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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2021

Toni Morales ermittelt wieder

Mörderisches Mallorca – Toni Morales und der Lohn der Habgier
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Es gibt Reihen, da freut man sich schon nach dem Lesen auf den nächsten Band. Genau so ging es mir nach ‚Toni Morales und die Töchter des Zorns‘. Nun ist der 2 Band der Reihe erschienen und ich habe mich ...

Es gibt Reihen, da freut man sich schon nach dem Lesen auf den nächsten Band. Genau so ging es mir nach ‚Toni Morales und die Töchter des Zorns‘. Nun ist der 2 Band der Reihe erschienen und ich habe mich mit Freude auf den neuesten Fall von Toni Morales gestürzt. Wieder durfte ich literarisch nach Mallorca reisen. Aber für alle, die mit ‚Toni Morales und der Lohn der Habgier‘ beginnen wollen: man kann die Bücher auch unabhängig voneinander lesen. Elena Bellmar macht es dem Leser durch ihre locker-leichte Art zu schreiben einfach sich nach wenigen Seiten mitten in der Geschichte zu befinden. Und was mich an den Geschichten der Autorin besonders fasziniert ist, dass sie wahre Begebenheiten geschickt in eine spannende Story verpackt.

‚Toni Morales und der Lohn der Habgier‘ konnte mich wieder restlos begeistern. Eine eingemauerte Frauenleiche beschäftigt das Ermittlerteam. Doch stehen alle Beamte auf der richtigen Seite? Zweifel an der Loyalität kommen auf. Neben dem Ermittlerteam spielt auch Tonis Familie eine wichtige Rolle. Besonders seine Schwiegermutter Adelheit, mit einem großen Herz für Tier und voller Tatendrang, habe ich ins Herz geschlossen.
Das Buch endet so spannend, wie es begonnen hatte. Und ich kann den nächsten Teil der Reihe wieder kaum erwarten.
Daher vergebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung (wie auch schon für den ersten Teil).

Veröffentlicht am 26.05.2021

Eine einzigartige Geschichte.

Besuch aus ferner Zeit
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Leicht mystisch und mysteriös gestaltet sich die Geschichte. Die Handlungen finden auf zwei Zeitebenen statt. In der Gegenwart, in der sich Liv in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet. Und in der ...

Leicht mystisch und mysteriös gestaltet sich die Geschichte. Die Handlungen finden auf zwei Zeitebenen statt. In der Gegenwart, in der sich Liv in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet. Und in der Vergangenheit, in der Sklavenhandel noch als legitim angesehen wird. Aber den Klappentext habt ihr sicherlich gelesen.
Ich finde Katherine Webbs Schreibstil sehr fesselnd. Mit ihrer Wortwahl schafft es die Autorin, die Gefühle der Personen auf den Leser zu übertragen. Für mich änderte sich die Grundstimmung der Geschichte ab ca. der Hälfte des Buches ins bedrohliche, gefährliche, was der Spannung sehr zuträglich war. Eine mir sympathisch gewordene Person änderte ihre Facette, was perfekt zu der Handlung passte.
‚Besuch aus ferner Zeit‘ ist für mich der erste Roman von Katherine Webb. Und ich frage mich, warum das so ist. Als Autorin hat sie mich vollkommen überzeugen können. Die Idee, wie die Handlung die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander verknüpft sind, ist großartig. Mich hatte die Geschichte gefesselt und auch die düstere Grundstimmung hat mich vollkommen überzeugen können, denn genau diese passt perfekt zur Handlung.
Mir haben die 576 Seiten eine sehr spannende Lesezeit beschert. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.05.2021

Nicht nur ein Krimi

Lange Schatten über der Côte d'Azur
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Auch der 8. Fall von Kommissar Duval führt uns in das wunderschöne Südfrankreich, genauer an die Côte d’Azur. Auf einem Friedhof wird inmitten des israelischen Teiles ein junger Mann in seiner Blutlache ...

Auch der 8. Fall von Kommissar Duval führt uns in das wunderschöne Südfrankreich, genauer an die Côte d’Azur. Auf einem Friedhof wird inmitten des israelischen Teiles ein junger Mann in seiner Blutlache aufgefunden. Besonders prekär: Simon war Jude. Liegt das Motiv der Tat in seiner Religion? Oder wurde er aus anderen Gründen getötet?
Für mich war es der erste Duval-Krimi und ich bin begeistert. Zum einen, weil man in die Geschichte eintauchen kann ohne die Vorgänger zu kennen, zum anderen, weil dieses Buch so viel mehr ist als ein Krimi. Christine Cazon hat viel historischen Hintergrund mit in der Geschichte verarbeitet, ganz speziell die Zeit des Vichy-Regimes zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Es ist eine sehr interessante Kombination aus Kriminalroman und historischen Gegebenheiten, die wie ich finde sehr gut recherchiert sind und daher auch beim Lesen fesselten.
Duval ist mir sehr ans Herz gewachsen, da der Leser ebenfalls Einblicke in das private Leben bekommen hat, mit normalen Problemen, die jeder nachvollziehen kann. Einfach ein sehr bodenständiger Kommissar.

Für mich war –und ist- Lange Schatten über der Côte d'Azur unglaublich bereichernd. Christine Cazon hat mich mit ihrer Art zu schreiben und Fakten einfließen zu lassen restlos begeistert. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.05.2021

Nicht verzichten, sondern bewusst handeln

Was, wenn wir einfach die Welt retten?
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Der Status quo ist nicht unantastbar. Warum denken viele, dass durch bewusstes Handeln die eigenen Bedürfnisse beschnitten werden? Technologien verändern, verbessen sich, warum sollten diese nicht auch ...

Der Status quo ist nicht unantastbar. Warum denken viele, dass durch bewusstes Handeln die eigenen Bedürfnisse beschnitten werden? Technologien verändern, verbessen sich, warum sollten diese nicht auch genutzt werden, eine Chance gegeben werden und dadurch der Klimakrise entgegengewirkt werden?
In 8 thematisch gegliederten Teilen nimmt uns Frank Schätzing mit in den Thriller, in dem wir alle tagtäglich stecken – die Klimakrise. Leider durch Corona weit in den Hintergrund geraten, in den Medien nicht mehr aufgegriffen und das Demonstrieren hierfür untersagt. Daher finde ich es ganz großartig, dass Frank Schätzing seine Popularität nutzt, um dieses existenzielle Thema wieder in das Bewusstsein von uns Menschen zu bringen. Er schreibt fesselnd, nimmt uns mit auf die Reise zu den Problemzonen der Welt und lässt den Leser Teil der Geschichte (eigentlich ist es keine Geschichte, sondern die Realität) werden. Nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern bildhaft beschreibt er die existierenden Probleme ebenso wie solche, die noch auf uns zukommen werden. Aber er bietet auch gleichzeitig Lösungsansätze an. Für mich heißen diese: nicht verzichten, aber bewusst handeln. Und sich auch einmal (mehr) über die Folgen Gedanken machen. Die Veränderung beginnt im Kleinen – bei mir.
Ich habe mich beim Lesen richtig gut unterhalten gefühlt, auch bei diesen ersten Themen versteht es Schätzing mit Humor, aber auch etwas zynisch den Leser für sich zu gewinnen. Fundiert recherchiert lässt sich das Buch spannend aber auch leicht verständlich lesen.

Konsequenter Weise wurde das Buch klimaneutral gedruckt und ohne Schutzfolie ausgeliefert. Außerdem unterstützt man beim Kauf das Buchen-Urwaldprojekt.

Ich hoffe wirklich sehr, dass dieses Buch eine Masse an Menschen erreicht, die Thematik wieder in die Öffentlichkeit gerückt wird und daraus interessante, konstruktive Diskussionen entstehen.

Von mir gibt es 5 Sterne – lest es.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Freunde der Kriminalromane kommen uneingeschränkt auf ihre Kosten

Mord am Tiber
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Inmitten der italienischen Hauptstadt Rom findet sich die Deutsche Polizeibeamtin Diana Brandt wieder. Aufgrund der politischen Brisanz wird sie als Beobachterin bei den Ermittlungen zu dem brachialen ...

Inmitten der italienischen Hauptstadt Rom findet sich die Deutsche Polizeibeamtin Diana Brandt wieder. Aufgrund der politischen Brisanz wird sie als Beobachterin bei den Ermittlungen zu dem brachialen Mord eines deutschen Kardinals, der im Vatikan tätig war, abkommandiert. Der Mörder bediente sich einer antiken, altrömischen Methode: der Geistliche wurde vom Tarpejischen Felsen gestoßen, wie es in der Antike mit Verrätern geschehen war. Als ein zweites Mordopfer ebenfalls auf antike Weise ermordet vorgefunden wird befürchten Diana und ihr italienischer Ermittlungskollege Riccardo das Schlimmste: ein Serientäter treibt ihn Rom sein Unwesen.
Rafael Kühn besitzt einen ganz fantastischen Schreibstil. Er schafft es, die Spannung schon von Beginn an aufzubauen ohne dabei dem Leser das Gefühl zu geben durch die Geschichte zu hetzen. Ganz großartig fängt er die Stimmung der Charaktere ein, Gefühle, Gesten und zwischenmenschliches. Und über der gesamten Geschichte schwebt Dianas Vergangenheit, die sie so vergeblich versucht von sich abzuschütteln.
Die Morde bzw. Mordmethoden haben eine morbide Faszination auf mich ausgeübt, ich konnte kaum erwarten zu erfahren, was dahinter steckt. Man weiß gar nicht in welchem Milieu man den Täter vermuten sollte. Bis zum Schluss war ich ahnungslos. Doch dann setzten sich die Puzzleteile zusammen und alles ergab einen Sinn.
Für mich ist ‚Mord am Tiber‘ ein rundum gelungener Kriminalroman, und ich werde den Autor Rafael Kühn auf alle Fälle im Auge behalten, damit ich keine Veröffentlichung von ihm verpasse.
Ich sage: 5 Sterne und unbedingt lesen!

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