecatcher war, sondern auch die Kurzbeschreibung von einem interessanten Szenario erzählte.

Denn nach Derkholm kommen jedes Jahr, Pilger, welche zwar meist viel Geld mitbringen, aber auch viel Schaden anrichten. Zudem obliegt es den Bewohnern dieser Welt ihre Gäste zu bespaßen und ihnen Abenteuer und Spannung zu bieten. Doch damals soll nun Schluss sein, denn die Bewohner können und wollen nicht mehr.

Nach den ersten Seiten eine verständliche Situation, denn hier zeigte sich welche Ausmaße die Pilgerfahrten auf die Bewohner, ihr Land und ihre Ernten haben. Um so spannender fand ich es nun die Welt an sich kennenzulernen und gleichzeitig etwas gegen Mr. Chesney zu unternehmen. Dabei zeigte sich auch, welche Hintergründe die Fahrten hatten und wie geschickt er Personen aus seiner Welt, in dieser einsetzte.

Leider war ab der Hälfte die Spannung ein wenig bei mir raus. Nicht wegen der Story an sich, sondern von den teils sehr verwirrenden Handlungen der Charaktere. Ich verstand nicht, wieso man nicht eine Horde Soldaten an ihren rechtmäßigen Platz zauberte, anstatt sie querfeldein durch Wald und Wiesen zu bugsieren und dann auch noch aufzupassen das sie nicht Reißaus nahmen. Hier fehlte mir hin und wieder die Logik.

Dafür hatte ich um so mehr Spaß mit dem Zauberer Derk, welcher ein Geschick dafür besaß Tiere zu kreuzen. Egal ob Greife mit menschlichen Zügen und Sprechgewohnheiten oder fliegenden Pferden, hier fand man eine ganze Menge interessanter Kombinationen, welche mal mehr und weniger Sinn ergaben. Unterhaltend war es trotzdem. Für mich wurde es hier nur schwierig, wenn es um Derks Kinder ging. Da er hier sowohl seine vollständig menschlichen, als auch die Greifen, welchen er einen Teil seiner DNA gab, meinte. Da man es hier aber mit mehr als 5 Kindern zutun hatte, verwechselte ich viele oftmals. Man sollte zwar meinen, das man einen Greif vom Menschen unterscheiden könne, da aber oftmals nur die Charaktereigenschaften angesprochen wurden, fiel mir dies aber wirklich sehr schwer.

Zum Ende hin nahm das Buch dann zum Glück noch einmal ordentlich Fahrt auf und bescherte mir tatsächlich einzigartige Momente. Hier zeigte sich dann auch wieder, dass die Autorin wunderschöne Enden schreiben kann und es schafft, viele Themen unter einen Hut zu bringen.

Fazit:

Und auch diesmal bewies Diana Wynne Jones das sie wundervolle Geschichte schreiben konnten. „Fauler Zauber“ bot mir ein wunderschönes Setting, gepaart mit einfallsreichen Charakteren und tollen Wendungen. Es machte einfach Spaß dieses Buch zu lesen, auch wenn gerade das zweite Drittel etwas langatmig daher kam und es hin und wieder ein paar Logiklücken gab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere