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Veröffentlicht am 14.02.2017

Chiemsee-Krimi mit angenehm bairischem Ermittler

Chiemsee Blues
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Ausgerechnet am Karfreitag wird Kommissar Hattinger (seinen Vornamen Alfons mag er nicht) zu einem Einsatz gerufen, den er so schnell nicht vergessen wird. Eine tiefgefrorene Hand wurde von zwei Urlaubern ...

Ausgerechnet am Karfreitag wird Kommissar Hattinger (seinen Vornamen Alfons mag er nicht) zu einem Einsatz gerufen, den er so schnell nicht vergessen wird. Eine tiefgefrorene Hand wurde von zwei Urlaubern in einem Aussichtspavillon bei Prien am Chiemsee gefunden. Der Täter scheint eine Art Schnitzeljagd mit der Ermittlern zu machen, denn immer wieder werden weitere Leichenteile gefunden. Doch wer ist der oder die Tote?
In akribischer Detailarbeit gelingt es Hattinger und seinem Team Verbindungen zu sehen, aber wer gewinnt das Katz und Maus Spiel?

Meine Meinung:
Der Kommissar Hattinger hat bei mir sofort alle Sympathien bekommen. Sein Dialekt ist wie er auch authentisch, echt und direkt.
Wie er mit anderen Menschen umgeht, zeigt eine gewisse Größe. Mit seiner Tochter bzw. mit seiner Freundin läuft nicht alles glatt, aber er findet immer einen guten Weg.

Nicht nur aus Sicht der Ermittelnden, auch aus der Sicht des Täters wird die komplette Geschichte erzählt. Dies gibt dem Leser einen Wissensvorsprung vor der Polizei und macht die Handlung noch interessanter.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, ein spannender Showdown, ein Happy End und dann noch ein paar Weißbier schließen das Buch gekonnt ab.
Die "Kleine Sprachkunde" am Ende ist das Tüpfelchen auf dem i. Die Beschreibung des Bayern an sich ist sehr, sehr treffend - und so ist eben auch der Hattinger ein richtiger Bayer, weil Thomas Bogenberger den Bayern so gut auf den Mund und ins Herz geschaut hat.

Mein Fazit:
Für Bayern-Fans, für Krimi-Fans ein Muss!

Veröffentlicht am 14.11.2016

Komplexer Thriller in vielen Ländern und Zeitebenen, klasse umgesetzt!

Der Nostradamus-Coup
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Von Gerd Schilddorfer hatte ich schon verschiedene andere Bücher gelesen, darunter auch "Heiß" oder auch "Narr", das er zusammen mit David G. Weiss geschrieben hat. Deshalb war ich jetzt umso neugieriger ...

Von Gerd Schilddorfer hatte ich schon verschiedene andere Bücher gelesen, darunter auch "Heiß" oder auch "Narr", das er zusammen mit David G. Weiss geschrieben hat. Deshalb war ich jetzt umso neugieriger auf sein neues Werk, das nun endlich vorliegt - und wurde nicht enttäuscht. Die Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden um John Finch sind für das Verständnis nicht wichtig, Neueinsteiger können gut mit dem dritten Band starten.Gleich die ersten Kapitel rissen mich mit: Schauplätze in Europa und Afrika, unterschiedliche Zeitebenen, alte Bekannte und neue Schurken und Helden werden in einem flotten Tempo präsentiert. Wer hier noch denkt, das Buch könne man so nebenbei lesen, wird bald unzufrieden sein. Konzentration ist angesagt, das Buch ist Anti-Aging-Training für graue Zellen. Denn nur wer ganz genau aufpasst, wird das ganze Vergnügen an der komplexen Geschichte haben. Die Protagonisten sind wieder klasse. Der Pilot John Finch darf eine alte DC3 und auch einen Hubschrauber fliegen - tolle Action. Mit dabei sind seine loyalen Freund Amber und Llewellyn und natürlich Papagei Sparrow. Neue Protagonisten wie der Meisterdieb Rebus oder die Computerfreaks im Auftrag Gottes sind weitere Highlights. Von mir gibt es für dieses Lesehighlight 5 von 5 Sternen, Gerd Schilddorfer ist der neue Dan Brown!!!

Veröffentlicht am 20.10.2016

Steirernacht

Steirernacht
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Die erst 13-jährige Johanna wird über Nacht zur Waise. Ihre Eltern und ihr elfjähriger Bruder werden erschossen aufgefunden. LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann machen sich auf die Suche nach ...

Die erst 13-jährige Johanna wird über Nacht zur Waise. Ihre Eltern und ihr elfjähriger Bruder werden erschossen aufgefunden. LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann machen sich auf die Suche nach den Todesumständen im oststeirische Pöllau und stoßen in ein Wespennest aus Motiven und potentiellen Tätern. Auch privat hat Sandra einiges zu bewältigen.

Meine Meinung:
Wie schon die Vorgängerbände habe ich "Steirernacht" regelrecht verschlungen. Einmal angefangen konnte ich das Buch schlecht aus den Händen legen. Die Mischung aus Kriminalfall und Sandras Privatleben ist äußerst gut gelungen.
Die Sandra und ihren Kollegen Bergmann und ihre gegenseitigen Frotzeleien mag ich sehr gerne. Sie sind sowas wie das Salz in der Suppe.
Claudia Rossbacher lässt die Handlung diesmal in Pöllau und Pöllauberg, im Apfelland und auch in einem Höhlensystem spielen. Schön, wenn ein Krimi zum Reiseführer wird. Dialekt darf natürlich nicht fehlen, aber keine Angst, überwiegend wird Schriftdeutsch gesprochen und im Glossar werden einige Begriffe erläutert.
Für den Leser gibt es einige mögliche Täter und Mordmotive - herrlich zum Mitraten.
Meine Empfehlung: Einfach selbst lesen, sonst verrate ich hier noch zuviel!

Veröffentlicht am 20.10.2016

Hervorragendes Sachbuch mit schöner Hintergrundgeschichte

Mit dem Zeppelin nach New York
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Der Kabinenjunge Werner Franz darf Zeppelin fahren, nach Rio de Janeiro und auch nach New York.
Gemeinsam mit ihm erkundigen wir Leser das riesige Luftschiff mit Führergondel, Funkraum, Motorengondeln, ...



Der Kabinenjunge Werner Franz darf Zeppelin fahren, nach Rio de Janeiro und auch nach New York.
Gemeinsam mit ihm erkundigen wir Leser das riesige Luftschiff mit Führergondel, Funkraum, Motorengondeln, Decks, Küche, Passagierräume und erleben den Anflug mit. Leider passiert bei der Landung in Lakehurst das bekannte Unglück.

Meine Meinung:
Sehr gerne habe ich meinem fünfjährigen Sohn dieses Buch vorgelesen - auch wenn er immer schon zu dem Brand vorblättern wollte.
Die Rahmenhandlung hat der eigentlichen Geschichte um den Kabinenjungen einen guten zeitlichen Bezug gegeben. Der Text ist für die Kleinen nicht zu anspruchsvoll und gut verständlich. In Kästen werden Zusatzinformationen als Ergänzung für die Erzählung angeboten, die ich beim Vorlesen ausgespart habe.
Die Bleistiftzeichnungen und die Wasserfarbenbilder passen zum historischen Kontext. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Werner die Zeichnungen selbst angefertigt hat
Landkarten und Pläne des Luftschiffs ergänzen den Text vortrefflich, so dass man sich die lange Reiseroute vorstellen kann.

Unser Fazit:
Immer wieder lesen wir gerne in diesem aufschlussreichen, informativen, spannenden Sachbuch für Kinder ab dem Vorschulalter.
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Veröffentlicht am 20.10.2016

Tolle Psychogramme - echter Pageturner

Grado im Regen
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Franziska, Laura, Angelina Maria, Maddalena - alt, jung, neugierig, krank, gekränkt, wirr, zielstrebig, verliebt - 4 Frauen, die Grado ihr Zuhause nennen.
Als Angelina Maria meldet, dass sie eine Frau ...

Franziska, Laura, Angelina Maria, Maddalena - alt, jung, neugierig, krank, gekränkt, wirr, zielstrebig, verliebt - 4 Frauen, die Grado ihr Zuhause nennen.
Als Angelina Maria meldet, dass sie eine Frau ertrinken sah, glaubt ihr niemand, bis eine weitere Frau verschwindet - und sich ein nie geahntes Beziehungsgeflecht offenbart.

Meine Meinung

Andrea Nagele schreibt wunderbar. Ich bin immer noch ganz angetan von den Wolken, Wellen und den Stimmungen in verschiedenen Farben und Formationen. Ebenso gut gelingt es ihr, die Protagonisten zu beschreiben und vor allem ihr Gefühlslage. Hier macht sich ihre langjährige Erfahrung in der Psychotherapie bemerkbar. Selten hab ich ein Buch gelesen, das so subtil und zurückhaltend alles Notwendige erwähnt.
Auch wenn die 4 Frauen ihr Schwächen haben, so habe ich sie doch verstanden.
Dieser unblutige Krimi ist bis zum Ende voller Spannung und überraschender Wendungen, bei denen ich sogar ein paar Tränen vergossen habe.
Gerne empfehle ich dieses sagenhafte Buch weiter!
Weni