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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2019

7. (!) Band um Profilerin Andrea Thornton

Am Ende der Schmerz
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„Am Ende der Schmerz“ ist bereits der 7. (von 9) Bänden über die Profilerin Andrea Thornton, die eigentlich nicht mehr ermitteln wollte - aber es nun, ihrem Mann und seiner Familie zuliebe, doch noch einmal ...

„Am Ende der Schmerz“ ist bereits der 7. (von 9) Bänden über die Profilerin Andrea Thornton, die eigentlich nicht mehr ermitteln wollte - aber es nun, ihrem Mann und seiner Familie zuliebe, doch noch einmal tut und dafür von England nach Deutschland reist.

Ich kannte die vorherigen Bände nicht, deren Ereignisse an vielen Stellen erwähnt werden - für mich etwas blöd, da ich der eigentlichen Geschichte auch ohne diese Rückblenden und Erwähnungen gut hätte folgen können; eigentlich sogar besser hätte folgen können... die Geschichte wurde für mich dadurch unrealistischer, wenn man immer wieder liest, welche gefährlichen Situationen sie schon alles in ihrem doch noch jungen Leben durchleiden musste...und zu den Namen der bisher durch ihre Tätigkeit als Profilerin ermittelten Personen hat man ja auch keinen Bezug. Und die Tatsache, dass es noch zwei weitere Bände gibt, hat mir auch etwas Spannung genommen ;)
Abgesehen davon ein guter Thriller, interessanten Erläuterungen zum psychologischen Aspekt ihrer kriminalistischen Arbeit und passende Einarbeitung ihrer persönlichen und familiären Situation!

Veröffentlicht am 03.07.2019

Erwartungen leider nicht erfüllt

Im Schatten des Schleiers
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Maryam, Jahrgang 1980, gehört zu einer verfolgten arabischen Minderheit im Iran. Nach ihrem Gefängnisaufenthalt wegen der Konvertierung zum Christentum flieht sie gemeinsam mit ihrer Familie und kommt ...

Maryam, Jahrgang 1980, gehört zu einer verfolgten arabischen Minderheit im Iran. Nach ihrem Gefängnisaufenthalt wegen der Konvertierung zum Christentum flieht sie gemeinsam mit ihrer Familie und kommt im September 2015 in Deutschland an

Das autobiografische Buch ist in drei Teile gegliedert:
Der erste Teil handelt von ihrer Kindheit im Iran, im zweiten Teil ist sie mit ihrer Ausbildung zur Kosmetikerin fertig und hat ein eigenes Studio in ihrem Elternhaus.
Im dritten Teil geht es um Maryams Gefängnisaufenthalt nach ihrer Konvertierung; nach einem halben Jahr kommt sie auf Kaution frei und flieht nach Deutschland.

Ich hatte mir von diesem Buch erwartet, zum einen viel über das Leben einer fast gleichaltrigen Frau im Iran zu erfahren und außerdem durch ihren Erfahrungsbericht über die Konvertierung und die Flucht ihre Emotionen und persönlichen Beweggründe nachvollziehen zu können. Leider ist mir das nicht gelungen - vielleicht liegt es daran, dass ich mit Religion und Wahrsagerei so überhaupt nichts am Hut habe... oder für mich die Vorstellung, meine Heimat zu verlassen, mit mehr Emotionen verbunden ist als dieses Buch transportiert hat... vielleicht liegt es auch an der Sprache und mit einem weiteren, deutlichen Lektorat wäre diese wichtige Geschichte für eine breitere Masse an Lesern unterhaltsam!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 30.04.2019

Lockerleicht...

Sylt oder solo
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Bei dem Cover hatte ich eine locker-leichte Liebesgeschichte erwartet, in der ein junges schlankes Mädchen die Hauptrolle spielt. Zum Teil wurden meine Erwartungen erfüllt, zum Teil aber auch nicht... ...

Bei dem Cover hatte ich eine locker-leichte Liebesgeschichte erwartet, in der ein junges schlankes Mädchen die Hauptrolle spielt. Zum Teil wurden meine Erwartungen erfüllt, zum Teil aber auch nicht... zum einen ist die Hauptdarstellerin nicht so jung und schlank, wie es das Cover vorgibt; sondern 43 und kämpft "mit den Rettungsringen" um die Hüften. Ansonsten lebt Nina ein von außen beneidenswertes Leben: auf Sylt, mit ihrer großen Liebe Jan in einem Luxus-Camper, und muss sich um Geld dank einer großzügigen Erbschaft keine Sorgen machen. Ab hier ist dann auch vieles voller Klischees... irre viel Geld wird für die Spezialernährung des Hundes ausgegeben; die Namen von wahrscheinlich hochpreisigen Lokalitäten auf Sylt fallen, ein Aufenthalt von mehreren Wochen auf den Kanaren ist kein Problem. In die Beziehung schleichen sich nach zwei Jahren die typischen Unstimmigkeiten ein, die alle frisch verliebten am Anfang mit der rosa-roten Brille noch übersehen - unterhaltsam beschrieben, aber eben voller Klischees (Mann lässt sich im Haushalt bedienen, hängt nur am Laptop etc) Zwischendurch werden Namen aus der aktuellen Klatschpresse (Natascha Ochsenknecht und Umut irgendwas - oder ist das schon wieder überholt?!) fallengelassen, so dass ich mich manchmal in die Yellow Press versetzt fühle. Nichts, womit ich mich identifizieren kann oder will. Die Beziehungstipps und -weisheiten wirken mir recht gewollt platziert; ohne den Versuch des Tiefgangs wäre es irgendwie glatter gewesen. Halt ein Beziehungsroman ohne absolut überraschendes Ende, an einigen Stellen recht unrealistisch und über den man nicht länger nachdenken muss...

Veröffentlicht am 27.04.2019

Zeichnungen: 5 Sterne!

Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann
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Die Zeichnungen sind sehr gelungen, den kleinen Schneemann kann man nur sofort ins Herz schließen mit seinen Knopfaugen, der Karottennase, Schal und Hut. Die Tiere sind relativ realistisch, etwas düster ...

Die Zeichnungen sind sehr gelungen, den kleinen Schneemann kann man nur sofort ins Herz schließen mit seinen Knopfaugen, der Karottennase, Schal und Hut. Die Tiere sind relativ realistisch, etwas düster und dadurch zum Teil leicht furchteinflößend gezeichnet. Dadurch nicht unbedingt etwas für die ganz kleinen oder sehr ängstlichen...
was mich stört: der Übersetzerin scheint der Unterschied zwischen Hasen und Kaninchen nicht klar zu sein! Gezeichnet ist ein Hase, benannt wird er in einem Satz auch so und im nächsten plötzlich als Kaninchen. Das ist einfach nicht das gleiche Tier und ich will meinen Kindern auch diesen Unterschied beibringen!! Das stört mich und daher nur 3 Sterne, obwohl die Zeichnungen und die Geschichte, wie der kleine Schneemann alles hergibt, um zum Weihnachtsmann zu kommen, wirklich 5 verdient hätten.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Anders...

Kampfsterne
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Mich hat zuerst das auffällige Cover auf dieses Buch aufmerksam gemacht; der Klappentext mit den expliziten Verweisen auf das Leben in den 80ern angesprochen - ich hatte jetzt nicht erwartet, wie in „Generation ...

Mich hat zuerst das auffällige Cover auf dieses Buch aufmerksam gemacht; der Klappentext mit den expliziten Verweisen auf das Leben in den 80ern angesprochen - ich hatte jetzt nicht erwartet, wie in „Generation Golf“ von einer Erinnerung in die nächste zu stolpern; aber dennoch, dass ich mich als Kleinstadtkind der 80er in diesem Buch wiederfinde. Doch dem war nicht so...
zunächst mag das an den wechselnden Erzählperspektiven gelegen haben: es wird das Leben von drei Familien, eine mit einem Sohn, ausführlicher das von den anderen beiden Familien mit je zwei Kindern, aus den Blickwinkeln aller Familienmitgliedern erzählt. Zeitgeschehen der 80er wird kaum erwähnt. Stattdessen werden die familiären Themen und Probleme aus den verschiedenen Sichten geschildert- und hier kann ich trotz der Generationszugehörigkeit wenige der Hauptpersonen richtig verstehen und Sympathien entwickeln. Schlagender Familienvater?! Eine Jugendliche, die bereis mit 19 verschiedenen Typen im Bett war?! Eine Mutter, der erst nach drei Jahren auffällt, dass ihre 8-jährige Tochter nicht mehr wächst?! Meine Kindheit war (zum Glück...) sehr anders.
Der Inhalt des Buches wirkt „aus dem Leben“ gegriffen, was für mich in diesem Fall bedeutet, dass es kein klares Ereignis am Anfang gibt und auch kein richtiges Ende - ist Geschmacksache.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir und auch, wie sie ihre Sprache an die jeweilige erzählende Person angepasst hat. So habe ich es an zwei Abenden schnell durchgelesen und überlege nun, wem ich es empfehlen kann...
- Kind der 80er muss man nicht sein, um es zu verstehen
- Vorstadt- oder Kleinstadtidyll-Herkunft muss auch nicht sein; solche auf Schein ausgerichteten Familienkonstellationen gibt es sicher auch anderswo
- vielleicht einfach allen, die sich vor Augen führen wollen, dass ihre anders verlaufende Kindheit doch trotz unschöner Momente sehr glücklich war