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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Als modernes Märchen eher für Erwachsene geeignet

Mausepfotanien - Aufstand der Nager - Neuauflage
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konnte mich leider nicht überzeugen

Auszug aus dem Inhalt:
Zwei Nager aus dem Gebiet eines Bauernhofes in der Nähe von Dillenburg am Westerwald begeben sich auf eine turbulente Abenteuerreise mit dem ...



konnte mich leider nicht überzeugen

Auszug aus dem Inhalt:
Zwei Nager aus dem Gebiet eines Bauernhofes in der Nähe von Dillenburg am Westerwald begeben sich auf eine turbulente Abenteuerreise mit dem Ziel Paris.

Fazit:
Mich hat dieses Buch sehr interessiert, nachdem ich den oben zitierten Satz vom Klappentext gelesen hatte. Ich dachte mir, dies wäre ein Buch für mein Enkelin, die zu der Zielgruppe gehören soll. Doch leider musste ich sehr schnell feststellen, dass das Buch für 10-jährige ungeeignet ist, da diese von den vielen Fachbegriffen und dem Schreibstil einfach überfordert sind. Für Erwachsene ist das Buch viel eher geeignet.

Ich habe ein Buch erwartet, welches mit Humor und Spannung eine wichtige Botschaft vermittelt. Diese kam auch bei mir an, wobei ich mich schon manchmal zu häufig erhobenen Zeigefinger aufregte. Da wäre weniger mehr gewesen.

Das Thema selbst hat mir gut gefallen, doch es war sehr langatmig ausgebreitet, so dass keine wirkliche Spannung aufkam. Ich musste mich stellenweise selbst überreden weiterzulesen, Kinder hätten das Buch sicherlich viel früher aus der Hand gelegt. Leider konnte ich mit dem Buch nicht wirklich warm werden, da ich mich viel zu häufig mit der moralischen Keule erschlagen fühlte. Schade, da das Hauptthema immer aktuell ist.

Erwähnenswert sind die schönen Zeichnungen, die mich überzeugen konnten. Leider reichen diese nicht, um die Geschichte höher zu bewerten.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Leichte Kost für Zwischendurch

Bis ans Ende aller Fragen
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Inhalt:
Wenn der Weg das Ziel ist – ist die Richtung dann egal?

Meistens kommt es anders, als man denkt. Mit Anfang vierzig wird Maxi klar, wie viel Wahrheit in diesem Sprichwort steckt. Denn ihr Leben ...



Inhalt:
Wenn der Weg das Ziel ist – ist die Richtung dann egal?

Meistens kommt es anders, als man denkt. Mit Anfang vierzig wird Maxi klar, wie viel Wahrheit in diesem Sprichwort steckt. Denn ihr Leben ist von dem, was sie sich als Teenager erträumt hat, Lichtjahre entfernt. Statt steiler Karriere ein Job im Café, statt großer Liebe nur verkorkste Typen, die Hoffnung auf Kinder ist längst begraben. Aus der Traum vom Familienglück? Auf keinen Fall! findet Maxis Nichte. Ihre skurrile Idee: Ein Witwer mit Anhang wäre perfekt! Süße Kinder, keine nervige Ex. Wo Maxi den findet? In einer Trauergruppe! Klar, dass sie dort behaupten muss, ihr Mann sei verstorben. Und ebenfalls klar, dass das Kribbeln im Bauch, das sie bei gleich zwei »Leidensgenossen« verspürt, in Wahrheit das Donnergrollen der nahenden Katastrophe ist …

Fazit:
Ich kenne schon einige Bücher des Autorinnen Duos und so war ich gespannt, was mir das neue Werk bieten würde.

Maxi war mir am Anfang sehr sympathisch, da sie in sich zu ruhen schien, auch wenn sie ihre Lebensziele noch nicht verwirklichen konnte. Von ihrem freund verlassen und gegen eine andere Frau ausgetauscht ist sie nun verzweifelt auf Partnersuche. dies will ihr jedoch nicht gelingen. Ihre quirlige Nichte hat einen ganz besonderen Vorschlag, der nach einigem Zögern auch umgesetzt wird. Bis hierhin war die Geschichte leichtfüßig und auch amüsant zu lesen. Doch nun verstricken sich Maxi und ihre Nichte in immer mehr Lügen und tragen nichts zur Aufklärung bei. Als sich auch noch zwei Männer für Maxi interessieren hätte ich mir mehr vernünftiges Verhalten von ihr gewünscht. Sie lässt die Männer einfach im Dunkeln tappen und ich konnte ihr Verhalten nicht mehr nachvollziehen. Maxi wurde mir dadurch leider immer unsympathischer und wirkte ziemlich naiv auf mich. Ich war irgendwann regelrecht genervt.

Mich konnte die Story nicht wirklich überzeugen, da mir die Charaktere entweder zu flach blieben oder total überzogen wirkten. Auch so mancher Zufall wirkte wie an den Haaren herbeigezogen, statt amüsant zu sein. Auch bei den Liebesszenen hat mir irgendwie das Prickeln gefehlt. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Autorinnen zu viel wollten. Schade, da ich recht hohe Erwartungen an dieses Buch hatte.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flott und flüssig, so dass sich das Buch schnell und locker lesen lässt. Leider fehlte mir der Tiefgang und die sinnvolle Weiterentwicklung der Charaktere. Ihnen fällt irgendwie ohne ihr direktes Zutun alles in den Schoss und nach der teilweise skurrilen, konstruiert wirkenden Handlung herrscht am Ende Freude, Friede, Eierkuchen.

Leider konnte der Roman mich nicht abholen, weil er zu oberflächlich wirkte und mich nicht zum Nachdenken bringen konnte, da bin ich Besseres von den Autorinnen gewohnt. Wahrscheinlich habe ich einfach zu viel erwartet.

Für leichte Unterhaltung ist das Buch sicher geeignet und ich empfehle es für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Hat meine Erwartungen leider nicht komplett erfüllt

Unter Freunden
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Inhalt:
Flora Mancini ist seit über zwanzig Jahren glücklich verheiratet. Doch alles, was sie über sich selbst, ihre Ehe und ihre beste Freundin Margot zu wissen glaubt, wird auf den Kopf gestellt, als ...



Inhalt:
Flora Mancini ist seit über zwanzig Jahren glücklich verheiratet. Doch alles, was sie über sich selbst, ihre Ehe und ihre beste Freundin Margot zu wissen glaubt, wird auf den Kopf gestellt, als sie den lange verlorenen Ehering ihres Mannes wohlverwahrt in der eigenen Garage findet. Zufall?

Fazit:
Die wenigen Zeilen des Klappentextes hat mein Interesse geweckt. Es klingt nach einem dramatischen Roman mit einigem Tiefgang. Leider blieb ich ein Stück weit enttäuscht zurück, da meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Flora und Julian leben in New York und kämpfen sich als Schauspieler durch ihr Leben. In der Geschichte wird ausgiebig auf das Schauspielmilieu eingegangen, so dass sie an einigen Stellen sehr langatmig wurde. Erschwerend kamen während der Handlung noch viele Personen dazu, die die Handlung nicht vorwärts brachten, sondern teilweise wie Lückenfüller wirkten. Leider verliert sich die Handlung sehr schnell in Nebenschauplätzen und konnte mich nicht richtig fesseln.

Die verschiedenen Erzählperspektiven haben mir gefallen, da ich dadurch die Personen näher kennenlernen und einschätzen konnte. Allerdings konnte ich mit keinem der Charaktere richtig warm werden, oder mitleiden und mitfühlen, dafür blieben sie mir zu sehr an der Oberfläche. Auch die Aufarbeitung des Treuebruchs blieb zu viel an der Oberfläche, da hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Ich hatte leider öfter das Gefühl, dass die Schauspieler auch im Privatleben nur ihre Rollen spielen.

Ich hatte mit wesentlich mehr Spannung gerechnet, doch die Handlung erschien mir oft genug belanglos und plätscherte einfach vor sich hin. Es gab Stellen an denen ich mich zum weiterlesen regelrecht zwingen musste, um zu erfahren was Flora nach dem Fund des Ringes macht und wie es für sie, ihre Familie und die freunde weiter geht.

Interessant wurde der Roman allerdings wieder, weil er sich aus vielen kleinen Bruchstücken zusammenfügt, die sich erst am Ende komplett erschließen.

Die Werbung, dass der Roman warmherzig und humorvoll sein soll erschließt sich mir nach der Lektüre leider auch nicht. Ich habe eher eine Charakterstudie bekommen, die mich nicht wirklich begeistert hat. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel erwartet.

Leider konnte mich das Buch nicht wirklich packen, auch wenn es nicht generell schlecht war.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Hätte mehr erwartet, leider zu oberflächlich

Nur noch ein bisschen Glück
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Klappentext:

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte über eine Frau auf der Suche nach sich selbst und einen magisch schönen Ort

Das Großstadtmädchen Stella ist auf dem Land gestrandet – im idyllischen südschwedischen ...

Klappentext:

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte über eine Frau auf der Suche nach sich selbst und einen magisch schönen Ort

Das Großstadtmädchen Stella ist auf dem Land gestrandet – im idyllischen südschwedischen Städtchen Laholm. Innerhalb eines Tages hat sie ihren Job und ihre Wohnung verloren und herausgefunden, dass ihr Verlobter sie betrügt. Nachdem sie sich betrunken, die Augen ausgeheult und ihren Ex gestalkt hat, begreift sie, dass sie einen neuen Plan braucht. Im kleinen, roten Holzhaus, das einst ihren Großeltern gehörte, will sie sich neu sortieren. Umgeben von verrückten Ziegen, schmollenden Teenies und einem attraktiven Biobauern, der überraschend gut küssen kann, gewöhnt sie sich schneller an das Leben auf dem Land, als ihr lieb ist. Denn eigentlich will sie nur eins: nach New York. Doch was, wenn das Leben andere Pläne hat?

Fazit:

Schon die Überschrift vom Klappentext passt meiner Meinung nach nicht zu der Geschichte. Ich fragte mich, was an dieser Geschichte ungewöhnlich sein soll. Stadtpflanze trifft Bauern und es knistert. Das wurde schon in vielen Büchern thematisiert. Die Idee hat mir gefallen, obwohl ich sie schon von einigen Büchern kenne und ich wollte wissen, wie sie umgesetzt wurde.

Stella flüchtet aus der Großstadt, nachdem sie ihren Freund mit einer anderen Frau erwischt hat. Sie will jetzt nur noch ganz schnell das Häuschen ihrer Großeltern verkaufen, um in New York die Designschule besuchen zu können. Also gedacht und getan. Doch schon ihre Kleidung passt nicht zum Landleben und Hauptsache, sie hat ihre Kosmetik dabei. Dabei müsste sie es doch besser wissen, da sie als Kind oft bei den Großeltern war. So weit so gut?

Thor zeigt schon bei der ersten Begegnung, dass er ein großes Herz hat und mit beiden beinen fest im Leben steht. Er ist der typische Bauer, dem sein Hof und seine Familie über alles gehen. Mir war er schnell sympathisch.

Schon aus den gegensätzlichen Charakteren hätte sich eine schöne Geschichte machen lassen. Teilweise ist dies auch gelungen. Das vorsichtige Annähern und kennenlernen hat mir gefallen, doch kaum waren sie sich nähergekommen, ging es nur noch um Sex. Die Sexszenen wurden mir dann schnell zu viel, da sie zu platt und detailreich beschrieben wurden. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Stella fand ich am Anfang teilweise noch recht amüsant, doch sie ging mir schnell auf die Nerven, da sie mir zu naiv und oberflächlich vorkam. Auch da Thema, dass sie anders ist als andere Frauen hatte sich sehr schnell erschöpft, wurde jedoch immer wieder angeschnitten. Sie hat halt keine Modelfigur und durch ihren Vater hat sie auch eine dunklere Haut. Muss das wirklich immer wieder erwähnt werden, bis die Leserin es endlich kapiert?

Es gibt allerdings auch positive Punkte. So zum Beispiel die Beschreibungen der Landschaft und der verfallenen Kate. Ich hatte teilweise das Gefühl direkt vor Ort zu sein und das selbst zu sehen.

Auch die Kinder von Thor waren schnell in meinem Herzen, da sie mir sehr viel vernünftiger erschienen, als die Erwachsenen in ihrem Umfeld.

Es wurden einige Themen angerissen, allerdings nicht besonders gut in die Geschichte integriert, während auf anderen unwichtigeren Themen zu oft herumgeritten wurde. Hat mir die Geschichte anfangs noch recht gut gefallen, so flaute meine Freude schnell ab, da die Handlung nur noch vor sich hinplätscherte und es ab einem gewissen Punkt nur noch um die körperliche Anziehung ging und die Entwicklung der Charaktere in den Hintergrund gedrängt und nur noch nebenbei erwähnt wurde.

Leider war das Buch nichts für mich, Leserinnen, die leichte Kost ohne höheren Anspruch und mit Erotik suchen, könnten besser bedient sein. Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich aufrunde.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Wie Sylt wurde, wie es heute ist

Ozelot und Friesennerz
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Klappentext:

Der Roman einer ganz normal verrückten Kindheit in den Siebzigern - und die Suche nach einer Heimat, die es so nicht mehr gibt.
Sonne, Freiheit, Champagner: In den Siebzigerjahren lassen ...

Klappentext:

Der Roman einer ganz normal verrückten Kindheit in den Siebzigern - und die Suche nach einer Heimat, die es so nicht mehr gibt.
Sonne, Freiheit, Champagner: In den Siebzigerjahren lassen Stars, Politiker und Industriegrößen des Wirtschaftswunderlands, aber auch viele andere Inselurlauber, den Alltag am Strand hinter sich ― und findige Sylter Unternehmer legen den Grundstein zu sagenhaftem Reichtum.
Für Susanne Matthiessen ist das Sylt ihrer Kindheit ein faszinierender, aber auch gefährlicher Abenteuerspielplatz, bevölkert von außergewöhnlichen Menschen, in vielem typisch für diese Zeit. Von all diesen Begegnungen, aber auch dem schmerzhaften Verlust der Heimat erzählt die Autorin mit großer Leichtigkeit, scharfem Blick und Humor.

Fazit:

Mit Sylt verbinden viele Menschen unglaublichen Reichtum und natürlich Stars und Sternchen. Den Aufschwung aus den 70er Jahren hat die Autorin hautnah miterlebt. In den Zeiten des allgemeinen Aufschwungs nimmt Sylt eine Sonderrolle ein. Gerade erst mit dem Festland verbunden wird Sylt von Urlaubern überflutet. Doch mit den Reichen und Schönen kommen auch die Nachteile des Massentourismus, die sich inzwischen mit aller Macht zeigen.

Doch wie war das Aufwachsen in dieser Zeit? Auf Sylt dann wohl nicht so ganz anders, als ich es kenne. Auch ich bin ein Kind dieser Zeit und meine Eltern hatten ebenfalls wenig Zeit für mich und meine Geschwister, da auch sie am Wirtschaftswunder teilhaben wollten. Auf Sylt mag dies in der Hauptsaison wohl noch extremer gewesen sein, doch bekannt ist es mir auch.

Ich selbst habe keine Beziehung zu Sylt und habe mir spannende Einblicke in das Leben der 70er Jahre versprochen. Diese habe ich zum Teil erhalten, doch der Einblick in das Kürschnerhandwerk bestimmte den größten Teil der Geschichten. Natürlich war die Autorin schon sehr früh in das Geschäft ihrer Eltern eingebunden, doch mir waren die Informationen über das Geschäft dann doch zu viel.

Mir hat sehr gut gefallen, wie die Rolle der Frauen auf Sylt dargestellt wurde. Diese hatten auf der Insel eine ganz andere Macht und Verantwortung, als im übrigen Land. Auf den Inseln standen die Frauen schon immer ihren Mann und hatten das Zepter fest in der Hand.
Die Beschreibung der Mode und Musik weckte bei mir Erinnerungen und ich konnte mit einem Schmunzeln zurückdenken.

Die Kapitel des Buches sind für mich einzelne Geschichten und ich kann die Bezeichnung als Roman nicht wirklich nachvollziehen. Die einzelnen Geschichten nahmen mich mit auf die Reise in die Vergangenheit von Sylt. Negativ fielen mir der Prolog und Epilog auf. Von der Autorin wird der Verlust der Heimat betrauert, obwohl sie ihr schon vor vielen Jahren den Rücken zugekehrt hat. Gerade im Epilog beschwert sie sich dann über mehrere Seiten über das Versagen der Lokalpolitik. Das versaute mir den Lesespaß, den ich in einigen Kapiteln hatte, da das Beschweren keine Änderung herbeizaubern wird. Der Ausverkauf von Sylt wurde von seinen Bewohnern so zugelassen, da sie so lange davon profitieren konnten. Statt zu jammern und die Schuld von sich zu schieben, macht es wohl mehr Sinn, sich mit den Übriggebliebenen zu verbünden, um eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dieses Buch wird Sylt wohl kaum das zurückgeben können, was ihm genommen wurde.

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