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Veröffentlicht am 28.09.2021

Nur weil du sie nicht sehen kannst, heißt das noch lange nicht, dass es sie nicht gibt ...

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen
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Diese Geschichte verfolgt mich schon eine ganze Weile. Erst als Hörbuch angefangen, dann als englisches Buch weitergelesen, pausiert, aus den Augen verloren und am Samstag dann doch ganz spontan beendet.
V. ...

Diese Geschichte verfolgt mich schon eine ganze Weile. Erst als Hörbuch angefangen, dann als englisches Buch weitergelesen, pausiert, aus den Augen verloren und am Samstag dann doch ganz spontan beendet.
V. E. Schwab hat einfach einen ganz besonderen Schreibstil, der mich nicht nur in Addie LaRue überzeugen konnte, sondern auch in City of Ghosts, eine Geschichte, die sich eher an die jüngeren Leserinnen wendet. Eine Geschichte rund um Cass, Jacob, Geister, Tod und Edinburgh, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Sie ist kurzweilig, spannend, interessant, aber für knapp 300 Seiten kann man dennoch kein Wunder erwarten. Es hätte ausgeklügelter, unvorhersehbarer sein können mit mehr Tiefe, aber ich habe die Freundschaft zwischen Cass und Jacob trotzdem sehr genossen. Genauso wie die ganze Geisterthematik mit dem Geister jagen, Lara, Raven und dem Schleier als Schwelle zu der Geisterwelt, ebenso wie Cass Eltern, die mit ihren Jobs unglaublich cool und definitiv keine gewöhnlichen Eltern sind. Ich musste Cass und Jacob einfach in mein Herz schließen, genauso wie Edinburgh, das mit jedem Buch, das dort spielt, für mich immer interessanter wird. Es hat einfach eine ganz besondere Aura, die die Magie so real wirken lässt, genauso wie Geister, Hexen und das Übernatürliche. Ich kann es mir so gut vorstellen, mich einfach in ein kleines Café zu setzen, Kakao zu trinken, während der Regen gegen die Scheiben prasselt und langsam in ein Buch einzutauchen. Eine Stadt, in der die Grenzen verschwimmen.

Insgesamt hatte ich sehr viel Spaß mit der Geschichte und liebe die Freundschaft zwischen Cass und Jacob. Es hätte tiefgründiger sein können, aber gerade solche Bücher leben auch von ihrer Kurzweiligkeit, der wunderbaren Atmosphäre und dem Setting. Jüngere Leser
innen werden hier definitiv ihren Spaß haben. Wenn es Band 2 irgendwann bei Bookbeat geben sollte, dann würde ich definitiv weiterhören, auch wenn die Sprecherin teils nicht unbedingt zu der Geschichte passte. Ich vergebe 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Eine coole Grundidee und ein wunderschön ausgearbeitetes Setting, leider war es mir nicht tiefgründig genug...

Die Zwerge
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Die Gedanken flirren immer noch ziemlich wild durcheinander, aber ich versuche ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Zunächst hat mir der Schreibstil ziemlich gut gefallen. Es lässt sich locker leicht ...

Die Gedanken flirren immer noch ziemlich wild durcheinander, aber ich versuche ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Zunächst hat mir der Schreibstil ziemlich gut gefallen. Es lässt sich locker leicht und spannend lesen, fast wie ein Page Turner, trotzdem habe ich für den Mittelteil ziemlich lang gebraucht. Was mich am zwiegespaltenen zurücklässt, ist tatsächlich die Handlung selbst. Die Grundidee ist toll, ich liebe die Zwerge, die Nebencharaktere, die Atmosphäre, das Setting und die Weltgestaltung, aber mir fehlte einfach die Balance. Die Balance zwischen den grausamen Szenen und Kampfszenen, zwischen dem sehr langen und ausführlichen Anfang, in dem sich der Autor sehr viel Zeit lässt, um Tungdil und die Situation einzuführen und der 2. Hälfte, die eigentlich gerade das Entscheidende der Geschichte ist. Gerade das finale Finale wurde binnen maximal 50 Seiten abgehandelt, sodass es quasi nach einem Blinzeln schon wieder vorbei war. Eine Eigenheit, die mir öfter aufgefallen ist. Die Kampfszenen werden meistens nur angerissen und binnen weniger Seiten wieder beendet. Das Buch hat schon über 600 Seiten, deswegen weiß ich nicht, ob der Geschichte mehr Seiten gutgetan hätten oder doch die Splittung auf zwei Bände, um sich wirklich Zeit zu nehmen. Ich hätte gerne viel mehr über die Klinge erfahren und mehr über die Herausforderung. Besonders auch der "Gegenspieler", die Zwergin und Prinz Mallen kamen mir mehr als eindeutig zu kurz. Besonders Prinz Mallen kommt zweimal in der Geschichte vor, der "Gegenspieler" wenn es hochkommt vielleicht viermal? Für mich reicht es leider nicht, um zumindest den einen als Feind zu etablieren. Ich hätte mir auch hier mehr Hintergründe gewünscht. Auch die angedeutete Liebesgeschichte erschließt sich mir nicht. Sie haben vielleicht 2-3 Mal miteinander geredet und sind jetzt schon ein Pärchen? Liebe auf den ersten Blick? Das Ende gefällt mir auf jeden Fall von der Idee, aber Markus Heitz hätte sich noch ein bisschen mehr Zeit für die Tiefgründigkeit und Authentizität der Geschichte nehmen müssen, trotzdem bin ich froh Tungdil auf seiner Reise begleitet zu haben, denn an sich war es ein Fest und ich bin schon sehr auf Band 2 gespannt. Es scheint zumindest noch nicht vorbei zu sein. Insgesamt vergebe ich 3,5/5 Sterne. Ich hätte gerne 4 Sterne gegeben, aber dafür hat mir die Tiefgründigkeit gefehlt.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Eine ziemlich coole Grundidee, aber Durchhaltevermögen ist gefragt!

Ich bin Gideon
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Hätte mir jemand nach dem ersten Drittel gesagt, dass ich tatsächlich vorhabe den 2. Band zu lesen, dann hätte ich mich gar nicht mehr einbekommen vor Lachen während ich dieses Buch verschwinden lasse, ...

Hätte mir jemand nach dem ersten Drittel gesagt, dass ich tatsächlich vorhabe den 2. Band zu lesen, dann hätte ich mich gar nicht mehr einbekommen vor Lachen während ich dieses Buch verschwinden lasse, wo es niemand finden kann. Denn es war weird, cringy, creepy, langweilig, langatmig, verwirrend, aber insbesondere hatte ich absolut keine Ahnung, worum es geht, was das Buch von mir will, wohin es führt (davon habe ich bisher auch nur eine sehr, sehr grobe Facette gesehen) bzw. wo die unvergleichliche Rebellin ist als die Gideon auf dem Klappentext angekündigt wird. Gideon und Harrow sind wie zwei tollwütige Hunde, die man in einen Zwinger gesperrt hat, damit sie einander zerfleischen. Wir wissen nicht warum, wieso, sondern nur, dass sie sich aus unbekannten Gründen hassen wie die Pest. Auch gut. Erst ab dem 3. Akt wurde es für mich deutlich besser. Wir wissen zwar immer noch nicht wirklich, was los ist, aber Mord und Todschlag, ein ominöser Wettbewerb, Leichen, Intrigen, sehr viele Teilnehmer und mehr oder weniger sympathische Charaktere haben doch Lust auf mehr gemacht, denn die Grundidee ist innovativ, zwar gruselig und weird, aber innovativ. Wer kommt darauf Nekromantie und SciFi zu mischen? Es passt erstaunlich gut, besonders zu der gruseligen düsteren Stimmung. In Ansätzen erinnert es an Throne of Glass 1, nur mit dem Unterschied, dass es weniger gut, sehr verwirrend und langgezogen war. Ab S. 288 konnte ich das Buch trotzdem nicht mehr aus der Hand legen und habe den Rest fast in einem Rutsch gelesen. Die Spannung war plötzlich dar, Harrow und Gideon hatten endlich eine Dynamik und das Ende endet mit einem Knall, der definitiv Lust auf mehr macht. Ich hoffe sehr, dass der 2. Band an das Ende von Band 1 anknüpfen kann, denn es wurde immer besser.
Zusammengefasst eine durchwachsene Geschichte, die ich nach 1/3 abgebrochen hätte, aber der Rest hat sich wirklich gelohnt. Die Grundidee ist richtig genial und ich glaube, dieser Band hat erst an der Oberfläche gekratzt. Ich hoffe, dass Gideon in irgendeiner Weise weiterhin in der Reihe vorkommt, denn ich habe ihre verschrobene Art doch irgendwie ins Herz geschlossen, insbesondere die Dynamik zwischen ihr und Harrow hat noch ziemlich viel Potenzial, wie die Geschichte allgemein auch. Deswegen vergebe ich 3,5/5 Sterne, was ich nach diesem Anfang nie gedacht hätte.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wenn statt Fetzen Funken fliegen...

Light it up
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Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, ...

Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, halte kurz inne, runzle verwirrt die Stirn, bevor ich nicht mehr an mich halten kann. Diese Frau ist einfach verrückt und ich liebe es sehr.
"Beat it up" und Summers und Gabriels Dynamik habe ich absolut geliebt, deswegen war ich ebenfalls gespannt auf Xander, Filmsets und ein teures Auto, das in einem Pool versenkt wird.
Rosie und Xander habe ich sehr gemocht, besonders weil sie so unterschiedlich waren, aber trotzdem auf einer Wellenlinie geschwommen sind. Rosie ist witzig, ehrlich, leicht unsicher, aber trotzdem irgendwie niedlich und viel zu gut für die Welt, ohne sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Xander kennen wir bereits aus Beat it up, aber hier bekommt er endlich seine eigene Geschichte, die zu ihm passte und ihm eine Stimme verlieh, aber irgendwie konnte sie mich nicht zu 100% packen.
Ich habe ein paar Seiten zum Reinkommen gebraucht und irgendwie war es nicht so lustig, authentisch, atmosphärisch und gefühlvoll wie Beat it up. Die Geschichte dreht sich im Kreis, dann das Drama mit Rosies Cousine...Ich weiß nicht. Ich habe die authentische Filmthematik gemocht, genauso wie die Nebencharaktere, die wir auch schon überwiegend kennen und lieben gelernt haben, besonders Peter und Payton habe ich wieder absolut geliebt. Sie sind einfach Unikate, die man lieben muss. Aber wirklich ein Sog entstand bei mir leider nicht.
Das Ende an sich mag ich, aber 1-2 Szenen mehr oder ein Epilog haben mir doch noch gefehlt. Es wirkte sehr abrupt, offen und wurde nach einem Zeitsprung sehr eilig abgeschlossen.
Ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte nicht geschadet, denn Stellas Schreibstil, der witzige Tonfall und die Grundidee waren ziemlich cool.
An Beat it up kam es trotzdem leider um Längen nicht heran, trotzdem hatte ich Spaß und vergebe 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Kein Buch, das ich gerne zugeklappt habe...

Das Flüstern des Zwielichts
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Der 1. Band "Das Lied der Nacht" war noch durch Hoffnung und Freundschaft geprägt, die jeder Furcht, jedem Gegner trotzdem kann. Doch dieser zweite Band lässt alles in der Dunkelheit der Furcht versinken. ...

Der 1. Band "Das Lied der Nacht" war noch durch Hoffnung und Freundschaft geprägt, die jeder Furcht, jedem Gegner trotzdem kann. Doch dieser zweite Band lässt alles in der Dunkelheit der Furcht versinken. Kein Funken bleibt übrig, Versprechen werden gebrochen, Freunde verraten, Geliebte getötet, Gefährten getrennt. Der fahle Reiter raubt die Seelen, Trommeln bringen Krieg, obwohl die Menschen nichts als Frieden möchten. Ein Heer, dass sich über alles andere erhebt, trommelt und singt, schändet, tötet, stiehlt, lügt und sich im Recht sieht. Ein Recht, das sie nicht haben, denn niemand hat das Recht Krieg zu bringen, Kulturen zu zerstören und die freiwillige Ermordung einer Person zu fordern.
Mein Herz wurde im Laufe der Geschichte immer schwerer, meine Wut brennender, der Kloß in meinem Hals immer dicker, während ich die Tränen versuchte zurückzuhalten. Diese Geschichte war grausam, schön geschrieben, aber auch sehr niederschmetternd. Kein Buch, das man gerne zuklappt. Kein Happy End, kein Funken Hoffnung, nur Trostlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Tränen. Das Licht erlischt, sodass alles versinkt, die letzte Hoffnung wird zerstört und nur weil die Furcht zu übermächtig wird. Es war furchtbar zu sehen, was Menschen tun, wenn dir Angst sie kontrolliert, sie sich an jeden einzelnen Strohhalm klammern, auch wenn ihr logischer Verstand eigentlich Alarm schlagen müsste. Versprechen sind im Krieg nichts wert, ganz besonders, wenn alle Forderungen erfüllt werden und man seine Aufgabe erfüllt hat, nichts mehr wert im Auge des Feindes ist.
Band 1 hat mir deutlich besser gefallen, denn dieser 2. Band plätschert vor sich hin. Es passiert kaum etwas und wenn wird es zwar sehr schön, aber auch sehr distanziert beschrieben. Dadurch habe ich ein wenig die Verbindung zu unseren Gefährten verloren. Sie bleiben blass, treten auf der Stelle. Ich hänge momentan ein wenig in der Schwebe und weil ehrlich gesagt nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Es ist alles so furchtbar, trostlos und ich bin leider kein Fan davon, wenn ich ein Buch mit einem niederdrückenden Gefühl schließen muss, wenn alles vor dem Ende steht. Deswegen tut es mir sehr leid, dass ich es nicht besser bewerten kann, denn ich liebe unsere Gefährten und den Schreibstil, aber es war mir zu düster, zu authentisch, zu niederdrückend. Ich weiß, dass es dazu gehört und freue mich auf bessere Seiten, auf Hoffnung, denn der 3. Band wird uns hoffentlich wieder ein besseres Gefühl schenken. Deswegen vergebe ich 3,5/5 Sterne.

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