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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Zwei junge Menschen werden flügge

Fliegen lernen
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Die Geschichte von David, der sich inspiriert vom Wolverine-Held Logan nennt, und Lucia, genannt Lu, begleitet die beiden jungen Menschen wenige Wochen im Sommer, nachdem Lucia Abitur gemacht hat. Lu, ...

Die Geschichte von David, der sich inspiriert vom Wolverine-Held Logan nennt, und Lucia, genannt Lu, begleitet die beiden jungen Menschen wenige Wochen im Sommer, nachdem Lucia Abitur gemacht hat. Lu, knapp 18, wird in ihrem Elternhaus überbehütet und versucht mit aller Macht und einer „Bucket List“, dem zu entkommen. David dagegen ist, seitdem seine Mutter die Familie vor 13 Jahren verließ, auf der Suche nach Geborgenheit, die ihm sein Vater und sein Onkel, mit denen er zusammenlebt, nicht bieten können. Beide Protagonisten sind sehr intelligent, was sich in ihren Gedanken und den Wortwechseln untereinander sowie mit anderen widerspiegelt - diesen Aspekt fand ich sehr gelungen gemacht und hat mir beim Lesen zu denken gegeben :) nach dem Klappentext um einen „Roadtrip“ hatte ich wohl eher ein Buch à la „Tschick“ vor Augen, aber dieses hier ist sehr viel tiefgründiger!
Durch verschiedene Erzähler - die 5 Kapitel werden je zweimal aus Sicht von Logan und Lu sowie einmal von Logans Onkel Ray erzählt- werden unterschiedliche Perspektiven aufgegriffen. Erzählerische Kniffe wie die Abkürzung der Begriffe Mama und Papa mit M und P offenbaren viel aus der Gefühlswert mit der dadurch geschaffenen Distanz.
Ein Buch, das sehr viel mehr und auch etwas anderes bietet, als der Klappentext erwarten lässt - Coming-of-age zweier besonderer, streckenweise extremer junger Menschen, die ich gerne ein Stück begleitet habe und die mir, durch bewusst offen gebliebene Punkte, noch einiges zu denken gegeben haben!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Broink!

Ein Schweinebär im Schlafanzug
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„Der Schweinebär im Schlafanzug“ ist eine unterhaltsame (Vorlese-) Geschichte von knapp 90 Seiten mit niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen und 10 Mitmach-Seiten. Die Botschaft zu Toleranz und Akzeptanz von ...

„Der Schweinebär im Schlafanzug“ ist eine unterhaltsame (Vorlese-) Geschichte von knapp 90 Seiten mit niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen und 10 Mitmach-Seiten. Die Botschaft zu Toleranz und Akzeptanz von Menschen, die etwas anders sind, kommt spielerisch rüber!
Die Geschichte wird aus Sicht von Jule, 10 Jahre alt, erzählt: ihr kleiner Bruder Sascha, fast 7, wird wegen seiner Essmanieren von den Eltern immer wieder Schweinebär genannt - und ist plötzlich wahrhaftig einer! Die daraus resultierenden Probleme werden humorvoll erzählt :) Für die kleinen Zuhörer (oder Selbstleser ab ca 2./3. Klasse) sehr interessant umgesetzt, so dass nicht wie geplant immer nur ein Kapitel vorgelesen werden konnte, sondern mehr ;) von ganz allein kamen die Bedenken, dass die Eltern ihn halt nicht so hätten nennen sollen - und dass jeder vorsichtig damit sein sollte, mit welchen Spitznamen man andere Menschen bedenkt. Dank der Mitmachseiten beschäftigen sich die Kinder noch länger mit dem Buch, wobei bei uns eher gemalt wird und die Buchstabenrätsel noch warten dürfen :) empfehle ich gern weiter!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Komplexer Kriminalroman, der mit vielen Details aufwartet

Nachtblau der See
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Ein Instagram-Sternchen, das die Hauptrolle in einem Theaterstück übernehmen soll, stürzt in den Tod - Unfall oder Mord?
In seinem 5. Fall, der sich komplett unabhängig von den Vorgängern lesen lässt, ...

Ein Instagram-Sternchen, das die Hauptrolle in einem Theaterstück übernehmen soll, stürzt in den Tod - Unfall oder Mord?
In seinem 5. Fall, der sich komplett unabhängig von den Vorgängern lesen lässt, ermittelt Werner Meier im Theatermilieu. Auch die Mutter seiner Kinder wird involviert... ein Buch mit einer Vielzahl beteiligter Personen und mehreren Themen, die neben der Aufklärung um die Todesumstände von Arielle bearbeitet werden: die privaten Themen des Ermittlers, der drei Kinder hat und genau wie seine Partnerin den nächsten Karriereschritt gehen will; sehr viel rund um das Theater von Besetzung über Finanzierung usw, die MeToo-Debatte, Social Media und weiteres. Diese Komplexität machte den Einstieg in das Buch, bis man alle Charaktere und ihre Beziehungen zueinander erkannt hatte, etwas schwierig - aber es lohnt sich sehr, am Anfang konzentriert zu lesen und in die Geschichte reinzukommen!! Schon bald erkennt man die Zusammenhänge und Intrigen und hofft, dass die richtigen Personen ihre Strafe bekommen.... doch die Spannung wird größer und größer und die Auflösung lässt lange auf sich warten! Der perfekt gespannte Bogen findet in den letzten Zeilen sein Ende...
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und mich immer mal wieder unerwartet zum Schmunzeln gebracht, da ich die Schweizer Mundart, die stellenweise genutzt wird, einfach drollig finde... die anderen Bücher, die ja zudem ein echter Blickfang mit dem auffälligen emons-Cover sind, möchte ich bei nächster Gelegenheit unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Ein modernes Nachschlagewerk zu unserer Umwelt und den Zusammenhängen

Wie die Welt zusammenhält
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Ein starkes Buch, das den Kindern ab (mindestens!) 8 Jahren viel Wissen in Wort und Bild - sowohl Fotos als auch Zeichnungen - vermittelt!
Sehr gut strukturiert werden die Zusammenhänge von Tier- und Pflanzenwelt ...

Ein starkes Buch, das den Kindern ab (mindestens!) 8 Jahren viel Wissen in Wort und Bild - sowohl Fotos als auch Zeichnungen - vermittelt!
Sehr gut strukturiert werden die Zusammenhänge von Tier- und Pflanzenwelt sowie die Auswirkungen des menschlichen Handelns dargestellt. Fachbegriffe werden angemessen eingeführt und erläutert, so dass dieses Buch die Kinder längere Zeit begleiten wird.
Sehr interessant sind die letzten Kapitel, bei denen es zB um die Folgen des Fleischkonsums oder der Mobilität geht! Auch Tipps für ressourcenschonendes Leben und zum Selbermachen sind dabei - ein toll aufgemachtes und inhaltlich so wichtiges Buch, das den Kindern viele Grundlagen vermittelt und sie noch mehr Fragen stellen lässt!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Viel zu gruselig für „Roman“ - dafür richtig gut geschriebene, spannende Horrorgeschichte!

Der unsichtbare Freund
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Ein Buch, das mich schon nach wenigen Seiten gepackt hat - und das ich nur im Hellen lesen konnte, da es so subtil die Angst vor dem Bösen allgegenwärtig macht! Die Grenzen zwischen Gut und Böse; zwischen ...

Ein Buch, das mich schon nach wenigen Seiten gepackt hat - und das ich nur im Hellen lesen konnte, da es so subtil die Angst vor dem Bösen allgegenwärtig macht! Die Grenzen zwischen Gut und Böse; zwischen Realität und Fiktion verlaufen, wie es das Cover wunderbar passend verdeutlicht.
Es ist für mein Empfinden kein Roman, sondern eher eine Horrorgeschichte mit einer guten Prise Fantasy.

Der kleine David ist vor 50 Jahren unter mysteriösen Umständen in Mill Grove verschwunden; nun ist es Christopher, 7 Jahre alt - der zum Glück nach einer Woche wieder auftaucht, aber völlig verändert ist. Wie ausgewechselt. Wie besessen. Wie sein Vater?! Den hat er vor Jahren verloren... sowohl seine Mutter Kate aus auch der Sheriff, den ein alter Fall um ein kleines Mädchen nicht loslässt, versuchen, das Geheimnis des Missionswaldes zu verstehen...
Mit über 900 Seiten ein echt starkes Stück- es lohnt sich!!