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Veröffentlicht am 18.10.2022

Deutsch-deutsche Geschichte aus einer anderen Perspektive

Von Grenzen und Stegen
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Fazit:
Von der ehemaligen Teilung Deutschlands ist der Autor selbst betroffen, da der größte Teils einer Familie im Osten lebte und unter dem Regime zu leiden hatte. Die Schilderung seiner Herkunft habe ...

Fazit:
Von der ehemaligen Teilung Deutschlands ist der Autor selbst betroffen, da der größte Teils einer Familie im Osten lebte und unter dem Regime zu leiden hatte. Die Schilderung seiner Herkunft habe ich voller Anteilnahme gelesen, da mir solche Geschichten schon aus anderen Quellen bekannt sind. Wieder einmal wird sehr eindringlich dargestellt was diese Grenze mit uns und unseren Nachkommen angestellt hat. Dieser teil des Buches war für mich sehr interessant und deckte sich mit vielen Erfahrungen und Erfahrungsberichten, die ich kenne. Auch wenn der Schreibstil recht distanziert erscheint, passt er gut zur Thematik. Auf den Inhalt möchte ich nicht weiter eingehen, sondern empfehle, das Buch selbst zu lesen.

Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich dann mit dem Werdegang des Autoren. Diesen teil habe ich als sehr langatmig und in einigen Bereichen sogar schon fast als überflüssig empfunden. Allerdings konnte ich auch erkennen, warum dem Autor diese Schilderung wichtig erschien, denn sein Lebensweg deckt sich nicht unbedingt mit dem anderer Menschen. Also hat sich das Dranbleiben doch gelohnt.

Im letzten Teil wird es dann recht politisch, denn hier erklärt der Autor aus seiner Sicht, warum unser Land immer noch gespalten ist und diese Spaltung noch tiefer reicht, als zur Zeit der Grenze. Natürlich kann diese Sicht recht einseitig erscheinen,d a der Autor seine Meinung wiedergibt. Mich regte diese Sichtweise zum Nachdenken an und ich mache mir auch jetzt noch so einige Gedanken über die grenzen und wie wir sie mit Stegen überwinden können.

Alles in allem hat der Autor keine leichte Kost vorgelegt und die Meinungen zu seinem Werk sind auch sehr gespalten. Allerdings gibt er auch viele Denk- und Diskussionsansätze und sein Werk könnte dazu beitragen genauer hinzuschauen und zu hinterfragen, denn auch für mich steht fest, dass die Mauer in unseren Köpfen noch immer vorhanden ist. Es liegt jetzt an uns, sie nach so vielen Jahren einzureißen.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Wie ein Sommer im eigenen Garten

Wenn Träume Wurzeln schlagen
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Inhalt:
Charlie soll sich plötzlich um den Schrebergarten ihrer Oma kümmern, die ins Krankenhaus muss. Doch was nun? Charlie hatte noch nie einen grünen Daumen und beruflich steht sie zusätzlich unter ...


Inhalt:
Charlie soll sich plötzlich um den Schrebergarten ihrer Oma kümmern, die ins Krankenhaus muss. Doch was nun? Charlie hatte noch nie einen grünen Daumen und beruflich steht sie zusätzlich unter Stress. Wie soll sie diese Herausforderungen meistern?

Fazit:
Bisher habe ich noch kein Buch dieser Autorin gelesen und wurde durch das schöne Cover aufmerksam. Kaum hatte ich das Buch in den Händen, habe ich mit dem Lesen begonnen. Durch den leichten und lockeren Schreibstil flogen die Seiten regelrecht dahin und ich konnte tief in die Handlung abtauchen.

Ich tauchte schnell in den beruflichen Alltag der Protagonistin ab, die sich schnell als Workaholic darstellt. Doch dieser Arbeitseifer hat einen ganz bestimmten Grund. Ob sich der Eifer wirklich lohnt, oder ob Charlie bitterlich enttäuscht wird, müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Der berufliche Alltag tritt relativ schnell in den Hintergrund, da Charlie den Garten ihrer geliebten Oma gebührend pflegen will. Diese Aufgabe erscheint am Anfang viel zu groß für Charlie, doch sie gibt nicht auf und lernt viel dazu. Zum Glück wird sie von den anderen Kleingärtnern unterstützt, auch wenn die Sympathie anfangs eher Antipathie ist. Doch zu viel verrate ich nicht, lest es bitte selbst.

Mir hat dieser ruhige Roman schöne Lesestunden geschenkt, in denen ich auch an einigen Stellen Schmunzeln konnte. Besonders die Dialoge zwischen Charlie und Matteo zauberten mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht. Doch auch die eher nachdenkliche und emotionale Seite der Geschichte hat mir gefallen, da ich viel aus der Vergangenheit von Oma Freya erfahren durfte, die mich tief berührte. Doch auch hier schweige ich besser.

Charlie macht indes eine große Veränderung durch, denn sie hat im Garten ihrer Oma nun genügend Zeit über sich und ihr Leben nachzudenken. Natürlich wird sie auch von ihrer Oma sachte in die richtige Richtung gestupst.

Mir hat es Freude bereitet, Charlie und ihre Oma auf ihrem Weg zu begleiten und der Abschied kam viel zu schnell. Ich wäre gerne noch an ihrer Seite geblieben.
Auch einige Nebencharaktere konnten bei mir punkten. Manche waren mir sofort sympathisch und andere konnten im Verlauf der Handlung mein Herz gewinnen.

Die Beschreibung des Gartens und der notwendigen Arbeit brachte mich immer wieder zum Träumen, obwohl ich selbst keinen Kleingarten habe. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, dies zeigt wie bildgewaltig und gefühlvoll die Autorin den Garten beschrieben hat.

Die Lektüre hat mir Freude bereitet und ich vergebe eine Kauf- und Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Lockere Unterhaltung

Blaue Sonne / Blaue Sonne - Kein Vater, Mutter, Kind (humorvoller Liebesroman - Band 1)
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Inhalt:
»Ich höre sie schon seit einiger Zeit ticken - meine biologische Uhr ... Ich bin Nele, Single und ein Ü30-Härtefall. Mein Leben lang ziehe ich nur Gestörte an wie das Licht Motten. Toll. Wo ist ...


Inhalt:
»Ich höre sie schon seit einiger Zeit ticken - meine biologische Uhr ... Ich bin Nele, Single und ein Ü30-Härtefall. Mein Leben lang ziehe ich nur Gestörte an wie das Licht Motten. Toll. Wo ist er bloß, mein Traummann? Ein zauberhaftes Wesen, das es freiwillig dauerhaft und gerne mit mir aushält?«

Fazit:
Was soll ich zu diesem Roman sagen? Ich habe ihn in kürzester Zeit verschlungen, da ich mich über viele Stellen köstlich amüsieren konnte, auch wenn mir die Protagonistin mit ihrer Naivität teilweise auf die Nerven ging. Doch je mehr ich über ihre Vergangenheit erfahren habe, um so besser konnte ich ihre Art verstehen. Sie stammt aus Russland und hat dementsprechend die dort übliche Erziehung genossen. Da hat es mich nicht mehr gewundert, dass sie kein Selbstbewusstsein hat und in jedes bereitstehende Fettnäpfchen tapst.

Sie lebt sehr zurückgezogen und hat keine wirklichen Freundschaften. Ab und an mal ein Gespräch mit einer älteren Nachbarin kann nicht wirklich erfüllend sein, oder?

Nele wünscht sich von ganzem Herzen ein Kind, doch da es mit einem Partner einfach nicht klappen will, entschließt sie sich zu einer künstlichen Befruchtung. Ob das wirklich eine gute Idee ist? Kaum ist sie schwanger, wird ihr Leben regelrecht auf den Kopf gestellt.

Ihren Job übt Nele nur mäßig gerne aus, doch irgendwie muss sie ja ihre Brötchen verdienen. Als dann auch noch eine neuer Chef die Kanzlei übernimmt, hat sie Angst aussortiert zu werden. Zusätzlich machen ihre Kolleginnen ihr das Leben schwer, da sie sich als Mobbingopfer regelrecht anbietet. Doch dazu will ich nicht mehr verraten, lest die Geschichte besser selbst.

Auch wenn ich am Anfang Probleme mit Nele hatte, konnte ich sie im Verlauf der Handlung immer mehr in mein Herz schließen, da sie sich weiter entwickelt hat und mir immer besser gefiel. Ihr Chef erschien mir sehr egoistisch und arrogant, einfach zum Abgewöhnen. Doch auch er macht eine Änderung durch und entwickelt sich durchaus positiv. Doch beide Charaktere bescherten mir immer wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In manchen Momenten hätte ich sie gerne gedrückt, um sie im nächsten Moment durchzurütteln. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so dass die Seiten regelrecht davonfliegen. Mir haben besonders die humorvollen und schlagfertigen Dialoge der Protagonisten gefallen.

Das Ende der Geschichte hat mich dann doch überrascht und der miese Cliffhanger macht neugierig auf den zweiten Teil, den ich kaum erwarten kann.
Ich hatte angenehme und humorvolle Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Trauerbewältigung auf Norderney

Café Meerblick
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Inhalt:
Noch immer ist Mona tieftraurig. Vor einem Jahr starb ihre beste Freundin Sophie. Auf der Suche nach Trost reist Mona nach Norderney, Sophies Lieblingsort. Die schöne Nordseeinsel hält einige ...



Inhalt:
Noch immer ist Mona tieftraurig. Vor einem Jahr starb ihre beste Freundin Sophie. Auf der Suche nach Trost reist Mona nach Norderney, Sophies Lieblingsort. Die schöne Nordseeinsel hält einige Überraschungen bereit: Erst findet Mona bunt bemalte Steine am Strand und durch diese eine neue Freundin. Von ihr erfährt Mona von einem leerstehenden Café.

Fazit:
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden? Mona kann nicht so recht daran glauben, denn nach einem Jahr Trauer hat sie immer noch keinen Trost gefunden. Ihre beste Freundin fehlt ihr immer noch wie am ersten Tag. Doch dann bekommt sie ein Geschenk von ihrer verstorbenen Freundin und nach einigem Zögern reist sie dann doch nach Norderney. Dort haben sie immer wieder wunderschöne Tage verbracht. Werden die Wunden mit dieser reise wieder aufgerissen oder kann Mona hier Trost finden? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Auf Norderney passiert mehr mit Mona, als vorausgeahnt. Zuerst findet sie neue Freundinnen, die sie sehr schnell tatkräftig unterstützen und dann begegnet ihr mit Tjark auch noch ein Mann, der ihr Herz erobern kann. Auf wen sich Mona dann wohl in allen Lebenslagen verlassen kann? Auch das müsst ihr leider selbst lesen. Es gibt für Mona auf jeden Fall einige Hindernisse zu beseitigen.

Auch das leerstehende Café bereitet Mona einiges Kopfzerbrechen. War ein Kaffeehaus doch der gemeinsame Traum von ihr und Sophie, deren Tagebuch Mona begleitet. Für Mona gibt es einige Aufs und Abs zu bewältigen und am Ende weiß sie, wem sie vertrauen kann und wem nicht.

Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich habe sie zügig gelesen. besonders die Einträge in Sophies
Tagebuch rührten mich in manchen Momenten zu tränen. Gerade durch diese Einträge kam ich Sophie sehr nahe und konnte immer besser verstehen, welchen Schatz Monas verloren hat. Mona kam ich ebenfalls sehr nahe und habe mich über ihre Weiterentwicklung gefreut. Ihre neuen Freundinnen eroberten sehr schnell mein Herz, da sie ebenfalls sehr authentisch und ehrlich waren. Ich konnte mit den Frauen lachen, weinen, hoffen, bangen und hatte das Gefühl mit ihnen gemeinsam auf Norderney zu sein. Einzig die Liebesgeschichte kam mir ein wenig kurz, da hätte ich mir mehr Zeit und Gefühl gewünscht.

Ich kann die Geschichte als Wohlfühlroman weiter empfehlen, an alle Menschen, die sich auf Norderney träumen wollen, um ein wenig vom Alltag abzuschalten. Mir ist dies gelungen und ich hatte schöne und entspannte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Schöne Liebesgeschichte aus der Welt der Influencer

Veganes Schnitzel zum Verlieben: Liebesroman
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Inhalt:
Ella hat in ihrem Leben schon einiges erreicht. Als Food Bloggerin ist sie mittlerweile recht bekannt und beliebt, so dass sie zu einem Galaabend eingeladen wird um neue Kontakte aufzubauen. Doch ...


Inhalt:
Ella hat in ihrem Leben schon einiges erreicht. Als Food Bloggerin ist sie mittlerweile recht bekannt und beliebt, so dass sie zu einem Galaabend eingeladen wird um neue Kontakte aufzubauen. Doch der Abend endet anders als erwartet. Zum Glück läuft ihr Jo über den weg, der Ella aus einer misslichen Lage rettet. Aus dieser zufälligen Begegnung könnte mehr werden, oder?

Fazit:
Ella war mir am Anfang sehr sympathisch, auch wenn sie in einer Scheinwelt lebt, die mir nicht unbedingt zusagt. Doch hier sind Geschmäcker unterschiedlich und ich schaue gerne mal über den Tellerrand, um auch andere Lebensweisen zu verstehen. Der Einblick in die Welt der Influencer war dementsprechend interessant für mich.

Bei den verschiedenen Charakteren der Geschichte war ich gefühlsmäßig hin und her gerissen, da meine Sympathien teilweise abrupt wechselten und ich von ihrer Denk- und Verhaltensweise oft überrascht wurde. Dies betrifft sowohl Ella als auch Jo, während ich mir bei Ellas anderem Freund Ben recht sicher war, dass er Ella nur für seine Zwecke ausnutzen will. Ob ich mit meiner Einschätzung richtig lag, müsst ihr leider selbst lesen.

Die Geschichte wurde flüssig geschrieben und ich habe sie in kürzester Zeit gelesen. Ich konnte mit Ella fiebern und leiden, obwohl sie mir stellenweise zu naiv und wechselhaft erschien. Jo erschien mir von Anfang an sehr sympathisch, obwohl er ein Geheimnis vor Ella verbirgt. Ich hatte schnell einen Verdacht und wollt unbedingt erfahren, ob ich richtig liege. Doch auch dazu verrate ich natürlich nichts.

Auch wenn die Handlung recht vorhersehbar war hatte ich schöne und entspannte Lesestunden und konnte vom Alltag abschalten. Besonders über die Rezepte im Anhang habe ich mich gefreut und ich werde sie bestimmt mal nachkochen.

Diese Liebesgeschichte über Mut, Wahrheit und Verbundenheit, hinterlässt ein warmes Gefühl und ich vergebe dafür eine Leseempfehlung.

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