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Veröffentlicht am 11.07.2017

Einfühlsam und spannen - eine wahre Geschichte nacherzählt

Solange die Hoffnung uns gehört
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Solange die Hoffnung uns gehört
Linda Winterberg
Inhaltsangabe / Klappentext:

Bis wir einander wiederfinden

Frankfurt, 1938: Als Sängerin darf die Jüdin Anni nicht mehr auftreten. Nur mit Mühe kann sie ...

Solange die Hoffnung uns gehört
Linda Winterberg
Inhaltsangabe / Klappentext:

Bis wir einander wiederfinden

Frankfurt, 1938: Als Sängerin darf die Jüdin Anni nicht mehr auftreten. Nur mit Mühe kann sie für sich und ihre kleine Tochter Ruth sorgen. Die Angst vor dem NS-Regime wird immer größer, aber all ihre Bemühungen, gemeinsam auszureisen, scheitern. Schließlich ringt sich Anni zu der wohl schwersten Entscheidung für eine Mutter durch: Um wenigstens ihre Tochter in Sicherheit zu wissen, schickt sie Ruth mit einem der Kindertransporte nach England. So bald wie möglich will Anni ihr folgen. Doch dann bricht der Krieg aus, und sie kann das Land nicht mehr verlassen …

Die berührende Geschichte einer jungen Mutter, die ihr Kind zu retten versucht, indem sie es auf eine Reise ins Ungewisse schickt.
Meine Meinung:

Ein sehr bewegendes Buch das Linda Winterberg da geschrieben hat, ein Buch das nach einer wahren Geschichte geschrieben wurde, ein Buch das mich sehr bewegt, aber auch von Anfang bis Ende gefesselt hat.

Der Schreibstil der Autorin war flüssig und mitreißend. Ich war sofort in der Geschichte drinnen und ich hatte immerzu ein Bild vor Augen. Auch das Cover fand ich sehr gelungen – man sieht auf den ersten Blick das die Geschichte in einer anderen Zeit spielt und Titel/ Cover lassen erahnen das es ein Buch ist das ans Herz geht, eines der Bücher das einen auch nachhaltig noch lange beschäftigen wird.

Die Geschichte wird aus Sicht von Anni erzählt. Einer jungen Frau, alleinerziehend mit kleiner Tochter. Anni arbeitet als Sängerin an der Frankfurter Oper, alle sind begeistert von ihr. Alles könnte so schön sein, aber sie ist Jüdin und in der Zeit in der die Geschichte spielt ist das ein schweres Los. Ich durchlebe die Zeit mit Anni, fühle mit ihr und kann verstehen / nachvollziehen das sie sich große Sorgen um die Zukunft macht, aber auch das sie sich um ihre kleine Tochter sorgt. Es wird immer schwerer für Anni, keine Arbeit mehr, kaum Geld, kaum Essen. Für die Juden wird es immer schwerer und schließlich entscheidet sich Anni dafür ihre Tochter mit einem Kindertransport nach England reisen zu lassen. Man spürt wie schwer ihr diese Entscheidung getroffen ist, aber sie merkt wie alles schwerer wird, wie viele bekannte Gesichter verschwinden und möchte einfach das ihre Tochter in Sicherheit lebt. Sie bespricht alles mit Ruth, erklärt ihr alles ganz genau, aber sagt ihr auch das sie bald nachkommen wird. Ruth reist ab, Anni zerbricht fast an der Trennung, nur der Gedanke an ihre baldige Reise nach England lässt sie nach vorne schauen – nichtsahnend das alles anders kommt wie geplant: Der Krieg bricht aus und sie kommt nicht mehr aus dem Land raus.
Sehr einfühlsam wird die Geschichte von Anni und Ruth erzählt. Ruth ist in Sicherheit und lebt nun in England, in Gedanken immer wieder bei der heißgeliebten Mutter. Wird sie sie jemals wieder in die Arme schließen können?

Sehr bewegend wird dann geschildert wie es für Anni ohne Ruth weitergeht. Mit dem Ausbruch des Krieges wird es für sie noch schwerer, einzig der Gedanke an das Wiedersehen mit der Tochter gibt ihr Kraft. Es ist sehr bewegend zu lesen wie es ihr in der Zeit ergeht, wie sie aufpassen muss, wie aus nervigen Nachbarn plötzlich die besten Freunde werden, aber auch umgekehrt wie aus Freunden Feinden werden. Wem kann man noch trauen, wie geht es weiter – inzwischen merkt sie aber auch das es die richtige Entscheidung war Ruth nach England zu schicken. Sie weiß ihre Tochter in Sicherheit, sie muss sich nicht um sie sorgen und sie hofft nur das sie sie bald wieder in die Arme schließen kann.

Die Geschichte um Anni und Ruth hat mich sehr mitgenommen. Ich hatte immerzu ein Bild vor Augen und konnte mit den Charakeren mitfühlen. Alles war sehr authentisch beschrieben, man hatte das was damals passiert ist vor Augen und der Gedanke das dieses Buch nach einer wahren Geschichte geschrieben wurde hat mir oftmals die Tränen in die Augen getrieben, mich oftmals schlucken lassen. Besonders gut gefallen hat mir auch das man nach Ruths Abreise die Geschichte in zwei parallelen Handlungssträngen erzählt wurde. So las man abwechselnd aus der Zeit in Deutschland, aber auch was gerade in England bei Ruth passierte. Ruth war in nun in Sicherheit, sie lebte ein ganz anderes Leben wie ihre Mutter, aber auch sie hatte es nicht immer einfach. Dazu die Trennung von der Mutter die es zu verarbeiten gab, aber auch die Ängste die sie um die Mutter hatte.

Sehr bewegend auch der kurze Briefwechsel der anfangs regelmässig zwischen England und Deutschland stattfand, bis die Briefe dann irgendwann ganz ausblieben. In dem Moment leidet man dann schon sehr mit Ruth.
Aber auch die Nebencharaktere sind der Autorin unheimlich gut gelungen, allen voran Georgina. Jeder hatte in dieser Zeit sein Päckchen zu tragen, jeder musste schauen wie er in dieser schweren Zeit überlebt und es gab immer wieder Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Die Jahre vergehen, sie gehen nicht spurlos an den Charakteren vorüber aber auch nicht an mir. Das Ende des Buches hat mir dann richtig gut gefallen, es war realistisch und passte zu der authentischen Geschichte."Nichts ist wie es scheint" trifft hier oftmals zu.
Mein Fazit:

Ein Schicksal von vielen wurde in „Solange die Hoffnung uns gehört“ authentisch nacherzählt.Ein fesselndes Buch welches mir viel Hintergrundwissen mit auf den Weg gegeben hat. Ein Buch das einerseits spannend war, auf der anderen Seite sehr einfühlsam und bewegend. Es ist eines der Bücher die einen berühren, die nicht immer leicht zu lesen sind weil man weiß das hinter der Geschichte Namen stehen. Menschen die genau das mitgemacht haben – ich hatte diese Menschen immer vor Augen. Ein Buch das ich nicht nur Erwachsenen sondern auch Jugendlichen wärmstens empfehlen kann.

Von mir gibt es für „Solange die Hoffnung uns gehört“ von Linda Winterberg eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Ein sommerliches Wohlfühlbuch mit Tiefgang

Wildblumensommer
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Wildblumensommer von Kathryn Taylor

Inhaltsangabe / Klappentext:

Ein unvergesslicher Sommer in Cornwall

Zoe steht vor einer schweren Entscheidung: Eine hochriskante OP soll ihr Leben retten. Spontan ...

Wildblumensommer von Kathryn Taylor

Inhaltsangabe / Klappentext:

Ein unvergesslicher Sommer in Cornwall

Zoe steht vor einer schweren Entscheidung: Eine hochriskante OP soll ihr Leben retten. Spontan beschließt sie noch einmal nach Cornwall zurückzukehren, denn dort erlebte sie vor vierzehn Jahren ihr größtes Glück - und ihren schlimmsten Albtraum. Nun endlich will sie die Geheimnisse jenes Sommers klären. Erneut trifft sie auf ihre große Liebe Jack, erneut schöpft sie Hoffnung auf ein Leben an seiner Seite. Aber die Schatten der Vergangenheit drohen auch ihre Zukunft zu zerstören ...

Große Gefühle vor traumhafter Kulisse - der neue Roman von Spiegel-Bestsellerautorin Kathryn Taylor

Meine Meinung:

Für mich war „Wildblumensommer“ das erste Buch der Autorin das ich gelesen habe und ich war total begeistert. Ich bin von der ersten Minute an in die Geschichte eingetaucht, habe Raum und Zeit vergessen.
Das Cover passt unglaublich gut zu dem Buch – es ist eher schlicht, aber genau das macht es zu etwas besonderem. Es sticht, trotz seiner Schlichtheit, sofort ins Auge und macht neugierig auf das was hinter dem „Wildblumensommer“ steckt.

Der locker, flockige, aber auch flüssige Schreibstil führt dazu dazu das man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

Die Handlung von „Wildblumensommer“ war grandios und die Charaktere waren durchweg sympathisch. Man konnte sich in jeden einzelnen wunderbar rein versetzen und durchlebt die Geschichte regelrecht mit ihnen. Besonders gelungen fand ich auch das man die Geschichte aus Zoe und Jacks Sicht gelesen hat, aber auch aus der Perspektive von Jacks Schwester Rose. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, aber das war wirklich ein genialer Schachzug und lockerte die teilweise sehr ernste Geschichte ungemein auf.
Bei „Wildblumensommer“ handelt es sich nicht nur um eine locker, flockige Sommergeschichte – nein – es ist eine tiefgründige Geschichte die mich oftmals schlucken hat lassen.

Zoe ist ein glücklicher Teenager, zum ersten Mal richtig dolle verliebt. Sie genießt mit ihrer Familie die letzten Tage des Sommerurlaubes als ihr Bruder tödlich verunglückt. Ein Tag der das junge Mädchen schlagartig reifen lässt und der das Leben der kompletten Familie verändert. Für Zoe gibt es seit dem Unfall nur noch die Arbeit, all ihre Wünsche und Träume sind wie ausgewischt. In all den Jahren nach dem Unfall beherrscht nur die Frage „Warum ist das alles passiert“ ihre Gedanken. Alles ändert sich mit dem Tag an dem sie erfährt das in ihrem Kopf eine tickende Zeitbombe liegt und sie sofort operiert werden muss. Keiner kann ihr sagen wie es ihr nach der Operation geht, ob sie jemals in der Lage sein wird wieder ein eigenständiges Leben zu führen – auch kann es sein das sie die Operation nicht überlebt. Zoe ist hin und hergerissen, sie weiß nur das sie die Frage die sie all die Jahre beschäftigt hat, vor der Operation beantwortet haben muss. So macht sie sich auf den Weg in den Ort wo sie in Kinderzeiten so tolle Ferien verbrachte, dort wo sie die erste große Liebe fand.
Zoe macht sich auf den Weg um das Rätsel das ihren toten Bruder umgibt zu lösen und findet dabei zu sich selbst zurück, zu der unbeschwerten fröhlichen Zoe die sie einmal war. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht die tickende Zeitbombe in ihrem Kopf wäre..............
Die Geschichte ist sehr bewegend geschrieben, besonders toll fand ich das es nicht nur um Zoe und ihre Probleme ging. Man trifft auf Personen die in Zoes Vergangenheit eine große Rolle gespielt haben und erkennt das auch ihr Leben sich mit dem Tod von Chris verändert hat. Zoe trifft ihre Jugendliebe Jack wieder, der inzwischen selbst Vater eines Teenys ist und auch sein Päckchen zu tragen hat. Rose, die ehemals beste Freundin von Zoe – trotz all der Jahre in der sie keinen Kontakt zueinander hatten spürt man vom ersten Moment an das die Bande der Freundschaft immer noch vorhanden sind. William, Jacks Sohn der Schwierigkeiten hat auf andere Leute zuzugehen, der jedoch viel mit Zoe verbindet und der sich bei ihr sofort wohl fühlt.

Ein so schönes Buch, eine Geschichte die einem zum Schmunzeln bringt, die mich aber auch emotional komplett mitgenommen hat. Ich überlegte oft wie ich an Zoes Stelle gehandelt hätte und fühlte total mit ihr, aber auch mit den anderen Charakteren.

Besonders gelungen fand ich auch das realistische Ende. Eine Fortsetzung der Geschichte wäre für mich denkbar, denn im Laufe der Zeit hat sich einiges geändert im Leben der Charaktere, auch sie selbst haben sich geändert.

Mein Fazit:

„Wildblumensommer“ ist ein sommerliches Wohlfühlbuch mit Tiefgang und tollen Charakteren. Eine Geschichte bei der meine Gefühle Achterbahn fuhren und in die ich mich komplett fallen lassen konnte.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 07.07.2017

Ein richtig tolles Wohlfühlbuch das nach einer Fortsetzung schreit

Für jetzt und immer
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Für jetzt und immer
von
Susanne Rößner

Nicht nur das Cover von „Für jetzt und immer“ hat mich sofort in den Bann gezogen, auch die Geschichte hat mich vom ersten Moment an gefangen genommen. Der Schreibstil ...

Für jetzt und immer
von
Susanne Rößner

Nicht nur das Cover von „Für jetzt und immer“ hat mich sofort in den Bann gezogen, auch die Geschichte hat mich vom ersten Moment an gefangen genommen. Der Schreibstil war locker flockig – ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen.

Um was geht’s?

Es gibt Tage da läuft einfach alles schief. So geht es auch der Erzieherin Lena. Lena ist mit Herz und Seele Erzieherin, aber in letzter Zeit ist sie mehr wie unzufrieden mit ihrem Job in einem Kindergarten. Sie ist schlichtweg überfordert und dazu auch noch unterbezahlt. Eines Tages kommt es zu einem Zwischenfall im Kindergarten, Lena kann eigentlich nichts dafür aber letztendlich ist es egal, sie ist am Schluss der Sündenbock und verliert ihren Job. Als sie beim Einkaufen dann auch noch auf einen frechen Mann trifft, rastet sie komplett aus. Sie vergisst dabei aber das man sich meistens zweimal im Leben trifft und so geht es Lena dann auch. Ein paar Tage nach dem Vorfall lernt sie die kleine Mia kennen. Sie spürt sofort das mit dem kleinen Mädchen etwas nicht stimmt, warum ist sie so traurig?? Was für ein Geheimnis steckt hinter dem Mädchen? Als sie das Angebot bekommt Mias Kindermädchen zu werden ahnt sie nicht das ihre Arbeit weit über die eines Kindermädchens hinausgehen wird, aber auch nicht das sie hier den unbekannten Mann wiedertreffen wird.

Hat mir das Buch gefallen?

Oh ja und wie. Ich bin sofort in die Geschichte versunken und konnte mit den einzelnen Charakteren mitfühlen. Lena war mir gleich sehr sympathisch und ich spürte sofort das sie die Arbeit mit den Kindern liebt aber auch das sie an den Arbeitsbedingungen so langsam zugrunde geht. Mir gefiel wie sie mit den Kindern umgegangen ist, wie sie immer intuitiv wusste wie sie handeln musste und das es ihr das Wohl der Kinder, speziell aber auch Mias Wohl sehr am Herzen liegt. Sehr geschätzt an Lena habe ich auch das sie keinerlei finanzielle Unterstützung der Familie annehmen wollte, sie wollte sich ihren Lebensunterhalt alleine verdienen und keinem auf der Tasche liegen.

Auch die kleine Mia hat sich sofort ein Platz in meinem Herzen erobert. Ein kleines Mädchen das alles hat was man sich in ihrem Alter nur wünschen kann, dem aber das wichtigste im Leben fehlt: Familie und Freunde. Lena spürt vom ersten Moment an das, das kleine Mädchen ein Geheimnis umgibt, aber auch das sie Hilfe braucht. Als sie dann das Angebot bekommt als ihr Kindermädchen zu arbeiten, zögert sie nicht lange.

Aber auch Lenas Schwester Eva fand ich richtig toll. Die Halbgeschwister sind ein Herz und eine Seele, trotz des Altersunterschieds immer füreinander da. Eva hat, wie Lena, das Herz auf dem richtigen Platz und wann immer Lena Redebedarf hat steht Eva parat.

Eine große und geheimnisvolle Rolle spielte in der Geschichte auch Leo. Es dauert eine Weile bis man die Familienverhältnisse durchschaut hat, aber auch er war mir gleich sympathisch. Man spürte wie ihm das Wohl der kleinen Mia am Herzen liegt, aber auch das ihn selbst irgendeine Last auf den Schultern lag.

Tja und dann gibt es da noch diese resolute Dame bei der Mia lebt und von der man anfangs nicht so recht wusste, ist sie die Mama oder doch eher die Oma. Sie hat ganz komische Ansichten und sie baute einen Schutzwall um ihre Familie so dass es eigentlich nicht wundert das die kleine Mia ein bissel anders war, wie Mädchen ihres Alters. Eine Frau die nicht wollte das Details des Familienlebens in die Außenwelt drangen und somit mehr falsch wie recht machte. Sie meinte es allen im allem gut, aber sie konnte sich einfach nicht in die kleine Mia rein versetzen und machte es für diese daher nur schwerer wie es ohnehin für sie war.

Auch die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen, alle zusammen machen das Buch zu dem was es geworden ist.

Besonders gut gefallen haben mir die Schlagabtausche die zwischen Lena und Leo abliefen, einfach göttlich. Es gab in dem Buch viele köstliche und humorvolle Momente, aber auch viele traurige die einem zum Nachdenken brachten. „Nichts ist wie es scheint“, genau das trifft auf Mias Familie zu und es machte Spaß zu lesen wie Lena so nach und nach alles aufdeckte, dabei neue Erkenntnisse gewann. Die Art und Weise wie sie mit dem neuen Wissen umgeht und die Familie nach und nach „knackte“ war einfach nur schön. Sie gewann Mias Herz auf Anhieb, schlich sich aber – so nach und nach – auch in die Herzen der anderen Familienmitglieder. Die Mischung war einfach grandios und sorgte dafür das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Der tolle Schreibstil führte auch dazu das man immer ein Bild vor Augen hatte und das Kopfkino stets am Laufen war.

Mein Fazit:

Das Buch war für mich ein richtig tolles Sommer- und Wohlfühlbuch. Das Ende war schlüssig und in sich abgeschlossen, trotzdem ist die Geschichte für mich noch nicht aus erzählt. Nach der intensiven Zeit die ich in der Villa verbracht habe, würde ich mich über eine Fortsetzung freuen – ich würde gerne erfahren wie sich das Leben der ganzen Familie weiterhin entwickelt.
Von mir bekommt „Für jetzt und immer“ eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Eine gelungene Fortsetzung

Die Doppel-Kekse 2: Chaos hoch zwei mit Papagei
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Doppelkekse

wer kann ihnen schon widerstehen?????

Man fängt an zu knabbern und ehe man sich versieht ist die Packung leer.

Genauso war es mit dem ersten Band der Buchreihe „Die Doppelkekse“ - Einmal ...

Doppelkekse

wer kann ihnen schon widerstehen?????

Man fängt an zu knabbern und ehe man sich versieht ist die Packung leer.

Genauso war es mit dem ersten Band der Buchreihe „Die Doppelkekse“ - Einmal Zwilling immer Zwilling von Patricia Schröder. Ich habe den ersten Band im letzten Jahr gelesen und war begeistert. Die Mischung hat mir schon damals sehr gut geschmeckt und voller Spannung wartete ich auf die Fortsetzung der Doppelkeks-Reihe. Nun war es endlich soweit , ich konnte die neue Packung Doppelkekse anbrechen.

Band zwei der Reihe trägt den Titel
„Chaos hoch zwei mit Papagei“.

Das Cover macht wieder direkt Appetit auf die Doppelkekse, es ist ähnlich gestaltet wie Band eins und hat somit Wiedererkennungswert. Die Farbnuancen sind etwas anders, aber die spiegelverkehrten P`s und die sich gegenüber sitzenden Zwillinge wurden beibehalten. Auch die kleinen Bildchen sind wieder da und verraten schon ein kleines bisschen über den Inhalt und machen wieder neugierig auf das Buch. Die Farben auf Cover eins haben mir etwas besser gefallen, sie waren etwas fröhlicher, erfrischender aber das wurde dann durch den farbenfrohen Papagei wieder wett gemacht. Tolle Idee, zumal der Papagei das Cover wirklich aufpeppt, er aber auch eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Band spielt.

Kennt man die Buchreihe noch nicht und möchte neu einsteigen ist die Gefahr groß das man statt Band eins, Band zwei erwischt. Man muss schon genau hinschauen, aber sollte es dennoch passieren ist es kein Weltuntergang denn man kann dem Buch auch gut ohne Vorkenntnisse folgen. Alles wichtige wird mit auf den Weg gegeben, so das man sich auch den zweiten Band der Doppelkekse auf der Zunge zergehen lassen kann ohne einen bitteren Beigeschmack zu haben.
Um was geht es in Band zwei????

Zum Hause der Zwillinge gehört von klein auf der Papagei Punkt-um. Punkt-um ist der Hit, er hat eine einzigartige Begabung – er hört einmal etwas und plappert es nach. Sein Wortschatz ist enorm und er muss einfach immer und überall das letzte Wort haben. Fluchen kann er wie ein Großer und für Peinlichkeiten sorgt er auch immer wieder. Irgendwann ist das Maß der Dinge erreicht und Mama Butterkeks besteht darauf das der Papagei endlich erzogen wird und „salonfähig“ wird. Keine leichte Aufgabe für die Zwillinge, zumal die Mutter es total ernst meint und wenn die Zwillinge es nicht schaffen dann wird sie ein neues Zuhause für den süßen Punkt-um suchen.

Aber auch ansonsten geht es recht turbulent im Leben der Zwillinge zu:

Das Schulfest steht an und jede Klasse soll sich etwas einfallen lassen. Einzig und alleine bei Lucies neuer Klasse ist die Teilnahme noch ein großes Fragezeichen. Dafür verantwortlich sind drei Jungs die alles und jeden boykottieren und damit auch noch durchkommen. Für Lucie ist klar das es so nicht weitergehen kann, ihr Gerechtigkeitssinn kann das nicht durchgehen lassen. So nimmt sie sich der Sache an.

Lea hingegen möchte sich eine Gitarre zulegen, aber wie soll sie an das fehlende Geld kommen???

Tja und dann taucht auch noch überraschend Nonna Dolce Vita aus Venedig auf und Punkt-um muss kurzerhand ausziehen. Die Zwillinge verstehen das alles nicht, sie ahnen nur das es irgendwas mit dem Besuch der Nonna zu tun hat.

Auch Raba und Miriam spielen in diesem Band eine große Rolle.

Die zweite Rolle Doppelkekse war einfach mega lecker. Die Mischung des Buches ist richtig gut gelungen. Es war spannend und fesselnd zugleich, aber es war auf eine gewisse Art und Weise auch sehr gefühlvoll und bewegend.

Mobbing, die ersten Schmetterlinge im Bauch, Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen, aber auch Eifersucht spielen in diesem Band eine große Rolle. Die Zwillinge müssen sich in diesem Band Herausforderungen stellen, Lea muss über sich hinauswachsen und Lucie muss erkennen das man sich manchen Sachen stellen muss, das "davon laufen" nicht immer die beste Lösung ist.

Die Charaktere sind Patricia Schröder wieder unheimlich gut gelungen und jeder Leser findet eine Person mit der er sich identifizieren kann, mit der er fühlen kann.

Die Zwillinge spiegeln sich wie die "P`s" auf dem Cover, aber von ihrer Art und Weise sind sie komplett verschieden. Das man sie immer wieder vergleicht macht besonders Lucie sehr zu schaffen. Die beiden Mädels sind oft verschiedener Meinung, sie streiten sich oft. Die Fetzen fliegen und dabei kommt dann auch mal das ein oder andere raus, was so nicht gesagt werden wollte aber das vielleicht sonst nie rausgekommen wäre. Auch als Zwilling hat man es nicht immer leicht, gerade Lucie knabbert oftmals daran. Bei Problemen sind die beiden aber immer füreinander da, das finde ich schön.

Die Eltern der Zwillinge konnte ich in dem Band nicht immer verstehen, ich grübelte oft über sie nach, aber am Ende blieben keine Fragen offen und auch das komische Verhalten machte Sinn.

Eine große Rolle spielten in diesem Band wieder Raba, der mir schon im letzten Band richtig gut gefallen hat. Auch dieses mal fand ich ihn und seine tollen T-Shirts einfach mega. Auch Miriam kam wieder vor und die vielen Fragezeichen die ich am Ende des letzten Bandes mitgenommen habe, konnten nun endlich weichen. Auch Leas Freundinnen Vanessa und Alina spielten wieder eine große Rolle, die Barbie Dolls brachten mich wieder zum Schmunzeln. Schade das Opa Pristorix dieses Mal nur eine untergeordnete Rolle spielte, aber dafür durfte man die Nonna aus Italien kennenlernen und diese schloss ich sofort in mein Herz. Die Nonna ist echt der Hammer, sie zauberte mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht, brachte mich aber auch zum Grübeln. Man spürt vom ersten Moment an das sie ein Geheimnis aus der Vergangenheit umgibt und auch die Zwillinge merken das die Eltern ihnen irgendetwas verschwiegen haben. Ob sie dahinter kommen??
Bin ich zufrieden mit dem zweiten Band der Doppelkekse????

Die Doppelkekse haben mir wieder richtig gut geschmeckt – das Buch war einerseits fesselnd und spannend, andererseits traurig, schön, bewegend und sehr emotional. Es gab viele interessante Themen die altersgerecht umgesetzt wurden und Charaktere mit denen man durch dick und dünn geht.

Allerdings habe ich auch einen Kritikpunkt:

Das Thema Mobbing wurde in meinen Augen nur angeritzt und ich finde bei einem Thema dieser Kragenweite sollte man ihm entweder mehr Raum zugestehen oder es aber ganz weg lassen. Mobbing ist heutzutage ein zentrales Thema das durchaus schon in der Grundschule eine große Rolle spielt und das man deshalb nicht einfach nur anritzen sollte. Viele Kinder haben schon eigene Erfahrungen gemacht, können diese vielleicht aber nicht richtig einordnen oder sprechen aus Angst nicht darüber. Deshalb finde ich es wichtig das man, wenn man das Thema anspricht, Wege aufzeigt die man als Betroffener gehen kann oder aber Wege aufzeigt wie Kindern Betroffenen helfen können. Hier hätte man etwas mehr Platz investieren können, den die besten Bücher sind die, in denen man etwas fürs Leben mitnimmt und gerade das Thema Mobbing nimmt viel Raum im Leben ein. Es begegnet einem immer wieder.

Letztendlich fand ich die Mischung und Zubereitung der Doppelkekse, trotz meines Kritikpunktes, noch besser wie in Band eins.

Ich konnte die Doppelkekse nicht mehr aus der Hand legen und gerade Nonnas Geschichte hat mich so bewegt das am Schluss sogar ein paar Tränchen kullerten.
Deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Ich hoffe auf eine Fortsetzung und kann diese Buchreihe jedem nur wärmstens empfehlen, egal ob im empfohlenen Lesealter oder darüber hinaus. Doppelkekse schmecken einfach immer !

Veröffentlicht am 20.06.2017

Ein tolles Kinderbuch das ich aber auch allen Erwachsenen sehr empfehlen kann.

Nelly & Pepe
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ALLES WEGEN PEPE von Regine Umbach
Zum Inhalt / Klappentext:

Ein neuer Junge in der Klasse. Eine beste Freundin, die verrücktspielt. Ein verbotenes Graffitibild an der Schulwand und ein hungriger Gecko.

Kurz ...

ALLES WEGEN PEPE von Regine Umbach
Zum Inhalt / Klappentext:

Ein neuer Junge in der Klasse. Eine beste Freundin, die verrücktspielt. Ein verbotenes Graffitibild an der Schulwand und ein hungriger Gecko.

Kurz vor den Osterferien ist allerhand los in der 5c. Kann man Pepe, dem Neuen, vertrauen? Nellys beste Freundin Susa findet ihn komisch, Moritz hat ihn auf dem Kieker und als Pepe auch noch beschuldigt wird, das Graffitibild im Schulgebäude gesprayt zu haben, weiß Nelly gar nicht mehr, was sie denken soll. Noch dazu verhält sich Susa plötzlich ganz seltsam.
Wird Nelly herausfinden, wer hinter dem verbotenen Graffiti steckt? Wird sie Pepe im Kampf gegen Moritz unterstützen und kann sie ihre Freundschaft zu Susa retten?
Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch das ich von Regine Umbach gelesen habe und obwohl ich jenseits der Altersgruppe liege hat sie mich mit dem ersten Band der Kinderbuchreihe Nelly & Pepe mehr wie erreicht. Das Buch ist flüssig und altersgerecht geschrieben, leicht verständlich und bringt es einfach auf den Punkt.

„Alles wegen Pepe“ ist eine wunderschöne Geschichte in der viele aktuelle Themen verarbeitet werden. Es geht um Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt aber auch um Mobbing, welches heute ja fast an jeder Schule ein großes Thema ist.

Ein farbenfrohes und aussagekräftiges Cover macht neugierig auf Nelly und Pepe. Wenn man das Cover näher anschaut wird man gleich neugierig, denn neben zwei fröhlichen Kindern sieht man auch zwei die etwas unglücklich daher schauen. Warum ist das so? Was bewegt diese Kinder?

Schlägt man das Buch auf dann wird man gleich noch einmal positiv überrascht, denn über der Inhaltsangabe findet man Passbildchen von den Hauptpersonen des Buches unter denen auch der Name steht. Das finde ich toll, so hat man gleich ein Bild der Kinder vor Augen. Besonders gelungen finde ich auch das man das Buch aus verschiedenen Sichten liest und somit auch immer genau vor Augen hat was die Charakteren gerade bewegt. Um den Kindern den Einstieg in die einzelnen Abschnitten zu erleichtern, wurde anfangs immer das jeweilige Passbild eingefügt.

Die Charaktere sind der Autorin unheimlich gut gelungen und ich denke jeder junge Leser findet ein bissel von sich selbst darin. Das eine Kind taff und schlagfertig, das andere voller Ängste und schüchtern, dann eines das gar nicht so selbstbewusst ist wie es sich gibt und eines das viel schluckt um Aufregung von der Mutter fernzuhalten. Alle Kinder sind total unterschiedlich und dennoch schließt man sie sofort ins Herz. Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, Malek der wirklich Größe beweist und Pinar die nur eine kleine aber keine unbedeutende Rolle spielt.

Pepe, Nelly, Moritz und Susa gehen alle in die 5. Klasse und sind von ihrer Art her total verschieden. Pepe ist der Neue, er hat noch keine Freunde gefunden und fühlt sich ein bisschen einsam. Nelly und Susa sind beste Freundinnen und Nelly findet den „neuen“ richtig nett. Susa hingegen braucht Pepe nicht, sie ist zufrieden wenn sie mit Nelly zusammen ist und möchte diese auch mit keinem andern teilen. Tja und dann gibt es noch Moritz der sich zum Chef der Klasse gemacht hat und vor dem die meisten Kinder Angst haben. Irgendwie sind alle ganz froh das Moritz neustes Opfer der "Neue" ist. Sie finden es eigentlich alle nicht gut wie Moritz Pepe behandelt, aber in dem Moment wo sie ruhig sind haben sie ihre Ruhe, keiner möchte in die Fänge von Moritz gelangen. So sehr Moritz Pepe auch provoziert, dieser bleibt ruhig, er will einfach keinen Ärger haben. Eines Tages beobachten Susa und Nelly wie Pepe kleine Krabbeltierchen sammelt und sie in ein Glas sperrt. Am Ende des Schultages befinden sich die Krabbeltierchen jedoch nicht mehr im Glas sondern hüpfen lustig in Susas Schultasche rum. Susa die nichts mehr hasst wie kleine Krabbeltierchen bekommt den Schock ihres Lebens und für sie ist gleich klar wer dafür verantwortlich ist. Auch als in der Schule Schmierereien an Türen und Wänden auftauchen ist der Schuldige gleich ausgemacht......

Aber ist wirklich alles so wie es scheint??? Ist Pepe wirklich für alles verantwortlich. Nelly kann es nicht glauben. Irgendwie scheint in diesen Tagen alles und jeder verrückt zu spielen. Moritz wird immer dreister gegenüber Pepe, Susa verändert sich auch immer mehr – dir Freundschaft steckt in einer Krise. In diesen verrückten Zeiten lernt Nelly Pepe immer besser kennen, eine Freundschaft entsteht und beide sind sich einig das sie Moritz stoppen müssen und versuchen müssen den geheimen Sprüher zu finden.

„Alles wegen Pepe“ ist eine spannendes und fesselndes Kinderbuch in dem man sich gut in die Charaktere rein versetzen kann. Das ernste Thema „Mobbing“ ist gut in die Geschichte eingebaut und dadurch das man das Buch aus verschiedenen Sichten liest kann man auch richtig gut verstehen warum die Personen so handeln und warum sie das Fühlen was sie fühlen. Auch wenn hinter der Geschichte ein ernstes Thema steht gibt es viel zu Lachen und Schmunzeln, die Mischung ist richtig gut. Es ist auch richtig interessant zu lesen wie die verschiedenen Kinder die jeweiligen Sachen sehen und wie unterschiedlich sie auch damit umgehen. Es werden viele Fragen aufgeworfen wie z.B. muss ich die gleiche Meinung wie mein bester Freund haben - wie verhalte ich mich wenn ich seine Handlungen nicht akzeptieren kann - darf meine beste Freundin sich auch mit anderen verabreden - mit wem spreche ich über etwas das mich beschäftigt - wie kann ich helfen.....

Es ist nicht nur eine Geschichte sondern auch ein Wegweiser der im wahren Leben helfen kann. Mobbing ist ein aktuelles Thema und viele Kinder trauen sich nicht darüber zu sprechen, geschweige den einzugreifen. Mobbing gibt es heute schon an Grundschulen, es geht früh los und für Eltern ist dieses Buch auch ein Mittel um dieses Thema aufzugreifen. Betroffene Kinder meinen ja auch oft den Fehler bei sich selbst suchen zu müssen, dieses Buch zeigt ihnen das es nicht so ist. Auf der anderen Seite gibt es sicher auch viele Kinder die tagtäglich erleben müssen das einer ihrer Schulkameraden gemobbt wird. Sie würden gerne helfen, wissen aber nicht wie oder haben Angst dann selbst zum Opfer zu werden. Durch dieses Buch lernen sie beide Seiten kennen und es wird ihnen weiterhelfen. Ein tolles Buch zum Vorlesen oder gemeinsamen Lesen und natürlich zum gemeinsamen diskutieren.
Mein Fazit:

Ein sehr bewegendes Buch über das ernste Thema Mobbing, Freundschaft und Zusammenhalt. Es zeigt den Kindern wie sie mit diesem ernsten Thema umgehen müssen, aber auch das man andere Kinder erst näher kennenlernen sollte ehe man über sie urteilt und wie wichtig es ist das man mit Freunden / Eltern spricht was einen bewegt.

Ein tolles Buch das ich mir auch sehr gut als Klassenlektüre vorstellen könnte, denn die Themen „Mobbing – Freundschaft – Zusammenhalt“ sind allgegenwärtig und diese Themen im Klassenverbund zu diskutieren ist sicher eine gute Sache.
Von mir gibt es für den ersten Band der Kinderbuchreihe Nelly & Pepe „ALLES WEGEN PEPE“
eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Ein Kinderbuch das ich nicht nur der entsprechenden Altersgruppe, sondern auch allen Jugendlichen und Erwachsenen nur wärmstens empfehlen kann.