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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2019

Für Liebhaber der Provence...

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Hannah Richter, eigentlich in Köln wohnend, arbeitet zum dritten Mal an einem Fall in der Provence; da ein in Köln gefundenes Mordopfer für ein dort ansässiges Naturkosmetikunternehmen arbeitete. Im Folgenden ...

Hannah Richter, eigentlich in Köln wohnend, arbeitet zum dritten Mal an einem Fall in der Provence; da ein in Köln gefundenes Mordopfer für ein dort ansässiges Naturkosmetikunternehmen arbeitete. Im Folgenden werden nicht nur die Umstände des Todesfalls aufgearbeitet, sondern auch einiges über die Machenschaften um Kosmetik aufgedeckt - so manch LeserIn guckt sicher nach der Lektüre aufmerksamer auf die Inhaltsstoffe der täglich verwendeten Produkte! Auch die Themen rund um die Familienplanung und Schwangerschaft werden aufgegriffen...wobei mir das manchmal etwas gewollt und überflüssig vorkam, in einem Krimi noch über die Vorteile von Stoffwindeln aufzuklären... ebenso fand ich die doch recht häufig genutzten französischen Worte unnötig - die Beschreibung der Szenerie und des Lebensstils, zB der Mahlzeiten, hätten völlig ausgereicht, um lokales Flair zu verbreiten!
Da ich den Kriminalfall an sich dann gar nicht sooo spannend gestaltet fand und der manchmal bei den ganzen privaten Nebenschauplätzen in den Hintergrund trat, komme ich auf 3 von 5 Sterne...

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Die Kehrseite des Lebens der Edith Sitwell

Die Dame hinter dem Vorhang
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Edith Sitwell - ehrlich gesagt sagte mir der Name nichts, als ich das erste Mal dieses Buch mit dem interessanten Cover in der Hand hielt... und was sie „vor dem Vorhang“ alles geleistet hat, weiß ich ...

Edith Sitwell - ehrlich gesagt sagte mir der Name nichts, als ich das erste Mal dieses Buch mit dem interessanten Cover in der Hand hielt... und was sie „vor dem Vorhang“ alles geleistet hat, weiß ich bis heute nicht so recht! Aber über sie als Privatperson; über den englischen Adel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihre gesundheitlichen Baustellen habe ich - aus der Sicht ihres (fiktiven) Hausmädchens Jane- viel gelernt... exzentrisch war sie wohl in allen Belangen - wobei mir eben einfach die „andere Seite“ ihrer Person; ihre Werke und Auftritte vor dem Vorhang, gefehlt haben. Von der starken Persönlichkeit, die einigen Konventionen nicht entsprach, habe ich leider kein vollständiges Bild. Doch eine Beschreibung von S. 226/227 ist bei mir hängengeblieben: „Sie kämpfte wie eine Löwin. Meistens gegen sich selbst. Aber auch darin war sie auf erschreckende Weise großartig.“ Die Sätze benennen den Konflikt, den sie mit sich austrug... Anerkennung und Liebe finden, ohne dem Schönheitsideal zu entsprechen; (Finanzielle) Selbstbestimmung, ohne auf den Komfort des Adelsstandes zu verzichten usw. Doch wie bereits erwähnt, noch klarer wäre für mich das Bild von ihr und ihrer inneren Zerrissenheit gewesen, wenn auch ihr Wirken vor dem Vorhang Teil des gut recherchierten Buches gewesen wär!

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Veröffentlicht am 02.12.2019

1 0 skandinavische Geschichten verpackt in einem Adventskalender

Skandinavischer Advent - Der Audiobuch-Adventskalender
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Die Idee eines Audio-Adventskalenders finde ich toll und „Skandinavien“ weckt in mir, dank Bullerbü, ähnliche Emotionen wie „Weihnachten“... so auch dieses Hörbuch mit dem schönen Papp-Cover, welches 24 ...

Die Idee eines Audio-Adventskalenders finde ich toll und „Skandinavien“ weckt in mir, dank Bullerbü, ähnliche Emotionen wie „Weihnachten“... so auch dieses Hörbuch mit dem schönen Papp-Cover, welches 24 Türchen auf Vorder- und Rückseite hat.
Auf der CD mit 79 Minuten Laufzeit werden 10 Geschichten erzählt, die im Winter bzw der Weihnachtszeit spielen. Sie sind meiner Meinung nach nur für Erwachsene geeignet und nicht für Kinder - die Handlungen sind nicht immer „Friede-Freude-Eierkuchen“ und weihnachtliche Stimmung durch Glockengeläut oder Ähnliches zwischen den Geschichten fehlt. Da die 24 Hör-Titel oft zusammengehören, ist es kaum möglich, jeden Tag nur einen Titel zu hören. Für die tägliche Advents-Überraschung sorgt dann eher die CD-Hülle; wogegen die Geschichten, vorgelesen von Beate Rysopp und Frank Stieren, nicht wirkliche Weihnachtsstimmung verbreiten, aber gedankliche Reisen in die Vergangenheit nach Skandinavien zulassen!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Eher etwas für echte Paddington-Fans; Weihnachten steht nicht im Vordergrund

Paddington feiert Weihnachten und drei weitere Hörbuchabenteuer
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Das Hörbuch »Paddington feiert Weihnachten und drei weitere Hörbuchabenteuer« enthält:
- Paddington feiert Weihnachten
- Paddington und der Buchstabenwettbewerb
- Gold für Paddington
- Paddington macht ...

Das Hörbuch »Paddington feiert Weihnachten und drei weitere Hörbuchabenteuer« enthält:
- Paddington feiert Weihnachten
- Paddington und der Buchstabenwettbewerb
- Gold für Paddington
- Paddington macht einen Ausflug

Die Lesungen von Dietmar Bär dauern insgesamt 1 h 19 min und sind meiner Meinung nach super umgesetzt: ergänzend zum Text wurden passende Elemente aus den Bildern der Bücher erwähnt, um die Zuhörer in die jeweilige Geschichte hineinzuversetzen. (zB Eisblumen in Blumentöpfen) für die Vertonung der Geschichten würde ich 5 Sterne geben, jedoch habe ich einige Kritikpunkte, die nichts mit der Umsetzung vom Audiobuch-Verlag zu tun haben:
- die Weihnachtsgeschichte ist nicht so typisch mit Wichteln und Rentieren am Nordpol, wie sie sich die 3-jährigen (Altersempfehlung) meistens vorstellen.
- Die Buchstabengeschichte ist eine tolle Anregung zum Nachspielen - jedoch für ältere Kinder ab dem Vorschul-/Schulalter
- Wenn die CD jedoch von ebendiesem älteren Kindern gehört wird, die vielleicht nicht mehr so ganz an den Weihnachtsmann glauben, wird es kritisch; da der Weihnachtsmann einen Tipp für das Geschenk für Paddington bekommen hat...
Meine Anmerkungen betreffen also die Geschichten, nicht die Umsetzung als CD. Ach ja, und da die Kinder kürzlich Spielbesuch hatten, der Paddington nicht kannte: die CD eignet sich nicht, um den kleinen Bären kennenzulernen, sondern ist eher für kleine Paddington-Fans gedacht.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Die Denk- und Lebensweise der Millennials und den Zeitgeist von 2016 auf den Punkt gebracht

Mittwoch also
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„ Wie soll etwas vorbei sein, was gar nicht erst angefangen hat?“ - dieses Zitat passt bei Hedda Møller, 34, gerade zu fast allem im Leben: zur Beziehung, zum Job, zum in ihr heranwachsenden Leben...
während ...

„ Wie soll etwas vorbei sein, was gar nicht erst angefangen hat?“ - dieses Zitat passt bei Hedda Møller, 34, gerade zu fast allem im Leben: zur Beziehung, zum Job, zum in ihr heranwachsenden Leben...
während der Klappentext mich erwarten lies, dass dieses Buch die Tage des reflektierten Nachdenkens über die geplante Abtreibung behandelt, kam es anders. Statt Tage waren es Wochen und statt Nachdenken war es einfach das Weiterleben; Überleben - chaotisch, spontan und verantwortungslos. Ich kann das Handeln von Hedda kaum nachvollziehen, aber fand das Buch dennoch interessant, da es den Zeitgeist so schonungslos ehrlich wiedergibt. Hedda und Milo, ihr One-Night-Stand, sind sehr informiert über Politik und Geschichte - Wissen ist im Internetzeitalter mit Smartphones ja immer und überall verfügbar. Apps wie Tinder; Unterkünfte über AirBnB, Ratschläge in Foren wie GoFeminin suchen; sinnlose Stunden mit Kardashian-TV vergeuden; alle Möglichkeiten im Leben haben bezüglich Wohnort, Job oder Liebe - und sich für nichts entscheiden zu können... vieles davon ist so symptomatisch für das Leben der 20-35-jährigen heute und in diesem Buch sehr authentisch und detailliert von der Autorin (Jahrgang 1982) aufgenommen. Sehr lange an einer kurzen Textnachricht zu feilen, der man die in ihr steckende Mühe nicht ansehen soll. Sich aufwändig so zurechtmachen, dass es nicht zurechtgemacht aussieht. Ohne Smartphone-Ladekabel kann Hedda weder sagen, wie spät es ist noch welcher Tag... wie wohl in 20 oder 50 Jahren darüber gedacht wird? Ich glaube, ich lese das Buch noch mal, wenn meine Kinder in dem Alter sind....
ach ja, und um einen Fötus geht es auch. Aber nicht so vordergründig, wie ich dachte und auch mit anderer „Lösung des Problems“ als von mir vermutet - mehr sei hier nicht verraten!