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Veröffentlicht am 22.01.2020

Prickelnd und hat praktisch eine Sogwirkung!

Twisted Love
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Mit "Twisted love" habe ich meinen ersten Roman von L.J. Shen gelesen und für gut befunden, obwohl ich den ersten Band "Vicious love" nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde.
Ich habe das Buch zur ...

Mit "Twisted love" habe ich meinen ersten Roman von L.J. Shen gelesen und für gut befunden, obwohl ich den ersten Band "Vicious love" nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde.
Ich habe das Buch zur Hand genommen, weil ich unbedingt Deans und Rosies Geschichte erfahren wollte, die sich letztendlich über mehr als ein Jahrzehnt zieht. Getrennt durch bestimmte unglückliche Umstände und Rosies Krankheit, die im Übrigen sehr verständlich und soweit ich es beurteilen kann, authentisch ausgearbeitet wurde.
Es gibt viele Hoch- und Tiefpunkte in ihrer Geschichte, Anziehung und Abstoßung, Freude und Leid. Trauer, dunkle Zeiten und Streitereien, aber auch unendliche Liebe, Freundschaft und ein Miteinander, dass zum Träumen einlädt. Sie haben es nicht einfach, ihr Weg ist kompliziert, versperrt durch große Steinbrocken und Hindernissen, aber L.J. Shen bringt alles hervorragend rüber, sodass sich der Leser nicht langweilt und nicht allzu oft mit den Augen rollen muss. Ich muss zugeben, ich war in einem Sog gefangen, ich konnte nicht mehr aufhören, aber besonders am Anfang gab es häufiger Momente, in denen ich mit den Augen rollen musste oder Jemanden gewaltig schlagen wollte, aber zum Ende hin wurde es noch besser, emotionaler, ich habe sogar ein paar Tränchen verdrückt.
Der Epilog gibt einen interessanten Ausblick auf Band 3...
Bevor ich meine Rezension beende, möchte ich noch auf die vier Jungs: Vicious, Dean, Trent und Jamie eingehen. Ich finde ihre Freundschaft unglaublich dynamisch. Sie lieben und hassen sich gleichzeitig, aber, wenn es hart auf hart kommt, halten sie zusammen. Ich mag Vicious leider komplett nicht, genauso wie Emilia, die mir die meiste Zeit auf die Nerven gegangen ist, vllt. würde ich die Beiden mehr mögen, wenn ich Band 1 gelesen hätte, aber ich lasse es aus Prinzip einfach mal bleiben. Ich schließe nicht aus, dass ich Jamies und Trents Geschichte ebenfalls lesen werde. Ich vergebe für Deans und Rosies Geschichte 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Happy End? Das gibt es doch nur im Film! Oder?

Trust Again
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Viele schwärmen von Mona Kasten und ihren Büchern und tatsächlich habe ich bereits den ersten Band der "Save me" Trilogie gelesen. "Trust again" hat mich von den vier bereits erschienen Bänden der Reihe ...

Viele schwärmen von Mona Kasten und ihren Büchern und tatsächlich habe ich bereits den ersten Band der "Save me" Trilogie gelesen. "Trust again" hat mich von den vier bereits erschienen Bänden der Reihe am meisten angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.
Dawn und Spencer sind unglaublich tolle Charaktere. Beide haben ihre Päckchen zu tragen, hadern mit ihrer Vergangenheit, mit sich selbst und ihren Gefühlen. Es war teils sehr bewegend, wie sie miteinander interagiert haben, eine Komposition aus Hin- und Abwendung, Konflikten, Leidenschaft und schwerelosen und lustigen Momenten. Spencers "dunkles" Geheimnis hat mich mitgenommen und ich konnte ihn danach noch besser verstehen. Seine Konflikte, Gefühle, Ängste und Hoffnungen. Er ist ein sehr starker Charakter. Auch Dawn gefällt mir sehr. Sie ist lustig, spritzig, verträumt, aber auch unsicher und Harmonie bedürftig. Ihre Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit fand ich teils ein wenig zu dramatisiert und hochgebauscht...
An dieser Stelle möchte ich auch die Anderen aus der Clique erwähnen. Bei ihnen habe ich mich sofort wohlgefühlt und die Chemie zwischen ihnen allen ist so herzlich, ehrlich und richtig cool!
Die Handlung mochte ich auch gerne. Mona Kasten findet eine angenehme Balance zwischen positiven Ereignissen und Rückschlägen, Trauer und Leid.
Die Einflechtung vom Autorendasein, Dawns Befürchtungen und Ängsten ist sehr gelungen.

Zum Ende hin wurde es ein wenig zu dramatisch, war, aber absehbar. Viele Romane des Genre münden zu so oder einem ähnlichen traurigen Höhepunkt.
Insgesamt eine schöne Geschichte, die mich mitnehmen konnte und schnell verflogen ist.
Eventuell lese ich noch den dritten und vierten Band. Ich vergebe 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Kann man mal machen - wie man auf sein eigenes Wohlbefinden hört...

Kann man mal machen
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Mirella verfolge ich schon ein Weichen auf Instagram und YouTube, deswegen hat mich ihr Buch sehr gereizt, weil ich ihre lustige, sarkastische Art und Weise, sich nicht allzu ernst zu nehmen, sehr gerne ...

Mirella verfolge ich schon ein Weichen auf Instagram und YouTube, deswegen hat mich ihr Buch sehr gereizt, weil ich ihre lustige, sarkastische Art und Weise, sich nicht allzu ernst zu nehmen, sehr gerne mag und sympathisch finde. Ich bin zwar weder Veganerin, Vegetarierin, noch liebe ich Yoga und Sport, aber trotzdem konnte ich die ein oder andere Sache durchaus für mich mitnehmen.
Sie hat den Titel ihres Buches nicht nach ungefähr ausgesucht, sondern der Satz "Kann man mal machen" steht sehr zentral. Man soll sich nicht von den Erwartungen der Gesellschaft unter Druck setzen lassen, sondern sich einfach mal ein paar Minütchen Zeit nehmen und reflektieren, was man selbst möchte, was einem gut tut und ob man dies oder jenes wirklich machen möchte. Esse ich lieber eine fettige Pizza, weil ich riesige Lust darauf verspüre oder zwinge ich mich lustlos Salat runter zu würgen, weil mir die Gesellschaft suggeriert vegan und healthy sein zu müssen, um dazu zu gehören.
Ebenfalls wichtige Themen sind Body Positivity, Feminismus, das Singledasein, die Partnersuche, Druck von außen und innen und was einen glücklich macht oder auch nicht.
Das von Mirella selbst gesprochene Hörbuch, das bei der Hörbuchapp meiner Wahl gehört habe, hat mir unglaublich gut gefallen und wenn ihr erste Denkanstöße benötigt, durchaus empfehlen. Ich bin auf meine Kosten gekommen.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Was sind "alte weiße Männer"?

Alte weiße Männer
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"Alte weiße Männer" war mein erstes Buch mit einem feministischen Background und wirklich intensiv habe ich mich noch nicht mit Feminismus, Chancengleichheit, Frauenquoten, Sexismus, Diskriminierung, der ...

"Alte weiße Männer" war mein erstes Buch mit einem feministischen Background und wirklich intensiv habe ich mich noch nicht mit Feminismus, Chancengleichheit, Frauenquoten, Sexismus, Diskriminierung, der Me too Bewegung, etc. auseinandergesetzt, aber für den ersten Einstieg finde ich das Buch sehr gut gelungen.
Im Laufe der 288 Seiten führt Sophie Passmann 15 Interviews mit verschiedenen Männern, die auf den ersten Blick wie "alte weiße Männer" wirken könnten, aber es wird deutlich, dass dies kein eindeutiger und fest definierter Begriff ist, sondern Jeder versteht etwas Anderes darunter. Ob positiv oder negativ konnotiert sei mal dahingestellt. Was macht einen "alten weißen Mann" oder auch "angry white man" genannt, aus? Wie wird man Einer oder kann es verhindert werden? Kann eine allgemeingültige Definition gefunden werden?

Mit diesen Fragen und Vielen mehr setzt sich die Autorin aus und lässt auch die Digitalisierung, den Fortschritt und weitere Themen nicht aus, die ebenfalls eine mehr oder weniger große Bedeutung in der heutigen Gesellschaft einnehmen.

Ich habe mich zu keiner Minute gelangweilt, sondern Passmanns Schreibstil ist rotzig frech, teils ironisch und sarkastisch, allgemeinsprachlich, aber nie dispektierlich.

Sie gibt den Männern Raum ihre Meinung zu entfalten ohne streitlustig, festgefahren oder verbohrt auf ihren Standpunkt als Feministin zu verharren.

Ich muss zugeben, dass ich ausnahmslos alle Männer googeln musste, weil ich Keinen kannte, aber wirklich mit der Materie habe ich mich zuvor auch nicht beschäftigt, also wieder ein wenig dazu gelernt, dass ich mich nicht aus dem Geschehen der heutigen Zeit ausklinken sollte.

Insgesamt ein sehr gelungenes Buch mit vielen Ansichten, die nach weiteren Auseinandersetzungen mit der Thematik schreien. Ich schließe nicht aus, dass ich weitere Bücher zu diesen Themenfeldern in Zukunft lesen werde.

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Veröffentlicht am 23.11.2019

»Leid ist Gerechtigkeit. Je größer das Leid, desto größer die Gerechtigkeit.«

Der Zorn der Vergeltung
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Martin Krüger gehört zu meinen liebsten Thrillerautoren und die ersten drei Bände der "Winter und Parkov" Reihe haben mir bereits sehr gut gefallen, deswegen war ich umso gespannter auf den vierten Band.
Bereits ...

Martin Krüger gehört zu meinen liebsten Thrillerautoren und die ersten drei Bände der "Winter und Parkov" Reihe haben mir bereits sehr gut gefallen, deswegen war ich umso gespannter auf den vierten Band.
Bereits mit seinem grandiosen, flüssigen und rasanten Schreibstil konnte mich Krüger erneut in die Geschichte hineinziehen, ohne, dass ich das Buch nur eine Sekunde aus der Hand legen wollte.
Zuvor, am Anfang hatte ich ein paar Probleme reinzukommen, weil es wieder fast genauso beginnt, wie in den letzten Bänden. Ich hätte mir eine Entwicklung Parkovs gewünscht, aber nach gut 130 Seiten ging es bergauf und meine Verwirrung lichtete sich ein wenig.
Ja anfangs war ich ziemlich verwirrt. Die verschiedenen Parteien, die Apostel, das Orakel, Maries Leute und dann kommt noch das BKA dazu. Es war alles sehr viel auf einmal und mehr als einmal hat sich ein undurchdringlicher Knoten aus Informationen in meinem Kopf gebildet.

Je weiter die Geschichte vorangeschritten ist, desto mehr habe ich verstanden.
Ich bin immer noch verblüfft, in welche Richtung sich alles entwickelt hat. Es bleibt nicht einfach bei einem "normalen" Fall, sondern Krüger integriert noch mehr Verstrickungen bis ganz nach oben, Stricke, die unvorhersehbar sind. Dabei geht er nicht zimperlich mit den Charakteren um, sondern lässt viele sterben, schwer verletzt zurück oder einfach verschwunden. Ich konnte mir nie sicher sein, was alles Nächstes passieren würde.
Eine tolle runde Geschichte mit viel Action, Irrungen und Wirrungen, ein wenig Technik, Gefühl und Knistern.
Das Ende war ziemlich fies und ich freue mich umso mehr auf den nächsten Band...