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Veröffentlicht am 12.05.2019

Cassandra Carper‘s fabelhaftes Café - Magische Cupcakes aller Art

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
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An einem windigen Herbsttag stürmt Emma auf der Flucht vor ein paar fiesen Mitschülern in ein seltsames kleines Café. Als die Ladentür hinter ihr zuschlägt, bimmelt es, und sie sieht sich einer zarten ...

An einem windigen Herbsttag stürmt Emma auf der Flucht vor ein paar fiesen Mitschülern in ein seltsames kleines Café. Als die Ladentür hinter ihr zuschlägt, bimmelt es, und sie sieht sich einer zarten Frau gegenüber, die sie neugierig mustert. Was Emma nicht ahnt: Die Cafébesitzerin heißt Cassandra Carper und ist eine Hexe. Sie fordert Emma auf, sich einen Cupcake auszusuchen. Doch diese Cupcakes haben es in sich! Als Emma in ein nach Nougat duftendes, mokkafarbenes Küchlein hineinbeißt, beginnt für sie ein unglaubliches Abenteuer …

Meine Meinung:

Ich war schon vom traumhaften Cover überwältigt, aber als ich dann gelesen habe, dass Cupcakes eine größere Rolle spielen, musste ich das Buch einfach lesen, da Cupcakes sowas wie mein Markenzeichen sind, was man unschwer an meinem Blognamen erkennen kann.

Das Cover sprüht nur so vor Magie und verspricht eine magische Atmosphäre. Mir gefallen die lila Töne sehr und auch die Cupcakes sehen zum Anbeißen aus. Auf dem Cover sind außerdem noch einige Elemente versteckt, die im Laufe des Buches wichtiger werden, wie z.B der Rabe oder die Schlange. Allgemein gefallen mir die Illustrationen von Dagmar Henze sehr. Jedoch irritiert es mich ein bisschen, dass Emma, die Protagonistin, so schlank auf dem Cover aussieht, weil im Buch wurde sie als ein bisschen dicker beschrieben. Da hätte das andere Cover für dieses Buch besser gepasst.

Als die Protagonistin Emma in den magischen Cupcake hineinbeißt, passieren seitdem seltsame Ereignisse. Die Café Besitzerin Cassandra Carper ist plötzlich verschwunden und die angeblich neuen Besitzer, die Stone-Schwestern, behaupten, dass diese schon viel länger das Café verlassen hat. Zudem wird Emma das komische Buch nicht los, welches sie aus Versehen aus dem Café mitgenommen hat. Egal wohin sie es legt, es befindet sich danach immer wieder in ihrer Schultasche. Wie kann das sein? Sie geht dem Ganzem auf die Sache und stößt dabei noch auf viele andere mysteriöse Dinge.

Dass Cassandra Carper plötzlich verschwindet hat mich sehr überrascht. Auch die Sache mit dem Buch fand ich sehr seltsam. Ich habe gespannt die „Spurensuche“ mitverfolgt, aber ich hatte das Gefühl, dass Emma und ihre neue Freundin Paula nicht viel weiterkommen und bis zur Hälfte das Buches ist auch nicht wirklich was Interessantes passiert. Dafür tauchen auf einmal nicht nur in schwarz gekleidete Männer auf, sondern auch andere Personen, die es auf Emma bzw. das Buch abgesehen haben. Ich konnte die ganze Zeit nicht so richtig einschätzen, was die einzelnen Personen jetzt wollten, und ob sie gut oder böse sind, weshalb ich schnell weitergelesen habe, auch hier hat sich das Ganze etwas gezogen. Die Personen sind zwar aufgetaucht und haben durch das Ungewisse eine Spannung aufgebaut, aber als sie dann wieder verschwunden sind, war die ganze Spannung auch wieder weg und das Ganze wurde irgendwie nicht weiter beachtet? So kam es mir jedenfalls vor.

Die 11-jährige Emma hat es nicht einfach. Sie ist neu in die Klasse gekommen und wird neben einen Jungen gesetzt, der schon zweimal durchgefallen ist und deshalb mit seinen Zwillingsbrüdern in dieselbe Klasse geht, damit er im Unterricht nicht mehr so viel Unsinn macht. Seit diesem Moment hasst er sie und gemeinsam mit seinen Brüdern hänselt er sie jeden Tag. Bisher hat sie auch keine Freunde gefunden und verbringt ihre Schultage damit, den drei Brüdern aus dem Weg zu gehen. Erst als sie sich richtig wehrt, hören sie endlich auf und diese Aktion zeigt, dass man sich gegen Mobbing wehren sollte. Ich finde es gut, dass dies bereits relativ am Anfang des Buches auftaucht und den Lesern diese wichtige Botschaft vermittelt wird. Im Laufe des Buches findet Emma auch eine neue Freundin namens Paula, die ihr auf ihrem Abenteuer zur Seite steht. Gemeinsam versuchen sie das Mysteriöse um das Buch zu lösen und später begleitet die beiden Mädchen auch Paulas großer Bruder Ben. Es ist ein bisschen seltsam, dass er so schnell eingewilligt hat, die Mädchen zu unterstützen, da er vor einigen Momenten noch völlig perplex war.

Ich finde es super, dass Emma merkt, was man mit Freunden alles schaffen kann und dass man sich auch wehren sollte bzw. kann. Dies ist umso besser, da dies vor allem den jüngeren Lesern vermittelt wird. Emma entwickelt sich auch selbst weiter.

Jedoch muss ich sagen, dass mir in diesem Buch die magische Atmosphäre, die das Cover versprochen hat, gefehlt hat bzw. die liebevolle Aufmachung. Ich hatte das Gefühl, dass die magischen Elemente kaum vorhanden waren, obwohl es wirklich einige einfallsreiche Dinge gab, die diesem Buch die kunterbunte Note verliehen hätten, aber leider konnte ich deswegen noch nicht so ganz in die Geschichte eintauchen.

Des Weiteren waren einige Passagen des Buches sehr sprunghaft. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin vergessen hat die nötigen Dinge im Voraus zu klären bevor etwas Bestimmtes kommt. So hatten auf einmal Personen das Wort, die eigentlich gar nicht am Gespräch beteiligt waren oder von denen ich nicht so genau wusste, wo sie her kamen. Ich konnte mir ebenso kein richtiges Bild von der Mume machen, weil sie die ganze Zeit nur erwähnt wurde, aber nie so richtig geklärt wurde, wie sie z.B. überhaupt aussieht. Es gibt auch einige Personen, von denen ich bis jetzt immer noch nicht so richtig weiß, wer genau sie sind.

Fazit:

Ich habe das Buch sehr genossen, doch leider fehlt es dem Buch an einigen Stellen an Spannung, die den Leser zum Weiterlesen motiviert und auch die Magie, von der ich mir am meisten erhofft habe, weil ich alles, was mit Magie zu tun hat, liebe. Jedoch konnte mich das Buch trotzdem unterhalten. Von mir gibt es 3,5 von 5 Cupcakes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Fantasie
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.02.2019

Davor und Danach - Überleben ist nicht genug

Davor und Danach
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Man nennt sie auch "erratische Blöcke" oder Irrblöcke, sagte Papa. Erratisch kommt aus dem Lateinischen "errare", wandern. Dieser Stein gehört nicht zu den umliegenden Felsen. Er ist hier hingewandert. ...

Man nennt sie auch "erratische Blöcke" oder Irrblöcke, sagte Papa. Erratisch kommt aus dem Lateinischen "errare", wandern. Dieser Stein gehört nicht zu den umliegenden Felsen. Er ist hier hingewandert. Von einem anderen Ort - S.247

Inhalt:

Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?

Meine Meinung:

Das Buch handelt von einem sehr wichtigen und auch sehr aktuellen Thema, nämlich den Klimawandel. Wir alle wissen, wie wichtig unsere Umwelt ist und, dass wir auf sie Acht nehmen sollten und das Thema kann man nicht oft genug ansprechen. Sogar an meiner Schule gibt es jeden Freitag Schülerproteste für die Umwelt. Daher finde ich es umso besser, dass es auch ein Buch gibt, welches genau dieses Thema behandelt. Jedoch muss ich sagen, dass der Klimawandel im Buch doch eher im Hintergrund stand und dafür die Politik, die sich durch den Klimawandel verändert hat, im Vordergrund stand. Es ist erschreckend welche neuen Gesetze dadurch dazugekommen sind und einige von ihnen sind mir besonders im Gedächtnis geblieben. Nichts desto trotz kann man dies als eine Folge des Klimawandels sehen und dies hat mir meine Augen geöffnet.

Die Cover Gestaltung gefällt mir sehr, da sie sich von den anderen Büchern unterscheidet. Zunächst wäre da die Klappe, die auch über die Buchseiten geht. Obwohl die Idee sehr abwechslungsreich ist, hat mich die Klappe doch etwas beim Lesen gestört. Den Titel des Buches findet man nicht wie gewohnt auf dem Cover, sondern am Buchrücken und auf der Klappe. Was mir sehr gut gefällt, ist das schimmernde Gold, welches sowohl vorne als auch hinten zu finden ist. Eine Freundin, die mit Büchern nicht so viel am Hut hat, hat auch sehr über das Cover geschwärmt, aber gibt es überhaupt jemanden dem es nicht gefällt?

Mir fiel es anfangs schwer ins Buch rein zu kommen, da viele Sätze teilweise zu abgehakt waren. Aus diesem Grund war ich auch nicht so richtig im Lesefluss drin, aber nach einigen Kapiteln legt sich das und man kommt recht zügig voran.

Unsere Protagonisten Mhairi versucht genauso wie alle anderen in den Norden zu fliehen, wo ist noch nicht so warm geworden ist. Sie muss bittere Entscheidungen treffen, um zu überleben und muss ständig auf der Hut sein. Eines Tages trifft sie auf ihrem Weg einen kleinen Jungen, der ihr gegen ihren Willen auf Schritt und Tritt folgt. Zwischen den beiden entsteht eine besondere Beziehung und, auch wenn beide nicht allzu viele Gefühle gegenüber dem anderen zeigen, vertrauen und verlassen sie sich auf einander. Mhairi gibt dem Jungen den Namen Mo und, da der Junge ist stumm ist, erfährt man anfangs so gut wie gar nichts über ihn. Aber durch einige Geschehnisse kann man sich einiges erschließen, was aber natürlich nicht 100 % stimmt. Ich hätte vielleicht gerne mehr Infos über ihn gewusst, jedoch ist das nicht so tragisch.

Mhairi spricht auch sehr häufig ihrem Papa oder ihrem Muma an. Es werden auch einige Aussagen oder Handlungen von ihren Eltern erwähnt. Man merkt dadurch, wie wichtig ihre Eltern für sie waren und wie sie ihr fehlen. Man kann ihre Gefühle an diesen Stellen besonders gut ablesen.

Man erfährt als Leser nicht sofort alle vorherigen Geschehnisse im "Davor" wie Mhairi es nennt. Nach und nach sammelt man die nötigen Puzzleteile und erst ungefähr am Ende des Buches vervollständigt sich das Bild. Dadurch wurde ich auch am Lesen gehalten, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht so viel Motivation gehabt das Buch weiter zu lesen.

Am Ende gab es noch einen überraschenden Plottwist, den ich nicht erwartet hätte, jedoch war mir das Ende ein bisschen zu abgehakt. Mir hat noch was Bestimmtes gefehlt, was das Buch perfekt abrundet, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was genau.

Was ich mir zu dem noch gewünscht hätte, wäre eine bessere Beschreibung der aktuellen Lage der Welt. Vor allem am Anfang konnte ich teilweise überhaupt nicht einschätzen, wie dort das System funktioniert. Dies hat das Lesen ein bisschen beeinflusst, wie ich finde.

Fazit:

Ein Buch, welches sich eher mit der Politik, die durch den Klimawandel entstanden ist, beschäftigt. Ich bin mir sicher, dass das Buch genauso wie mir vielen die Augen öffnen wird und kann das Buch aus diesem Grund nur jedem ans Herz legen. 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 27.01.2019

Hallo Leben, hörst du mich?

Hallo Leben, hörst du mich?
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Manchmal findet man das Glück da, wo man es am wenigsten vermutet

Der 11-jährige Alex hat eine Mission: Er will seinen iPod mit einer selbstgebauten Rakete ins All schießen, um den Außerirdischen das ...

Manchmal findet man das Glück da, wo man es am wenigsten vermutet

Der 11-jährige Alex hat eine Mission: Er will seinen iPod mit einer selbstgebauten Rakete ins All schießen, um den Außerirdischen das menschliche Leben auf der Erde zu erklären. Dafür lässt er seine Mom, die manchmal ihre »ruhigen Tage« hat, zu Hause und wagt die große Reise quer durchs Land zu einer Convention von Raketen-Nerds. Dabei lernt er nicht nur die unterschiedlichsten Menschen kennen, sondern erfährt auch eine Menge über all die Dinge, die das Leben so lustig, traurig, wunderschön und überraschend machen.

Meine Meinung:

Das Cover ist passend zum Buch gestaltet. Dunkelblau mit gelber Schrift und außen rum sind noch so Sternschnuppen und Sterne, was eindeutig auf das Weltall deuten soll, da unser Protagonist Alex begeisterter Raketenfan ist und auf die Raketen-Convention geht.

Das Buch ist aus der Sicht des elfjährigen Alex' geschrieben und die Kapitel sind in Aufnahmen unterteilt, also jede Aufnahme ist ein Kapitel. Die Sichtweise ist sehr realistisch dargestellt man merkt wie anders Kinder die Welt sehen und gewisse Dinge aufnehmen, was ich sehr erfrischend finde, da sich die Denkweise doch von Älteren unterscheidet. Einige mögen zwar denken, dass das nicht so gut passt, jedoch bin ich da ganz anderer Meinung. Genau weil es aus seiner Sicht geschrieben ist, wirkt das Buch tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Alex weiß noch nicht so viel übers Leben und ist daher auch ein bisschen naiv, aber das ist was das Buch ausmacht. Man bekommt dadurch einen anderen Blickwinkel auf das Leben. Er wird von einigen Mitmenschen auch besonders behutsam behandelt, da er noch ein Kind ist und man kann sehr gut sehen, wie ihm einiges verschwiegen wird, weil man es ihm nicht zumutet, jedoch ist Alex reifer als viele Andere in seinem Alter. In einigen Kapiteln bzw. Aufnahmen wechselt sich die Sichtweise auch, was ich sehr abwechslungsreich finde. Sie wechselt nicht bei jedem zweiten Kapitel, sondern nur ein paarmal, vor allem am Ende, was einen bestimmten Grund hat aber lest selbst

Alex an sich fand ich bereits auf den ersten Seiten sympathisch. Ich finde er hat eine positive Ausstrahlung, was eigentlich fast jedes Kind hat und es steckt den Leser ein bisschen an. Er ist sehr optimistisch, weshalb es manchmal ein großer Schock für ihn ist, wenn etwas nicht so läuft wie er es geplant hat. Daher fließen manchmal auch die Tränen, was völlig verständlich ist, da er noch so jung ist. Wenn ihr jetzt denkt es passiert alle 50 Seiten oder so: Ich kann euch beruhigen. Das passiert nur ein zweimal, also keine Sorge

Am Schreibstil habe ich eigentlich nichts auszusetzen, jedoch war es an manchen Stellen etwas langatmig und hat sich gezogen, weshalb ich da auch relativ schnell aufgehört habe da es mich nicht gereizt hat weiter zu lesen. Vor allem am Anfang ist nicht wirklich viel passiert. muss ich sagen. Mir war von Anfang an klar, dass es ein etwas ruhigeres Buch wird und ich habe jetzt nicht super viel Action erwartet, aber es gab anfangs halt nichts Besonderes, was einen am Lesen halten würde. Am Ende erst sind dann die meisten spannenden bzw. interessanten Sachen passiert und unser Protagonist hat etwas sehr Wichtiges realisiert. Im Großen und Ganzem rundet das Ende das Buch perfekt ab.

Was für mich im bisschen verwirrend war, ist, dass im Klappentext von Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen auf seiner Reise zur Raketen-Convention die Rede war, aber eigentlich trifft er die ganzen Leute erst auf und nach der Convention.

Fazit:

Ein ruhigeres Buch, dass das Leben von einer anderen Sicht zeigt. Wer ein Buch für zwischendurch sucht, ist hier genau richtig, aber auch die, die Abwechslung brauchen, können zu diesem Buch greifen. 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 30.03.2021

Die dunkle Seite der Krone

The Second Princess. Vulkanherz
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"Aber", fuhr sie fort, "ich fand immer, dass die Sterne viel aufregender sind als der Mond."
[...] "Wieso?", fragte ich erneut.
"Weil sie silbern leuchten und die Schönheit desjenigen reflektieren, der ...

"Aber", fuhr sie fort, "ich fand immer, dass die Sterne viel aufregender sind als der Mond."
[...] "Wieso?", fragte ich erneut.
"Weil sie silbern leuchten und die Schönheit desjenigen reflektieren, der sie ansieht"

-S.100f

Meine Gedanken:

Wenn ihr mich kennt, dann wisst ihr, dass ich mega gerne Romantasy-Bücher lesen. Aus diesem Grund konnte ich auch zu „The Second Princess – Vulkanherz“ nicht nein sagen, zumal der Klappentext schon vielversprechend klang.

Was ich dem Buch hoch anrechne, ist, dass die Spannung nicht all zu lange auf sich warten lässt. Das unerwartete Ereignis hat nicht Saphina aus der Bahn geworfen, sondern auch mich vom Hocker gehauen. Das Mysteriöse ist, dass niemand sich davon beirren lässt außer Saphina, was bereits sehr merkwürdig ist. Auch als LeserIn entgeht einem nicht, dass an der Sache irgendetwas faul ist. Allerdings kann die jüngste Prinzessin sich damit nicht so intensiv auseinandersetzen, wie sie möchte, sondern muss ihr bisheriges Leben auf einmal komplett umkrempeln. Ich war sehr gespannt, was auf die Protagonistin jetzt zukommen würde. Jedoch hat die Spannung danach ein wenig nachgelassen. Vor Saphina wird für lange Zeit noch so einiges noch verheimlicht und ich hatte das Gefühl, dass dadurch die Spannung auf unnatürliche Weise aufrecht erhalten wurde. Es wirkte auf mich etwas erzwungen. Das hat sich aber zum Glück gelegt, denn danach ging es eigentlich erst so richtig los. Ich habe sogar schon damit gerechnet, dass das Buch mit einem fetten Cliffhanger enden wird und ich ewig auf den zweiten Band warten muss, aber keine Sorge, das Buch ist ein Einzelband und somit in sich abgeschlossen.

Saphina und ich sind sehr verschieden. So gab es Situationen, in denen ich sicherlich anders gehandelt hätte als sie, aber das heißt nicht, dass ich sie nicht mochte. Es gab ein paar Entscheidungen, die ich als nicht angemessen empfunden habe gegenüber den anderen, aber im Großen und Ganzem war sie mir eigentlich recht sympathisch. Jedoch muss ich zugeben, dass ich faszinierter von Dante war, weil er ein wirklich sehr interessanter und vor allem gut geschriebener Charakter ist. Zu Beginn wurde man noch nicht so richtig schlau aus ihm und er hat immer einen mysteriösen Eindruck gemacht. Ich mochte es, dass man ihn nicht wirklich durchschauen konnte. Saphina fand diese Tatsache zwar nicht so berauschend, aber wäre ich in ihren Schuhen, hätte mich das auch frustriert. Da ich aber nur die Leserin bin, habe ich dem bezüglich natürlich eine andere Einstellung XD

Das unerwartete Ereignis führte dazu, dass Dante und Saphina auf einmal zusammen arbeiten müssen, was sich als nicht ganz so einfach gestaltet, zumal die beiden sich noch nicht richtig kennen. Jedoch schaffen es die beiden, auch nach einem holprigen Start, an dem beide ein bisschen Mitschuld tragen, sich Schritt für Schritt auf einander zu verlassen und Vertrauen aufzubauen. Ich mag es, wenn man mitverfolgen kann, wie sich sowas zwischen den Charakteren langsam entwickelt und immer stärker wird!

Am Ende hat es mich gewundert, dass die Mutter eine untergeordnetere Rolle gespielt hat, als erwartet. Immerhin war sie in dem Ganzen auch involviert, wenn auch nur in einem gewissen Grad und nicht direkt. Sie stand jedoch für meinen Geschmack etwas zu sehr im Hintergrund.

Zudem war mir die Auflösung des unerwarteten Ereignis doch ein bisschen zu einfach. Zumindest wurde die Erklärung in ein paar kurzen Sätzen abgeschlossen und es gab es keine große Erklärung. Das hat mich tatsächlich ein wenig enttäuscht, was daran liegt, dass ich mit eine spektakuläreren Auflösung gerechnet habe. Vielleicht hatte ich aber auch zu hohe Erwartungen.

Fazit:

Ich habe „The Second Princess – Vulkanherz“ ganz gerne lesen, nur gab es doch ein paar Sachen, die meiner Meinung nach zu kurz kamen. Daher war es für mich eher ein Buch für zwischendurch. Nichtsdestotrotz sollte jeder Romantasy-Liebhaber mal einen Blick in dieses Buch werfen. Von mir gibt es 3 von 5 Cupcakes!

Mein Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2021/03/30/die-dunkle-seite-der-krone-the-second-princess-vulkanherz/

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Viel Potenzial, welches nicht ganz ausgeschöpft wurde

The Music of What Happens
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"Mom redet immer davon, dass in der Welt so viel Scheiße abgeht und dass es meine Entscheidung ist, wie ich damit umgehe. Der sicherste Weg unglücklich zu werden, ist, mit finsterem Blick durchs Leben ...

"Mom redet immer davon, dass in der Welt so viel Scheiße abgeht und dass es meine Entscheidung ist, wie ich damit umgehe. Der sicherste Weg unglücklich zu werden, ist, mit finsterem Blick durchs Leben zu gehen, sagt sie und da hat sie recht. Man muss in der Dunkelheit immer nach Licht und Farbe Ausschau halten, denn sie sind immer da, auch wenn es einem manchmal schwerfällt, sie zu erkennen."
- S.53

Meine Gedanken:

Zunächst muss ich sagen, dass mir der Titel des Buches wirklich sehr gut gefällt. Er bekommt gegen Ende des Buches auch eine größere Bedeutung, die ich als wirklich schön empfand. Allerdings konnte mich die Geschichte um Jordan und Max nicht ganz so überzeugen, wie erhofft.

Die Grundidee des Buches fand ich super, weshalb ich mich auch sehr auf das Lesen gefreut habe. Jedoch habe ich schon lange nicht mehr so lange gebraucht ein Buch zu beenden. Ich musste mich teilweise regelrecht zwingen, dieses Buch wieder in die Hand zu nehmen, nachdem ich es seit Wochen nicht mehr angefasst habe. Das lag daran, dass mich die Geschichte nicht wirklich in ihren Bann ziehen konnte, was womöglich mit der fehlenden Spannung, die mich ans Buch fesseln sollte, und mit dem fehlenden Funken zwischen Jordan und Max zusammenhängt. Zusammen waren die beiden schon recht süß, aber das erhoffte Knistern habe ich leider nicht gespürt. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sie sich nicht genug Zeit gegeben haben, sich richtig kennenzulernen und anzunähern. Mir hat irgendwie die Entwicklung gefehlt. Zu Beginn waren sie nur Kollegen, danach schon Freunde und auf einmal ein Paar? Habe ich irgendetwas verpasst?

Der Schreibstil hat mir an manchen Stellen auch so einige Probleme bereitet, insbesondere im Bezug auf die wörtliche Rede. Oft wurde die nämlich benutzt ohne jeglichen Hinweis zu geben, wer überhaupt spricht. Normalerweise könnte man es sich irgendwie zusammenreimen, aber das hat hier leider nicht immer geklappt. Dies hat mein Leseerlebnis etwas eingedämmt.

Jordan und Max sind beide interessante Charaktere. Ich mochte es, dass sie vollkommen verschieden sind. Jordan hat eher eine ruhigere Personalität und schreibt Gedichte, während Max gerne Sport treibt und mit seinen Freunden am liebsten Videospiele spielt. Ich habe während des Lesens gemerkt, dass die zwei sich doch ein kleines Stückchen weiterentwickelt haben. Jordan hat gelernt, seine Umwelt bewusster wahrzunehmen. Max hingegen traut sich Schritt für Schritt hinter seiner Mauer hervor, die er mit seinem unbeschwerten Grinsen aktiviert.

Die Protagonisten haben allerdings auch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und an dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass auf diese etwas ausführlicher eingegangen worden wäre. Gegen Ende des Buches wurde diese nämlich auf einmal alle kurz behandelt, so in etwas wie das Abhaken einer To-Do Liste. Hier muss ich aber auch noch anmerken, dass einige ernste Themen angeschnitten werden, was ich sehr wichtig finde, vor allem für Jugendliche, die vielleicht mir Ähnlichem zu kämpfen haben. Am Anfang wird deshalb auch auf eine Triggerwarnung hingewiesen. Wer eine lockere Liebesgeschichte sucht, sollte aus diesem Grund lieber zu einer anderen Lektüre greifen.

Mir gefällt es sehr, dass der Verlag Jordans Gedichte nochmals in der englischen Verfassung, auf den letzten Seiten hinzugefügt hat. Ich bin ja ein großer Fan von Poesie und daher wollte ich auch unbedingt wissen, wie Jordans Gedichte im Original aussehen. Manchmal ist es ja so, dass sich die Magie der Gedichte nicht hundertprozentig mit der deutschen Übersetzung einfangen lässt. Daher hat es mich umso mehr gefreut, als ich im Anschluss von Jordans und Max‘ Geschichte die englische Version der Gedichte lesen konnte.

Fazit:

„The Music of what happens“ ist ein Buch mit sehr viel Potenzial, welches für meinen Geschmack nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht ganz überzeugen, weshalb ich unter anderem so lange gebraucht habe, dieses Buch zu beenden. Jedoch bin ich der Meinung, dass es sich gut als Buch für zwischendurch eignet (es sei denn man ist auf der Suche nach etwas Leichtem) und dass es wichtige Anliegen vermittelt. Von mir gibt es 3 von 5 Cupcakes!

Mein Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2021/02/28/the-music-of-what-happens-rezension/

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