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Veröffentlicht am 22.11.2020

Ein unglaublich geniales Setting, trotz der etwas langatmigen Erzählweise und der Sprachbarriere

Metro – Die Trilogie
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Als ich dieses Buch das erste Mal in den Händen hielt, dachte ich mir nur, dass ich selten so einen Oschi gesehen hatte. Doch was war auch anderes zu erwarten, immerhin hatte ich hier nicht nur die komplette ...

Als ich dieses Buch das erste Mal in den Händen hielt, dachte ich mir nur, dass ich selten so einen Oschi gesehen hatte. Doch was war auch anderes zu erwarten, immerhin hatte ich hier nicht nur die komplette Metro-Reihe, sondern auch noch 2 Bonusgeschichten dabei. Ich war mächtig gespannt, besonders da ich mich im Anschluss an der Graphic Novel-Reihe und den Games versuchen wollte.

Gleich vorab möchte ich erwähnen, das ich die 3 Handlungen nicht einzeln durchgehen werde. Ich sah diesen Band als zusammenhängende Geschichte, welche ich in dieser Rezension auch so behandeln möchte.

Wer einen actionreichen und aufschlussreichen Einstieg in der Metro-Welt erhofft, dem muss ich hier leider schon enttäuschen. Auch ich war etwas überrascht, nicht erst einmal zu erfahren, wieso die Moskauer Bewohner nun im Metro-System unter der Erde leben müssen. Ein paar Informationen waren zwar bereits in der Kurzbeschreibung zu erlesen, aber den genauen Hergang, hätte ich gerne vorab erfahren. Diesen Gefallen tat mir der Autor aber nicht, sondern legte eine regelrechte Spur aus Informationsbrocken durch die gesamten 3 Bücher.

Ich startete also mitten in der Metro und dazu in einer Zeit, wo sich die Bewohner dessen, mittlerweile an ihr Leben unter der Erde gewöhnt hatten. Man hatte sich eingerichtet und Möglichkeiten gefunden Nahrung, Wasser und Licht zu erstellen. Und doch barg die Metro mit ihren vielen Tunneln immer noch genug Geheimnisse, die erst so nach und nach im Lichtschein auftauchten. Somit gab es immer etwas was mich zurück in diese Welt lockte.

Um es ganz klar zu sagen, Glukhovskys Schreibweise war sehr detailliert und ausschweifend. Normal passierte überhaupt nicht viel, aber da jeder noch so kleine Moment bis ins letzte Eck ausgeschlachtet wurde, streckte sich die Haupthandlung enorm. Dies fand ich etwas schade, denn die Welt unter dem zertrümmerten Moskau war alles andere als langweilig. Da man aber stets mit Atmosphäre punkten wollte, blieb ein Stück der Story einfach unbehandelt.

Dazu kam das trotz der Übersetzung immer noch die russischen Namen für Personen oder Metro-Stationen genutzt wurden, welche für Personen, die keinerlei Erfahrung mit dieser Sprache haben, sichtlich in die Bredouille beringen dürfte. Denn auch wenn das Buch sowohl vorne als auch hinten Karten hatte, waren das stetige Suchen nach Stationen irgendwann nur noch anstrengend. Mir blieb daher nichts anderes übrig, als die Namen stets zu überlesen. Ich wusste dann zwar nicht wo ich war, konnte aber ohne Unterbrechung der Handlung folgen.

Diese war zwar wie gesagt sehr langgezogen, überraschte aber immer wieder mit interessanten Einblicken in die Bewohner der Metro. Neben Sekten, Bibliothekaren, die definitiv keine mehr waren oder Krankheiten, gab es neben Freude, aber auch viel Leid und Angst. Selbst mir, der viele Dialoge wirklich zu lang waren, war es aber möglich die Emotionen dabei herauszulesen.

Eine Empfehlung auszusprechen fällt mir zumindest für diesen Band trotzdem schwer. Wer die Reihe kennt und eine exklusivere Ausgabe haben möchte, darf gerne zuschlagen. Wer aber noch nie in dieses Universum getaucht war, sollte sich erst einmal an den Einzelbänden versuchen. Hat man da Freude an der Story gefunden, dürfte diese Trilogie zusammen mit seinen Extras und der wundervollen Aufmachung eine wirklich schöne Anschaffung sein.

Auch wenn mich die Handlung aufgrund seiner etwas zu langgezogenen Erzählweise manchmal nicht so recht packte, waren die Emotionen und Ideen in den Büchern es auf jeden Fall wert sie zu lesen. Glukhovsky wählte für seine Reihe einen Weg, der anders, aber schwierigerer war und sie damit von vielen unterschied. Gerade deswegen dürften die Abenteuer in der Metro nicht jeden Geschmack treffen. Wer aber einmal in ihrem Netz hängt, will aus ihr aber auch so schnell nicht wieder heraus.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Eine Neuinterpretation die vieles anders macht und deutlich brutaler ist

Joker/Harley: Psychogramm des Grauens
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Wenn ich etwas liebe, dann Neuinterpretationen zu bekannten Reihen, welche erst garnicht versuchen am Original zu kratzen. Dies schaffte der erste Band dieser Comic-Reihe ganz gut, in dem besonders die ...

Wenn ich etwas liebe, dann Neuinterpretationen zu bekannten Reihen, welche erst garnicht versuchen am Original zu kratzen. Dies schaffte der erste Band dieser Comic-Reihe ganz gut, in dem besonders die Vergangenheit vieler bekannter Charaktere verändert wurden. Auch optisch legte man einen leicht anderen Weg ein, was man je nach Geschmack positiv oder negativ finden konnte.

Da ich offen für Veränderungen bin, empfand ich schon den Start in den Comic als sehr spannend. Statt wie üblich mit Harleen Quinzel zu beginnen, hatte man hier gleich von Anfang an Dr. Harley Quinn, welche forensische Psychiaterin & Verhaltensanalytikerin arbeite. Ungewohnt, aber aus meiner Sicht durchaus erfrischend, zumal sie einen sehr kecken Charakter aufwies.

Natürlich durfte auch der Joker nicht fehlen, welcher diesmal nicht nur anders aussah, sondern von dem man auch noch die Kindheitsgeschichte erfuhr. Diese war zwar etwas klischeehaft, aber in Verbindung mit den späteren Ereignissen schon sehr glaubwürdig. Das Aussehen von ihm erinnerte mich ehrlich gesagt ein wenig an Jared Leto´s Joker, was ich aber auch nicht wirklich schlimm fand. Noch viel interessanter war aber sein Charakter, welcher wohl eher ins Grausame, als ins Verrückte ging. Hier dürfte man des Öfteren mit der Figur anecken, besonders wenn man den verrückten Joker mehr mag.

Dass es sich hier um eine Neuinterpretation handelte, zeigte auch das Artwork und die Geschichte, welche erzählt wurde. Diese erzählte wie bereits erwähnt die Geschichte des Jokers und schließlich auch wie Harley Quinn die Opfer vom Joker begutachten und bewerten musste. Dabei kam es nicht selten zu verstörenden Bildern, welche man sonst eher wenigen aus den Handlungen kannte. Den wohl größten Streitpunkt dürfte aber das Artwork liefern, welches mit seinen verschiedenen und stellenweise auch sehr realistischen Bildern äußerst ungewohnt wirkte. Die schwarz/weiß-Zeichnungen konnte ich noch gut unterbringen, zumal man immer wieder bunte Eyecatcher einfügte. Schwerer hatten es da die eher realen Bilder, welche oft sehr gestellt wirkten und im Wechsel mit den Noir-Elementen nicht so ganz passen wollten.

Interessant war der Band aber trotzdem. Wer noch wenige Comics mit Joker und Harley gelesen hat, dürfte durchaus seinen Spaß haben, wer aber die gewohnten Figuren schätzt, dürfte schnell das Interesse verlieren.

Diesen Auftakt nur mit dem Worten „anders als andere“ zu bezeichnen wäre eine glatte Untertreibung. Der Comic macht so gut wie anders und konnte damit bei mir punkten. Zwar schreckten mich die übermalten Bilder ab, konnten aber durch die Noir-Abschnitte, zusammen mit den farbigen Eyecatchern, ausgeglichen werden. Die Handlung hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht, weswegen ich die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen werde.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Ein süßer und sehr lehrreicher Band über Autismus - perfekt für Kinder und deren Eltern

Lisa und Lio: Das Mädchen und der Alien-Fuchs
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Nachdem ich schon die anderen 4 Bücher von Daniela Schreiter verschlungen hatte, wollte ich mich auch den Band versuchen, der mehr Kinder ansprechen sollte. Ihre bisherigen Werke richteten sich mehr an ...

Nachdem ich schon die anderen 4 Bücher von Daniela Schreiter verschlungen hatte, wollte ich mich auch den Band versuchen, der mehr Kinder ansprechen sollte. Ihre bisherigen Werke richteten sich mehr an erwachsene Autisten oder Menschen aus deren Umfeld. Doch mit Lisa sollten nun auch Kinder sehen, das Autismus nichts abwertendes ist, sondern dich eher besonders macht. Und wie könnte man das besser zeigen, als mit einem Alien-Fuchs?


Wenn ich als Kind ein Buch wie dieses gehabt hätte, wäre ich wohl heute eine andere Person. In ihrem neusten Werk möchte Daniela Schreiter nämlich alle Kinder erreichen, welche vielleicht noch garnicht wissen, das sie Autisten sind oder deren Eltern verzweifelt versuchen herauszufinden, was mit ihrem Kind los ist. Doch selbst Nicht-Autisten dürften an diesem zuckersüßen Buch ihre Freude haben, denn es schenkt Mut bei vielen Lebenslagen.


Lisa, weiß bereits das sie Autistin ist und hat ihr Leben dementsprechend angepasst. Auch ihre Mutter weiß Bescheid, auch wenn sie manchmal vergisst, dass gewisse Situationen für Lisa trotz einiger Anläufe immer noch schwerfallen. Hilfreich ist sie trotzdem, in dem sie Lisa ein Zuhause schenkt und sie so akzeptiert wie sie ist. Was hier nach heiler Welt klingt, sollte eigentlich jedes Kind erleben dürfen. Anders sieht da es bei Fremden aus oder wie in Lisas Fall einer neuen Schule mit neuen Mitschülern.


Diese habe noch keine Ahnung von ihrer Störung oder nutzen ihr stilles Wesen aus. Was sehr traurig klingt, ist aber leider so. Allerdings sollte man beachten, das dieses Buch nur der Auftakt zu einer Reihe ist. Ich fand es etwas schade, das nirgends ein Verweis dafür war, denn ich hielt es für einen Einzelband. Erst das Ende zeigte auf, das nur das erste Kapitel beendet sei und die Geschichte noch weiter gehen würde. Hier hätte ich mir eine bessere Kennzeichnung gewünscht oder das man zumindest diese Geschichte bis zu einem befriedigenden Ende gebracht hätte. Im nächsten Buch hätte man ja ein weiteres Abenteuer von Lisa und Leo erzählen können.


Doch genug gemeckert, denn etwas Positives gab es am Buch noch und das war natürlich der herrlich bunte Zeichenstil. Schon auf dem Cover fand ich Lisa und Leo einfach nur zuckersüß und konnte auch später nicht genug von ihnen bekommen. Neben Lisa war dabei Leo natürlich ein richtiger Augenschmaus. Der kleine Alien-Fuchs passte perfekt zu Lisa und dürfte aufgrund seiner Fähigkeiten so manches Kind begeistern.


Dieses Buch ist einzig und allein dafür da um ein Lächeln in jedes Gesicht zu zaubern. Egal ob Autist oder Kind mit leichten Ängsten, hier habt ihr ein Buch, das euch die Kraft gibt, euch treu zu bleiben. Auch Eltern können hier noch ein wenig über den Umgang mit ihrem Kind lernen ohne das sie bloß gestellt werden. Verpackt mit viel Farbe und einfühlsamen Texten, kann man sich nur auf den Nachfolger freuen, der bestimmt ebenso hilfreich sein wird.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Ein tolles Buch, welches ein ernstes Thema mit ein wenig Witz beschrieb

Die Burnout Klinik
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Als mich der Autor anfragte, ob ich sein Buch lesen wolle, war mir schnell klar, dass ich das wollte. Dies lag vor allem daran, das ich am eigenen Leib spüren durfte, wie die Psyche einen Strich durch ...

Als mich der Autor anfragte, ob ich sein Buch lesen wolle, war mir schnell klar, dass ich das wollte. Dies lag vor allem daran, das ich am eigenen Leib spüren durfte, wie die Psyche einen Strich durch das eigene Leben machen kann. Meinen Humor habe ich dadurch aber trotzdem nicht verloren, weshalb ich eben auch diesen humorvollen Tatsachenroman lesen wollte.



Psychische Erkrankungen können mittlerweile jeden treffen, zumal sie meist so schleichend kommen, dass man sie manchmal erst bemerkt, wenn einen der Arzt mitteilt, das man kurz vor dem Burnout steht. Um es kurz zu machen, genau dies ist dies Handlung des Buches. Klingt einfach, entpuppte sich im Detail aber als emotionale Geschichte, welche einmal aufzeigte, was unsere Psyche alles abkann und ab wann es wirklich ratsam ist auf den Körper zu hören.



Schon ab der ersten Seite durfte man hautnah und mit sehr ehrlichen Beschreibungen erleben, wie Nik langsam in Richtung Burnout raste. Der vorher sehr glückliche Mann mit Frau, Kind und gutem Beruf hatte ein tolles Leben. Doch so nach und nach schlichen sich immer mehr Probleme in sein Leben. Was dann geschah, kann wirklich nur jemand beschreiben, der Erfahrungen in diesem Bereich machte. Für mich war es zudem noch ein wenig spannender, da es erst mein 2. Buch von einem Mann war, der seine Ängste und psychischen Probleme sehr offen darstellte. Aus meiner Sicht traurig, denn auch Männer sollten komplett zu ihren Emotionen stehen dürfen.


Um so interessanter war schließlich der Weg, welchen ich hier verfolgen durfte. Allerdings ging ich mit anderen Erwartungen an das Buch, denn der Buchtitel ließ mich hoffen, dass es einen vermehrten Einblick in eine psychische Einrichtung geben sollte. Tatsächlich war ein Großteil des Buches der Weg in den Burnout. Dies störte mich zwar nur wenig, aber ich fand es einfach schade, das der Abschnitt mit der Klinik, dann doch kleiner war, als erhofft. Dafür bot das Buch Einblicke in Bereiche, welche ich unheimlich wichtig fand. Dies waren zum einen Beziehungen und zum anderen die Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.


Ebenfalls positiv empfand ich den Schreibstil. Dieser schaffte es nicht nur, mich in Nik´s Welt zu ziehen, sondern auch emotional komplett zu ergreifen. Hier wäre auch der passende Augenblick um zu sagen, dass das Buch wirklich viele unterhaltsame Stellen hatte und mich mehr als einmal schmunzeln ließ. Und um ganz ehrlich zu sein, empfand ich das auch als richtig, denn der Humor kam allein vonseiten des Autors. Es wurde niemand ausgelacht oder beleidigt, sondern es ergaben sich einfach unterhaltsame Augenblicke, welche wohl jeden zum Lachen gebracht hätten. Von daher war ich mit diesem Buch wirklich happy, auch wenn die Erwartungen in Bezug auf die Handlung etwas abwichen.


Auch wenn der Weg bis in die Burnout Klinik viel mehr Seiten einnahm als erwartet, war ich von der Aussagekraft des Autors sehr begeistert. Mit viel Herz und Humor zeigte er, das auch die Psyche von Männern seine Grenzen hat und Scham in solchen Momenten wirklich Fehl am Platz ist. Wie der Autor so schön im Vorwort schrieb „Es darf durchaus gelacht werden“, denn Lachen und Humor sind manchmal genau das, was unsere angeschlagene Psyche braucht. Von daher gibt’s von mir eine absolute Empfehlung für alle, die selbst damit zu kämpfen haben oder Angehörige eines Patienten sind.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein spannender Thriller für Jugendliche mit kleinen Aber

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Selbst als leidenschaftliche Thriller-Leserin muss ich gestehen, das dies mein erster Psychothriller aus dem Jugendbuch-Bereich ist. Dies liegt aber auch ganz einfach daran, das ich es bisher nicht kannte ...

Selbst als leidenschaftliche Thriller-Leserin muss ich gestehen, das dies mein erster Psychothriller aus dem Jugendbuch-Bereich ist. Dies liegt aber auch ganz einfach daran, das ich es bisher nicht kannte und zweitens überhaupt nicht auf die Idee gekommen wäre dieses Genre zwischen Büchern für die jüngere Generation zu suchen. Doch nun war es endlich so weit und ich wurde sichtlich überrascht.



Wie schon die Kurzbeschreibung verriet, handelte die Geschichte von einer Mädchengruppe, welche trotzdem Verschwinden ihrer Freundin den geplanten Urlaub unternahmen. Doch schon beim Kennenlernen der einzelnen Mädels wird schnell klar, das hier von Freundschaft wirklich keine große Rede mehr ist. Wo man als Kind noch herrlich miteinander spielen konnte, kam nun die Zeit wo sich jede weiter entwickelt hatte und dabei eigentlich immer mehr Abstand von den bisherigen Freunden nahm. Dabei bot das Buch mit den 4 Mädchen, auch gleich 4 Persönlichkeiten, welche unterschiedlicher nicht hätte sein können. Damit sorgte man nicht nur für Abwechslung, sondern auch für so einige Zerreißproben.



Die Aussage dahinter fand ich wirklich sehr gelungen, denn sie zeigte, dass es vollkommen normal ist, das sich Freundschaften verändern oder gar lösen. Emotional ist es aber trotzdem und das zeigte die Autorin auch. Egal ob Tränen, Angst oder Streit, hier war wirklich alles präsent und das auf eine Art, die ich auf jeden Fall sehr gut nachfühlen konnte.



Das Highlight des Buches war aber trotzdem der Psychothriller-Aspekt. Während man es in den Psychothrillern für Erwachsene schon mal mit sehr heftigen Sachen zutun bekommen kann, war es hier wirklich sehr angenehm, aber trotzdem mit einem „OMG, was passiert gleich?“-Faktor. Bis zum Ende wäre ich nicht einmal ansatzweise auf die Idee gekommen, was dieses Buch noch für eine Geschichte verbarg. Trotzdem war es gerade das Ende, welches mir sowohl positiv als auch negativ auffiel. Erst einmal das Gute, welches vor allem in der Auflösung der Situation lag und mich wirklich umhaute. Das weniger Gute war der leicht mystische Ansatz, der plötzlich aufkam und mich ehrlich gesagt sittlich irritierte. Wäre dieser nicht gewesen, hätte es mich komplett überzeugt.


Auch wenn dies ein Psychothriller für Jugendliche war, hatte er genügend Biss und schaffte es trotzdem relevante Themen, wie auseinandergehende Freundschaften oder soziale Probleme, näher zu beleuchten. Eine echte Empfehlung, auch wenn ich einen Teil des Endes sehr irritierend fand.

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