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Veröffentlicht am 30.08.2019

Ein gelungener Auftakt einer Trilogie

Eve of Man (I)
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Meine Meinung:

Stellt euch vor es werden für 50 Jahre keine Mädchen geboren, nur Jungen. Die Menschen sehen ihr Aussterben schon kommen bis nach so langer Zeit endlich ein Mädchen geboren wird. Sie wird ...

Meine Meinung:

Stellt euch vor es werden für 50 Jahre keine Mädchen geboren, nur Jungen. Die Menschen sehen ihr Aussterben schon kommen bis nach so langer Zeit endlich ein Mädchen geboren wird. Sie wird Eve genannt und gilt als Retterin der Menschheit. Da sie nun eine wichtige Rolle für die Menschheit spielt, wächst sie sehr behütet auf, abgeschottet von der Außenwelt. Nun soll sie aus drei sorgfältig überprüften Kandidaten einen als ihren Lebenspartner wählen, doch möchte sie das wirklich? Muss sie dafür ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und kann sich wahre Liebe auf solch eine Weise erzwingen lassen?

Allein die Thematik dieses Buches hat mich komplett überzeugt dieses Buch in die Hand zu nehmen. Ich empfand es als über aus faszinierend wie die Welt dargestellt wurde, wenn dieser Fall tatsächlich mal eintreten soll. Es gibt zunächst die höhere Schicht, die luxuriös im Turm lebt, wo Eve aufwächst und die Libertisten, die sozusagen das protestierende Volk sind und die Freigabe von Eve fordern, wovon Eve selbst aber nichts weiß, weil sie nur Dinge zu sehen beziehungsweise zu hören bekommt, die sie soll. Ebenso ergeht es dem Volk. Dies erfährt nur bestimmte Sachen über Eves Wohlbefinden. Zudem ist es erschreckend, wie die Menschen, vor allem Frauen dort behandelt werden. Frauen werden als nutzlos abgestempelt, weil sie nur Jungen gebären oder es werden Experimente an ihnen durchgeführt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Als ich die ersten paar Seiten des Buches gelesen habe, war ich kurz verwirrt, vor allem wegen der Sache mit Holly. Holly wurde als gleichaltrige Freundin von Eve dargestellt und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie das sein kann, da doch Eve das erste Mädchen nach 50 Jahren ist, oder nicht? Natürlich wird man im Laufe des Buches darüber aufgeklärt und keine Sorge: Dies geschieht schon relativ früh, nämlich auf den ersten 30 Seiten. Also lasst euch nicht so schnell verwirren und lest einfach entspannt weiter.

Da Eve anfängt am ganzem System zu zweifeln und ein Teil in ihr auch etwas anderes möchte, passieren unvorhersehbare Dinge, welche vor allem geschehen, weil Eve ein paar Dinge in die eigene Hand nimmt. Selbst als Leser weiß man nicht so richtig welche wahren Intentionen bestimmte Charaktere haben oder was sich in der Außenwelt, also außerhalb des Turmes abspielt. Doch das Ganze macht das Buch erst so richtig interessant und spannend.

Das Buch wird aus zwei verschiedenen Sichten erzählt: Einmal aus Eves und aus Brams. Bram ist 18 Jahre alt und gehört zu den Leuten, die so gut wie immer Eves Handlungen auf Schritt und Tritt per Kamera verfolgen können. So bekommt man sowohl einen guten Einblick in das Leben der Protagonistin und ihre Gefühlslage über die ganzen Situationen als auch von „außen“ und erfährt dadurch welche Pläne eigentlich geschmiedet werden und was ihr verschwiegen wird. Man erhält als Leser Information aus zwei komplett verschiedene Ansichten.

Mit den Protagonisten konnte ich mich schnell anfreunden. Eve ist ein aufgewecktes Mädchen, welches auch Kleinigkeiten auffallen. Sie macht was sie machen muss und fügt sich dem Ganzen. Doch langsam fängt sie an Allem zu zweifeln. Anfangs war sie ziemlich naiv, aber ich finde es gut, dass sie mit der Zeit sozusagen rebelliert und die Wahrheit erfahren möchte.

Bram ist der Sohn des Leiters des Projekts. Sein Vater ist kein sehr mitfühlender Mensch und um seinen Sohn sagt er sich kaum. Leider wurde bereits im jungen Alter von seiner Mutter getrennt, um in den Turm mit seinem Vater zu ziehen. Da er zudem der Sohn eines wichtigen Mannes ist, wird von ihm so einiges verlangt. Er tat mir an bestimmten Stellen echt leid, vor allem als sein Vater ihn ohnmächtig geprügelt hat. Bram musste im Laufe des Buches einiges durchmachen, aber das macht ihn zu einem starken Charakter.

Das Buch ist vom Ehepaar Giovanna und Tom Fletcher geschrieben worden. Tom Fletcher kenne ich bereits von seinem Buch „der Weihnachtosaurus“, welches mir einige schöne Lesetunden auch nach der Weihnachtszeit beschert hat. Aus diesem Grund habe ich mich sehr auf „Eve of man“ gefreut und war sehr gespannt, wie die beiden ihre Idee umgesetzt haben.

Fazit:

Ich kann euch dieses Buch einfach nur ans Herz legen. Aber Achtung: Suchtgefahr! Ich habe das Buch bis spät in die Nacht (bis 11:30 Uhr) gelesen, was ich nicht einmal bemerkt habe! Ich wollte anscheinend dringend wissen, wie das Buch ausgeht, aber ich wurde nicht mit einem schönen Ende zufrieden geben, sondern mit einem „Fortsetzung folgt“ abgewimmelt. Darauf hat mich niemand vorbereitet“. Also wenn ihr das Buch lesen wollt, dann macht euch darauf gefasst! Aber es lohnt sich! Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Emotional und aufwühlend

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr ...

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke – wo es vielleicht schon zu spät ist.

Meine Meinung:

Dies ist mein allererstes Buch von der Autorin, aber ich habe schon viel von ihr gehört und ihre Bücher werden ja sehr hoch gelobt, weshalb ich umso gespannter auf dieses hier war.

Das Cover ist ein Traum! Man sieht den Himmel mit Wolken in schönen lila-rot Tönen und die Farben verlaufen so schön in einander. Ich finde es gut, dass auf diesem Cover keine Person drauf ist, was bei ihren anderen Covern schon der Fall ist, weil ich nicht so der Fan von Menschen auf Covern bin, denn da wird die Vorstlellung ein bisschen eingeschränkt.

Das Buch ist in zwei Teile geteilt. Einmal die Highschool Zeit der Protagonisten und dann die sechs Jahre danach. Um erhlich zu sein war ich etwas überrascht , weil ich dachte, dass das Buch nur in der Zeit sechs Jahre nach der Highschool spielt und man im Laufe des Buches dann von den Ereignissen der Schulzeit erfährt, aber das war hier nicht der Fall. Ich finde diese Aufteilung sehr gelungen, da man auch in ausführlicher Form erfährt, wie die Protagonisten Jasmine und Elliot sich kennengelernt haben, wie sie die Zeit während der Schulzeit verbracht haben und welche Geschehnisse vorgefallen sind. Einige haben mich wirklich geschockt und auch ein bisschen zum Nachdenken angeregt bezüglich dem Thema Mobbing etc. Besonders bei einem bestimmten Ereignis blieb mir die Luft weg. Ich konnte einfach nicht fassen, was da gerade passiert ist und ich fand das so erschreckend, wie manche Menschen handeln.

Sie haben kein Recht, dir irgendein Label aufzudrücken. Sie haben kein Recht zu bestimmen, wer du bist. -S.94
Kennt ihr das, wenn ihr mit den Charakteren so mitfühlen könnt, so dass ihr z.B. auch wütend seid, wenn der Charakter das ist? So erging es mir in diesem Buch. Ich war glücklich, ich habe mich gefreut, ich war traurig, ich war bestürzt, ich war wütend - das Buch hat so viele verschiedene Emotionen in mir ausgelöst. An einigen Stellen haben sich meine Augen sogar mit Tränen gefüllt, was echt was heißen muss, denn sowas passiert mir wirklich sehr selten. Ich habe bis jetzt auch nur bei einem einzigen Buch geweint. Ihr solltet euch auf jeden Fall darauf einstellen, dass dieses Buch das reinste Gefühlschaos in euch auslösen wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, so dass man mit dem Buch schnell voran kommt. Ich habe aus diesem Grund nur zwei Tage gebraucht bis ich das Buch beendet habe. Außerdem wird es abwechslend aus der Sicht von Jasmine und Elliot erzählt, weshalb man einen guten Einblick in die Gefühlslage der beiden bekommt. Das einzig Negative an solchen Sichtwechseln ist, dass man manchmal die Sichten verwechselt, zumindest passiert mir sowas ab und zu.

Mit Jasmine und Elliot hat Brittainy C. Cherry absolut liebsnwürdige Charaktere geschaffen, die man einfach nur ins Herz schließen kann. Keiner der beiden ist perfekt, sondern hat so seine kleinen Macken, aber das ist, was sie so authentisch macht. Beide haben mit verschiedenen Problemen zu kämpfen und es mir Stiche im Herzen versetzt zu lesen, wie sie damit umgehen bzw. was sie mit sich gefallen lassen, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Natürlich werde ich nie zu 100% nachvollziehen können, wie es sich anfühlt, was die beiden durchleben, aber an manchen Stellen konnte ich vollkommen mitfühlen, weil mir ähnliche Dinge passiert sind, die aber nicht so krass sind wie die Situationen der beiden Protagonisten.

Mir gefällt es, dass in dieser Geschichte Musik eine große Rolle einnimmt. Damit habe ich nicht gerechnet, da davon im Klappentext überhaupt nicht die Rede war. Mich hat die tiefe Bindung der Charaktere zu der Musik sehr berührt. Für mich selbst ist Musik ein wichtiger Bestandteil des Lebens und es war schön zu lesen, was die einzelnen Personen für die Musik empfinden.

Das Einzige was ich ein bisschen verwirrend war, waren die Gedankensprünge. Zum Beispiel wollte Elliot Jasmine anfangen Jazz zu nennen und normalerweise gibt es eine bestimmte Reaktion, aber es kam mir so vor, als wüsste Jasmine schon darüber Bescheid und wäre das gewohnt, was eigentlich nicht der Fall war.

Fazit:

Dieses Buch hat mich innerlich so zerstört und am Ende wieder mein Herz zusammengesetzt. Wenn ihr dieses Buch lesen wollt, dann macht euch darauf gefasst, dass das keine locker leichte New Adult Geschichte ist, sondern im Gegenteil: Es wird euch sowas von aufwühlen und mitfühlen lassen.

Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Es hat mich so berührt und es war so toll, auch wenn ich innerlich zerstört war. Ich werde bestimmt noch die anderen Bücher der Autorin lesen. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Meine Checkliste zum Verlieben

Meine Checkliste zum Verlieben
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Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter Zeit: Sie ...

Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi möchte unbedingt daran glauben. Denn es läuft einfach viel zu viel schief in letzter Zeit: Sie vermisst den weltreisenden Papa, fühlt sich auch nach Monaten in der neuen Klasse immer noch fremd und ihr Schwarm Gustav sieht sie kaum an. Genau deshalb wäre er eigentlich der ideale Kandidat für eine solche Liebes-Checkliste. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen daraus stellt, probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der Empathie einer Kaulquappe. Ausgerechnet er zeigt Naomi, dass es keine schlauen Fragen gibt, sondern nur schlaue Antworten, mit denen man dem Glück in den Hintern tritt.

Meine Meinung:

Ich habe zu diesem Buch eine Rezension gelesen, die förmlich vor Begeisterung gesprüht hat, was mich sehr neugierig auf das Buch gemacht hat und auch ich wurde überhaupt nicht enttäuscht.

Beginnen wir zunächst mit dem Cover. Bereits das Cover kann mich zu 100% überzeugen. Die Farbkombination von blau, weiß und rot sagt mir sehr zu und auch die geschwungene Schrift des Titels gefällt mir wirklich gut. Sowohl der blau-weiß gestreifte Hintergrund als auch die kleinen Symbole bzw. Zeichnungen runden alles nochmals perfekt ab.

Naomi ist total verliebt in ihren Klassenkameraden Gustav, aber er scheint unerreichbar für sie zu sein. Zu Hause ist ihr auch niemand behilflich. Ihr Vater ist gerade auf einer Weltreise, ihr kleiner Bruder geht ihr sowas von auf den letzten Nerv und ihre Mutter ist auf dem Selbstfindungsstrip. Zum Glück fallen Naomi 36 Fragen in die Hände, mit denen man jemanden in sich verlieben lassen kann und probiert diese zunächst an Adrian, der Asperger hat, aus bevor sie sich damit Gustav widmet.

Hach, wie sehr ich die Szenen zwischen Naomi und Adrian geliebt habe. Jedes Mal, wenn sie die Fragen durchgegangen sind, hat Adrian so verrückte Antworten geben ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Ok, natürlich konnte ich sein Gesichtsausdruck nicht sehen, aber er hat es echt ernst gemeint. An manchen Stellen lag ich halb tot vom Lachen auf dem Bett. An Humor fehlt es dem Buch auf jeden Fall nicht.

Da Adrian Asperger hat, kam es zu einigen Missverständnissen, die einen auch zum Lachen beziehungsweise zum Schmunzeln gebracht haben. Ironie ist ihm ein Fremdwort und bei ihm muss alles auf die Sekunde genau durchgeplant sein. Spontanität hat da eher wenig Platz. Er bittet Naomi aber ihm beizubringen wie man besser mit Menschen aus kommt beziehungsweise Menschen lässt und da gab's auch so einige witzige Szenen. Ich könnte hier bestimmt so einige auflisten, aber wir würden hier dann bis nächstes Jahr sitzen.

Naomi ist erst vor sechs Monaten in die Klasse gekommen und hat versucht nicht weiter auf zu fallen, aber trotzdem hat sie noch nicht wirklich Freunde gefunden, was auch teilweise an der Klassenrangliste liegt und sie den vorletzten Platz belegt und wer will schon mit einer Person mit so einem niedrigen Rang abhängen? Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Es gibt einige Szenen, wo sie überreagiert, aber wer kennt es nicht? Manchmal muss man einfach die Luft rauslassen. Außerdem hat sie es echt nicht immer einfach, da sie sich kaum an jemanden wenden kann.

Zu Beginn wusste ich nicht wirklich, was ich von Adrian halten soll, da er etwas komisch rüber gekommen ist, aber im Laufe des Buches ist er mir immer mehr ans Herz gewachsen. Ich finde seine Ausdrucksweise sowas von witzig oder wie er manchmal Dinge zu ernst nimmt, jedoch bemüht er sich die Witze zu verstehen und macht dank Naomi sehr viele Fortschritte. Außerdem macht er sich auch viele Gedanken über Naomis Vorlieben und hat einmal sogar von jeder Süßigkeit etwas gekauft, weil er nicht wusste welche sie mag. Das fan ich einfach so süß.

Von den Nebencharakteren mochte ich Juli sehr gerne. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass Juli Naomi nur ausnutzt, aber sie öffnet sich langsam Schritt für Schritt und auch sie hat es nicht leicht. Ihre Familiensituation ist alles andere als toll, aber zum Glück steht unsere Protagonistin ihr zur Seite und versucht ihr zu helfen, wo sie kann. Nur von Tim, Naomis kleiner Bruder, war ich oft etwas genervt. Ständig hat er rumgequängelt bis er bekommen hat, was er will und ich kann echt nachvollziehen wie sich Naomi da fühlt. Nicht mal ihre Mutter ist da eine große Hilfe. Arme Naomi.

Das Buch ist aus der Sicht von Naomi geschrieben und das Buch ist sozusagen eine Ansammlung an E-Mails, die an ihren Vater gehen, der gerade um die Welt düst und wahrscheinlich momentan irgendwo in Vietnam ist. Sie spricht ihren Vater auch immer wieder direkt an und man kann an einigen Stellen ihre Frust rauslesen, da er nicht da ist, wenn sie ihn braucht. Dadurch wirkt das Ganze nochmals authentischer.

Übrigens sind hinten im Buch nochmals alle 36 Fragen aufgelistet, also wer das Experiment gerne ausprobieren möchte hat jetzt die Chance dazu. Schade, dass nicht alle Fragen im Buch vorgekommen sind. Ich will Naomi und Adrian noch nicht verlassen schnief

Fazit:

Ein wunderbares Buch über Freundschaft, das Verliebtsein und Familie. Es ist sehr humorvoll geschrieben und beinhaltet eine wundervolle Geschichte. Das Buch regt den Leser auch an einigen Stellen zum Nachdenken an. Ich hatte so viel Spaß beim Lesen und habe von vorne bis hinten jede einzelne Seite genossen. Absolut empfehlenswert für Groß und Klein! Von mir gibt es definitiv 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 17.02.2019

Ein gelungener Auftakt

Der Klang der Täuschung
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Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ...

Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ist Kazi eine Rahtan und gehört der königlichen Leibgarde an. Sie erhält den Auftrag, die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Vermutlich haben sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass der Mann ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren …

Meine Meinung:

Ich habe die vorherige Reihe "Chroniken der Verbliebenen" von der Autorin noch nicht gelesen, aber trotzdem war ich sehr gespannt auf den Auftakt von "Chroniken der Hoffnung" und wurde keineswegs enttäuscht.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir wahnsinnig gut. Auf dem Cover sieht man die Protagonisten Kazi inmitten eines Feldes. Es vermittelt eine eher düstere Stimmung, was jedoch gut zum Buch passt. Innen findet man sowohl vorne als auch hinten eine Karte und wie ihr wahrscheinlich wisst, liebe ich Karten in Büchern, weshalb ich umso begeisterter war gleich zwei zu finden. Das Buch kommt auch mit einem Lesebändchen, aber ich bin so ein Mensch, der diese nie benutzt und immer dort lässt, wo sie sind, weil ich Angst habe, dass sie kaputt gehen könnten.

Am Schreibstil habe ich nichts auszusetzen. Man kommt wirklich schnell durchs Buch, nur in der Mitte hat es sich ein bisschen gezogen, da nicht wirklich was passiert ist, was die Handlung voranbringen könnte.

Kazi bekommt von der Königin Lia den Auftrag den Verräter zu finden, der am großen Krieg Schuld ist. Auf ihrer Reise läuft leider nicht alles glatt und sie wird in einige gefährliche Situationen mitgerissen. Ich habe jedes Mal mitgefiebert, was als nächstes mit ihr geschehen wird. Schritt für Schritt kommt Kazi ihrem Ziel näher und sie erfährt Sachen, die sie niemals erwartet hätte. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und welche Geheimnisse noch aufgedeckt werden.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Kazi und Jase erzählt. Beide haben eine nicht einfache Vergangenheit und haben auch viele Geheimnisse. Durch die Sichtwechsel bekommt man einen guten Eindruck in die Gefühlslage der beiden und kann ihre Entscheidungen noch besser nachvollziehen. Man erfährt auch viel über die beiden selbst und was mit ihm früher passiert ist. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass man sieht welchen Eindruck sie von einander haben.

Ich muss sagen, dass ich relativ schnell ins Buch gekommen bin. Bei Fantasy Büchern besteht ja immer die Gefahr, dass man nicht ganz in die neue Welt eintauchen kann, aber das war hier nicht der Fall. Ich hatte zwar ein paar Schwierigkeiten auf den ersten 60 Seiten, aber die haben sich zum Glück schnell wieder gelegt. Ich bin wirklich fasziniert von der Welt, die Mary E. Pearson erschaffen hat und die Karten veranschaulichen einem noch vieles. Nur weiß ich noch immer nicht, wo ungefähr Höllenrachen liegt. Auf der ersten Karte konnte ich den Ort überhaupt nicht ausfindig machen. Jedoch gibt es tatsächlich ein paar Schauplätze, die ich mir leider nicht so gut vorstellen konnte. Da hätte ich mir doch ein paar mehr Beschreibungen gewünscht.

Sowohl Kazi als auch Jase fand ich unheimlich sympathisch. Kazi ist eine wirklich toughe Protagonistin. Sie ist nicht nur unglaublich geschickt und gut im Kämpfen, sondern auch mega klug und hinterlistig. Ständig ist sie auf der Hut und ich hatte das Gefühl sie war nie unaufmerksam. Eines ihrer besonderen Talente sind Rätsel. Kazi stellt wirklich interessante Rätsel, die sogar noch poetisch vorgetragen werden. Jedoch konnte ich fast keines davon lösen. Die sind wohl doch eher nichts für mich Am meisten hat mich der Aspekt überzeugt, dass sie sich nicht von ihren Gefühlen verleiten lässt. Viele andere Protagonistinnen aus solchen Büchern hätten sich ihren Gefühlen hingegeben und hätten dadurch ihr Ziel aus den Augen verloren, aber genau das hat Kazi nicht getan. Man konnte spüren, wie schwer es ihr fiel bestimmte Entscheidungen zu treffen, jedoch finde ich es besser, dass sie diese Entscheidungen getroffen hat, als andere.

Jase ist vor kurzem Patrei (Anführer) geworden und trägt somit eine sehr große Verantwortung. Man merkt wie unglaublich wichtig ihm seine Familie und Höllenrachen ist und wie ernst er seine Pflichten nimmt. Auch er weiß, wo die Grenzen sind und lässt sich nicht einfach auf deine Gefühle ein. Ich konnte sehr gut nachvollziehen welche Last er auf seinen Schultern trägt und warum er bestimmte Entscheidungen getroffen hat.

Mir fiel es schwer die ganzen Namen der Ballenger-Familie zuzuordnen. Jase hat so viele Geschwister, weshalb ich einige Zeit gebraucht habe, um zu verstehen wer jetzt wer ist. Es gibt sicherlich immer noch ein paar Namen, die ich immer noch nicht zu ordnen kann.

Es gibt einige Stellen, wo kurz vendanisch gesprochen wird. An sich finde ich die Idee voll kreativ, aber ich hätte mir vielleicht doch konkrete Übersetzungen gewünscht, obwohl ich mir eigentlich alles erschließen konnte.

Fazit:

Ein sehr gelungener Auftakt der Spin-Off Reihe von "Die Chroniken der Verbliebenen". Geschickt hat Mary E. Pearson eine verstrickte Story zu Papier gebracht und ich freue mich schon mega auf den nächsten Band, da der Erste mit einem unglaublich fiesen Cliffhanger geendet hat. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 22.11.2018

Nebenan funkeln die Sterne

Nebenan funkeln die Sterne
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Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ...

Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ist eine andere: Emma wohnt allein in einem winzigen Apartment in London. Der Kontakt mit anderen Menschen macht ihr Angst, vor die Tür geht sie nur selten. Einzig auf ihrer Dachterrasse, nachts, wenn die Stadt still ist und die Sterne leuchten, hat sie das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Aber dann zieht der gut aussehende Nathan in die Wohnung nebenan – und bringt ihr Leben online und offline von einem Tag auf den anderen völlig durcheinander …

Meine Meinung:

Das Cover passt meiner Meinung nach perfekt zum Inhalt des Buches. Die Lichterketten und die Lichterpünktchen oben passen sehr gut zum blauen Hintergrund. Was soll ich noch sagen? Ein sehr gelungenes Cover.

Auch am Schreibstil habe ich nicht viel auszusetzen. Er war sehr flüssig, locker, sodass man schnell durchs Buch gekommen ist. Das Buch ist in einer sehr realistischen Weise geschrieben und ich hatte nie das Gefühl, dass es zu schnell geht, nur einmal ging es mir ein bisschen zu langsam, aber das ist nicht weiterhin so schlimm. Die Kulisse wird übrigens auch sehr gut beschreiben, so dass ich mir die Spielorte in London gut vorstellen konnte.

Laut Emmas Instagram-Account führt sie ein schönes, aufregendes Leben, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Kontakt mit der Außenwelt vermeidet sie so weit wie's geht und bleibt lieber in ihrem winzigen Apartment in London. Bei Nacht geht sie meistens raus auf ihre Dachterrasse und fühlt sich dort am wohlsten. Dann zieht Nathan in die Wohnung nebenan und Emmas Leben gerät ins Chaos..

Mit Emma konnte ich mich ziemlich gut identifizieren. Ich verstecke mich zwar nicht Zuhause und meide die Außenwelt, aber ich lasse mich von fremden Menschen auch schnell einschüchtern und erst danach fällt mir ein, was ich sagen hätte können. Daher konnte ich ihre Entscheidungen und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Sie ist zunächst ziemlich verschlossen, aber im Laufe der Handlung ändert sich das.

Nathan ist ein sehr liebenswerter und lustiger Charakter und versprüht meiner Meinung nach viel positive Energie. Emma ist das nicht wirklich gewohnt und reagiert auch zunächst eher abweisend. Aber er schafft von Schritt zu Schritt, dass sich Emma ihm öffnet. Jedoch ist unsere Protagonistin nicht die einzige, die ein Geheimnis hat, sondern auch er scheint etwas zu verbergen, was das Ganze nochmals interessanter macht.

Ich fand es sehr schön und auch amüsant, wie sich die Emma und Nathan näher gekommen sind. Das Tempo, wie sie zueinander gefunden haben (kann man das so sagen? ?) fand ich auch sehr passend.

Was mir noch sehr gut gefällt, ist, dass Textnachrichten in Chat-Form dargestellt werden. Mittlerweile wird das in sehr vielen anderen Büchern auch gemacht, aber es gibt immer noch einige Bücher, bei denen das noch nicht zu finden ist.

Fazit:

Eine locker-leichte Liebesgeschichte mit zwei Protagonisten, die etwas zu verbergen haben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es gab zwar eine klitzekleine Sache, die mich vielleicht minimal gestört hat, aber die war dann doch nicht so groß, dass ich irgendwelche Sternen abziehen muss. Daher bekommt das Buch von mir die volle Anzahl an Sternen