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Veröffentlicht am 07.01.2021

Anspruchsvoller Krimi

Der Mann ohne Hände
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Klappentext:
Ein Toter dümpelt im Wassergraben eines Münsterländer Anwesens. Kommissar Witowski und die Psychologin und Clownin Vermeulen stoßen auf mafiösen Immobilienhandel und Geldwäsche. Die Besitzer ...


Klappentext:
Ein Toter dümpelt im Wassergraben eines Münsterländer Anwesens. Kommissar Witowski und die Psychologin und Clownin Vermeulen stoßen auf mafiösen Immobilienhandel und Geldwäsche. Die Besitzer des Anwesens verschleiern für ihre Kunden unrechtmäßig erlangte Vermögenswerte und haben sich in Geldwäschegeschäften verstrickt. Der Wassergraben gibt düstere uralte Geheimnisse frei. Ein Notar und die Buchhalterin des Bistums werden erschossen. Außer den Geschäften der Russenmafia tobt hier seit über hundert Jahren der mörderische Kampf um Geld und Gut zweier Familien. Witowski und Vermeulen kommen einem alten Mann auf die Spur, der wie ein Puppenspieler Menschen führt und beseitigt. Er sammelt dreckige Millionen und fördert weltweit die neuen Rechten.

Fazit:

Auf einem Kindergeburtstag wird im Wassergraben eine Leiche entdeckt und die Party ist plötzlich Tatort. Nun ist die Soko gefragt, den Fall aufzuklären. Da der Leiche eine Hand fehlt, geht die Soko schnell von Mord aus.
Es kommt viel Arbeit auf Witkowski und Vermeulen zu, denn es bleibt nicht bei einer Leiche und die Ermittler halten schneller als ihnen lieb ist viele Fäden in den Händen, die sie entwirren müssen. Auch bei den Lesern werden dementsprechend hohe Voraussetzungen erwartet, denn sie müssen den Überblick über diesen rätselhaften Fall bewahren.

Was hat es mit der Geldwäsche auf sich und wer steckt dahinter? Was hat die Russenmafia und diese Familienfehde damit zu tun? Wer ist der alte Mann und was will er bezwecken? Fragen über Fragen. Wer die Antworten haben will sollte dieses Buch lesen.

Die Handlung spielt sich auf zwei Zeitebenen ab und dadurch konnte ich nach und nach immer besser verstehen, wie weit die Verbrechen in die Vergangenheit reichen.

Der Schreibstil war im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, doch er passte sehr gut zur Handlung und im weiteren Verlauf gefiel er mir immer besser.

Die Geschichte beginnt schon recht spannend und geheimnisvoll und so flogen die Seiten regelrecht dahin. Das Ermittlerteam hat mir sehr gut gefallen und ich konnte ihre Arbeit in allen Punkten nachvollziehen und hatte oft das Gefühl ihnen über die Schulter zu schauen. Sie erschienen mir authentisch, intelligent und lebensecht. Es gab einige Charaktere, die mir von Anfang an sehr undurchsichtig erschienen und bei manchen konnte ich mich über ihre weitere Entwicklung freuen. Doch das müsst ihr leider selbst lesen.

Meiner Meinung nach wurde sehr gut recherchiert und die Handlung wird sehr gut vorangebracht.
Auch wenn final noch einige Fragen offenbleiben, war der Krimi für mich rund und schlüssig. Für mich hat sich das Lesen gelohnt, ich hatte schöne Lesestunden und freue mich auf die weiteren Fälle des Ermittlerteams.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Berührende Geschichte für Teenager

Elchtage
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Klappentext:
Wie man erwachsen wird und dabei einen Elch zähmt
Viele Dinge haben sich während des Sommers verändert: Johanna hat mit der Mittelstufe begonnen, und ihre beste Freundin Sandra verbringt ...


Klappentext:
Wie man erwachsen wird und dabei einen Elch zähmt
Viele Dinge haben sich während des Sommers verändert: Johanna hat mit der Mittelstufe begonnen, und ihre beste Freundin Sandra verbringt ihre Freizeit lieber mit den beliebtesten Mädchen der Klasse statt mit Johanna.
Warum muss sich nur immer alles verändern? Johanna möchte, dass die Dinge so bleiben, wie sie schon immer waren.
Zum Glück hat sie Ihre Hütte im Wald, die Hütte, die sie zusammen mit Sandra gebaut hat. Dort kann sie nachdenken, die Natur genießen und Tiere beobachten. Und eines Tages sind sie da, spazieren einfach vor ihre Hütte: Elche! Und schon steckt Johanna in einem spannenden Abenteuer, in dem gefährliche Elchjäger, merkwürdige Tierschützer und auch ein seltsamer Junge eine wichtige Rolle spielen.

Fazit:

Schon am Anfang ist klar, dass Johanna anders ist als die Mädchen in ihrem Alter. Sie ist mit ihrem Leben zufrieden und ihr reicht ihre Hütte im Wald zum Glücklichsein. Sie beobachtet staunend, wie sich die anderen Mädchen verändern, ganz besonders ihre bis dahin beste Freundin.

Da Johanna und Sandra sich nicht mehr viel zu sagen haben genießt Johanna ihre Freizeit nun alleine in ihrer Hütte und eines Tages beginnt ein Abenteuer für sie. Zwei Elche stehen am See und scheinen keine Angst vor Johanna zu haben. Es beginnt ein langsames und vorsichtiges annähern und Johanna träumt bald davon, die Elche zu reiten. Ob ihr Wunsch wohl in Erfüllung geht?

Doch nicht nur die Elche treten in Johannas Leben, sondern auch eine seltsame Tierschützerin und ein Junge, der ziemlich rätselhaft erscheint. Schneller als es Johanna lieb ist, stürzt sie in ein Abenteuer, als sie auch noch ein Camp von Elchjägern entdeckt.

Mir hat es schöne Lesestunden bereitet, Johanna und ihre neuen Freunde auf ihrem Weg zu begleiten und zuzuschauen, wie sie sich teilweise weiterentwickeln. Besonders Johanna konnte mein Herz erobern, da ich ihre Gedanken und Gefühle so gut nachvollziehen konnte. Der rätselhafte Six musste sich meine Sympathie erst verdienen und hat es mit Bravour geschafft.

Die Handlung beginnt sehr ruhig und die Spannung baut sich gefühlt erst im zweiten Drittel des Buches auf. Doch das schmälerte nicht mein Lesevergnügen, da ich zwischendurch auch mal bewusst eher ruhigere Bücher lese.

Was mich allerdings gestört hat war, dass die Elchfänger ohne Konsequenzen davonkamen und auch bei Johannas Eltern kein Umdenken stattfand. Johannas Eltern jagen Elche und haben dabei kein schlechtes Gewissen, sondern verteidigen ihre Jagd auch noch. Beides fand ich irgendwie irritierend.

Der Schreibstil war dem Alter der Leser angemessen und so konnte ich das Buch in kürzester Zeit lesen. Mir hat gefallen, dass die Protagonistin mal anders war, als andere Mädchen und sich dem üblichen Mädelskram ganz bewusst entzogen hat. In dieser warmherzigen Geschichte waren die wichtigen Themen „erste Liebe“ und „echte Freundschaft“ schön verpackt und dies hat mich an diese Zeit zurückerinnert.

Von mir eine Leseempfehlung für tierliebe Mädchen.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Die Magie der Zwillinge

Die Legende vom Feuermal
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Klappentext:
Die Zwillinge Klars und Nami werden in die erste Klasse der Zaubererschule Moonshine Manor aufgenommen. Dort müssen sie mit ihren Freunden den Schulalltag meistern und das Rätsel um das mysteriöse ...


Klappentext:
Die Zwillinge Klars und Nami werden in die erste Klasse der Zaubererschule Moonshine Manor aufgenommen. Dort müssen sie mit ihren Freunden den Schulalltag meistern und das Rätsel um das mysteriöse Zaubermal, welches angeboren ist, lüften. Dunkle Mächte haben es auf sie abgesehen und sie wissen nicht, wem sie noch vertrauen können. Einzig Nicholai, ein Zauberstabmacher, kennt bisher die ganze Geschichte.

Fazit:

Aus einer überraschend anderen Perspektive wird diese Geschichte erzählt. Der Zauberstabmacher Nicholai kramt tief in seinen Erinnerungen, um das Leben der Zwillinge Nami und Klars nachvollziehen zu können. Sobald ich mich daran gewöhnt hatte, flogen die Seiten regelrecht davon.

Was ist so anders an Klars und Nami? Ihnen fließt magisches Blut in den Adern und so werden sie von ihren Eltern in die Zaubererschule geschickt. Nun müssen sie ihren Alltag in einer völlig neuen Umgebung und mit völlig fremden Menschen meistern. Doch Freundschaften werden schnell gefunden und so scheint das Leben seinen normalen Lauf zu nehmen. Doch was bedeutet dieses seltsame Mal, welches den Zwillingen angeboren ist? Was wollen die dunklen Mächte von Nami und Klars?

In einigen Bereichen erinnerte mich die Geschichte recht stark an Harry Potter. Doch ich konnte mich immer wieder freuen, denn ich wurde immer wieder von neuen Ideen überrascht, die dafür sorgten, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Die Protagonisten wurden liebevoll und authentisch gezeichnet und ich konnte mit ihnen hoffen und bangen. Während Nami recht stark im Hintergrund bleibt, da sie sehr ruhig und schüchtern ist, zeigt sich Klars als Draufgänger, der alle Möglichkeiten des neuen Lebens ausschöpfen will. Über lange Zeit dreht sich die Handlung überwiegend um Klars, doch dann gerät Nami in Gefahr. Ob Klars jetzt alle seine Wünsche in den Hintergrund drängen wird, um seiner Schwester zu helfen? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Klars, Nami und ihrer Freunde entwickeln sich recht zügig weiter und lernen, die Gaben der Anderen sinnvoll zu nutzen. Mir hat es schöne Lesestunden bereitet, diese Entwicklung zu erleben.

Die Beschreibungen waren bildgewaltig und ich konnte mir jederzeit gut vorstellen, wo sich die Kinder gerade befinden und was sie erleben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten war ich schnell mitten in der Handlung und hatte das Gefühl mittendrin zu sein. Die Geschichte ist kindgerecht und mittreißend, ich empfehle sie ab 12 Jahren.

Nach dem offenen Ende hoffe ich jetzt auf die Fortsetzung, damit meine Fragen beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Nervige Zeitgenossen musikalisch auf die Schippe genommen

Alles schick?
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Auszug aus dem Klappentext:
Ein Songbook der etwas anderen Art.
„...Es gibt gesellschaftliche Phänomene, die mich beinah irre, zumindest aber kirre zu machen drohen. „Singen als Notwehr!“

Fazit:

Auf ...

Auszug aus dem Klappentext:
Ein Songbook der etwas anderen Art.
„...Es gibt gesellschaftliche Phänomene, die mich beinah irre, zumindest aber kirre zu machen drohen. „Singen als Notwehr!“

Fazit:

Auf so wenigen Seiten so viel Inhalt? Ja, das geht. Ich war total erstaunt über die Vielfalt der Themen, die von Bernd Mannhardt aufgegriffen wurden. Die Liedtexte erzählen von ganz normalen Alltagsgeschichten. Oder doch nicht?

Es werden Manager, Hundehalter, Verschwörungstheoretiker und noch viele andere Zeitgenossen auf die Schippe genommen. Die Texte sind ironisch, teilweise recht zynisch und es macht Spaß, dem Audiostream zu lauschen. Der Gesang erinnert mich an Reinhard Mey, dessen Lieder mir immer gefallen haben.

Zu jedem Lied wird eine Vorgeschichte erzählt, um zu verdeutlichen, wie das Lied entstand. Diese Erklärungen sind teilweise sehr sachlich und manche eher sarkastisch, so dass zu verstehen ist, warum die Lieder der Notwehr dienen. Schon diese Erklärungen regen zum Nachdenken an und zaubern so manches Lächeln ins Gesicht. Ich hatte die passenden Bilder im Kopf und konnte mir sehr realistisch vorstellen, welche Gefühle der Autor hatte, als er die teils bitterbösen Lieder schrieb.

Ich durfte ein völlig anderes Songbuch lesen und genießen. Es war voller bissigem Humor, mit spritzigen Liedern und konnte mich gut vom Alltag ablenken.

Mir hat das Büchlein gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Tolle Idee

Escape Room Adventskalender. Die drei unheimlichen Geschenke
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Klappentext:
Der neue spannende Escape-Room-Adventskalender für Kinder
Drei seltsame Geschenke mit einer geheimnisvollen Nachricht führen Toni und ihren Bruder Luka in ein aufregendes Abenteuer: Der Weihnachtsmann ...


Klappentext:
Der neue spannende Escape-Room-Adventskalender für Kinder
Drei seltsame Geschenke mit einer geheimnisvollen Nachricht führen Toni und ihren Bruder Luka in ein aufregendes Abenteuer: Der Weihnachtsmann wurde entführt und auch die fliegende Rentiere und die Weihnachtswichtel scheinen wie vom Erdboden verschluckt! Einzig die kleine Spinne Melitta und der verfressene Rudolph stehen den beiden bei, als sie versuchen herauszufinden, was passiert ist. Bist du mutig und clever genug, um ihnen zu helfen und Weihnachten zu retten? Nur wenn du zusammen mit Toni und Luka jeden Tag ein kniffliges Rätsel löst, erfährst du, wo es am nächsten Tag weitergeht und kannst den Weihnachtsmann befreien!

Fazit:

Das Buch scheint auf den ersten Blick schon für jüngere Kinder geeignet, doch der Schein trügt. Es ist genaues Hinschauen und Kombinieren gefragt, da viele Rätsel zu lösen sind. Diese verlangen den Kindern dann doch einigen Hirnschmalz ab. Es macht richtig viel Freude, die Rätsel zu lösen und so Stück für Stück weiterzukommen.

Die Geschichte um die Geschwister ist von Anfang an spannend und die Grundstimmung etwas düster. Über allem schwebt natürlich für die Kinder die Angst, dass der Weihnachtsmann nicht rechtzeitig gefunden wird. Dies verführt natürlich dazu, mehr als ein Rätsel am Tag lösen zu wollen.

Wie das Buch zu handhaben ist, wird auf der ersten Seite anschaulich erklärt, so dass es sofort losgehen kann.

Für die Adventszeit eine schöne Geschenkidee für alle Kinder, die die üblichen Adventskalender nicht mehr sehen können.

Mich hat allerdings gestört, dass die Seiten beim Aufschneiden ziemlich ausfransen. Da hätte ich mir eine bessere Lösung gewünscht. Bei ungeduldigen Kindern könnte dies zu größeren Problemen führen.

Trotz dieser Kritik macht dieses Buch Freude und einmal begonnen, ist es schwierig, es aus der Hand zu legen.

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