Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2017

Ein Leben ohne Internet

Blindes Misstrauen
0

Eine Welt ohne Internet, Smartphone oder der EC-Karte können sich die meisten garnicht vorstellen. Doch was wäre wenn das Internet immer mehr zur Gefahr wird? Wenn die Massen an Daten und Informationen ...

Eine Welt ohne Internet, Smartphone oder der EC-Karte können sich die meisten garnicht vorstellen. Doch was wäre wenn das Internet immer mehr zur Gefahr wird? Wenn die Massen an Daten und Informationen uns schwächen anstatt zu stärken? Genau dies beschreibt die Welt in der Mav lebt sehr gut. Doch auch sie hat ihre Schwächen, denn viele tragen technische Kontaktlinsen die gerne zum Hacken genutzt werden. Lauert in ihnen die neue Gefahr?

Mav ist durch und durch ein Teenager wie man ihn sich vorstellt. Nicht nur das sie dickköpfig und stur ist, nein, sie testet ab und an gerne ihre Grenzen. Und dies besteht meist aus dem Hacken ihrer Kontaktlinsen. Ihr bester Freund Ben scheint da genau das Gegenteil zu sein, er ist rechtschaffend und äußerst sportlich. Das letztere ermöglicht ihn auch seine Beinprothese welche er seit einem Unfall tragen muss.

Leider konnte ich mich zeitweise in einige Charaktere nicht hineindenken bzw. verstand nicht warum sie so handelten. Darunter fallen z.B. Mav´s Eltern welche ihre Tochter in Berlin lassen während sie ihr abenteuerliches Leben in Kanada leben. Auch der Umstand das sich ihre Oma um sie kümmern soll aber lieber bei ihrer neuen Liebe ist, fand ich mehr als verantwortungslos.

Die Story selbst fand ich sehr ansprechend, fand sie aber an vielen Ecken zu undurchdacht. Auch blieben am Ende viele Fragen offen, was mich dann schon sehr ärgerte.Gerade der Verbleib der Kontaktlinsen und zu was sie schließlich benutzt werden, hinterließ einen faden Beigeschmack. Hier hätte es besser gepasst mehrere Teile mit Mav als Hauptcharakter heraus zu bringen die die Geschichte erzählen.

Die Schreibweise gefiel mir sehr gut, er war leicht aber verstand es auch an den richtigen Momenten einen Hauch Spannung hinzu zu geben. Auch wurde ein guter Schuss Humor mit in die Geschichte eingebaut. Denn es ist schon sehr unterhaltsam wenn über Dinge gesprochen wird, die wir so als ganz normal empfinden, wie z.B. Paintball.

Die Ideen hinter dem Buch ist wirklich toll, hätte meiner Meinung nach aber noch mehr hergeben können. Eine Serie über diese Welt zu schreiben würde bestimmt eine Menge Anhang finden. Gerade der Umstand das das Internet in dieser Welt nicht mehr existiert macht sie für uns um so spannender.

Man kann gespannt sein was sich die Autorin noch einfallen lässt.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Benz und Hauer im Einsatz

Tödliche Verdächtigungen
0

Der nun mittlerweile 3. Fall der Ermittler Benz und Hauer bietet auch dieses Mal eine spannende Geschichte mit einer gut durchdachten Story.
Die diesmal sehr persönliche Ermittlung im neusten Mordfall ...

Der nun mittlerweile 3. Fall der Ermittler Benz und Hauer bietet auch dieses Mal eine spannende Geschichte mit einer gut durchdachten Story.
Die diesmal sehr persönliche Ermittlung im neusten Mordfall der beiden zeigt wie schnell ein Unschuldiger schuldig sein kann und wie herzzerreißend es sein kann gegen seine Liebsten zu ermitteln.

Wer die beiden Vorgänger kennt weiß das Kommissarin Anna Benz eine kompetente und willensstarke Frau ist, die kein Unrecht duldet. Doch auch für sie kam jetzt der Tag an dem ein Bekannter, genauer genommen ihr Vater, in eine Ermittlung involviert ist. Doch was tun? Die Hände davon lassen? Nicht für Anna Benz. Und gerade diese Eigenschaft führte dazu das sie manchmal schon fast nervig ist. Ihre Bockig- und Sturheit geht meistens über die Grenzen des Erträglichen und vermieste mir so etwas das Lesevergnügen.

In diesem Teil lernen wir Anna´s Vater Ronald richtig kennen und dieser machte trotz seiner konfusen Art einen sehr positiven Eindruck.

Was mir diesmal besonders auffiel war, das es relativ viele kleine Nebensätze gab, die einfach keinen Sinn ergaben. Da mir das auch schon im ersten Teil der Serie aufgefallen war, würde ich mir schon sehr wünschen das man hier genauer arbeitet. Denn dem Leser ein fehlerhaftes Buch zugeben empfinde ich dann auch als etwas zuviel des Guten. Ansonsten konnte die Schreibweise vollkommen überzeugen und sorgte mit seinen spannenden Wendungen immer wieder dafür das ich das Buch nicht aus der Hand nehmen konnte.


Im Großen und ganzen konnte mich auch der 3. Teil der Serie überzeugen. Die kleinen Schreib- und Logikfehler sind zwar schade aber ruinieren zum Glück nicht das gesamte Lesevergnügen. Ich freue mich jetzt schon auf Teil 4 und bin gespannt mit was mich die Autorin noch alles überraschen kann.

Veröffentlicht am 17.02.2017

Grimsbyý schwarze Seele

Grimsby's schwarze Seele
0

Ich hatte bei diesem Werk sehr viel Hoffnung und war gespannt auf das was mich erwartete. Doch bereits nach den ersten Seiten musste ich feststellen das mir der Schreibstil überhaupt nicht zusagte.

Die ...

Ich hatte bei diesem Werk sehr viel Hoffnung und war gespannt auf das was mich erwartete. Doch bereits nach den ersten Seiten musste ich feststellen das mir der Schreibstil überhaupt nicht zusagte.

Die Geschichte erzählt von Alice und welche Grace welche in Grimsby wohnen und beste Freundinnen sind. Sie sind leidenschaftliche Büchersammlerin die in Antiquaren immer wieder mal nach "Schätzen" suchen. Nach dem sie ein neues Geschäft entdeckt haben, sieht Grace ,im Laden, einen Mann der ihr komisch erscheint. Kurze Zeit später ist sie verschwunden und Alice sucht mit 2 Bekannten die Verschwundene und muss erkennen welches Grauen in Grimsby lauert.

Die beiden Mädchen, Alice und Grace, scheinen sehr verschieden zu sein, ergänzen sich aber dadurch um so mehr. Zwischenzeitlich musste ich feststellen das die beiden sehr schnell überreagierten wenn etwas anders war als erhofft. Dies machte mir die beiden nicht gerade sympatischer. Allgemein besaßen beide eine sehr unauthentische Art, die mich mehrmals den Kopf schütteln ließ. Teilweise war ich so genervt das ich das Buch einfach zur Seite legte.

Auch die Liebes- bzw. Romantikaspekte des Buches wirken wie aus einer fremden Welt. Richtig ernst nehmen konnte ich sie nicht.

Die Geschichte des Buches hätte sehr gut werden können, hätte man nicht von Anfang an den Täter gekannt. Man konnte sich einfach schon zuviel erdenken.
Was jedoch sehr gut verarbeitet wurde, waren die Folterszenen, welche einem real vorkamen und man sich reflexartig an die Stelle fasste.

Wie bereits oben geschrieben fand ich die Schreibart sehr gewöhnungsbedürftig. Die Abschnitte sind immer in kleinere Abschnitte unterteilt und ergeben größtenteils kein klares Lesebild. Die Wechsel zwischen Grace und Alice sind gelungen, schon allein da der Name jeweils am Anfang des Abschnittes steht.

So wirklich überzeugen konnte mich das Erstlingswerk der beiden Autorinnen nicht. Die Geschichte war einfach aber manchmal einfach zu unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Einmal böse, immer böse

Die Einsamkeit des Bösen
0

Vorab möchte ich mich bei Herbert Dutzler und dem Haymon Verlag für das Leseexemplar bedanken.

Das erste was ich sagen kann ist, das dies kein Kriminalroman ist. Wer also vermutet das im Buch Verbrecher ...

Vorab möchte ich mich bei Herbert Dutzler und dem Haymon Verlag für das Leseexemplar bedanken.

Das erste was ich sagen kann ist, das dies kein Kriminalroman ist. Wer also vermutet das im Buch Verbrecher gejagt und Morde aufgedeckt werden, der täuscht sich gewaltig. Denn das was man zu lesen bekommt ist ein Psychothriller.

Die Ansicht des Buches schwankt immer zwischen den beiden Alexandra´s hin und her. Einmal dürfen wir ihre Kindheit verfolgen, in der sie mit ihrer Mutter, ihrem Vater und ihren beiden Brüdern Tobi und Walter auf einem Bauernhof wohnt. Ihr Alltag zeichnet sich durch Angst und Gewalt aus, denn der Vater trinkt und schlägt seine Kinder wogegen die Mutter nix tun kann. Auch Walter wird immer schlimmer. Zum anderen erleben wir die erwachsene Alexandra die mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern ein eigentlich ganz normales Leben führt.

Doch der Tag der die Geschichte gewaltig verändert, ist jener an der ihr Mann Anton, im Lotto gewinnt. Alle Probleme scheinen jetzt lösbar oder? Leider nein.
Die Probleme fangen erst richtig an. Denn wir können erleben wie unterschiedlich die Meinungen über jenen Gewinn sind. Gibt man gleich was aus? Wenn ja, für was? Gebe ich meiner Familie etwas? Oder auch Freunden? Wenn ja, wie viel?

Alexandra erlebt im Laufe der Geschichte einen Wandel, der ihr ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Kraft gibt. Oftmals verspürte ich Respekt und beneidete sie für ihr gestärktes Vertrauen in sich selbst. Sie erkennt schnell das man sich als Frauen wehren muss, da man sonst den Männern hilflos vorgeworfen wird.
Und genau das tat sie auch und zwar mehrmals. Sie war eine innere Zeitbombe.

Die Erziehung ihrer Kinder scheint sehr missglückt sein, denn mich störten die beiden ungemein. Nur vorlaute Worte und ein Türen schmeißen am Fließband.
Trotz der dauerhaften Streitereien scheinen beide sehr gut intigriert und haben sogar gute Zeugnisse. ich hätte anderes gedacht.

Was sehr interessant war, war die Einsicht in das soziale Umfeld von Müttern in der heutigen Zeit.
Es war doch sehr erstaunlich, zu erfahren was hinter Theateraufführungen in der Schule wirklich steckt oder wie hartnäckig man gegenüber seinen Kindern heute sein muss. Denn leider kennen viele Kinder nur noch die Spielekonsole und sehen dies als Liebe von ihreren Müttern, wenn diese sie spielen lassen.

Der Schreibstil war sehr angenehm, die Unterschiede zwischen den beiden Zeiten sind gut erkenntlich. Allerdings fehlte mir zum Ende hin immer mehr die Spannung und die Abwechslung. Auch das es keinen wirklichen Kriminalfall gab störte mich sehr, da man diesen mühelos hätte einbauen können. Am schlimmsten fand ich allerdings das plötzliche Ende. Die Geschichte begann gerade noch einmal spannend zu werden. Schade.

Ein Highlight des Buches sind übrigens die eingefärbten Seitenränder. Richtig die Seitenränder sind nämlich lila. Dies fand ich schon sehr besonders. Leider wurde auch der Einband teilweise mit eingefärbt, welcher sich beim in der Hand halten des Buches löste.

Wer gerne Krimis ohne Kriminalfall mag ist hier willkommen, aber auch Personen die Psychothriller mögen, denn dies ist definitiv einer.

Veröffentlicht am 17.11.2023

Konnte mich leider nicht so wirklich begeistern

Joe Hill: Sea Dogs - Blutige Wellen
0

Nach Puppenhäusern, lebenden Toten und Köpfen in Kühlschränken, ging es nun mit Werwölfen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Das an sich klang auf jeden Fall viel sprechend, jedoch hätte man in ...

Nach Puppenhäusern, lebenden Toten und Köpfen in Kühlschränken, ging es nun mit Werwölfen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Das an sich klang auf jeden Fall viel sprechend, jedoch hätte man in der Kurzbeschreibung nicht schon wichtige Punkte ansprechen müssen. Für mich hatte der Comic so nichts Überraschendes mehr, sondern verkam zu einer reinen Suche nach den Werwölfen.

Der Start in den Band war dann aber überraschend amüsant, da man hier nicht einfach nur die Charaktere vorgestellt bekam, sondern man sie sich sogar ausschneiden und als Sticker benutzen konnte. Doch dann hörte der Spaß auch schon auf und die ernste und auch sehr blutige Story begann. Jedoch kam sie für mich nicht so richtig in Fahrt, was vor allem daran lag, dass man die Handlung nicht laufen ließ, sondern immer wieder unterbrach. Man gab der Story keinen wirklichen Tiefgang, sondern wies lieber stets auf das Finale hin, welches in so und so vielen Tagen sein sollte.

Dadurch blieben mir auch die Charaktere nicht wirklich im Gedächtnis erhalten. Dafür waren es bei dieser kurzen Handlung auch einfach zu viele. Zwar hätte man auch stets vorne schauen können, aber dies hätte einen nur noch mehr aus dem Geschehen herausgerissen. Optisch sagte mir der Band dann leider auch nicht so wirklich zu. Der Zeichenstil war an sich voll ok und präsentierte ein paar gute Bilder, aber er war mir stellenweise zu wirr und tatsächlich einfach zu sanft. Bei „Blutige Wellen“ hatte ich irgendwie was Heftigeres erwartet.

Was mir dann aber doch sehr zusagte, war das Ende. Hier überraschte man mich sogar, denn tatsächlich wusste ich nicht, wer die Werwölfe waren.


Mein Fazit:

Die Idee hinter dem Ganzen fand ich wirklich sehr ansprechend, denn man mischte hier Fiktion mit einem Stück wahrer Geschichte. Jedoch konnte mich die Umsetzung nicht wirklich vom Hocker hauen und hinterließ, außerdem dem überraschenden Enden, keinen bleibenden Eindruck. Schade eigentlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere